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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#494373
Hallo Christoph,

nach Deiner Schilderung würde ich auf zu hohen Druck in der Rücklaufleitung bzw. im Tank tippen. Mach mal den Rücklauffilter raus. Wenn er stark verschmutzt ist, reinige ihn gründlich. Sonst könnte er bald so aussehen wie im angehängten Foto.
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P1180523_klein.jpg
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#494381
Hallo Christoph,

wenn Steuerblock und Lenkung von zwei verschiedenen Pumpen versorgt werden, kann eine Beeinflussung der Lenkung durch die Kippritsche nur ab der Stelle passieren, wo die Rückläufe zum Tank zusammentreffen.

Das ist normalerweise die Y-Verschraubung wie im ersten Foto zu sehen.
- Rücklauf vom Lenkhilfezylinder von rechts
- Rücklauf vom Steuerblock von unten (abgestopft, da Steuerblock ausgebaut)
- Rücklauf zusammengefasst nach oben zum Tank

Beim Absenken der Pritsche bei mit erhöhtem Standgas laufendem Motor treffen an dieser Stelle folgende Volumenströme zusammen, die zum Tank geführt werden:
ca. 10 l/min von der Lenkung
ca. 8 l/min vom Steuerblock plus x l/min aus dem Kipperzylinder während des Absenkens

Die x l/min aus dem Kipperzylinder führen dazu, dass der sowieso schon hohe Druck in der Rücklaufleitung so weit ansteigt, dass die Kolbenstange des Lenkhilfezylinders ausfährt und nach rechts lenkt.

Es muss also einen Engpass geben, entweder im Schlauch von der Y-Verschraubung zum Tank oder im Tank durch einen zu sehr schmutzbelasteten Rücklauffilter.

Wo der Engpass liegt, kann am einfachsten durch eine Druckmessung am Peilstab des Tanks (siehe zweites Foto) festgestellt werden. Wenn dort der Druck mehr als etwa 0,5 bar beträgt, ist der Filter nicht frei genug. Wenn dort so gut wie kein Druck feststellbar ist, liegt der Fehler vermutlich in der Leitung. Das könnte man durch eine Messung an der Y-Verschraubung feststellen, wofür man aber auch erst einen Messanschluss schaffen müsste.
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DSC_1143_klein.jpg
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#494382
Hallo Christoph,

das Öl SAE 5W-30 ist für das kombinierte Hydrauliksystem auch nicht gut geeignet, zumal bei tieferen Temperaturen. Es ist zu zähflüssig dafür, dass mehr als 20 l/min ohne größeren Staudruck durch den Rücklauffilter fließen können.

Möglicherweise sind die Schwierigkeiten schon behoben, wenn HLP22 verwendet wird, wie ich das schon seit langem mache. Anhand des angehängten Diagramms wird die Bedeutung der Viskosität der verschiedenen Öle klar.

Dass der Mog beim Fahren - mit höherer Drehzahl - nach rechts zieht, kommt von dem größeren Volumenstrom, nämlich bis zu 14 l/min von der Servopumpe und bis zu 20 l/min von der Arbeitspumpe, also mehr als 30 l/min. Wenn dadurch zusammen mit der hohen Zähflüssigkeit des Öles der Staudruck im Rücklauf weiter ansteigt, fährt die Kolbenstange des Lenkhilfezylinders aus und lenkt nach rechts.

Je nach Leichtgängigkeit des Zylinders kann dafür schon 1 bar Staudruck ausreichen. Der Berstdruck des Filters liegt übrigens rechnerisch bei 2,5 bar.
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Viskositätsdiagramm.jpg
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#494393
Hallo Tim,

die Hersteller sind - besonders bei den niedrig viskosen Hydraulikölen - meist sehr sparsam mit Angaben zur Schmierfähigkeit und es gibt riesige Unterschiede.

Hier ein Beispiel eines vergleichsweise guten HLP22, das ich gerade verwende und z. B. bei STAHLGRUBER erhältlich ist:
http://www.atr.de/fileadmin/downloads/C ... HLP_22.pdf

Meine persönlichen Anforderungen, die aber nicht vollständig und immer erfüllt werden können:
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- Ring <= 30 mg!
- Flügel <= 3 mg!
BRUGGER Test >= 40 N/mm²! (selten angegeben)
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