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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#488704
Hallo Mogler,
Nach dem Wechsel meines OM 616 in unserem U 421 sind folgende Probleme aufgetaucht.
An der Bosch Einspritzpumpe sind 2 von 4 Einspritzleitungen ( es sind die Elemente, die in die Pumpe geschraubt werden) stark undicht. Obwohl dort neue Gummidichtringe eingebaut wurden. Weiterhin sind die Einspritzdüsen von Zylinder 1 und 2 an der Verschraubung zum Motorblock (Vorkammer) ebenfalls undicht. Hier sind beim alten Motor Abdichtungen mit Teflonband gemacht worden. Gibt es hierfür andere korrekte Abdichtmöglichkeiten.
Vielleicht hat einer von euch ja einen Tipp für mich.
Moglergruss
Joachim
#488708
Hallo Joachim,
wenn die Verschraubungen der Einspritzleitungen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden, müssen sie dicht sein; sonst hilft nur austauschen der Teile und nacharbeiten der Sitze. Prüfen ob die Dichtkegel in den Düsenhaltern und den Rückschlagventilen Beschädigungen aufweisen, erneuern oder versuchen mit einem guten Dreher nachzuarbeiten, wenn die Druckstücke der Einspritzleitungen beschädigt sind austauschen.
Undichtigkeit zwischen Pumpenkörper und Rückschlagventil kann man mit Flüssiger Hydraulikdichtung beheben, unter der Einspritzdüse liegt eine Scheibe, diese Prüfen, wenn der Düsenhalter undicht ist Düse zerlegen und nach reinigen wieder montieren. Wichtig ist das genaue Einhalten der Drehmomente, damit sich nichts verspannt. Wenn die Vorkammer im Kopf undicht ist hilft meistens nur der Gang zum Motoreninstandsetzer. Als erstes mit Bremsenreiniger säubern und das Leck genau orten
Gruß Georg
#488712
Hallo Georg,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe schon alle Gummi-Dichtungen zwischen Pumpenkörper und Rückschlagventil erneuert. Es hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die Verschraubungen zwischen Pumpe und Düsen sind alle dicht.
Ich werde mir ein Produkt von "Loctite" beschaffen um alles dicht zu bekommen. Beim stöbern bin ich auf "Loctite 55 - Dichtfaden" gestoßen. Das soll auch bei hohen Temperaturen bzw. hohen Drücken dichten. Gibt es Erfahrungen oder bessere Mittelchen?
Moglergruß
Joachim
#488973
Hallo Mogler,

das Dichtungs-Rätsel ist gelöst!
Zwischen Düsenstock und Motorblock (Vorkammer) gibt es einen Metallring als Dichtung. Dieser fehlte bei meinem Motor an Zylinder 1.
Somit konnte der Düsenstock nicht dichten! Ich habe einmal ein Bild gemacht, damit das leichter erkennbar ist.
Moglergruß
Joachim
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20160601_193150klein.jpg
20160601_193150klein.jpg (22.92 KiB) 2074 mal betrachtet
#488976
Servus,

der Metallring/Dichtring heist Flaumscheibe und muss bei jedem Düsen Rein/Rausschrauben erneuert
werden.

Korrekt wäre auch die Bezeichnung Düsenhalter...

Auf jeden Fall solltest Du die betreffende Düse prüfen (lassen) durch die fehlende / defekte Flammscheibe
könnte es passieren, dass die Düse zu warm wird und dann klemmt.

lg

Johannes D.
#488979
Hallo Johannes,
Die Düsen habe ich vor Motoren Einbau alle geprüfte. Abspritzdruck war bei allen ok. Der Motor läuft einwandfrei, hat Leistung und rust nicht. Kann man an anderen Anzeichen erkennen, wenn eine Düse klemmt? So 100%ig dicht ist die Verschraubung im übrigen immer noch nicht. Ist aber auf jeden Fall logischerweise deutlich weniger Leckage wie ohne Dichtung.
Moglergruss
Joachim
#488980
Servus,

na wenn der Motor gut läuft klemmt die Düse nicht, das würdest merken ;-). Prüfen kannste
mit dem Abdrückgerät, musst halt auf den Öffnungsdruck und das Spritzbild achten.

Prüfe genau wo es undicht ist, Zwischen Düsenhalter und Vorkammer, zwischen Vorkammer
und Kopf oder evlt. kann auch der Düsenhalter an sich undicht sein.

Wenn Du eine Nuss nimmst die innen nicht ausgedreht ist, kannst Du leicht die Leckölnippel
verbiegen, dann werden die undicht.

Wie fest haste angezogen? Beim OM601 sind meine ich 70 NM angegeben, so was in der Richtung
wird's auch beim OM616 sein. Ein bisschen mehr geht sicher noch, ist ja kein Alu.

Wenns vorher undicht war, ist ja vermutlich auch alles verrust/verdreckt gewesen, hast Du alles
sorgfältig gereinigt?

Die Hochdruckanschlüsse an der ESP sind dicht? Bei den ESPs von den OM60X Motoren sind da auch
Kupferringe drin die auch erneuert werden sollten. Auch gibt es zum Anziehen ein bestimmtes Vorgehen
ich glaube zwei mal mit 20 nm und einmal mit 25 oder so, müsste ich aber nachsehen.

lg

Johannes D.
#488982
Hallo Johannes,
Vor Einbau hatte ich, wie schon geschrieben alles geprüfte und gereinigt. Das ist natürlich auf dem Motorständer wesentlich einfacher als im eingebauten Zustand. Alle Zuleitungen sind dicht. Weil die Düse von Zylinder 1 schlecht einsehbar ist, hab ich zwar alle Verschraubungen auf Dichtigkeit gecheckt, bin mir aber nicht ganz sicher, ob nach dem Reindrehen das noch immer so ist. Meine Vermutung geht schon in die Richtung, die du beschreibst - Undichtigkeit zwischen Vorkammer und Motorblock. Angezogen hab ich den Düsenstock mit 80 NM, so wie im Werkstatthandbücher angegeben (plus einen kleinen Klacks). Wie bekäme man die Vorkammer zum Block dicht?
So wie ich das sehe benötigt man einen "Spezialschlüssel".
Moglergruss
Joachim
#489002
Hallo zusammen,

die Ringmuttern für die Vorkammern sind normal biggel fest und die Vorkammern sind mit einer Alu-Distanzscheibe zum Kopf hin abgedichtet. Wenn da was undicht ist, das würde mich sehr wundern.

Zum Lösen der Ringmutter benötigst Du eine Spezielle Vorrichtung und einen Auszieher für die Vorkammer.

Bevor Du die löst würde ich das ganze mit Mehl ,Talkum oder Kreide bepudern und dann schauen wo es nass wird.

Gruss Bert
#489465
Hallo Unimog Schrauber und Motoren Spezialisten,
Nach mehreren ausgetauschten Einspritzdüsen incl. Düsen Haltern, konnte ich heute feststellen, dass die Verschraubung der Vorkammer zum Motorblock undicht ist. Jedoch nur vom ersten Zylinder. Was für ein Werkzeug benötigt man um die Verschraubung incl. Vorkammer auszubauen und geht das im eingebauten Zustand des Motors ohne die Hütte hochzuklappen? Hat das schon jemand gemacht - wenn ja, bitte Tel.Nr um sich Tipps zuholen. Wäre schön, wenn ein Wissender sich melden könnte, gern auch über Mail oder PN.
Moglergruss
Joachim
#489471
Servus,

selber getauscht hab ich noch keine Vorkammer, aber die Vorkammern können wohl recht fest sitzten, dh
ich kann mir gut vorstellen, das es bei montiertem Häusschen schwierig wird (wg. Zughammer).
Zum Ausbau könntest Du evlt. auch in die WIS fürn W123 gucken, da wurde der Motor ja auch verbaut.

Obacht geben musst halt wg. evlt. vorhandenen Distanzscheiben / Dichtungen, das die Vorkammer wieder
gleich weit in den Brennraum ragt nach dem Wiedereinbau.

lg

Johannes D.
#489481
Hallo Joachim,

ja, das geht ohne die Hütte zu klappen.

Vorab noch ein Tipp, an dem Zylinderkopf ist auf 9.00 Uhr in Fahrtrichtung eine kleine Aussparung angebracht,
diese Aussparung, Nase, ist zur Positionierung der Vorkammer da.

Reinige diese mit einem kleinen Bohrer, Handbetrieb, von Schmutz und Rost und gib Rostlöser drauf, schön einwirken lassen.

Zum demontieren kommt In die Ringmutter ein Gewindeeinsatz mit Innengewinde.
In diesem Gewinde wird der Nutmutternschlüssel festgezogen, den kannst Du jetzt mit einer Nuss lösen.
Die Vorkammer geht mit einem Schlagauszieher raus, Glühkerze vorher entfernen, sonst brauchst Du auch noch eine neue :D

Du hast eine PN, Gruss Bert
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Vorkammer_WZ_2.jpg
Vorkammer_WZ_2.jpg (17.19 KiB) 1945 mal betrachtet
#489496
Hallo Mogler, Hallo Bert,
Ich versuche mir das benötigte Werkzeug bei Mercedes zu besorgen und übe erstmal am alten ausgebauten Motor. Weiterhin werde ich auch das Werkstatthandbuch zu Rate ziehen - das kann sicherlich auch nicht schaden.
Erstmal vielen Dank an alle Ratgeber. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Moglergruss
Joachim
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