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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#95836
hi!

ich lese grad von startströmen etc..

die angegebenen werte auf den batterien in ampere sind keine startströme, sondern der sogenannte kälteprüfstrom.

selbiger gibt an, wie viel ampere die batterie bei - 18 grad in der lage ist,
10 sekunden lang abzugeben, ohne dass die klemmenspannung unter 7,5 volt liegt.

indirekt hat dies sicherlich auch mit dem startstrom zu tun, ein
EJD oder JD- 12-1,8-starter, wie sie im 411 und in den kleinen 421 verbaut wurden nehmen jedoch kaum über 3-400 ampere auf, womit
auch klar sein dürfte, dass 1000ampere-angaben gar nix an mehr-start-leistung bringen.
habe übrigens gestern bei -12 grad meinen 411er mit 80 prozentigem
rapsölgemisch im tank nach 3maligen glühen starten können.. war selber überrascht.. maschine wurde allerdings vor wenigen Bh überholt.


grüsse aus dem bayerwald - kalt iss...

bertl
#95894
:roll:

Ähem... also die Sache mit der Leistung leuchtet ein.

Leistungsaufnahme Starter am OM 616 lt. WHB = 2,3 kW.

Also rechnen wir mal nach :crazy1: : P=U x I --> I = P/U = 2300 W/12 V = 191,67 A.

Will zumindest in der Theorie heissen, daß 300 A Startstrom (sofern sie am Anlasser auch ankommen) ausreichend sein sollten. (Die Frage ist ja nicht, ob 700 A der 1000 A, sondern es ging ja um meine 300 A Batterie).

Andererseits, nehmen wir mal an, die Abgabespannung der Batterie sinkt beim "orgeln" auf die oben bereits erwähnten 7,5 V ab, dann wären nach Adam Riese bereits 306 A fällig um den Anlasser mit voller Leistung zu beaufschlagen :roll:

Also vielleicht doch erst mal die neuen Kerzen einbauen vor Anschaffung einer neuen Batterie :?

Gruß

Stephan
#95897
Hallo
Hier einmal ein bischen Klarheit:

Man muss aufpassen in welcher Norm der Strom angegeben ist.

1. nach DIN
2. nach IEC ( ETN)
3. nach SAE (CCA) Cold Cranking Ampere es gibt auch noch MCA Marine Cranking Ampere
4. JIS Japanese Standart


Hier liegt der Unterschied.

Die verfügbare Leistung wird unter unterschiedlichen Bedingungen gemessen!!!!

DIN Spannung der Batterie (geladen 13,2V) darf bei der Messung mit dem Kälteprüfstrom während 2o Sekunden nicht unter 11, 8 Volt liegen.
Nach 30 Sekunden nicht unter 9 Volt

Bei EN (ETN) darf bei der Messung mit dem Kälteprüfstrom darf die Spannung während 10 sekunden nicht unter 7.5 Volt fallen

Bei SAE (CCA) darf bei der Messung mit dem Kälteprüfstrom darf die Spannung während 30 sekunden nicht unter 7.2 Volt fallen

Es ist ein riesen Unterschied zwische 11.2 , 9 und 7.2 Volt.!!

Hier eine ungefähre Faustregel zur Umrechnung:

DIN * 1.15 = IEC
DIN *1.63 = CCA
DIN *1.7 = ETN
DIN* 1.8 = MCA

Ein fairer Batterie Hersteller schreibt die heute meisten die Werte nach DIN,IEC und CCA auf die Batterie, alles andere ist irreführende Werbung.


Um herauszufinden wie gut deine Leitungen sind mach einmal eine Spannungsabfall-Messung.
Dazu gehe wie folgt vor.

A:
Messen der Masseverbindung.
Die -Strippe des Voltmeters an den -Pol der Batterie halten.
Die +Strippe des des Voltmeters an das Anlassergehäuse halten.
Den Anlasser betätigen Der Voltmeter zeigt an wieviel Spannung verloren geht.

B:
Messen der +Leitung
Die +Strippe des Voltmeters an den +Pol der Batterie halten.
Die -Strippe des des Voltmeters an die Hauptklemme des Anlassers halten.
Den Anlasser betätigen Der Voltmeter zeigt an wieviel Spannung verloren geht.

C: Messen des Anlasser relais
Die +Strippe des Voltmeters an Relais Eingang halten.
Die -Strippe des des Voltmeters an den Relais Ausgang halten.
Den Anlasser betätigen Der Voltmeter zeigt an wieviel Spannung verloren geht.

Die Messung wenn mit blockierten Anlasser vornehmen.
Dazu einfach den4 Gang einlegen und die Handbremse ziehen.

2-3 Sekunden macht nichts.
Nur so fliest eine hoher Strom (Anlasserkurzschlusstrom)und der maximale Spannungsverlust wird angezeigt.

Keine Angst es passiert nichts, es sogar so von Bosch vorgeschrieben.
Dabei darf der maximal gemessene Spannungsverlust bei Anlasserkurzschlusstrom in der Anlasserhauptleitung
0,5 Volt in 12V und 1V in 24 V Bordspannungsnetzen nicht überschreiten.

Masseseitig können die selben Richtwerte genommen werden.

also zusammen 1V bei 12V und 2V bei 24V.

das ist fast 10 % Kraftverlust des Anlassers
#96011
Hallo Melomax,
melomax hat geschrieben:
Dabei darf der maximal gemessene Spannungsverlust bei Anlasserkurzschlusstrom in der Anlasserhauptleitung
0,5 Volt in 12V und 1V in 24 V Bordspannungsnetzen nicht überschreiten.

Masseseitig können die selben Richtwerte genommen werden.

also zusammen 1V bei 12V und 2V bei 24V.
Ist das denn wirklich realistisch, daß da sowenig Spannungsabfälle sind ? Ich hab bei mir direkt am Anlasser viel weniger gemessen, glaube so um die 8-9 V (direkt an der Batterie 11,.. V). Wenn die Spannungsabfälle wirlich so klein sein dürfen, müsste ich wohl mal die Leitungen prüfen. Außerdem hab ich noch so'n Nato-Knochen dran, da fällt bestimmt auch noch was ab. Weiß jemand ob der Motor beim 421 (sprich Anlasser) mit dem Rahmen elektrisch verbunden ist oder sind das einfach die Befestigungsschrauben ? Übrigens springt meiner im Moment nicht an, vielleicht liegts ja an der zu niedrigen Anlasserdrehzahl.

Gruß

Stefan
#96018
Das sind die offiziellen Werte wie Bosch sie angibt.
Nach zulesen in den Bosch Büchern und auch im Buch
Die Meisterprüfung im KfZ_Handwerk ISBN 3-8023-1591-X.

In der Schule lehren wir jeden Auszubildendem wie die Spannungsabfallmessung durchgeführt wird.

Diese Werte 0,5 V werden bei einer intakten Anlage meist noch unterschritten. Wir messen meisten 0,2-0,3 Volt.

8 Volt Spannung am Anlasser auf auf jedenfall viel zu gering.

Von den 12 Volt kommen nur mehr rund 66% an und der Anlasser hat nur mehr 2/3 Leistung.

Dazu kommen noch die Kontaktfehler des Anlassers selbst.
wie der Spannungsabfall am Anlasserhauptrelais
und den Spannungsabfall an den Kohlebürsten. ( Schergängig , Anpresskraft der Federn usw).


MfG

Quintus Jean-Marie
#96123
fred421 hat geschrieben:Hallo Stephan, was passiert wenn Startpilot auf glühende Kerzen trifft ????mfG.fred421
War zwar nicht für mich, aber ich versuchs trotzdem mal: Ergebniss dürfte das gleiche sein, wie bei einer offenen Flamme oder Zündfunken -> er verpufft.

Ich hab zwar nur einen OM615 aber selbst der Springt nach langer Standzeit (4-6Wochen sind da normal) bei -15°C nach ordentlichem Vorglühen wunderbar an. Normalerweise reicht es sogar bis der Glühanzeiger langsam rot wird.

EDIT: Motor wurde vor ca. 300Betriebsstunden Instandgesetzt, syfft aber trotzdem schonwieder an allen ecken und enden...
#532964
Ich bin aktuell dabei bei meinem 421 alle Instrumente funktionsfähig zu machen, jetzt ist der Glühüberwacher an der Reihe.
Der Motor ist ein Austauschaggregat (616.932). Ich war zunächst verwundert, dass gerade im Vergleich zum 636 das Vorglühen recht lange dauert, ca. 30-45 Sekunden egal ob kalte oder warme Außentemperaturen. Ist der Motor noch warm, geht das starten recht schnell. Ist das normal - zumindest hab ich das mal so aus einigen Beiträgen rauslesen können!? Zum Thema Glühüberwacher bin ich noch nicht schlau geworden, er funktioniert zumindest nicht und ich bin mir nicht sicher ob dieser noch vom früheren OM621 ist. Habt ihr beim 616 einen Glühüberwacher und wie würdet ihr vorgehen, den Glühüberwacher tauschen und welchen brauche ich dafür?

VG und Frohe Pfingsten!
Pascal

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