Unimog im Einsatz: Wassertaxi mit Allradantrieb

Köln setzt bei Hochwasser auf hochgeländegängigen Unimog.

Die motorisierte Amphibie.

Wenn die Zufahrtsstraße nach Kasselberg überflutet ist, ist an Fortbewegung mit dem Auto oder Fahrrad nicht zu denken. Zu hoch steht dann das Wasser. Für den Einsatz von Booten allerdings wiederum oft nicht hoch genug. Denn diese werden in Kasselberg erst ab einem Pegel von circa 9,50 Metern eingesetzt. Bei geringerem Stand ist das Wasser für eine sichere Fahrt nicht tief genug.

Immer wieder benötigen die Kasselberger daher die Unterstützung eines Wassertaxis der etwas anderen Art. Dann rückt die DLRG mit dem Unimog an. Wie ein Amphib, das gleichermaßen an Land und im Wasser leben kann, spielt der hochgeländegängige Alleskönner seine Fahrzeugvorteile voll aus. Und punktet vor allem mit seiner Wattiefe von bis zu 1,20 Metern.

Kasselberg zuerst betroffen.

Das Hochwasser, das Köln gleich in der ersten Neujahrswoche 2018 heimsuchte, überschritt in der Nacht zum Sonntag die kritische Marke. Wie immer war die Ortschaft Kasselberg im Stadtteil Köln-Merkenich zuerst betroffen. „Ab einem Pegel von ungefähr 8 Metern überschwemmt der Rhein zunächst den Campingplatz und dann die Straße vor den Häusern der Kasselberger”, erklärt Grohe. Der Ablauf ist dann stets gleich: Während die Anwohner sich vorübergehend in den oberen Geschossen ihrer Häuser einrichten, baut die DLRG auf einem nahegelegenen Hügel eine mobile Einsatzstation auf. Direkt daneben steht der Unimog bereit.

Alltag dank Alleskönner Unimog.

„Alles lief professionell und geräuschlos ab“, resümiert Grohe am Ende des Hochwasser-Einsatzes, der bis Mitte der zweiten Januarwoche andauerte. „Und das auch dank des Unimog.“

Denn wann immer er gebraucht wird, ermöglicht der robuste Hochgeländegängige den Anwohnern Kasselbergs einen geregelten Tagesablauf – trotz Hochwasser. Die Überflutungen gewohnten Anwohner können bei den engagierten Hilfskräften der DLRG anrufen, um sich von ihren Häusern abholen zu lassen. Drei Mann rücken dann mit dem Offroad-Spezialist aus und bringen die Bewohner sicher durch die Wassermassen in trockenes Gefilde. „Wir fahren mit dem Unimog ganz nah an die angebrachten Stege bei den Häusern heran. Einer von uns steht hinten auf der Ladefläche und hilft beim Einsteigen“, erklärt Grohe.

Die Ladefläche des Unimog bietet genug Platz für mehrere Bänke, sodass es sich die Betroffenen während der Fahrt bequem machen können. Auf trockenem Boden angelangt, machen sich die Kasselberger auf den Weg zur Arbeit oder gehen Erledigungen nach. Zurück zum Haus geht es dann wieder per Unimog.

 

Kompromisslose Einsatzbereitschaft bis 1,20 m Wattiefe.

„Auch der Postbote ist schon in unserem rollenden “Wassertaxi” mitgefahren und einmal haben wir die Zeitungen sogar selbst ausgetragen“, berichtet Grohe. „Und immer bleiben die Füße trocken!“ Denn wo normale Fahrzeuge bei großen Wassermassen an ihre Grenzen stoßen, legt der Unimog erst richtig los. Mit einer Wattiefe von bis zu 1,20 Metern kann es der robuste Offroader aufnehmen. Für maximale Traktion sorgen zudem Allradantrieb, Single-Bereifung, die Reifendruck-Regelanlage Tirecontrol plus sowie Differenzialsperren. So bietet der Unimog ein Maximum an Sicherheit bei Einsätzen abseits befestigter Wege – auch in Hochwassergebieten.

Buch und Bild Unimog Literatur
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