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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#389589
Hallo zusammen,

@Thomas, beim Hochschalten Zwischengas? Das ist aber ganz neu.

Beim Hochschalten doppelkuppeln, beim runterschalten doppelkuppeln mit Zwischengas kenn ich.
Ist den verschiedenen Bedienungsanleitungen die ich für den Unimog habe auch so empfohlen.

Wichtig ist natürlich auch, daß man im Geschwindigkeitsbereich des Ganges ist, in den man runter schalten will.

Gruß Lothar
#389590
Hall Lothar!

Ja, wenn das Getriebeöl kalt und zäh ist, so dass es das Gangrad des höheren Ganges schneller abbremst als du schaltest.
Bei warmem Getriebeöl brauchst du das nicht mehr. Es handelt sich hierbei um vielleicht fünf Minuten fahrt, bei Frost auch mal sechs Minuten.
Wenn das Getriebe richtig warm ist, brauchst du auch bei einem unsynchronisierten beim hoch schalten nicht doppelt zu kuppeln, nur warten bis der Gang reingeht.

Gruß
Thomas
#389613
Hallo zusammen,

hallo Thomas, ich habe das Getriebeöl 80/90, (scheint bei der BayWa Standartöl zu sein) da ist bei Plustemperaturen nichts steif.

Wenn Simon schreibt, daß sein überholtes Getriebe wieder ratscht, dann liegt es nicht am Getriebe.

Du schreibst, daß man auch ohne zwischenkuppeln hochschalten kann, klar, mit Gefühl.

Mein U65 hat ein synkronisiertes Getriebe. Schalte ich ohne zwischenkuppeln, meint man der "verhungert" im nächsten Gang.

Schalte ich aber mit zwichenkuppeln, zieht er sofor weiter, obwohl der Vorgang ja länger dauert.

Beim Runterschalten sieht es ähnlich aus. Wenn ich mich auf die Synkronringe verlasse, muß ich genauer schalten, als mit Zwischengas.

Mein Tipp, Simon sollte durch probieren sein Getriebe "auskundschaften"

Er kann sich an sein Getriebe gewöhnen, sein Getriebe an ihn nicht.

Gruß Lothar
#389622
Hallo Simon,

ich fahr einen 403er mit schon betagtem kleinem Getriebe, verwende auch das von Lothar erwähnte 80/90 Öl.
Was mir immer auffällt, daß im Sommer das Getreibe wesentlich einfach zuschalten als in der kalten Jahreszeit.
Ich schalten meinen auch beim hoch und runterschalten mit Doppelkuppeln und Zwischengas.
Hat ne weile gedauert bis der Ablauf beim Fahrer saß, aber ich meine das Gefühl zuhaben, daß es mir mein Getriebe immer wieder Dank wenn`s zwischen dem 4. und 5. Gang nicht kratzt.
Also Simon dann mal fleißig mit Doppelkuppeln üben, lernt jeder der ein wenig Gefühl hat.
#389759
403er hat geschrieben:... Hat ne weile gedauert bis der Ablauf beim Fahrer saß, aber ich meine das Gefühl zuhaben, daß es mir mein Getriebe immer wieder Dank wenn`s zwischen dem 4. und 5. Gang nicht kratzt.
Also Simon dann mal fleißig mit Doppelkuppeln üben, lernt jeder der ein wenig Gefühl hat.
Was ist denn das für eine Aussage??? :rums:
Es handelt sich hier um ein überholtes Getriebe, und da kann man doch (vorausgesetzt die Arbeiten wurden korrekt ausgeführt) erwarten das es reibungslos funktioniert, oder?


@ Simon:

Mein Getriebe ließ sich nach der Überholung (bei einem renomierten Unimoghändler) auch erstmal sehr schwer schalten. Jetzt nach 1000km schaltet es sich wieder flüssig sobald es warm ist. Kalt ist es immer noch ein bisserl hackelig, ist aber wohl normal.

Aber gekracht hat es nur beim ersten Test, war eine nicht sauber eingestellte Kupplung. Die Syncronringe dürfen nach einer Überholung keine Geräusche machen.

Getriebeöl habe ich nach Betriebsanleitung klassifiziert...


Gruß Michael
#389830
Servus,

Naja wenn ich die Gänge zu schnell einlegen will,erst dann habe ich Geräusche.Davor habe ich sie ja nicht mal mehr langsam eingelegt bekommen.Von daher ist schon eine Verbesserung da,auch wenn nicht perfekt wie ichs mir vorstelle.

Durch die Getriebeölumstellung vom Syntrans aufs normale 80W 90 sind die Geräusche noch weniger geworden,dafür bekomm ich fast die Gänge nicht mehr rein.

Kupplung kann ich soweit ich weiss beim 1000er nur an der Zapfwelle einstellen.

MFG Simon
#389842
Hallo Simon,


es empfiehlt sich, im kalten Zustand die Gänge nicht sehr hoch auszudrehen, vielleicht so bis maximal knapp an die 2000/min.

Dann haben die Synchronringe auch nicht so viel Arbeit, die Drehzahlen anzugleichen.

Das ist natürlich bei zähem Öl schwerer, weil die Antriebsdrehzahl beim Auskuppeln sehr schnell abfällt und die Abtriebsdrehzahl durch die Fahrgeschwindigkeit nicht, weil sie, genauso wie im heissen Zustand durch die Fahrzeuggeschwindigkeit vorgegeben ist.


D.h., dass Du im Grunde Deine Fahrgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen reduzieren musst, bis das Öl warm geworden ist.




......und nimm Dir Zeit beim Schalten!!


Dann wird es schon klappen.


Vielleicht teilst Du uns mal mit, wie sich das Getriebe bei laufendem Motor aber im Stillstand des Fahrzegs schalten lässt. Nach meiner Einschätzung müsste das leicht gehen.
#389852
Hallo,

ich hab mit meinem 421er ein ähnliches Problem wie Simon.
Nach der Getrieberevision (beim Unimog-Fachbetrieb) lässt sich mein Getriebe zwar viel besser schalten als vorher.
Aber in kaltem Zustand kratzt es beim Hochschalten vom 3. in den 4. manchmal immernoch.
421michimog hat geschrieben:es empfiehlt sich, im kalten Zustand die Gänge nicht sehr hoch auszudrehen, vielleicht so bis maximal knapp an die 2000/min.
Dann haben die Synchronringe auch nicht so viel Arbeit, die Drehzahlen anzugleichen.
Das hab ich auch gedacht. Eigentlich logisch.
Um materialschonend zu fahren, versuche ich auch so früh wie möglich hochzuschalten. Aber gerade dann kratzt es.
Drehe ich den 3. Gang weiter aus und schalte bei höheren Drehzahlen in den 4., dann kratzt nichts.
Wie erklärt sich das?

Gruß
Fabian
#389875
Hallo Fabian,


dafür mag es viele Ursachen geben oder um beim Thema zu bleiben: Welches Öl hast Du drin?



Ein anderer Aspekt kommt hinzu:

Schalten muss man lernen! Erst wenn Du jedes(!) Auto ohne Kupplung fahren kannst, dann kannst Du schalten.


Das ist eine alte Trucker-Weisheit, die natürlich nicht auf die heutigen Fahrzeuge ohne weiteres übertragbar ist. Sie zeigt aber, dass der Schaltvorgang mehr ist, als grobmotorisch nur einen Hebel von A nach B zu drücken.

In Deinem Fall vermute ich folgendes:

Vorher eine andere Truckerweisheit, ebenfalls aus der Vergangenheit, als eine gewisse Firma Krupp noch Fahrzeuge gebaut hat:

"aggressiver Motorklang, aggressive Fahrweise".

Das bedeutet, dass Du mit höheren Drehzahlen intuitiv schneller schaltest als Du mit niedrigeren Drehzahlen schalten würdest.


Dann kann es natürlich schon sein, dass abhängig vom Öl und den Toleranzen im Getriebe die Synchronisierung besser funktioniert als beim langsamen Schalten.


Meine Empfehlung:

Versuch mal beim Schaltvorgang den Druckpunkt zu finden, bei welchem der Synchronring aktiv wird und dann den Schalthebel gefühlvoll über diesen Druckpunkt zu ziehen. Der Synchronring muss dabei stets unter Druck stehen. Sollte das nicht auf Anhieb klappen (kommt vor), dann musst Du zurück bis in den Leerlauf und dann von vorne.



Dann müsste es eigentlich klappen.



#389909
Hallo Michael,

deine Truckerweisheiten hast du gut gemeint. Nehm ich dir nicht übel.
Dass ich meinen über 60 Jahre alten Opel und meine Traktoren die alle unsynchronisierte Getriebe haben, kratzfrei schalten kann und ein dementsprechendes Gefühl dafür habe, konntest du ja nicht wissen.
Ich kann ja auch den Unimog kratzfrei schalten.
Nur sollte der eben mit seinem frisch revidierten Synchrongetriebe eigentlich nicht kratzen - darum ging es doch in diesem Thread :)
Nachdem man hier zum Thema Getriebeprobleme immer wieder "welches Öl ist drin?" liest, hab ich schon SAE 80,- 90,- 80W90 und 75W90 sowie GL 4, GL 5 und GL 4/5 ausprobiert. So gravierend ist der Unterschied zwischen den versch. Ölsorten bei mir aber nicht ausgefallen.
Egal, mit dieser kleinen Getriebemacke kann ich gut leben. Ich weiß ja wie man schalten muss, damit es nicht kratzt :wink:

Grüße
Fabian
#389927
Hallo zusammen,

da halte ich es wie Fabian. Falsches Öl kann über einen längeren Zeitraum zu Schäden führen, für ein nicht sauber schaltbares Getriebe ist es nicht verantwortlich.

Wir müsen aber auch bedenken, daß wir in den Unimogs extrem "kurze" Getriebe haben.

Ich kann jetzt nur für meinen 406er sprechen. Dritter Gang max. ca. 16km/h, vierter Gang ca.30, fünfter ca. 45, und sechster 71 km/h.

Besonders beim Runterschalten muß man sich doch innerhalb dieser Werte bewegen. Bei einem Pkw mit ebenfalls sechs Gängen und einer Höchstgeschwindigkeit von ca 200 ist die Spreizung wesenlich breiter.

Wenn man das Fahren erst kann, wenn man ohne zu kuppeln schalten kann, frage ich mich wie viele Getriebe seiner Arbeitgeber derjenige ruiniert hat.

Gruß Lothar
#389938
Hallo Lothar und Fabian,


was passiert denn in einem synchronisierten Getriebe beim Schaltvorgang?


Diese Ausführungen sind auf ein nicht synchronisiertes Getriebe nicht übertragbar!

Beim Schaltvorgang bewegen sich die Ringkonen der Synchronisationseinheit in axialer Richtung aufeinander zu.

Zwischen beiden Ringkonen besteht ein sog. konvergenter Spalt, sodass sich infolge der axialen Aufeinanderzubewegung ein hydrodynamischer Druck im Schmierfilm aufbaut.


Die sog. Stokes'sche Haftbedingung sorgt währenddessen dafür, dass das Getriebeöl an den Wandungen der benachbarten Konen haftet, während des Öl gleichzeitig über die Dicke des Schmierfilms die Differenz der Wellendrehzahlen auf- bzw. abbauen muss.

Die Drehzahlen müssen übereinstimmen b e v or die Zähne voreinanderstehen, sonst kratzt es.

In welcher Stellung die Zähne sich berühren, ist aber allein eine Frage der Dicke des Schmierfilms.

Wenn es kratzt, ist die Schmierfilmdicke folglich zu gering.

Wie kann ich diese Schmierfilmdicke vergrössern?

1. Durch dickeres Öl, also Öl höherer Viskosität
2. durch schnelleres Schalten
3. durch engere Konuskonturen
4. vielleicht fällt euch auch noch was dazu ein

Hallo in die Runde, ich habe das leidige Problem[…]

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