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Moderator: stephan

#79267
Hallo Peter.
Als Direkteinspritzer bist du von der Viskositätsdramatik bei niedrigen Temperaturen natürlich viel stärker betroffen als die Vorkammerfahrer. Grund sind deine Einspritzdüsen und die fehlende "Vorwärmung" gegenüber dem Vorkammerdiesel. Ein Zweitanksystem wie Dieter es hat, scheint mir beim Direkteinspritzer die einzige praktikable Möglichkeit auch im Winter mit hohem Pölanteil zu fahren.

Mal ein paar unwissenschaftliche Viskositätsvergleiche zwischen PÖL und Diesel.

Bei -12°C ist Pöl streichfähig wie Fett. Sommerdiesel zeigt hier noch fast keine Reaktion in Bezug auf die Viskosität bei 0°C
100°C warmes PÖL hat ungefähr die Viskosität von Diesel um 0°C.
70°C warmes PÖL ist 4 Mal "Dicker als Diesel bei 0°C.
bei +5°C ist Pöl schon ca. 20 Mal "dicker" als Diesel bei +5°C.

(Eine Vorwärmung auf Mehr als 70°C ist nicht praktikabel, da (drucklos) ab ca. 80° das Eiweiß auszuflocken beginnt.)
#79270
Hallo Thorsten,

bei diesen Viskositätsvergleichen werden doch die Einspritzpumpen sehr stark belastet, oder sind sie dafür auch ausgelegt worden.

Was nützt uns es, auf der einen Seite bei diesen Kraftstoffpreisen einwenig zu sparen und auf der anderen Seite die Einspritzpumpe zu zerstören.

Gibt es langfristige Untersuchungen ob die EPen dieses aushalten, oder sollte man besser dazu übergehen und eine gewisse Mischung zu verwenden, um die Viskosität von Pöl zu senken.

Fragen über Fragen und bei den einschlägigen Foren gibt es auch unterschiedliche Meinungen.

Gruß
Torsten
#79274
Das ist eine gute Frage, die ich mir natürlich auch stelle. :wink:

Aus der Lebensmittelindustrie ist mir bekannt, das dort erfolgreich (hauptsächlich Bosch) Reiheneinspritzpumpen als besonders robuste Hydraulikpumpen mit Drücken bis zu 500-600bar für Druckwalzen eingesetzt wurden.
Kurzzeitig auftretende Spitzendrücke sind also kein großes Problem.

Auf Dauer dürfte es aber sinnvoll sein, die Mischung den Außentemperaturen anzupassen oder das PÖL vorzuwärmen.
Wie schon gesagt sind die Direkteinspritzer beim möglichen Mischungsverhältnis etwas benachteiligt um überhaupt startbar zu bleiben und einer Verkokung der Einspritzdüsen vorzubeugen, wenn nicht vorgewärmt wird.

Hier noch 'ne Viskositätstabelle

Thorsten
Dateianhänge:
poelvisko.JPG
poelvisko.JPG (18.82 KiB) 7927 mal betrachtet
#79275
@ Thorsten

beim surfen habe ich was interessantes gefunden:

Sehr wichtig ab "Die Reste einer kaputten Pumpe....."




(PKW Motor Direkteinspritzer)

Die Grundregeln:

1.) Das Öl muß auf 80°C oder mehr aufgeheizt werden bevor es in die ESP gelangt.
2.) Das Öl darf nicht in der ESP oder den Einspritzdüsen (ESD) kalt werden. Der Motor muß mit Diesel gestartet und warmgefahren werden.

3.) Da kaltes PÖL eine viel höhere Viskosität hat als Diesel, darf man es der ESP nicht zumuten, kaltes Öl zu pumpen.


Warum?
1.) Das PÖL muß aufgeheizt werden, um die Viskosität in der Pumpe und den ESD zu senken um damit eine vollständige Verbrennung des Glyzerins zu erwirken ohne, daß die Zylinder verkleben. Bei 80°C hat reines PÖL etwa dies selbe Viskosität wie Diesel bei 10°C. Die Heizmethoden gehen von elektrischen Vorheizern bis hin zur Nutzung der Auspuffwärme. Aber die gebräuchlichste Methode ist die, das Kühlwasser des Motors durch einen Wärmetauscher in der Kraftstoffleitung zu leiten. Ich selbst nehme noch eine zusätzliches Heizelement zu Hilfe.


Ein Magnetventil gesteuertes Umschalten übernimmt den Wechsel zwischen Diesel und PÖL wenn das PÖL heiß genug ist. Die Kraftstoffversorgung wird wieder zurückgeschaltet, einige Zeit bevor der Motor abgestellt wir, damit der Diesel in die Pumpe und die ESD fließt. Die ESP wird vom Nockenwellen Zahnriemen angetrieben und pumpt daher in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors. Leider ist auch die Menge des benötigten Kraftstoffes abhängig von der Drehzahl des Motors UND der Position des Gashebels und so pumpt die Pumpe mehr Kraftstoff als benötigt wird und führt den nicht benötigten Kraftstoff wieder zurück in den Tank. Dadurch wird das Kraftstoffsystem zugleich auch entlüftet. Leider darf man kein rücklaufendes PÖL in den Dieseltank leiten, aber umgekehrt funktioniert es.


2.) Dies ist ein schwieriger Aspekt, den manche gerne übersehen: Aufgrund der Entlüftungsfunktion der Rücklaufleitung sollte man den Rücklauf nicht mit dem Vorlauf kurzschließen. Den nachfolgenden Text hat ein Teilnehmer der Pflanzenöl Mailingliste netterweise zur Verfügung gestellt und er hat mich überzeugt!

Die Reste einer kaputten Pumpe brachten mich zu der Frage, ob ich meine Pumpe nicht etwa zerstöre. Also installierte ich ein Unterdruck Meßgerät in die Ansaugleitung und das war das Ergebnis: Ich ließ den Motor auf Betriebstemperatur kommen und betätigte den Umschalter. Mit Diesel und Rücklauf in den Tank hatte es 1,25 psi. Als ich dann auf PÖL umschaltete stieg der Unterdruck auf 2,5 psi. Als die ESP 175°F hatte sank der Unterdruck auf Normalwerte. Hierbei ging der Rücklauf wieder in den Vorlauf der Pumpe. Bei Rücklauf des PÖLs in den PÖL Tank und halbwarmem System stieg der Unterdruck auf 10 psi- steigend. Mit nicht kurzgeschlossenem Rücklauf und einer ESP Temperatur von 175°F betrug der Unterdruck -5 (vier mal so hoch, wie er sein sollte) und konnte nicht weiter verringert werden. Die ESP schickt ungefähr viermal soviel wie der Motor eigentlich braucht durch den Rücklauf wieder zurück in den Tank. Es muß die Pumpe schon ziemlich verschleißen, wenn sie den ganzen Sprit vom und in den Tank pumpen muß und man braucht ggf. eine Zusatzpumpe. Ich behaupte an dieser Stelle mal, daß ein Unterdruckmeßgerät bei allen Fahrzeugen, die mit PÖL fahren sinnvoll ist. Es kann anzeigen ob ein Filter oder Kraftstoffleitung verstopft oder der PÖL Tank leer ist. Ich wüßte nicht wie ich ohne das ausgekommen wäre bisher. Zum Glück habe ich den Rücklauf nicht zurück in den Tank geleitet, sonst würde ich vielleicht meine kaputte ESP jetzt durch eine neue ersetzen müssen.
#79299
@ Thorsten
Habe heute erst einmal 95 Liter normalen Diesel getankt.(Schluck)
Das mit der Viskosität hat mir dann doch zu Denken gegeben.
Morgen früh starte ich dann wieder mit über 90% Diesel.
Werde mal berichten wie gut er angesprungen ist.
Im Winter werde ioch max 15-20% PÖL fahren um meine Batterie, die EP und den Motor zu schonen.
#79681
Hallo
habe letzte Woche meinen 406 getankt.
30 Liter Rapsöl von Lidl für 0,75¤ dem Rest mit Diesel aufgefüllt.
Vorher waren noch ca. 40 Liter Diesel im Tank.
Motor gestartet, läuft normal.
Losgefahren alles OK.
Nach ca. 1Km ging es los.
Leistungsabfall, Motor bockt u. stottert, musste auf gerader Strecke runter schalten bis zum Stillstand. Motor dreht gerade noch mit 400-500 U/min. Nach einigen Sekunden Wartezeit konnte ich dann wieder losfahren bis zum nächsten Anfall.
Zuhause angekommen habe ich dann 40 Liter abgezapft und bin wieder zur Tanke gefahren und habe mit Diesel aufgefüllt. Und siehe da, er läuft wieder wie ein Uhrwerk.

Ich habe ja eine Vermutung, möchte aber erst eure Meinung dazu hören.
Mit PÖL läuft er auf jeden Fall weicher und nagelt nicht mehr so.

Gruß Matthias
#93382
Hallo und ein frohes neues Jahr
Ich hatte also die Vermutung das meine Mischung nicht durch den Vorfilter geht, weil da ein Benzinfilter mit Papiereinsatz verbaut war.
Den habe ich mitlerweile durch einen mit Siebeinsatz ersetzt und habe die 40L gemisch (2/3 Diesel 1/3 Pöl) die ich abgelassen hatte wieder in meinen ca. halbvollen Tank geschüttet.
Und siehe da, er mag diese Brühe einfach nicht.
Er hat das selbe Theater wieder gemacht. Ich also wieder zur Tanke und den Rest mit 18L Diesel aufgefüllt. Er läuft jetzt wieder etwas besser aber das war wohl der letzte Versuch den ich mit Pöl gemacht habe.
#95768
Hallo Matthias,
deine Erfahrungen kann ich bestätigen. Bei mir fing es bei Temperaturen unter 10°C genauso an. Als ich eine elektrische Kraftstoffpumpe installierte und die Kraftstoffleitung mit ca 2m Kupferrohr verlängerte, die ich um den Auspuff wickelte, konnte ich die Grenze bis in den Minus-Temperaturbereich verschieben. Nur die Startschwierigkeiten brachten mich wieder dazu, 100% Diesel zu tanken; ich war mir auch nicht sicher, ob ich den Motor getötet hatte. Bei zur Zeit -10° traue ich mich garnichtmehr, Pöl zuzumischen. 2 Tankfüllungen Diesel werden der Maschine wohl auch mal wieder gut tun, dann werd ich wieder auf Pommes-Duft umsteigen.

Gruß Theo
#97007
Hallo

übelste Probleme.
Habe jetzt nach mehren Umfüllaktionen schätzungsweise noch ein Gemisch von max 20% Pöl im Tank.
Außemtemp. -8°, Mog springt an, fährt und dann ist es als würde er keine Sprit mehr bekommen. Er bockt und stottert manchmal bis zum Totalausfall. Ich Tank wieder halb leer gemacht und zu Tanke gefahren.
Was man so fahren nennen kann, habe für 3km fast eine Stunde gebraucht. Diesel drauf getankt aber es ist nur etwas besser geworden.
Kann es sein das das Gemisch nicht durch den Hauptfilter geht.
Es ist ein Gefühl als würde er den Filter leer ziehen und wenn er voll ist geht es wieder ein Stück.

Wie sieht es aus mit Benzin beimischen.
Ist das eine Möglichkeit um die se Tankfüllung noch leer zu fahren und dann wieder auf reinen Diesel umsteigen?
Wenn ja, wie viel benzin kann man zu diese Mischung noch beimischen?
#97251
Hallo

so, habe gestern 4L Benzin zugegeben und so gut es ging durchgemischt.
Bin dann ein Stück gefahren, ist aber nicht wirklich besser geworden.
Habe dann die beiden Filtereinsätz getauscht und die Becher gereinigt, den dort war schon Drech oder so drinn.
Und siehe da Torsten hatte wohl Recht.
Er schnurrt jetzt wieder wie ein Uhrwerk.
Vorher wenn er denn mal gerade ein Stück lief kam ich noch auf max 60km/h.
Jetzt sind es wieder knapp 80km/h.

Trotzdem wir das wohl der letzte Versuch mit Pöl auf meinem Mog gewesen sein.
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