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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#455623
Hallo

Ich besitze einen Unimog 411.110 Cabrio Bj 1959, den ich gerade versuche zu restaurieren.
Bei der Anschaffung vor ein paar Jahren war er orange-gelb lackiert. Beim Auseinandernehmen bzw. beim Abtragen dieser Farbe kam eine oliv-grüne Grundfarbe zum Vorschein.

Ich habe dann angefangen, die Geschichte meines Unimogs zu erforschen. Insbesondere hat mich interessiert, was das Fahrzeug die ersten 10 Jahre gemacht hat, denn der 1. Eintrag im KFZ-Brief war aus dem Jahr 1969. Ich habe den „offiziellen“ Erstbesitzer kontaktiert und der hat mir erklärt, daß er 1969 insgesamt 8 Unimogs von der kanadischen Luftwaffe erworben hatte, die auf dem Flughafen Lahr als Flugzeugschlepper eingesetzt waren. Daher stamme auch die orange-gelbe Lackierung.

Mein Frage an die Unimog Community ist: wißt Ihr mehr über den Einsatz des 411-er als Flugzeugschlepper bei der kanadischen Luftwaffe und gibt es davon eventuell auch noch alte Fotos.

Viele Grüße
Gerald
#455624
Hallo Gerald,

wo bist Du denn zuhause? Ich jedenfalls habe es nicht weit nach Lahr und kenne auch mindestens zwei Personen, die was mit den Kanadiern auf dem Lahrer Flugplatz zu tun hatten. Kontakte könnte ich eventuell vermitteln.

"Der Airport Lahr kann bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken.
1913 wurde er als Zeppelinflugplatz Lahr gegründet. Nach 1928 diente er als Militärflugplatz. Von 1945 bis 1967 war er Stützpunkt der französischen Armee, 1952 wurde er NATO-Flugplatz für Düsenjäger. Von 1967, dem Einzug der kanadischen NATO-Truppen in Lahr, bis 1994 wurde er von der kanadischen Luftwaffe genutzt." Stadt Lahr

Daraus und aus Deinen Angaben könnte man schließen, dass die Mogs ursprünglich an die Französische Armee geliefert worden waren. Und die Kanadier wollten sie dann nicht mehr haben.
#455632
Hallo Torsten,

gibst Du einen aus, wenn was dabei raus kommt? :wink:

In welchen Jahren warst Du denn in Lahr? Und wahrscheinlich hast Du damals noch nix am Hut gehabt mit Unimog und so.
#455636
Hallo Christop,
ich habe 2 Jahre in Lahr gearbeitet und in Wittelbach gewohnt.
Du hast reht, damals habe ich sogar für eine Bekannte einen Schlüter 650S verkauft. Heute würde ich mir diesen ins Wohnzimmer stellen. Jedoch habe ich in Wittelbach meinen ersten Kontakt mit dem Unimog. Einem 421 Forst. Meine Leidenschaft kam ja wie du weisst erst vor einigen Jagren.
Gruss
Torsten
#455653
Hallo Christoph

Jetzt habe ich zumindest schon gelernt, daß mein 411-er wahrscheinlich an das französische Militär geliefert wurde und durch die Übernahme des Flugplatzes Lahr durch die kanadische Luftwaffe von den Kanadiern 2 Jahre später verkauft wurde.
Dein Angebot zur Kontaktaufnahme mit Personen, die den Flugplatz kennen, nehme ich gerne an. Ich wohne südlich von Stuttgart, so dass Lahr von mir aus gut erreichbar ist. Aber auch Kommunikation per Brief oder e-Mail ist möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Gerald
#455654
Hallo Gerald,

dann sende mir bitte Deine Kontaktdaten und vielleicht ein paar Fotos an optimog@gmx.de

Anschließend werde ich meine Fühler ausstrecken.
#455995
Liebe Unimog-Freunde,

die Recherchen laufen noch. Und ganz zufällig bin ich auf eine "Horrorgeschichte" gestoßen: Bevor die Kanadier Lahr verlassen hätten soll eine Grube ausgehoben worden sein. Dann habe man mehrere Geländewagen (Unimog?) mit Altlasten beladen, in die Grube gefahren und diese zugeschüttet haben.

Aufgrund anderer Tatsachen erscheint mir die Geschichte glaubhaft. Ich werde versuchen, eine tragfähige Bestätigung zu erhalten und zu erfahren, ob das tatsächlich Unimog waren.
#456496
Hallo Torsten,

die Arbeit ist schon getan. :( Sonst wäre die Sache erst gar nicht bekannt geworden.
#457785
Liebe Unimog-Freunde,

heute endlich habe ich zwei Personen gefunden, welche die 411-Flugzeugschlepper aus der Zeit von 1959 bis 1969 kennen.

Die erste, ein ehemaliger Mitarbeiter des örtlichen Mercedes-Benz Autohauses, konnte berichten:
Es handelte sich um ca. 10 gleiche 411 Cabrio mit 10.5-18-Bereifung, Anhängevorrichtung in der Höhe gestaffelt, separater Motorölfilter, gelb lackiert ... , die ursprünglich an die Französische Armee geliefert wurden. Der Kundendienst wurde von der Armee selbst gemacht, so dass schon damals keine tieferen Einblicke entstanden. Insofern nicht viel Neues.

Zum Verbleib berichtete er, dass drei Stück in 1969 von seinem Autohaus gekauft, restauriert und ins Elsaß verkauft worden seien. Wenn das stimmt, dass ein anderer Käufer acht Stück genommen hat, dann wären es also insgesamt mindestens elf Stück gewesen.

Die zweite Person hatte oder hat immer noch einen dieser 411. Das ist die nächste mögliche Quelle, die ich noch erforschen möchte.

Gerald, vielleicht kannst Du von Deiner Seite aus mit Datenkarte und sonstiger Recherche beim Daimler oder UCG noch etwas herausfinden. Anhaltspunkte gibt es ja nun schon einige und vielleicht bekommen wir so das Puzzle komplett.

Die Geschichte mit den verbuddelten Altlasten habe ich von einer anderen Person mit einer abweichenden Ortsangabe auch noch erzählt bekommen. Dort sollen aber keine kompletten Fahrzeuge, sondern nur Reifen, Altöl und Schrott vergraben worden sein und immer noch da liegen, an einem Ende der Startbahn.
#458105
Hallo Christoph

es ist einfach toll, was Du schon rausgefunden hast. :respekt Vielen Dank :spitze

Die Angaben Deiner 1. Quelle kann ich bestätigen. Mein 411-er ist gelb-orange gestrichen, wobei er wahrscheinlich bei der Auslieferung oliv-farbig war. Die Bereifung ist 10.5-18 und er hat einen separaten Ölfilter ( siehe meinen Forumsbeitrag http://www.unimog-community.de/phpBB3/u ... 73379.html ).
Über den Anbau hinten (siehe Foto) hatte ich mich schon gewundert, aber das scheint die höhengestaffelte Anhängevorrichtung zu sein.
Die Angaben bzgl. der 8 gekauften Exemplare habe ich von dem ersten, im Fahrzeugbrief eingetragenen Besitzer, der zu der Zeit einen Handel mit gebrauchten Militärartikel hatte.
Wegen der Datenkarte hatte ich schon bei Daimler anfragt und als Antwort bekommen, daß für Fahrzeuge vor 1960 keine Datenkarten im Archiv sind.

Wenn es jetzt noch Fotos aus der Zeit gäbe, wäre es optimal!

Mit freundlichen Grüßen
Gerald
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Anbau hinten.jpg
Anbau hinten.jpg (89.37 KiB) 1495 mal betrachtet
#458128
Hallo Axel,

einem der Vorbesitzer gefiel offensichtlich der hintere Teil des 411 nicht, denn er hat nicht nur die Quertraverse wegoptimiert, sondern auch die Querstreben, die Halter unter der Ladefläche für den Heckkraftheber sowie sämltliche Leitungen nach hinten.

Inzwischen ist das Teil in Abstimmung mit dem TÜV von der örtlichen Landmaschinenwerkstatt wieder eingeschweißt worden.

Mfg
Gerald
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