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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#494307
Liebe Unimog-Freunde,

nach zwei Arbeitstagen sind die hauptsächlichen Arbeiten abgeschlossen und es kann jetzt schon fröhlich gekippt werden.

Der Unimog hatte zwar eine Pumpe 1P41 am Kombipresser und einen Steuerblock 1V41, jedoch keine Leitungen nach hinten und auch keinen Kipperzylinder.

Den neu beschafften Nachbau eines Kipperzylinders in die Spinne einzusetzen und an der Pritsche zu befestigen war einfach. Dabei war es sehr hilfreich die Pritsche mit fremder Hydraulik anheben und absenken zu können.
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#494308
... Es wurden dann zwei Hydraulikrohre nach altem Muster – vorsorglich mit Überlänge – gebogen. Die Biegungen an den vorderen Enden wurden dabei weggelassen, da die originalen Leitungen bei montiertem Fahrerhaus nicht eingebaut werden können. Das erste Stück vom Steuerblock zum Rahmen wurde mit Schlauchleitungen realisiert. Dabei geht es sehr eng zu, zusammen mit anderen Leitungen am Lenkgetriebe und an der vorderen Zapfwelle vorbei.

Ohne Bohrungen am Rahmen machen zu müssen ließen sich die Rohrleitungsschellen mit speziellen Klemmen befestigen. Das war auch sehr einfach und schnell gemacht und sieht zudem gut aus. Die Rohre selber mussten aber in mehreren Schritten ein- und wieder ausgebaut, nachgebogen und stückweise abgelängt werden, bis sie ohne Kollision und Scheuerstellen und passend zu den Schläuchen perfekt verlegt waren.
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#494309
... Am Zylinder wurde eine Drehverschraubung angebracht, die dafür sorgt, dass es beim Hub nicht zu Verspannungen in den Leitungen oder sogar Verbiegungen kommt. Hier musste zunächst mit Verschraubungen „gezaubert“ werden, was zu einem langen Bauteil führt. Das kann aber später noch mit besser geeigneten Verschraubungen um ca. 40 mm verkürzt werden.

Jetzt war die Installation eigentlich fertig. Vor der Inbetriebnahme sollte aber noch die Hydraulik geprüft und gewartet werden.

Nach dem Ablassen des Öles gab es dann auch einige Überraschungen.
Der Belüftungsfilter am Hydraulikölbehälter war verstopft, der Rücklauffilter gerissen, das Öl schwarz und am Behälterboden etliche Verschmutzung mit metallischem Abrieb.

Nachdem der Behälter gereinigt und mit frischem Öl wieder gefüllt war, wurden die Leitungen nach hinten entlüftet und die Funktion des Steuerblocks geprüft. Die war in Ordnung, jedoch das Druckbegrenzungsventil öffnete mit Pfeifgeräuschen bereits bei 100 bar. Durch Unterlegen an der Feder konnte es wieder auf 150 bar eingestellt werden. Das ging gerade soeben bei eingebautem Block mit viel Gefummel und steifem Fett als Kleber beim Einführen der Kleinteile.

Dann erwies sich die Pumpe als nächster Engpass. Sie erreicht nur 120 bar. Das ist ein Zeichen fortgeschrittenen Verschleißes und da lässt sich leider auch nichts mehr verbessern. Aber die 120 bar reichen zum Kippen, wenn die Pritsche nicht voll belastet wird bzw. dabei nicht bis in die oberste Position (= kleinste Stufe des Teleskopzylinders) heben muss.

Zur Abschreckung oder Ermunterung – je nach Sichtweise – hier noch zusammenfassend der Aufwand:
2 Mann, 2 Tage Arbeit, für 1200 € Material (einschließlich der verhältnismäßig teuren Drehverschraubung)
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#494311
Hallo Lothar,

den Schlauch sieht man auf dem Foto kaum (roter Ring an der Einpressung). Aber natürlich ist einer wie im Original dran.

Die Drehverschraubung ist beim seitwärts kippen - wie auf dem Foto sichtbar und leicht nachzuvollziehen - jedenfalls erforderlich. Rückwärts geht notfalls auch ohne. Aber selbst da verbiegt sich oft was.
#494718
Liebe Unimog-Freunde,

dies ist nun eine kürzere Version der Drehverschraubung mit Kupplung, zu sehen an einem 411.
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#496024
Liebe Unimog-Freunde,

es hat sich inzwischen herausgestellt, dass selbst beim rückwärts kippen ohne Drehverschraubung der Schlauch so stark gezwängt wird, dass er schon nach wenigen Kippbewegungen an der Einbindung undicht werden kann, also am Gummischlauch im Bereich der Presshülse. Der Schlauch muss dann erneuert werden.

Wenn der Kipper nicht nur der Anschauung dient, ist also die Drehverschraubung unverzichtbar.
#496027
Hallo Christoph,
ich war mir erst nicht ganz sicher, was du als Drehverschraubung meinst. Richtig das Teil braucht man. Die Dichtungen dazu bekommt man für kleines Geld. Bin halt kein Hydrauliker. Ich kenne das nur mit direktem Schlauch und Du hast eben gleich eine Kupplung verbaut. Ansonsten "origischinal"
Gruß Lothar
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