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Bremsbeläge vernieten!!!
Verfasst: 11.03.2007, 13:32
von bogge
Hallo zusammen,
ich brauche für meinen 411er (neue Achse) vorne neue Bremsbeläge. Durch die Suchfunktion habe ich herausgefunden, daß hierbei am Unimog nicht komplett neue Bremsbacken eingebaut, sondern nur neue Beläge aufgenietet werden. Und diese gibt es anscheinend auch noch in verschiedenen Stärken. Im WHB stehen die verschiedenen Belagstärken und die zugehörigen Bremstrommel-Ø nur für den 421er. Ich nehme an, daß diese Werte aber auch für meinen 411er gelten. Zur Kontrolle: Ø349,2+Stärke 6,0 / Ø350+Stärke 6,4 / Ø351+Stärke 7,0. Stimmen diese Werte?
Nun habe ich noch nie Bremsbeläge vernietet. Ich habe bisher an meinen und anderen Autos immer nur komplette Bremsbacken getauscht. Könnte mir jemand beschreiben, wie ich vorzugehen habe? Was für Nieten, was für Beläge, wo bekommt man die, wie wird genietet. Wie genau müssen die Beläge in der Dicke sein? (Meine Trommeln weisen keinerlei Einlaufspuren auf).
Würde mich über eine Antwort wirklich freuen.
Grüße, Markus
Verfasst: 11.03.2007, 13:38
von Unimog_U421
Hallo,
die Nieten sind in der Packung mit den bremsbelägen dabei.
Ich würde dir aber dringend raten die Beläge in einer Werkstatt nieten zulassen.
Vom Prinzip her nietet man von innen nach aussen. Aufpassen muss mann das keine Hohlräume entstehen
Verfasst: 11.03.2007, 17:53
von bogge
Hallo Detlef,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich denke auch, daß es das Beste ist, die Beläge vom Fachmann aufnieten zu lassen. Wir haben hier am Ort einen fähigen Landwirtschaftsmechaniker, der kann mir das machen. Ich wollte einfach nur wissen, was an Material benötigt wird und auch, wie das mit dem Nieten funktioniert. Sind die Beläge nur genietet oder auch noch geklebt? Reicht es, die Nieten auszubohren oder muß ich die alten Beläge abdrehen? Ich würde einfach gerne wissen, was (auch an Zeit) auf mich zukommt. Es ist noch Holzsaison und ich kann meinen Mog nicht mehrere Wochen stilllegen. Er bremst ja auch noch, nur ist seit gestern beim Nachstellen der Bremsen vorne der Radbremszylinder undicht. Und wenn ich schon mal beim Austauschen bin, dann gleich alles.
Markus
Vorarbeiten
Verfasst: 11.03.2007, 18:06
von fox103
Hallo Markus
Die Beläge zu wechseln ist keine große Sache.
Wenn du schon mal Bremsbacken gewechselt hast, kannst du die Bremsen ja mal zerlegen.
Die Bremsbacken spannst du dann im Schraubstock ein und entfernst die alten Beläge von den Backen mit einem breiten Flachmeisel und einem schweren Hammer.
Das ist kein großes Problem, denn die Nieten der Bremsbacken sind aus Messing oä weichem Metall. die Nietlöcher mit Durchschlag von den Nieten befreien.
Wenn die Beläge runter sind, die Bremsbacken am besten mit einer elektr Drahtbürste (Schleifbock mit Drahtbürste) reinigen. Damit die neuen Beläge sauber aufliegen.
Dann schnapst du dir die Backen und die neuen Beläge und fährst zu ner Werkstatt, der eine Nietvorrichtung hat. Dort nietest du entweder selber, oder lässt es machen. Das geht ruck zuck. Wenn dus selber machst, laß es dir am besten erst zeigen - man darf nicht zu fest drücken, da die Beläge sonst gerne brechen/ausreißen.
Dann wieder ab nach Hause und die Bremsen wieder komplettieren.
(Tip: Radbremszylinder auf Dichtheit prüfen - Staubkappen anheben - ob alles trocken ist.)
Ansonsten wie bei jedem anderen PKW auch mit Kupferspray die beweglichen Teile behandeln und die Beläge mit einem 40ger oder 60er Schleifpapier anschleifen, Trommeln ebenso. Kanten der Beläge mit Zinnfeile oä brechen.
Aber wenn du schon mal Bremsen überholt hast, ist das sicher kein Problem.
Gruß Chris
Verfasst: 11.03.2007, 21:31
von bogge
Vielen Dank für Deine Tips, Chris. Radbr.zyl. brauch ich nicht kontrollieren, der ist äußerst undicht. Habe hinten auch schon neuen Rep.satz eingebaut und kenne also den Aufbau der Bremse. Aber hier wurden vom Vorbesitzer schon neue Beläge verbaut. Die waren durch Bremsflüss. ziemlich versaut. Bremsenreiniger- und Schleifpapierbehandlung haben aber Wunder gewirkt. Wenns vorne dann auch so wird, werde ich mich wohl anschnallen müssen.
Gruß
Markus