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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#490795
Hallo Experten für das Besondere!

Wer kennt Unimog 411 Cabrio, die eine verstärkte Kabine haben? Die Verstärkung sieht professionell und nicht gebastelt aus. Die Halter für die innere Motorhaube lassen auf die Portugiesische Armee schließen.

Offensichtlich sind alle Bleche in der Kabine durch Dopplung gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt. Wer hat so eine Art "Panzerung" schon bei vergleichbaren Fahrzeugen gesehen?

Gruß,
Markus
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#490846
Hallo Stefan,

Ich habe auch nur die paar Bilder. Aber einiges stützt meine Vermutung:

- das Blech im Anlasserbereich hat an der Unterkante Aussparungen für die Schrauben des Bodenblechs
- der Winkel mit dem Loch ist original 411 Innenhaube Portugiesische Armee
- die Löcher im Bereich des Motorabstellers ebenfalls

Gruß,
Markus
#490861
Für eine Panzerung spricht die Materialstärke und der enge Loch- Abstand. Ansonsten eher unwahrscheinlich oder zumindest ohne "Kriegserfahrung".
Eine Panzerung in dem Bereich anzubringen macht höchstens Sinn, wenn man befürchtet der Motor schießt auf einen.
Außerdem werden Panzerungen verschweißt (früher) weil einem sonst bei Beschuss die Schraubenköpfe um die Ohren fliegen. Bestimmt schon mal in "Das Boot" gesehen. Hier zwar hervorgerufen durch den Wasserdruck, aber Druck ist eben Druck, egal wo er herrührt.
Minenpanzerung sieht auch anders aus. Die Halterung für die Motorabdeckung müsste deutlich massiver ausgeführt werden sonst bläst es hier selbigen durch die Hütte. Sitze werden dann auch seit WWII vom Chassis entkoppelt und entweder an der Decke aufgehängt oder auf Federn gestellt.

Wie sieht der Rest der Hütte insbes. Türen, Scheibenrahmen aus?

Henning
#490862
Hallo Henning

mehr Details gibt es nicht. Wer geht denn von einer Panzerung heutigem Standards aus? Wer will schon mit einem 411er in den Krieg ziehen. Vieleicht ist es ein Resultat aus den Möglichkeiten den minimalen Schutz zu verbessern. Im Krieg waren die Portugiesen definitiv mit 411ern.

Gruß,
Markus
#490866
Hallo Markus,

die Prinzipien sind schon länger bekannt. Nietköpfe sind den Kollegen schon in Cambrai um die Ohren geflogen.
Und das auch der 411 als Mil-Fahrzeug gefragt war wissen wir ja.
Geb' Dir aber Recht, die Geländefähigkeit in allen Ehren, in der Kola-Dose mit Ihren geraden Flächen ist nicht gut in die vorderste Frontlinie ziehen.
Schade das es nicht mehr Bilder gibt. Könnte auch ein frühes schlechtes Beispiel für militärische Beschaffungspolitik sein.

Henning
#490872
Hallo Henning,

frühes Beispiel wohl eher nicht, da es sich um ein dreipunkt-gelagertes Fahrerhaus handelt. Also Baujahr ab Anfang der 60er. Da hatten die Schweizer ihre schon und auch die Franzosen hatten ihre Ereprobung abgeschlossen.

Der Prototyp von Jochen hatte soetwas nicht in der Kabine. Ich habe ja den Bericht über die 411er in der Portugiesischen Armee im UVC Journal geschrieben und musste da schon feststellen, dass kaum etwas darüber bekannt ist. Von E-Teillisten etc. ganz zu schweigen.

Hatte gehofft, hier noch ein paar weitere Anhaltspunkte zu bekommen. Möglicherweise waren nur wenige beim Fronteinsatz so verstärkt oder sind nachträglich verstärkt worden?

Anbei noch einmal das Bild eines Kriegsveteranen (Quelle:Internet)

Gruß,
Markus
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#490873
Habe noch ein Fahrzeug gefunden, das diese Verstärkung erahnen läßt. Und ein Bild vom "Friedhof der Kuscheltiere (Quelle: Internet) :lol:

Markus
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#490897
ich denke schon, das diese nachgerüstete Minimalpanzerung Sinn macht.
Eine Schützen-Mine, Sprengfalle oder Heckenschütze wird abgemildert.
In dem Guerilla-Krieg, wo diese Fahrzeuge eingesetzt waren, dürfte das die Hauptbedrohung gewesen sein.
Bei der Recherche zu meinem Versuchsträger habe ich einige Sonderkonstruktionen gefunden.
Richtig schwer gepanzerte Fahrzeuge auf 401/411er Basis gab es auch,
obwohl ich mir das Fahrverhalte schwer vorstellen kann:

Bild


An meine 411114 wäre jede Art von Panzerung kontraproduktiv gewesen,
zur Gewichtsreduzierung für den Lufttransport wurde selbst die Kupplungsglocke in Aluminum ausgeführt.

Gruß
Jochen
#491049
Hallo Jochen,

das scheint auch das einzige Bild zu sein, welches von dem "Stahlplattenfahrzeug" existiert. Das Nummernschild läßt Portugal vermuten. Auch die nach außen gestellten Scheibenräder waren dort sehr beliebt.

Das Kippverhalten war sicher eine Gefahr. Man fragt sich auch, wie der OM636 das thermisch überlebt hat. Die hohe Luftansaugung scheint auch einen Knick mehr als in der Serie zu haben. Bemerkenswert ist auch die Position der Spiegelhalter. Damit man das Serienteil benutzen kann hat man es an den Scheibenrahmen montiert.

Gruß,
Markus
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