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#4687
Bei wichtigen Dingen pfuscht man. Mit Fan-Sites im Netz beschäftigt sich die Rechtabteilung. Danke DC, danke Telekom. Man lacht mal wieder über den Industriestandort Deutschland. Ich möchte gerne Mäuschen spielen und wissen, was bei diesem Deal an *Provisionen* geflossen ist.
Thorsten

Manager-Magazin Heft 9/2003

L K W - M A U T
Tollhäuschen

Von Eva Müller und Anne Preissner

Mit der EU-Kommission hat sich Verkehrsminister Manfred Stolpe vorerst geeinigt. Doch das Chaos geht weiter. Das Projekt Lkw-Maut wird wohl auch Anfang November nicht starten können.

München - Panik in Karlsfeld. Die Computer im Rechenzentrum von T-Systems nordwestlich von München stürzen reihenweise ab. Statt Autobahnkilometer zu addieren und Gebühren zu kalkulieren, melden die Bildschirme Fehler über Fehler.

Schuld an dem Black-out trägt nicht die Rekordhitze dieses Sommers, sondern mangelhafte Software. In den klimatisierten Räumen laufen seit Juli die Tests für das komplexe System zur Erhebung der Lkw-Maut. Ernüchterndes Resultat: Viele Komponenten sind nicht fertig, kleinste Eingabefehler verursachen einen Systemkollaps, das Zusammenspiel der Module klappt erst recht nicht.

\"Toll Collect\", das Prestigeprojekt von DaimlerChrysler und Telekom , entwickelt sich zu einer Blamage für die deutsche Hightech-Industrie. Statt mit einem Exportschlager glänzen zu können, müssen die Projektverantwortlichen - DaimlerChrysler-Vorstand Klaus Mangold (60) und T-Systems-Chef Konrad Reiss (45) - eine peinliche Niederlage nach der anderen einstecken.

Probleme wurden immer wieder dementiert

Was manager magazin schon frühzeitig schilderte (siehe mm 3/2003), wurde - allen Dementis zum Trotz - Realität: Das Mautsystem geht zum ursprünglich geplanten Termin am 31. August nicht in Betrieb.

Es kommt voraussichtlich aber noch schlimmer. Auch der auf Anfang November verschobene Start von Toll Collect ist illusorisch.

Die Software ist nur in Teilen fertig gestellt

Entscheidendes Problem: Die Software, die das aufwändige System steuert, ist nur in Teilen fertig gestellt. Sie wurde zudem noch nie bei hoher Belastung erprobt.

Das ist fatal, denn bei der Herstellung von Computerprogrammen offenbart erst die Testphase, welcher zusätzliche Arbeitsaufwand noch entsteht. Gerade bei komplexen Projekten können die Probeläufe erfahrungsgemäß mehr als die Hälfte des Zeitbedarfs verschlingen, der für das gesamte Vorhaben veranschlagt ist.

Selbst wenn bis zum Herbst genügend mobile Signalmelder (On-Board-Units) für den Einbau in Lkw, ausreichend Kontrollbrücken und tausende Zahlautomaten an Tankstellen vorhanden wären - das System wird wegen der Mängel der zentralen Software nicht reibungslos funktionieren.

Kein Wunder, dass Insider für den November ein Schreckensszenario entwerfen: Fahrten, so fürchten sie, werden falsch erfasst, Spediteure erhalten fehlerhafte Rechnungen, Mautpreller kommen ungeschoren davon. Frühestens ein Jahr nach Aufnahme des Probebetriebs im September kann das System nach Meinung von Experten ausgereift sein.

Wie konnte das in der Theorie modernste Mautsystem der Welt in der praktischen Ausführung zu einem derartigen Fehlschlag werden? Der Fall Toll Collect ist in erster Linie ein Paradebeispiel für dilettantisches Management. Die fünf gravierendsten Fehler:

-Blinder Optimismus: Die Toll-Collect-Konsorten unterschrieben im September 2002 fahrlässigerweise den Vertrag mit dem Bundesverkehrsministerium. Schon damals warnten interne Gutachten, das System könne nie innerhalb des knappen Zeitbudgets fertig gestellt werden.

-Gutgläubigkeit: DaimlerChrysler-Vorstand Mangold und der damals noch für T-Systems zuständige Telekom-Vorstand Josef Brauner (53) vertrauten kritiklos den Präsentationen ihrer Projektmanager. Wie weit die \"Folienware\" tatsächlich in Programmcodes umgesetzt wurde, überprüfte niemand.

-Falsche Planung: Die Betreiber und der Auftraggeber Verkehrsministerium gingen von völlig unrealistischen Voraussetzungen aus, unterschätzten etwa den Bedarf an On-Board-Units zum Einbau in die Lkw dramatisch.

-Mangelnde Koordination: Die diversen Abteilungen bei T-Systems, DaimlerChrysler und Zulieferern wie Grundig werkelten ohne Abstimmung an Einzelteilen des Systems. Die Beteiligten einigten sich weder auf gemeinsame Standards, noch unterrichteten sie sich gegenseitig über den Stand der Dinge.

Fehlendes Controlling: Toll-Collect-Geschäftsführer Michael Rummel (47) verließ sich auf die Verträge, die er mit seinen Lieferanten geschlossen hatte. Der Jurist sah keine Notwendigkeit zu überprüfen, ob die Vereinbarungen denn auch eingehalten wurden.

Wirklich schade. Denn die Idee der automatischen Mauterhebung besticht. Autobahngebühren werden nicht primitiv an Schalterhäuschen kassiert (wie in Frankreich und Italien) oder durch den Verkauf von Vignetten eingezogen (Schweiz, Österreich), sondern per Satellit erfasst.

Woran es beim deutschen Weg hapert, ist die Umsetzung im Projektmanagement.

Dass es auch professionell geht, zeigen die Österreicher. Ein weithin unbekanntes Unternehmen namens Europpass GmbH in Klagenfurt entwickelt ein System, das dem deutschen sehr ähnelt.

Selbst kritische Verkehrsexperten sind überzeugt, dass die automatische Erfassung der Lkw-Maut im Nachbarland zum 1. Januar 2004 ohne große technische Pannen beginnen kann.
#20427
Daß das ganzr tolle System wiedr mal nicht funktioniert, ist mir auch eine Genugtuung; wir Deutschen müssen ja auch immer alles beser,moderner... machen.
Was mich an der ganzen Sache stört, ist, daß die Leute doch wieder alle verarscht werden.
Schwerverkehrsabgabe, Maut,... das zahlen wir, JEDER, oder glaubt Ihr, daß irgendein Fuhrunternehmer diese horrenden Kosten aus dr Portokasse bezahlt.
Nur mal ein Beispiel:
Ein LKW fährt in der Woche durchschnittlich 2000 km, macht ¤250 Mehrkosten durch die Maut pro Woche, im Jahr sind das ca. ¤12500 zusätzlich zu Kfz-Steuer, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer....
Das wird sich auch in den Transportkosten und damit über kurz oder lang auch in den Preisen hierzulande niederschlagen.
Prost Mahlzeit

Claus
#20430
Ja, denn mein Joghurt kommt nicht mit der Bahn in den Supermarkt.

Ich hab gestern so einen tollen Anti-Maut Aufkleber auf nem LKW gesehen. Ein Piraten-Smilie und daneben der Satz: \"Diese Maut hat nur ein Ziel: Deinen Geldbeutel\". Traurig aber wahr... :(

Anstatt die Wirtschaft anzukurbeln, wird sie weiter kaputt gemacht. Früher konnte man mit nem 100 Mark Schein sich noch in einen Supermarkt trauen, mit nem 50 Euro Schein hingegen nicht. Für meinen Wocheneinkauf (2 Erwachsene, 1 Kind, 2 Katzen) hab ich früher 150 Mark ausgegeben im Schnitt, heute sind es 110 Euro. Und dank der Maut wirds bald 150 Euro sein...

Armes Deutschland, so kann man ein Land auch in den Ruin treiben und zusätzlich damit sogar noch lächerlich machen.
#20464
Hallo Maut-Gegener,

wie das Ganze derzeit abläuft, bin ich auch nicht glücklich, aber ich will nur zu denken geben:
Deutschland ist eins der größten Transitländer und wieso sollen wir jeden Durchreisenden die beste Invrastruktrur bieten? Vielleicht ist es auch zu überlegen, ob wir hier hier in Bayern unbedingt \"Becks\" importieren müssen, Krabben zum Puhlen nach Spanien gefahren werden usw... - eigentlich war der Transport zu günstig??Vieleicht entstehen dadurch auch wieder kleinere regionale Produktionen, weil es sich nicht rentiert, über große Entfernungen zu fahren?
So trift es halt auch (irgendwann) den Holländer genau so, wie den Polen, den Franzosen, östereicher ect.., und das ist halt besser als die LKW-Steuer für die deutschen LKW zu erhöhen!
Und jetzt steinigt mich...

Gruß Thomas / Regensburg

http://tmattusch.bei.t-online.de
#20472
Hallo,
zuerst mal sollte gesagt werden, daß es bereits seit einigen Jahren eine Autobahnbenutzungsgebür für Fahrzeuge über 12 Tonnen GG gibt, nur beläuft sich diese zwischen ¤ 8,--/Tag bis ¤ 1550/Jahr; d.h. es werden selbstverständlich auch ausländische Fahrzeuge zur Kasse gebeten.
Mit der Einführung der neuen Maut erhöhen sich die Kosten für einen LKW schlagartig um ca ¤ 11000/Jahr das entspricht ca.7-9% der Gesamtkosten.
Interessiert mich nicht, hab ja keinen LKW, werden viele sagen;
Beispiele für Teuerungen (bei einer durchschnittlichen Mauthöhe von 12,4 Cent/km):
Ein Kilo Bananen: etwa 1,2 Cent.
Ein Becher Joghurt: etwa 0,4 Cent.
Ein Paar Schuhe: etwa 0,8 - 1,2 Cent.
Ein Fernseher (¤ 500): etwa 16 - 18 Cent.
Eine Einbauküche (¤ 10.000.-): etwa 12,70 ¤.

Klingt nach wenig, aber das ist im Schnitt schon wieder ca.1% des jeweiligen Warenwertes, den WIR mehr bezahlen müssen.

Ich glaube auch, daß es illusorisch ist, durch solche Maßnahmen den LKW-Verkehr zu verringern; in einer Zeit, in der alles \"just in time\" abläuft, kein Hersteller mehr grosse Lager hat, alles innerhalb von kürzester Zeit verfügbar sein muss, ist der LKW das einzige flexible Transportmittel, welches das ermöglicht.
Überlegt einfach mal, wie es abläuft, wenn Ihr irgenwoher ein Ersatzteil bestellt.
Oder wenn Ihr auf dem Örtchen sitzt, wo kommt das Klopapier her...
Es ist immer leicht, über die vielen Lastwagen zu schimpfen, aber wenn mal nur eine Woche keiner fahren würde, möcht ich nict wissen wie es hier zugeht.

Grußß Claus
#20478
@Thomas
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht unbedingt ein Maut-Gegner. Mich regt hauptsächlich die stümperhafte Einführung des Systems durch Bund, DC und Telekom auf.
Ich habe auch nichts gegen das hehre Ziel den Lkw-Verkehr zu Gunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu reduzieren.

Allerdings glaube ich erstens das dieses Ziel vorgeschoben ist. Man vergleiche das mit der Tabaksteuer. Oder glaubt jemand das die Tabaksteuererhöhung dazu dient den Leuten das Rauchen abzugewöhnen ? Nix hier geht es um die Einführung einer weitern verdeckten Steuer für alle Verbraucher die von einer unheiligen Allianz von Bund, DC und Telekom eingetrieben werden soll.

Zweitens ist eine Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene bei der Inkompetenz der Bahn unmöglich. Mal ein Beispiel. Der Schotter für die Neubaustrecke Köln-Frankfurt stammt aus einem Basaltwerk bei uns in der Nähe. Trotz Gleisanschluss sieht sich die Bahn nicht in der Lage den Schotter selbst zu transportieren. Ne, tausende von LKW Fuhren müssen über teilweise deutlich mehr als 100 km gefahren werden.

Drittens bin ich mir einhundertprozentig sicher, das die LKW-Maut nur die Vorstufe zu einer allgemein gültigen Maut für alle Autofahrer ist. Ich sehe nicht, das der Staat über kurz oder lang in der Lage ist seine Ausgaben zu beschränken. Ne Begründung hätte ich auch schon. Die allgemeine Maut dient der Finanzierung der durch die LKW-Maut arbeitslos gewordenen LKW Fahrer. ;)

Ich gebe dir recht, das es ein unmöglicher Zustand ist, das eine über tausende Kilometer mit der Boing eingeflogene Banane billiger ist, als der auf der Obstwiese nebenan erzeugte Apfel.
Das ist allerdings nicht ein Problem der Transportkosten, sondern liegt an den unterschiedlichen sozialen Verhältnissen der Erzeugerländer. Aber auch hier sehe ich leider keine Abhilfe.

Thorsten
#20487
Hallo,
leidiges Thema Politik in Deutschland. So langsam lacht doch die ganze Welt über
uns! Nichts als Pleiten, Pech und Pannen!
Gut, ein Verkehrsminister der keine Ahnung von seinem Resort hat ist nicht weiter
schlimm. Wenn er es auch weiß und sich dementsprechend verhält! Nur unser
Stolpe, ex Ministerpräsident-wegen Korruption gefeuert, weiß das anscheinend
nicht. Im Prinzip mußte auch dem dümmsten klar sein daß mit vorhandenen
70000 Geräten keine 1Mio. LKW ausgerüstet werden können. Die Automaten an den
Rasthöfen fehlen ebenso noch. Die Fahrer sind teilweise nicht ausreichend
informiert. Von wem auch, keiner blickt so richtig durch. Bei uns im Betrieb (Post)
ist am kommenden Montag eine Fahrerschulung. Die sind aber genauso bescheuert.
Anstatt alle 14 Tonner auf zGG 11,99t abzulasten zahlen die lieber und schlagen
es auf die Paketpreise drauf. Nicht aber aufs Briefporto. Versteht auch kein
Mensch. Briefe gehen auch mit LKW auf die Reise. Ist eben so.
Nur wenn ich höre daß Tolle Kollekte für LKW Maut haben will für eine Strecke
von der der betreffende LKW 100km weg ist, dann stimmt was nicht. Genauso
unverständlich ist warum 2 LKW die die selbe Strecke hintereinander herfahren
einmal 95 und der andere 125 Euro Maut zahlen sollen. Passt doch auch was nicht.
Aber wen wundert bei unserer Regierung überhaupt noch was? Mich jedenfalls nicht!
Und was wird aus den Vertragsstrafen wenn es am 2. November auch nicht funzt?
Im Notfall macht TollCollect eben Pleite. Wir habens ja. Raus mit dem Geld für
schwachsinnige Techniken die kein normaler Mensch braucht. Unterstützt mehr
notleidende Firmen wie DC und Telekom. Noch mehr Dividende für die reichen
Geldsäcke. Klasse Deutschland, weiter so. Gestern standen wir am Abgrund-
heute sind wir einen großen Schritt weiter.
Thorsten
#20488
Also ich wäre ja immer noch für die Zollhäuschen á la Frankreich und Italien. Dann hätten wir drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

1. Geld für blösinnige, nicht funktionierende Technik gespart
2. Eine gerechte Maut, wo es keine Rechenfehler (und dadurch Abrechnungsfehler) gibt
3. wir hätten ein paar Arbeitslosen dadurch nen Job verschafft.
#20489
@Thorsten Streit
Welche Vertragsstrafen ??
Die können noch ein halbes Jahr fast straffrei weiter wursteln.
Weiß eigentlich jemand auf welche Art und Weise Troll Collect an den Einnahmen verdient ?

Aus spiegel-online
Geringe Vertragsstrafen bei Versagen des Lkw-Mautsystems

Die vorgesehenen Vertragsstrafen für die Industrie bei Nichteinhaltung des Starttermins für die geplante Lkw-Maut sind deutlich niedriger, als bisher vermutet wurde. In den ersten drei Monaten nach Einführung des Systems im November muss das Betreiberkonsortium bei Ausfällen sogar keinerlei Entschädigung zahlen.

Hamburg - Toll Collect, das Betreiberkonsortium von DaimlerChrysler und Deutscher Telekom, müsste bei Störungen in den darauffolgenden drei Monaten nur rund 250000 Euro pro Tag leisten. Sollte das Mautsystem auch dann noch nicht einwandfrei funktionieren, müssen die beiden Industriekonzerne mit Strafzahlungen in Höhe von rund 500000 Euro pro Tag rechnen. Eine ursprünglich angedachte Lösung, nach der die beiden Konzerne bei einem Ausfall des Systems für die gesamten Mauteinnahmen des Bundes in Höhe von rund 160 Millionen Euro pro Monat haften, wurde vertraglich nicht vereinbart.
Die Pannen bei der Einführung der neuen Maut für Schwerlastwagen könnten außerdem ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die FDP-Fraktion will nach Informationen des SPIEGEL im Bundestag die Einrichtung eines Maut-Untersuchungsausschusses durchsetzen. Die Vorgänge rund um die Lkw-Gebühr seien \"wahnwitzig\", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Horst Friedrich, dem Hamburger Magazin. Es müsse geklärt werden, ob das Parlament und die Öffentlichkeit \"systematisch belogen\" worden seien. Verkehrsminister Manfred Stolpe sei mit der ganzen Sache \"völlig überfordert\".
#20490
Hey, dann haben wir wenigstens mal wieder unsere heissgeliebten Volksvertreter beschäftigt...

Einen Untersuchungsausschuss...und am Besten gründen wir noch gleich nen Kontollausschuss mit, der den Untersuchungsausschuss kontrolliert. Dann hätten die wenigstens wieder was zum selbstverwalten. Aber bringt ja eh nix...bis zur nächsten Wahl wird alles wieder unter den Teppich gekehrt, irgend so ein unwichtiger Fredel nimmt seinen Hut als Bauernopfer und um anderer Leute Gewissen zu beruhigen. :casstet:

Mann, mit der heissen Luft von den ganzen Politikern könnte man Deutschland doch zum Fliegen bringen ;)
#20814
Stolpes nächste Stauwarnung

Auch der bereits einmal verschobene Starttermin für die Lkw-Maut wird sich möglicherweise nicht halten lassen. Verkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) zweifelt offenbar daran, dass die Betreiber des Entwicklerkonsortiums dem System bis zum 2. November die Kinderkrankheiten austreiben können.

Berlin - Stolpe äußerte sich am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestags sehr vorsichtig zu dem bisher geplanten Termin. Bevor die Autobahngebühr erhoben werden könne, seien \"noch viele Fragen zu klären\". Für den Start des satellitengestützten Systems müssten 450.000 Bordcomputer eingebaut sein. FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich erklärte, derzeit seien knapp 80.000 installiert, von denen allenfalls die Hälfte funktioniere.
Stolpe versicherte, \"dass die Maut kommen wird. Und wenn es die Industrie schafft, dann kommt die Mauterhebung auch zum 2. November.\" Derzeit prüften Mitarbeiter seines Ministeriums, des Bundesamtes für Güterkraftverkehr und des TÜV zusammen mit den Experten der Firmen, ob Mitte September ein Probebetrieb des Gesamtsystems starten könne. Verantwortlich für Entwicklung und Betrieb des Systems ist ein Konsortium, an dem DaimlerChrysler , die Deutsche Telekom und die französische Firma Cofiroute beteiligt sind.

\"Das ganze endet in der Pleite\"

Mit den Firmen werde auch über Vertragsstrafen bei Störungen und wegen Einnahmeausfällen verhandelt, erklärte Stolpe. Für die zunächst entstehenden Mindereinnahmen des Bundes von 384 Millionen Euro habe er mit dem Finanzminister vereinbart, dass diese Summe bis 2006 aus dem Verkehrshaushalt erwirtschaftet werden müsse. Dieser Etat habe ein jährliches Gesamtvolumen von gut 26 Milliarden Euro.

Unionsfraktionsvize Klaus Lippold kritisierte, aus dem Mautsystem als angeblichem Exportschlager sei inzwischen eine \"Lachnummer\" geworden: \"Pannen, Pannen, Pannen - und das ganze endet in der Pleite.\" Erst habe Stolpe den 31. August als Einführungstermin garantiert, dann den 2. November, um schließlich im Verkehrsausschuss zu sagen, ihm wäre der 1. Januar lieber gewesen. Zwar sei der Vertrag vom Vorgänger abgeschlossen worden, aber Stolpe habe vernünftiges Projektmanagement und Kontrolle versäumt.

Kein Sicherheitsnetz

Dass weder Konventional- noch Vertragsstrafen mit dem Konsortium vereinbart worden seien, sei \"stümperhafte Arbeit\", kritisierte Lippold. Er drohte mit dem Rechnungsprüfungsamt für den Fall, dass der Minister nicht kooperiere. Bei dem Konsortium müsse der Eindruck vermieden werden: \"Für die Schlamperei der abgelieferten Arbeit wird es auch noch belohnt.\" Und Stolpe müsse sich bewusst sein, dass der 2. November zu seinem `Schicksalstag werden kann, wenn dann wieder verschoben wird\".

Aus spiegel-online
#20900
Toll Defekt. Das Trauerspiel. Dritter Akt
Sag mrt quando, sag mir wann ?
Thorsten

Lkw-Maut: Stolpe schließt Verschiebung nicht aus

Berlin (AFP)

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) schließt eine weitere Verschiebung der Lkw-Maut nicht aus. \"Wenn sich herausstellt, dass unabhängige Gutachter sagen sollten, in den nächsten drei bis vier Wochen, es ist noch nicht reif, dann wird noch mal geschoben, aber sie kommt. Und wir brauchen sie\", sagte Stolpe in der ARD-Sendung \"Sabine Christiansen\".

Stolpe blieb bei seiner Auffassung, dass das System funktionieren werde, räumte aber ein: \"Wir haben im Augenblick noch erhebliche Schwachstellen dabei.\" Der Einführungstermin war bereits auf den 2. November einmal verschoben worden. Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erwartet sogar frühestens im ersten Quartal 2004 die volle Einsatzfähigkeit des Systems.





[Editiert am 15/9/2003 von thorsten.schlote]
#20915
Hallo,
wer hat gestern abend Sabine Christiansen geschaut? Eine solche Witzfigur von
Bundesminister hab ich noch selten gesehen. Der Stolpe wußte zum Schluß
wahrscheinlich nicht mehr ob er Männlein oder Weiblein ist. Von allen Seiten
wurde auf den armen, ahnungslosen Minister eingeprügelt. Dabei kann er doch am
allerwenigsten dafür wenn die Scheiße nicht funzt! Es war nicht seine Idee,
es war nicht sein Ministerium welches den Auftrag vergeben hat, er hat es
nicht beider EU verbockt,.... Nein, nein das waren alles die anderen.
Nur eines wußte er genau: Rot/Grün braucht das Geld aus der LKW-Maut dringender
denn je. Zum Löcherstopfen, ins Ausland schaffen, unnötige Untersuchungsausschüsse
finanzieren,.......
Was regen wir uns auf? Niemand hat sie gewählt!!
Nur, wie sind die dann an die Macht gekommen? Hatte Stoiber doch recht als er
sich zum Gewinner erklärte und finstere Mächte haben dann noch für Rot/Grün
nachgeholfen? Verschwörung? Taktik? Ich weiß es nicht, nur was ich weiß:
Ich werde nie Rot oder Grün wählen!
Thorsten
#20913
Hallo,
leider oder zum Glück habe ich diese Sendung nicht gesehen.
Ist doch auch egal, wer da jetzt als Buhmann sitzt; Tatsache ist, daß WIR zu lange über die Verhältnisse gelebt haben und daß keiner der Damen und Herren, die damals so begeistert von der Wiedervereinigung geschwärmt haben, ahnte, was uns der ganze Spass kostet. Jetzt ist?s zu spät, die Suppe muß ausgelöffelt werden, ob?s ein Schwarzer, Roter oder Grüner ist, der die Arschlochkarte gezogen hat, ist doch egal.
Macht?s doch erstmal besser.

Gruß Claus
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