Einsatz als Lebensretter: Vier U 4000 machen Dänemarks Küsten sicherer

Search and Rescue (SAR) zu Lande: Hochgeländegängige Unimog sind bereits seit langem an Dänemarks Stränden im Einsatz. Sie sind Teil der SAR-Einsatzstrategie, koordinieren die Hilfe und retten selbst Personen, die zu ertrinken drohen oder sich in den weitläufigen Dünenlandschaften verirrt haben. Jetzt haben vier dänische SAR-Stationen neue Unimog vom Typ U 4000 erhalten.

Küsten üben eine große Faszination auf Menschen aus. Dabei sind Strand und Meer auch eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Dies beweist auch das Beispiel Dänemark: 21 Search-and-Rescue-Stationen (SAR) gibt es an der Nordseeküste, und an jeder einzelnen gehen 10 bis 20 Hilferufe und Einsatzanforderungen im Jahr ein. Es gilt dann häufig, schnellstmöglich Seenotrettungsmaßnahmen einzuleiten. Genauso häufig sind jedoch auch Menschen zu retten, die sich an den kilometerlangen Stränden oder in der ausgedehnten Dünenlandschaft verirrt und oftmals verletzt haben.
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Für diese Rettungseinsätze setzen die vier SAR-Stationen in Agger, Hanstholm, auf Bornholm sowie auf der Wattenmeerinsel Rømø vier Mercedes-Benz Unimog U 4000 ein. Sie fungieren als rollende Einsatzleitstellen und Strand-Ambulanz zugleich. Aufgaben, bei denen in Dänemark bereits seit langem auf den Unimog vertraut wird: „Der Unimog bietet bei unserer Arbeit so viele einzigartige Vorteile, dass wir jetzt unseren bisherigen U 1250 L durch einen neuen Unimog ersetzt haben“, sagt Stationsleiter Morten Olsen von der SAR-Station im modernen See- und Fischereihafen Hanstholm, gelegen im Nordwesten Jütlands.
Unimog U 4000 Küstenschutz Dänemark
Der Unimog überzeugt die dänischen Einsatzkräfte mit seiner hohen Geländegängigkeit, insbesondere dank der großen Verwindungsfähigkeit und Bodenfreiheit. Nicht zu unterschätzen sind auch die Vorteile der Reifendruck-Regelanlage: „tirecontrol plus ist für uns extrem wichtig. Wenn wir bei Einsätzen entlang der Küste fahren, sinken oftmals gleich mehrere Räder tief in den Sand ein. Ohne aussteigen zu müssen, können wir vom Fahrerhaus aus den Reifendruck von 4,2 bar auf 1,2 bar absenken, wodurch pro Reifen bis zu 50 Prozent mehr Fläche und Grip zur Verfügung stehen. Dadurch können wir uns aus eigener Kraft freigraben und unsere Fahrt ohne Verzögerung fortsetzen“, so Olsen.

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Die vier U 4000 sind nahezu identisch fürden Erste-Hilfe-Einsatz ausgestattet – inklusive einer Doppelkabine, einer Frontseilwinde, einer 13-poligen Anhängersteckdose und eines nach oben gezogenen Auspuffrohrs. Durch die Kombination aus 4-Zylinder-Dieselmotor mit 160 kW (218 PS), Watfähigkeitsanlage und Reifendruck-Regelanlage gelangen die Einsatzkräfte mit ihren neuen Unimog auch bei starker Dünung direkt ins Wattgebiet und sogar ins Meer. Auch Einsätze auf vorgelagerten Sandbänken sind dank der Watfähigkeit bis 1,20 m möglich.

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Häufig begleiten die Unimog auch Einsätze an Land, indem sie parallel zu einem Rettungsboot in bis zu fünf Kilometern Entfernung fahren, um in Seenot geratene Personen schnellstmöglich zu bergen. Distanzen von 30 km sind dabei keine Seltenheit. Hier kommt den SAR Unimog ihre hohe Einsatzgeschwindigkeit von 110 km/h zugute. Auch Hightech-Ausrüstung führen die vier U 4000 mit sich. Sie sind mit hochmodernen Radarsystemen und Infrarot-Wärmebildkameras ausgerüstet, die bei Dunkelheit die Ortung vermisster Personen ermöglichen. Im Cockpit erfolgt die Suche über zwei große Monitore mit Zugriff auf Google-Maps und ein automatisches System, das alle großen Schiffe in Küstennähe identifiziert. Auch im Aufbau der Fahrzeuge befinden sich zahlreiche Spezialgeräte für den Rettungseinsatz wie Hochleistungssuch- und -arbeitsscheinwerferanlagen sowie eine Hochdruck-Harpune, die Rettungsleinen zur Rettung Schiffbrüchiger oder in Not geratener Schwimmer bis weit ins Meer hinausschießen kann. Für Erste-Hilfe-Maßnahmen stehen Krankentragen, Decken, ein komplettes Notarzt-Equipment und Defibrillatoren bereit.

Kindermann Unimog
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