- 20.10.2017, 21:24
#511584
Liebe Unimogfreunde!
Die meisten werden mich nicht mehr kennen, da ich lange nicht mehr Online war. Deshalb möchte ich mich neu vorstellen:
Bin der Peter aus dem Ostallgäu und besitze einen U411-110 Bj.1961 (also alte Achsen) und ausserdem noch einen kleinen Lanz (D1206 „Bulli“) mit 12 PS 2-Takt Diesel.
Meinen Unimog habe ich vor mehreren Jahren komplett zerlegt um ihn von Grund auf zu restaurieren. Angefangen habe ich damit auch, aber nachdem meine Ehefrau verstarb, hat mich das schwer zurückgeworfen und das „Projekt“ ruhte. Nun möchte ich aber im Rahmen der Möglichkeiten (neben Beruf und sonstigen Arbeiten) wieder angreifen.
Bin zwar gelernter Maschinenbauer, aber muss mich in die Unimog-Materie auch erst mehr oder weniger schmerzhaft einarbeiten…..(Grins). Wäre daher dankbar zwischendurch bei Bedarf den einen oder anderen Tip von einem alten Hasen zu bekommen.
Status ist folgender: Motor war schlecht. Habe ein Stromaggregat mit OM636 aus einer Münchner Bank aufgetrieben mit nur 200 Betriebsstunden. Leider wollte der Vorbesitzer ihn Probelaufen lassen. Fatalerweise hing durch die lange Standzeit der Einspritzpumpenregler und er drehte zu weit hoch, sodass mehrere Ventile verbogen waren.
Habe ihn dann komplett zerlegt – war auch gut so! Ein Zylinder hatte tiefe Rostmacken durch Standschaden. Also habe ich alle 4 Aufbohren lassen und Übermaßkolben montiert.
Kurbelwelle und alle Lager waren neuwertig. Leider hatte der Zylinderkopf zwischen Ein und Auslassventilen einen kleinen Riß. Ich vermute mal weil ihn der begabte Vorgänger ohne Kühlwasser startete??? Ich zeigte ihn einem professionellem Motorentuner in meiner Nähe. Dieser schrumpfte Ventilsitzringe aus Stahl ein und montierte die dazugehörigen Ventile. Nach erfolgreicher Dichtprüfung habe ich ihn eingebaut.
Die Einspritzpumpe konnte ich wegen dem Regler nicht verwenden, da es ja ein Stationärmotor war. Also habe ich die Pumpe vom alten Motor von einem alten Motoreninstandsetzer überholen lassen (ist der volle Guru und kennt die ganzen Tricks – leider gibt’s nicht mehr viele, die das noch können….)
Das Getriebe hat mir ein sehr kompetenter Landmaschinenmechaniker, der beruflich viele Unimoggetriebe repariert hat, für Sage und schreibe 800€ überholt (Lager geprüft, neues Zahnrad, neue Syncronringe, abgedichtet).
Also Motor ist inzwischen einbaufertig, Getriebe muss ich nur noch lackieren, Rahmen ist sandgestrahlt und lackiert, Federn sind pulverbeschichtet, Vorderachse ist überholt – die hat mich einige Nerven gekostet. Alle Simmerringe erneuert, Gelenke instandgesetzt, Steckachse neue Verschleißbuchse drauf, neue Bremsbacken und Radbremszylinder.
Jetzt bin ich an der Hinterachse. Leider läuft das Differential total rauh und die Sperre funktioniert nicht. Beim Ablassen vom Öl kam hellbraune Schmotze zum Vorschein. Ich vermute mal Wassereinbruch durchs Schubrohr bei defekter Manschette und Simmerringen. Habe jetzt eine günstige Hinterachse aufgetrieben und möchte das ganze Differential umbauen, weil ich weiß, dass bei meiner Achse die Vorgelege gut sind – bei der gekauften weiß ich es nicht.
Bei meinem Differential steht folgende Nummer drauf:
01 4111 103 00 7 12 61
Bei der gekauften aber eine andere:
01 4111 1069 00 4 12 59
Jetzt meine 1. Frage: Passen die zusammen? Oder gibt´s da Unterschiede? Verschiedene Übersetzungen vielleicht? Maßlich habe ich noch keinen Unterschied festgestellt.
Meine 2. Frage: Beim Abschmieren der Vorderachse am unteren Traggelenk (wo die große Hutmutter mit Schmiernippel dran ist): Habe mit normaler Hebelfettpresse Fett reingepumpt. Dann , wenn´s voll ist kommt ja bekanntlich ein Wiederstand und wenn man weiterpumpt sollte irgendwo oben das Fett rausquillen……..
Wenn ich aber zu stark pumpe, hauts mir mit einem Knall den oberen dicken O-Ring raus! Der Ring hat aber die original Größe (bei Mogparts gekauft). Kennt jemand das Problem?
So das war´s! Ist ja auch genug fürs erste.
Freue mich schon auf Antworten…….
Herzliche Grüße aus dem Allgäu!
Peter
Die meisten werden mich nicht mehr kennen, da ich lange nicht mehr Online war. Deshalb möchte ich mich neu vorstellen:
Bin der Peter aus dem Ostallgäu und besitze einen U411-110 Bj.1961 (also alte Achsen) und ausserdem noch einen kleinen Lanz (D1206 „Bulli“) mit 12 PS 2-Takt Diesel.
Meinen Unimog habe ich vor mehreren Jahren komplett zerlegt um ihn von Grund auf zu restaurieren. Angefangen habe ich damit auch, aber nachdem meine Ehefrau verstarb, hat mich das schwer zurückgeworfen und das „Projekt“ ruhte. Nun möchte ich aber im Rahmen der Möglichkeiten (neben Beruf und sonstigen Arbeiten) wieder angreifen.
Bin zwar gelernter Maschinenbauer, aber muss mich in die Unimog-Materie auch erst mehr oder weniger schmerzhaft einarbeiten…..(Grins). Wäre daher dankbar zwischendurch bei Bedarf den einen oder anderen Tip von einem alten Hasen zu bekommen.
Status ist folgender: Motor war schlecht. Habe ein Stromaggregat mit OM636 aus einer Münchner Bank aufgetrieben mit nur 200 Betriebsstunden. Leider wollte der Vorbesitzer ihn Probelaufen lassen. Fatalerweise hing durch die lange Standzeit der Einspritzpumpenregler und er drehte zu weit hoch, sodass mehrere Ventile verbogen waren.
Habe ihn dann komplett zerlegt – war auch gut so! Ein Zylinder hatte tiefe Rostmacken durch Standschaden. Also habe ich alle 4 Aufbohren lassen und Übermaßkolben montiert.
Kurbelwelle und alle Lager waren neuwertig. Leider hatte der Zylinderkopf zwischen Ein und Auslassventilen einen kleinen Riß. Ich vermute mal weil ihn der begabte Vorgänger ohne Kühlwasser startete??? Ich zeigte ihn einem professionellem Motorentuner in meiner Nähe. Dieser schrumpfte Ventilsitzringe aus Stahl ein und montierte die dazugehörigen Ventile. Nach erfolgreicher Dichtprüfung habe ich ihn eingebaut.
Die Einspritzpumpe konnte ich wegen dem Regler nicht verwenden, da es ja ein Stationärmotor war. Also habe ich die Pumpe vom alten Motor von einem alten Motoreninstandsetzer überholen lassen (ist der volle Guru und kennt die ganzen Tricks – leider gibt’s nicht mehr viele, die das noch können….)
Das Getriebe hat mir ein sehr kompetenter Landmaschinenmechaniker, der beruflich viele Unimoggetriebe repariert hat, für Sage und schreibe 800€ überholt (Lager geprüft, neues Zahnrad, neue Syncronringe, abgedichtet).
Also Motor ist inzwischen einbaufertig, Getriebe muss ich nur noch lackieren, Rahmen ist sandgestrahlt und lackiert, Federn sind pulverbeschichtet, Vorderachse ist überholt – die hat mich einige Nerven gekostet. Alle Simmerringe erneuert, Gelenke instandgesetzt, Steckachse neue Verschleißbuchse drauf, neue Bremsbacken und Radbremszylinder.
Jetzt bin ich an der Hinterachse. Leider läuft das Differential total rauh und die Sperre funktioniert nicht. Beim Ablassen vom Öl kam hellbraune Schmotze zum Vorschein. Ich vermute mal Wassereinbruch durchs Schubrohr bei defekter Manschette und Simmerringen. Habe jetzt eine günstige Hinterachse aufgetrieben und möchte das ganze Differential umbauen, weil ich weiß, dass bei meiner Achse die Vorgelege gut sind – bei der gekauften weiß ich es nicht.
Bei meinem Differential steht folgende Nummer drauf:
01 4111 103 00 7 12 61
Bei der gekauften aber eine andere:
01 4111 1069 00 4 12 59
Jetzt meine 1. Frage: Passen die zusammen? Oder gibt´s da Unterschiede? Verschiedene Übersetzungen vielleicht? Maßlich habe ich noch keinen Unterschied festgestellt.
Meine 2. Frage: Beim Abschmieren der Vorderachse am unteren Traggelenk (wo die große Hutmutter mit Schmiernippel dran ist): Habe mit normaler Hebelfettpresse Fett reingepumpt. Dann , wenn´s voll ist kommt ja bekanntlich ein Wiederstand und wenn man weiterpumpt sollte irgendwo oben das Fett rausquillen……..
Wenn ich aber zu stark pumpe, hauts mir mit einem Knall den oberen dicken O-Ring raus! Der Ring hat aber die original Größe (bei Mogparts gekauft). Kennt jemand das Problem?
So das war´s! Ist ja auch genug fürs erste.
Freue mich schon auf Antworten…….
Herzliche Grüße aus dem Allgäu!
Peter