Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#499779
Hallo miteinander,

Ich habe schon einige Male von einer vereinfachten 2 Leiterbremse der Franzosen gehört und wüsste gerne wie sie das umgesetzt haben.

Vielleicht hat jemand so eine Anlage in seinem Mog und kann sie beschreiben oder mit Bildern erläutern.

Würde mich über eine Antwort sehr freuen und Danke euch schonmal im voraus.
#499788
Wenn ich mich recht erinnere hat die nur eine zusätzliche Versorgungsleitung vom Kessel zum Anhänger, um nicht Steuerdruck und Kesseldruck in einer Leitung zu haben. Sie arbeitet aber von der Steuerung wie eine Einleiterbremse. Kann halt auch beim Bremsen den Anhänger befüllen. Sie arbeitet nicht wie die Zweileiterbremse in der Steuerleitung (gelb)!

Gruß
Markus
#499789
Moin,
Ich versuche mal mein Glück. Die genauen Anschlussbezeichnungen hab ich nicht alle im Kopf - die lasse ich mal weg.
Die ist eigentlich sehr simpel aufgebaut, hat aber auch nur die 5,3bar Steuerdruck. Rot ist wie von Markus gesagt nur eine weitere Leitung Kessel - roter Kupplungskopf.
Die originale Einleiterbremse hat ja eigentlich nur die Funktion füllen/entlüften zur Bremsung.
Hinter dem im Mog verbautem Anhängersteuerventil kommt nochmal ein Einleiter-Anhängerbremsventil.
Das gibt ja (wenn es hinten im Anhänger verbaut ist) bei Bremsung/Druckabfall den Weg Kessel-Bremszylinder frei, die Bremse zieht an.
Der Anschluss Kessel kommt im Unimog dann auch nur vom Kessel, auf dem Anschluss für die Bremszylinder (Da sitzt im Anhänger noch der Handregler, der entfällt im Mog.) sitzt die Leitung für den gelben Kupplungskopf, der nimmt den dort ausgegebenen Druck als Steuerdruck "Bremsen" für das im Anhänger sitzende Zweileiterventil.
Der Rest sind dann nur ein paar Absperrhähne.

Ich bezweifele, das man so eine Anlage heute nochmal eingetragen bekommt. Zumal man da dann doch dicke Backen macht wenn man Bremsen will/muss aber der Zweileiterwagen hinter dir es durch die 5,3bar nicht so eilig hat mit dem Verzögern... Der Umrüstsatz z.B. von Mogparts ist da besser und Betriebssicherer. Die alten Wabco/Westinghouse Einleiter-Anhängerbremsventile gibt es noch, kosten aber das selbe wie ein Zweileiterventil.

Es gibt auch noch eine ganz simple Lösung um einen Zweileiterwagen an der Einleiterbremse zu fahren, das gehört aber nicht öffentlich in ein Forum.

Gruß
Alex
#499796
Alex,

ging es nicht bei der erweiterten Einleiter Bremse um das Ziehen von Einleiter-Anhängern mit der Möglichkeit den Kessel des Anhängers bei Bergfahrten trotz Bremsen zu füllen?

Ich ging nicht davon aus, dass man damit einen Zwei-Leiter-Anhänger ziehen sollte. Ähnliches gab es in Italien und der Schweiz.

Bei der Zuslassung nutzt die Erweiterung ja wenig, denn es gelten bei der erweiterten Ein-Lieter-Bremse die gleichen Bedingungen wie ohne. Also 25km/h... Ist halt keine Zwei-Leiter Bremse!

Gruß
Markus
#499803
Moin,
Keine Frage - deine Lösung funktioniert auch. Das sind beides alte Lösungen um die alten Einleitergespanne in den 70er/80er Jahren nochmal zulassungsfähig zu bekommen. Stand der Dinge ist das nicht, hat aber funktioniert. Ich habe oben nicht geschrieben das der Anhänger bei meiner Variante natürlich auch nur vor 5,3bar ausgelegt sein muss. Wir hatten mal leihweise einen Getreidekipper (25km/h - grüne Nummer ), der war von Einleiter für meine Lösung umgestrickt worden. Da war dann auch kein anderes Ventil verbaut, nur die Belegung war geändert. Mit neuen Zweileiterköpfen hat der dann durch den höheren Druck so hart gebremst das man eig immer nahe einer Vollbremsung war.

Gruß
Alex
#499806
Hallo
zur Einleiter- Anhängerbremsanlage der 411 kann ich nicht konkretes sagen. Die Zweileiter-Anlage (WHB 406) ist sowohl als französische wie auch die italiensche Version als Anlage mit separater Hilfsbremse bezeichnet.
Diese wird nicht in D-land zugelassen (Ausnahmen nach §70 sind natürlich überall möglich), auch die Schweizer Bremse muss zur HU in die deutsche oder EG-Version umgebaut werden. Es kann vielleicht eine zusätzliche Versorgungsleitung zur Verwendung starker Verbrauche verlegt werden. Dürfte vielleicht eine Definitionssache sein. Es muss aber auch dann bei Leitungsabriss die Fahrzeugfunktion sichergestellt sein. Da die Luft dann aus einem normalen Kessel entnommen wird, der nicht zur Bremsung herangezogen wird, muss zur Absicherung ein Mehrkreisschutzventil verbaut werden. Aber das ist doch kein akzeptabler Weg für einen Originalo :wink: :D .
#499827
Hallo Markus, Alex und Helmut,

vielen Dank für eure Erläuterungen!

Helmut hats erfasst, so wie er das vorgeschlagen hat kann das schon gar nichts mehr für mich sein :lol:

Ich denke darüber nach in den nächsten Jahren so ein von Markus erwähntes Ventil zu erwerben wenn es auch sehr teuer ist.
#499850
Ich habe schon einige Male von einer vereinfachten 2 Leiterbremse der Franzosen gehört und wüsste gerne wie sie das umgesetzt haben.

Moin Hannes,

diese (sehr günstige) :wink: Variante der Erweiterung einer 1 Leitungsbremse zur kombinierten 1 + 2 Leitungs-Anlage war in Deutschland sicherlich nie zugelassen.

Ergo, werde ich hier den Umbau auch nicht publizieren.
#500426
Hallo,

im Rahmen dieser Diskussion habe ich mir noch einmal die SA zur Luftbremsanlage angesehen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die SA 35 186 die Vorratsleitung in Fahrtrichtung rechts und die Steuerleitung links hat.
DEr Kupplungskopg ist gerade und hat einen Absperrhahn.

Bei der SA 35 176 ist die Vorratsleitung nun links und die Steuerleitung rechts. Die Vorratsleitung hat ein Überströmventil, d.h. sie wird erst ab einem gewissen Druck im System freigegeben. Und es gibt nach vorne eine Steuerleitung (vermutlich ein reines Einleitersystem vorne).

Die Abgebildeten Ventile sehen unterschiedlich aus. Leider habe ich nur die Bildtafeln ohne weitere Angaben.

Weiß jemand was der Unterschied dieser beiden Anlagen ist :?:


Hat jemand ein Bild, wie der Einleiterkopf vorne befestigt war :?:


Gruß
Markus
#573618
Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass möchte ich dieses Thema nochmals aufgreifen.
Ich habe ein 411 aus der Schweiz mit 1 Leiterbremse und Versorgungsleitung (rot) die wie hier beschrieben direkt vom Druckkessel kommt. Ich möchte nun bei einem Anhänger mit einer 1-Leiter Bremsanlage den Vorteil der vorhandenen Versorgungsleitung vom 411 nutzen.

Etwas verwirrend für mich ist die Beschreibung von Alex: "Der Anschluss Kessel kommt im Unimog dann auch nur vom Kessel, auf dem Anschluss für die Bremszylinder (Da sitzt im Anhänger noch der Handregler, der entfällt im Mog.) sitzt die Leitung für den gelben Kupplungskopf, der nimmt den dort ausgegebenen Druck als Steuerdruck "Bremsen" für das im Anhänger sitzende Zweileiterventil."

Geht die Versorgungsleitung vom Unimog auf den Kessel (nach dem 1-Leiter Ventil am Anhänger) oder direkt auf den Bremszylinder als T-Stück nach dem Handregler?
Ganz klar, dass wie von Markus erwähnt auch dann nur 25km/h gelten.
Schon mal besten Dank vorab für eine Rückmeldung
Gruß Andreas

Hallo Micha, ich sehe es wie Nils, Mein alter […]

Hey Liebe Freunde des 404.1.... Einer meiner Fran[…]

Hallo Florian auf "Leerlauf stellen&[…]

Hallo, Ich suche mehrere Diesel Vorfilter fü[…]