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Achsen

Verfasst: 18.02.2005, 08:00
von mudratcherokee
Hallo alle zusammen,
als erstes möchte ich Vorstellen.
Ich bin Stephan , Zimmerermeister , 38 Jahre jung und komme aus dem schönen Sauerland.
Hobbymäßig betreibe ich mit einem Jeep Cherokee Trailsport :D

Da dieser ständig im Umbau ist bin ich nun auf der Suche nach Infos zu den Achsen vom 411 da diese in der Breite passen würden.
Ich habe schon das ganze Forum mit der Suchfunktion durchstöbert aber eine Frage blieb offen

In welche Richtung dreht sich der Antriebstrang wenn ich von oben darauf schaue?

Wäre es theoretisch möglich das Differentialgehäuse zu drehen und wie schaut es dann mit der der Ölversorgung des Trieblings aus?

Schon mal schwersten Dank
Stephan

Verfasst: 18.02.2005, 09:15
von snakewheels
Hallo

die 411er Achsen werden von dem Drehmoment und der Leistung Deines warscheinlich 4.0l Cherokee nicht begeistert sein.

Der Motor der Original die Achsen antreibt hat nicht mal den Bruchteil der Leistung die Du zur verfügung hast. Und über Drehzahlen brauchen wir uns erst gar nicht unterhalten.

Ich bitte ich dies zu bedenken.

Gruß

Thomas

Verfasst: 18.02.2005, 09:49
von thorsten.schlote
Der Motor dreht wie alle Motoren in Fahrtrichtung links.
entsprechend dreht die Getriebeausgangswelle auch links, da der 6te Gang 1:1 durchläuft.
Der Vorderachabtrieb läuft auch links.

Normalerweise müsste man die Achse auch über Kopf betreiben können.
Für die Portalgetriebe müssten neue Stiftlöcher gebohrt werden.

Fraglich ist, ob der Eingang der mechanischen Differentialsperre dicht genug ist um über Kopf betrieben zu werden.
Den Zylindern der pneumatischen Sperre dürfte das nicht aus machen.

@Thomas. Er macht Truck-Trial. Ich glaube, dass es ihm da nicht darauf ankommt, dass die Dinger ewig halten. Und der Schwachpunkt bei den 404ern (gleiche Achse)ist eher das Getriebe. Die Portalbauweise ermöglicht hohe zulässige Drehmomente am Rad.


Thorsten

Verfasst: 18.02.2005, 09:59
von thorsten.schlote
Hier hast du noch zwei Bilder. die Helfen vielleicht weiter.

Bild
Bild

Thorsten

So langsam reift der Plan

Verfasst: 18.02.2005, 10:34
von mudratcherokee
Hallo,
erst einmal danke für die Hilfe und Antworten.

Die Vorderachse würde vom 411 perfekt passen.
Da ich an der Hinterachse das Differential mittig brauche müsste ich eine 404 Achse am langen Achsrohr kürzen.
Der Vorteil an der Umbaumaßnahme ist vor allem das ich keinen Tüv brauche und das Fahrzeug nur mit niedriger Geschwindigkeit bewegt wird.

Wenn es euch recht ist werde ich euch über den Stand der Dinge auf dem laufenden halten.

Verfasst: 18.02.2005, 12:13
von thorsten.schlote
Ich will dir ja nicht rein reden, aber wahrscheinlich ist es einfacher,
an die 411er Achse einen Adapter zu setzen und die Steckachse des 404
zu verwenden. Dann ist dein Differential "zupp" in der Mitte.

Ich stelle dir hier noch die Achsmaße ein.
Aber wehe du berichtest nicht weiter ! :wink:

Bild

Axle measurements Unimog 404 axle

A
404 stock axle 44”
411 stock axle 32”
404 killeraxle 38”

B
404 / 411 front 7 1/2”
404 / 411 rear 6 3/4”

C
404 / 411n stock drum brakes 5”
404 / 411 8-lug disc conversion 7 3/4”

D
404 stock front left 18”
411 stock front left 12 1/2”
404 killeraxle front left 12 1/2”
404 stock rear left 25 1/2”
411 stock rear left 19 1/2”
404 killeraxle rear left 19 1/2”

E
404 stock front right 25 1/2”
411 stock front right 19 1/2”
404 killeraxle front right 25 1/2”
404 stock rear right 18”
411 stock rear right 12 1/2”
404 killeraxle rear right 18”


F = E+B
G = A+B+B+C+C
H geared hub offset 4 3/8”
I = A+B+B
Axle center to pinion flange 18”


Thorsten

Gute Idee aber neue Frage

Verfasst: 18.02.2005, 12:30
von mudratcherokee
Hallo Thorsten,
die Page mit den Maßen hatte ich schon , trotzdem Danke.

Adapter?Ich versteh das so: Distanzblock zwischen Vorgelegegehäuse und Achsrohr schrauben.
Bekommt mann so etwas Fertig zu kaufen oder bauen lassen?
Dann hätte ich eine Breite bis Flansch Vorgelege von 39 Zoll und eine
Gesamtbreite bis Radaufnahme von 62,5 Zoll bzw 158 cm

Wie würde ich es denn dann hinbekommen das die 411 Vorderachse ,
die ja eine Breite bis zu den Radaufnahmen von 57 Zoll bzw 144,7 cm hat auf die gleiche Spurbreite kommt?
Spurverbreiterungen auf die Radnarben oder besser über die
Einpresstiefe der Felgen?

Verfasst: 18.02.2005, 13:05
von thorsten.schlote
Käuflich ? Wüsste ich nicht. Ist ja aber nur ein Stück Rohr mit zwei
angeschweißten Flanschen. Überfräsen lassen und bohren.
Dir bleiben dann aber die Befestigungen usw. erhalten.

An der Vorderachse wäre das ebenso möglich.
Rechts oder links ist halt eine Frage, wo du das Differential brauchst.
Andrerseits dürfte es auch nichts machen 5 oder 7cm über die
Radnabe zu holen. Muss denn die Spur so genau übereinstimmen ?

Über die Einpresstiefe zu arbeiten hat den gleichen Effekt (der höheren Belastung) Habe allerdings keine Ahnung, was für Puschen du da verwendest.

Ich weiß nicht mehr, wo ich die Zeichnungen damals hergeholt habe. Aber die hatten auch Achszubehör.

Thorsten

Verfasst: 18.02.2005, 13:17
von Unilux
Hallo Stephan!

Was für ein Zufall!
Im schönen Sauerland, oder Zumindest am Rande wohn ich auch!
Geplant hab ich in etwa das selbe wie Du, nur das meine Basis ein Hilux
ist, der mit einem 3,4V6 Kompressor-Motor und 37" Rädern mit original
Achsen wohl auch nicht mehr so gut klar kommt wie Dein Cherokee im
Trail.
Im Grunde könnte ich mich ja in Deinen Threat mit einklinken, dann spare
ich mir eine neue Anfrage mit dem selben Inhalt??

Ist das recht?

So wie es aussieht, hast Du ja mit dem Thorsten schon einen hilfsbereiten
Mogger gefunden!

Ich denke, mit den Achsenbreiten vom 411 komm ich auch klar,
allerdings brauch ich auch das Diff hinten in der Mitte. Ich würde aber
lieber die Blechachsen nehmen, weil die Geschraubten noch wesentlich
schwerer sein sollen. Da ist das natürlich alles wieder mit schweissen
verbunden, aber das macht es ja nur geringfügig komplizierter.

Dass mit der Vorderschse vom 411 und der zugehörigen Breite seh ich als
etwas größeres Problem an. Wie Du schon geschrieben hast, wäre es
besser, die VA auf die selbe Spurbreite zu bekommen, wie hinten. Das
Problem bei Spurverbreiterungen ist aber doch, dass Du immer weiter
aus dem zentralen Mittelpunkt des Achsschenkels heraus wanderst.
Ich hoffe, das war verständlich?? Was ich meine ist, wenn Du die Spur
verbreiterst und ne negative ET fährst brauchst Du megegroße
Radhäuser, wenn Du einschlägst und verschränkst. Verstanden?? Das
Problem hab ich jetzt schon beim Hilux mit ner 10x15 ET -40. Die
Spritzwand musste ich schon um 10cm nach hinten ausweiten. Meine
Achse ist aber so ca. 156cm breit. Also so ähnlich wie bei Dir. Wenn ich
jetzt noch zusätzlich 6cm pro seite mir Spurverbr. ausgleichen muss,
dann muss ich ihm entweder das verschränken verbieten, oder die
Spritzwand sonstwohin verlegen.
Beim Cherokee sind die Radhäuser ja noch kleiner als bei mir! Da kriegt
man ja mit 33" schon Stress.

Aber da kann man mit Sicherheit auch noch irgendwas verlängern
oder "adaptern" um nach Möglichkeit nicht zu weit von einer ET0
abzuweichen.

Was meint denn der Thorsten dazu?

Schöne Grüße,

Marc aus Warstein

Verfasst: 18.02.2005, 13:55
von thorsten.schlote
Ah ja, euer Platz in den Radkistchen wird eng. :mrgreen:
Also, wenn ihr die Möglichkeit habt, die 404er Steckachsen zu kürzen ...
Auftrennen, Rohr drüber, neu verschweißen.
Platz dafür ist in der Achse genug und der Kerndurchmesser
der Steckachse zum Buchsendurchmesser, wo sie durch muss, ist groß
genug, damit ein ausreichend dickes Rohr verwendet werden kann.
In der Achse selbst ist Platz genug.

Dann ließe sich auf beiden Seiten ein kurzer Adapter verwenden.
Die Lagerung der Steckachse befindet sich ja im Achsschenkel.

Achsschenkel mit der Lagerung der Steckachse.

Bild

Steckachse vorne. Von links nach rechts.
Kerndurchmesser Steckachse, Lagerfläche Steckachse, Kreuzgelenk.

Bild

Die Achse selbst kann ich euch erst heute Abend zeigen.
Die Bilder habe ich nicht im Netz gelagert.

Thorsten

Verfasst: 18.02.2005, 15:11
von Unilux
Thorsten, du bist gut!!!

Allerdings find ich das kürzen und verschweissen von Steckachsen nicht
so besonders gut. Wenn ich das richtig sehe ist doch jede unterschiedlich
lange Steckachse beim Mog sogar unterschiedlich dick, damit die
Torsionskräfte gleichmäßig verteilt werden. Das ist ein echt geniales
System, was Du fast nirgendwo sonst findest! Wenn Du jetzt die
Steckachse kürzt, machst Du das Prinzip zu nichte und ich kann mir nicht
vorstellen, dass das Geschweisste so gut hält wie Vollmaterial? Gibt es da
nicht noch andere Alternativen? Ich kann mir bislang noch aussuchen, ob
ich das Diff nach links oder nach rechts vorne raus haben will. Ich hab
beide Verteilergetriebe zur Hand. Ich glaube, der Stephan muss nach
links raus, beim Cherokee, oder?

Marc

Verfasst: 18.02.2005, 15:49
von thorsten.schlote
Hm, ich denke, dass die Steckachse, ordentlich geschweißt, vielleicht geringfügig steifer ist, als vorher. Aber weniger belastbar... ?
Ich würde mir auch eher über eure Getriebe Gedanken machen. Die dürften erheblich teurer sein, als so'n Stück Steckachse.

Ähm, ich hatte euch gar nicht so zimperlich eingestuft. Auf einen groben Klotz gehört doch bekanntlich ein grober Keil. :wink:

Von unterschiedlichen Kerndurchmessern hatte ich beim Zerlegen nichts gemerkt.
Will aber nicht beschwören, dass dem nicht so ist.


Du müsstest prüfen, ob dein Differential so weit seitlich rauswandern kann, dass du auch an der Vorderachse nur einen Adapter brauchst. Dann gehts wieder mit 404er Steckachse.

Na, mal überlegen, was noch gehen könnte.

Wie wollt ihr eure Achsen eigentlich aufhängen ? Bei Mog hält das Schubrohr die Achse.

Thorsten

Verfasst: 18.02.2005, 16:40
von Unilux
Ich persönlich, bin mir da noch nicht so sicher. Momentan rollt er noch auf
Blattfedern, was verschränkungsmäßig auch garnicht verkehrt ist. Mit
Schraubfedern kann ich natürlich schneller fahren. Daher spiele ich mit
zwei Gedanken: Die Blattfedern zu behalten und auf einen anderen
Diffhals mit Flansch umzubauen. Oder: Wie es einige Bekannte auch
bereits gemacht haben, das komplette Mog-Gestell drunter! Allerdings
brauch ich einen Radstand von ca. 2,65m. Das ist der Radstand meines
Luxes. Das ist, so wie es gesehen hab, recht schwer zu bekommen.
Dann will ich in jedem Fall auf Scheibenbremse umbauen. Allerdings werd
ich da wohl selber Adapter bauen, um meine 6-loch Felgen mit 5,5"
Lochkreis weiter fahren zu können. Die Achsen müssen am Ende so leicht
wie möglich sein.

Was das Getriebe betrifft: Die Leute, die ich kenne, die die Autos bereits
länger im Einsatz haben, fahren eigentlich über kurz oder lang TH400 von
Chevy. Immer in Verbindung mit Chevy Smallblock oder Bigblock. Die
Achsen sind dabei noch nicht kaputt gegangen! Wir reden hier über 411
und 421!

Meinem Toyota Schaltgetriebe trau da leider auch nicht! Das ist halt alles
für kleinere Reifen und Motorleistungen gemacht.


Marc

und weiter gehts

Verfasst: 18.02.2005, 19:04
von mudratcherokee
Hallo Marc,
ich finde es schwer OK wenn Du dich mit in das Thema einhakst.
Man hat alleine ja auch schon mal nen mächtigen Knoten in seinen Gedanken.

Noch mal zu der Hinterachse:
Ich denke mir das es vom Arbeitsaufwand unerheblich ist ob ich ein Distanzstück anfertige oder eine Achse zu kürzen.
Das sollte aber jeder für sich entscheiden.

Bei der Vorderachse passt da bei mir mit dem Diff genau.

Generell sehe ich kein Problem darin Antriebswellen zu kürzen und neu zu verschweißen. Rohre nach Din 2391 als Muffen und ordentlich verschweißt - hält.

Bei den Aufnahmen der Achsen tendiere ich ganz klar zu einem Longarm Fahwerk.Längslenker unten , Hilfsrahmen über das Diff und Drehmomentabstützung mittels Längslenker.
Hierzu habe ich Präzisionstahlrohr nach din 2391 ( nahtlos ) in der Dimension 30 x 6,5 mit Gelenkköpfen M20 , Traglast 63,7kN ins Auge gefasst.

Kann man eigentlich Achsen mit Trommelbremsen auf Scheibenbremse umbauen:

Im Moment fällt mir nichts weiter ein.

Gruß
Stephan

Verfasst: 18.02.2005, 19:12
von MagMog
guck mal unter "suchen" im 404 forum unter "scheibenbremsen". da hat reimon unter "es gibt jetzt scheibenbremsen für den 404" o.ä. mal was ausgegraben.
mit gruß vom main, justus.