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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Das neue Wald-, Feld- und Wiesen-Forum. Für Häcksler, Schneeschieber ...
#38880
Liebe Waldfreunde!

In Anlehnung an den Beitrag von Horst Wege, der mit mir eine Altersklasse (Grufies heisst das, glaube ich, im Schueler und Unimogjuniorenjargon) abdeckt, wollte ich nochmals auf die Fuenfziger Jahre zurueckkommen, in denen ich bereits als Fuenfjaehriger mit einem 16 PS Gueldner als Traktorist Staemme auf einen 6-to-Langholzanhaenger (aehnlich dem im Heft\'l) hochzog, waehrend mein Vater die Richtungskorrekturen waehrend des Hochrollens vornahm. Meine kurzen Fuesse reichten nur zum Treten der Kupplung bei verbissenem Festhalten am Steuerrad. Den Gang musste dann mein herbeieilender Vater herausmachen, da ich keine Hand frei hatte. Leichtsinnig! Auch heute noch fahren wir mit meinem inzwischen 84-jaehrigen Vater noch ab und zu Holz ab und freuen uns ueber den Einklang von Natur und Technik. Und auch die Arbeit in unserem uralten Saegewerk macht uns Spass.

Fuer alle Arbeiten mit Holz, angefangen vom Faellen bis zum Aufschichten gilt: Aeusserste Vorsicht! Holzstaemme sind unberechenbar. Deshalb sollte man n i e allein zu Holzaktionen in den Wald fahren; unsere Gegend Vor- und Hochspessart weiss da von Schrecklichem in den Chroniken zu berichten. Und auch heute kommt es vor. Leider trifft es Leute, die sich die Waldarbeit zu ihrem Hobby gemacht haben. Entschuldigt die vermeintliche besserwisserische Moralisiererei, aber ich meine es nur gut.

Alles, was hier diskutierte wurde, ist grundsaetzlich moeglich.

Technologie der Fuenfziger (kleine Traktoren ohne Hebezeuge, ueberdimensionierte Langholzanhaenger): Schiefe Ebene.

- Ladehoelzer aus trockenen Buchen; bei ca 1,20 m Hoehe der Ladeebene (Langwied) ca 3,50 lang, Druchmesser 25 bis 30 cm, an beiden Enden der Ebene entsprechend abgeschraegt, oben mir eiseren Haken versehen, welche in eine speziell angeschweisste Oese an der Brueckentraverse ueber den Achsen eingehaengt wurden;
- Wendering (Wendehaken); einfaches Rundeisen, an einem Ende zehenartig abgeflacht.
- 2 Ketten, ca. 8 m lang ( entspricht 2-fache Laenge der Ladeholzer), nicht zu stark, da sonst schwer zu tragen;
- 1 gewoehnliches Zugseil, ca. 8 m lang;
- einige \"Huier\" (altfraenkische Bezeichnung fuer Spalthoelzer, - keile)
- selbstverstaendlich Beil, Handsaege (jetzt Motorsaege etc.)

An geeigneter Stelle im Wald wird der Langholzwagen abgestellt und auf Laenge ausgefahren. Es muss dabei genuegend Platz vorhanden sein, damit
- backbords (rechts in Fahrtrichtung) die Ladehoelzer ausgelegt werden koennen, in Abstand zu dereren Auflage auf dem Weg noch der Traktor zwei- bis viermal vorbeifahren und Staemme anschleppen kann;
- steuerbords der Traktor sich senkrecht zur Anhaengerrichtung noch ca 15 Meter in eine Waldschneise hinein bewegen kann.

Sobald die Staemme bereit liegen, werden die beiden Ketten jeweils an speziellen Haken an der Quertraverse mit abgeklappter Langholzreuse eingehakt, und so gefuehrt, dass sie unter dem Stamm durchgeschleift gemeinsam an einem Ring mit dem Zugseil ueber dem Stamm verbunden sind; letzteres wird dann ueber die Langgholzdeichsel zum gegenueber bereitstehende Traktor gefuehrt und moeglichst kurz eingehakt. Waehrend der Traktor mit moeglichst geringer Geschwindigkeit in die Schneise rollt, zieht er den Stamm rollend die schiefe Ebene der Ladehoelzer hoch. Da Staemme an beiden Auflagen ungleichen Zopf aufweisen, rollen sie schraeg hoch. Dies kann dann der Lademeister aus sicherer Position heraus mit dem Eisen und dem Wendering korrigieren. Aber, der Lademeister muss wirklich schon sehr erfahren sein. Und bitte: N i e allein in den Wald!

Das Seil liegt dann unter dem hochgerollten Stamm und muss dann wieder mit Hilfe des Eisens und der Keile herausgeklemmt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Stamm bereits provisorisch gesichert ist.

Auf diese Weise lassen sich bei staerkeren Staemmen zwei, bei duenneren drei Lagen laden. Eichen mit 60 cm Zopf und fuenf Meter Laenge konnten wir so mit dieser Technik bewaeltigen. Allerdings wurden dazu die Ladehoelzer sicherheitshalber noch unterruestet.



Technologie der Sechzigerr (kleine Traktoren mit Frontlader, meist ohne Allrad, ueberdimensionierte Langholzanhaenger): Hochhieven mit dem Frontlader.

Spaeter ging es dann mit einem Deutz D 30 ohne Allrad mit Frontlader schneller. Schwerere Staemme mussten allerdings erst vorne und dann hinten hochgehievt und entsprechend gesichert werden. Die ganz schweren Eichen und Buchen rollten weiterhin ueber die schiefe Ebene. Der Frontlader war mit einer selbstklemmenden Hakenschere an einer speziellen Quertraverse versehen. Man braucht dann schon Erfahrung um den Schwerpunkt bei ungleichen Staemmen zu finden.

Alleine sollte man mit dem Frontlader auch nicht arbeiten, da die Haken der Schere bei entlastetem Frontlader herausgenommen werden muessen.


Danke fuer die Geduld! Karl
#38884
Jetzt wirds aber arg abenteurlich!

@ Andreas
phu was heisst das jetzt wieder: nicht mehr die frischesten, aber nass?
Hast Du eine Tragberstütze am Mog?

Ich bleibe dabei. Mit einem 421 und einer DB Heckwinde auch mit 4 to auf der untersten Seillage, ziehst Du keine Eiche mit 5 mtr. Länge und 50 cm Mittendurchmesser.

Durch den niedrigen Seileinlauf der Winde kannst Du den Stamm nicht \"lupfen\" d.h. Du hast zum Stammgewicht noch einen erheblichen Bodenwiderstand zu ziehen.

Wo sind die Mathematiker in diesem Forum? Das kann man doch sicher errechnen.

Vielleicht sind die geschätzen Maße auch zur großzügig. Stelle einfach mal Bilder ein, dann werden wir sehen.
Ansonsten müsste ich sagen frei nach Lorriot \"Berta mit Deinem Gefühl stimmt was nicht\"

@Stefan

wauh, 2,20 fm Eichen bergwärts mit einem 421, es gibt scheinbar immer noch getunte Edelschätzchen, die wir nicht kennen.

Wir brauchen dazu einen MB 800 mit 2x8 to Winde(beide Seile beim Beiziehen) und beim abfahren braucht er ganz schön Futter-


Manfred
#38891
Hallo Manfred,
wer redet hier von 421 es war \"nur\" ein 411.
Zu den Maßen: es waren gemessene 50cm bei 8m und 60cm bei 6m, wie erwähnt Buche.Macht aber fast keinen Unterschied.
Allerdings stand der Mog am Wegrand, die Winde lag durch die abfallende Böschung vergleichsweise hoch.Gezogen habe ich aus 60m Entfernung. Auf dem Bild in der Galerie kannst Du den Standort sehen und auch den Hang an der Lage der Äste abschätzen ,die an der Winde angeschlagen sind.
Glaub es, oder lass es.
Stefan

[Editiert am 7/9/2004 von Stefan_Boden]
#38935
Hallo,

--> Stefan: Ich kann keine bilder von dir in der hiesigen gallerie finden ... bitte um link !
welche winde hast du denn ? bei 60m seil und der zugleistung ...

--> Manfred: Rechnen kann man\'s ganz einfach, habe ich ja vorgemacht - zumindest das volumen (fm) und das daraus resultierende theoretische gewicht. das ausschlaggebende dabei ist aber das geschätze gewicht pro volumen, welches je nach holz und feuchtigkeit doch um 100% schwanken kann. das ganze müßte man jetzt noch mit reibwerten in abhänigkeit von gewicht, bodenbeschaffenheit und stammoberfläche verrechnen - dann käme man der sache näher. aber, wie du siehst, sind da zu viele unbekannte faktoren
(reibwert von eichenrinde auf nassem laub = ??), also kann man die theorie vergessen.

am besten wäre mal ausmessen mit einem zugkraftmesser - wer hat sowas ... ?

ich hab\' übrigens keine bergstütze, sondern \"nur\" standketten zur winde, beim ziehen mit der winde war der mog jeweils leer, beim rausschleppen der stämme beladen mit ca. 800-1000kg.

bei seillängen über 10m dürfte die anbauhöhe (zwecks \"lupfen\") keine rolle spielen, erst beim rausschleppen der stämme direkt hinter dem fahrzeug. der seileinlauf ist bei der MB-winde sowieso nur ca 40 oder 60cm (ohne/mit spulvorrichtung) über dem boden, d.h. beim schleppen \"pflügen\" die stämme sowieso immer in den boden (das nervt ! auf schotter oder teer versaut man sich dabei immer anschlagseil oder -kette !).

--> Karl: danke für die detailierte beschreibung ! an \"sinnvoller\" erfahrung von \"grufties\" bin ich immer interessiert ;) schließlich haben ältere leute normalerweise einiges an erfahrung und sollten die auch weitergeben (können) !
\"sinnvoll\" heißt: nicht so sprüche, wie von meinem vater immer kommen, a la: \"das geht doch eh\' nicht\", \"das taugt alles nix\", \"das bringt alles nix\", etc, etc. muß ich mir mehrfach pro woche anhören ... das einzig positive daran ist, daß ich bisher _immer_ das gegenteil beweisen konnte :-)
also auch seil/kettenschlaufe beim laden, d.h. geringere zugleistung notwendig.

ansonsten: danke für die warnhinweise. ich hab\' zum glück noch keine unfälle erlebt oder gehabt und bin deshalb noch etwas \"unerschrockener\" ... allerdings doch auch schon einige haarige situationen, die anders hätten ausgehen können !
aber es schadet nie, zu wissen, was andere schon falsch gemacht haben !

--> albi: schade ... aber ca. 55km sind doch nicht ganz ohne :-) ca. 3h fahrzeit einfach... aber machbar, wenn\'s sein muß.

mfg,
Andreas
#38938
Hallo,

hier nun ein paar der versprochenen Bilder:

Bild
So gebündelt habe ich das holz auf den weg rausgefahren und auf den anhänger geladen.
Von den dickeren hölzern dann allerdings nur 1-3 pro fuhre.

Bild
Hier einer der rausgeschleppten stämme an der abladestelle. das schleppen erfolgte nicht mit winde, sondern fahrend, mog teilweise beladen und am FL noch das bündel holz dran.
schleppweg ca. 500m, leicht ansteigend. keine echte herausforderung für den mog.
genaue abmessungen des stamms folgen ...

Bild
Hier ein dicker brocken ... das dürften die besagten 50cm x 5m sein. rausgezogen mit der MB heckwinde am 421er von der dunklen stelle ganz rechts am bild, also leicht ansteigend. maximale seillänge, ca. 40m. ging gerade noch so, aber mehr möchte ich der winde nicht zumuten müssen ... genaue maße folgen !

Bild
eine komplettaufnahme der beschriebenen fuhre. der anhänger wurde mit dem FL beladen. auf dem mog war diesmal nicht so viel drauf, normalerweise lade ich da höher.

Ich hoffe, damit wird\'s etwas deutlicher, was ich beschrieben habe.

mfg,
Andreas
#38953
Hallo ihr Waldarbeiter,
das sin doch schöneBilder aus der Praxis.
Meine Winde ist auch die MB Heckwinde mit einem neuen Seil, 60m, aus ex BW Bestand. Mehr macht keinen Sinn. Da Bild liegt unter UNIMOG in Aktion, ist aber noch nicht freigeschaltet.
Werde den Link noch einfügen, oder das Bild an Andreas mailen, falls es morgen nicht erscheint. Das Bild habe ich bei der Aufarbeitung der Kronen gemacht, für die Äste brauchte ich keine Standketten, Handbremse und ein Holz hinter dem Rad reichte dabei aus. Die Stämme habe ich mit den Standketten gezogen, die aber auf dem Boden schon fast nachgegeben haben. Von den Stämmen habe ich keine Fotos, sie waren leider schon zerteilt. Könnte nur noch die Stümpfe fotografieren....
Ich habe das Holz mit der Winde an den Wegrand gezogen und mit dem HIAB jeweils kleinere Stücke auf den Weg gehoben und dort gespalten, verladen und abtransportiert. So kann ich den Mog in Zugrichtung stehen lassen, ohne ihn nach jedem Stamm wieder auf die Standketten fahren zu müssen. Die starken Stämme hätte ich mit dem Mog ohnehin nicht die Böschung hochziehen/rücken können. (Falls „rücken“ fahren bedeutet so hat Manfred Recht, aber ziehen ging gerade noch.) Mehrere Stämme kann ich so nacheinander ziehen und das Holz Stück für Stück verarbeiten.
Schade, das der Erfahrungsaustausch aufgrund der Entfernung nur über das Internet geht (aber immerhin), könnte mir in geselliger Runde eine rege Diskussion vorstellen.........

Gruß Stefan
#38959
Hallo,

ja, die entfernung ist schon ein (kleines) problem - selbst 50km sind schon ziemlich heftig für die kleinen mogs ... und die hat man gleich zusammen, wenn man sich im näheren raum etwas umhört. das glück, einen kumpel mit mog oder mog-interesse gleich um die ecke zu haben, hat eben nicht jeder :-)

aber immerhin gibt\'s das forum mit doch ziemlich fachlich versiertem publikum (und quasi keine schwätzer, wie anderswo teilweise ...)

--> stefan: im grunde genommen hast du recht, mal zusammenhocken oder -arbeiten wäre schon nett. aber bei mir scheitert\'s meistens an der zeit, sofern die leute nicht hier vorbeikommen. nur so als beispiel: letztes jahr in gaggenau hatte ich vorher noch keine kontakte geknüpft, und ein tag incl. an/abreise mit mog ist einfach zu knapp, also nix ! andere treffen danach waren wieder essig, die mog tour hier um die ecke mußte ich verpassen, und auch das treffen in jodelund (ich war da zufällig nur 100km entfernt im urlaub) war unpassend - und so geht\'s weiter :-( grummel !

\'s geht einfach nicht, immer ist was anderes wichtiger, und die familie soll ja auch nicht zu kurz kommen !

also eben weiterhin nur fachsimpeln im forum ...

mfg,
Andreas

[Editiert am 8/9/2004 von Andreas_Bucher]
#38967
Hallo,

und ich nochmal:

ich bin heute extra nochmal kurz im wald vorbeigefahren, das mit den stämmen wollte ich genau wissen !

also: der auf dem foto am windenseil hängende stamm hat ca. 3m x 45cm, die anderen 3, die ich so rausgezogen habe, haben 4m x 40cm, 3m x 50 und 3m x 45cm, jeweils am dünneren ende gemessen. also nicht wirklich lang. alles eichen, aber nicht frisch geschlagen. die dürften schon seit ein paar jahren liegen und habe sicher nur noch restfeuchte vom wetter.
der eine dicke stamm ohne rinde hat dafür echte 60cm x 5.50m (auf der dünneren seite), stand warscheinlich \'zig jahre verdorrt rum (die krone war oberhalb abgebrochen) und wurde dann gefällt und von mir rausgezogen. das holz fühlt sich sauschwer an.
die anderen großen stämme, welche ich bisher gerückt habe, sind leider nicht mehr zu bewundern, dürften aber auch im bereich 40-50cm x 3-5 m gelegen haben.

weiter unten (auf dem foto rechts) habe ich heute noch eine eiche mit ca. 20m x 40cm liegen gesehen, teilweise mit seitenästen und krone. die werde ich spaßhalber auch mal auf den haken nehmen !

allerdings habe ich nur ca. 40-45 m 10mm seil auf der trommel, deshalb hatte ich mich über die 60m gewundert. welchen durchmesser hat dein seil ?
na ja, mit ein bischen würgen würden bei mir noch 1 1/2 lagen seil dazupassen (sauber gewickelt), aber dann wäre die trommel bündig voll - und das halte ich nicht für so gut.
das könnten dann aber die 60m sein ?!

auf jeden fall reicht das seil gerade eben so da runter zu dem stamm, und mit den standketten umsetzen macht keinen spaß - einfach fummelig, und schwerarbeit. in dem fall egal, ist ja nur ein stamm. eine bergstütze wäre mir natürlich auch lieber - aber man kann eben nicht alles haben ... vor allem, wenn es bezahlbar sein soll.

hast du eine spulvorrichtung oder ein seilfenster an der winde ? ich hab\' zum glück die spulvorrichtung. ist zwar auch nicht so optimal (ohne zug oder schrägstehend spult sie nicht ...), aber ohne läuft das seil sofort an den rand der trommel und verklemmt. ich hab\'s auch schon geschafft, das seil so zu verklemmen, daß ich es an einen baum binden und durch vorfahren runterreißen mußte ...

übrigens, wenn du mit handbremse oder unterlegkeil ziehst, dann geht die zugkraft über rahmen, schubrohr und achse ! im gegensatz dazu wird mit den standketten (oder bergstütze) der zug direkt von der winde auf den boden geleitet, der mog dient bei den ketten nur als gewicht.

leider habe ich meist aus zeit- und schmutzgründen keinen foto dabei, oder komme dann nicht mehr dazu, die interessanten sachen zu knipsen :-)

aber ich habe mir vorgenommen, mehr solcher sachen zu fotografieren, da man zwar jede menge \"sonntagsfotos\", aber sehr wenig gute bilder von echten arbeiten im web findet !

übrigens versuche ich normalerweise auch, den mog mit dem heck zum holz quer über den weg oder auf ein ebenes und freies gelände zu stellen, und das noch an einer stelle, von der aus man mehrere stämme oder äste in seillänge und passendem winkel rausziehen kann, ohne umsetzen zu müssen.
dann ziehe ich soviel holz aus dem wald raus hinter den mog, wie irgend geht, wenn möglich mehrlagig übereinander (dann sägt man nicht ständig am oder in den boden!), und wenn platz ist, quer über den weg. dann wird das zeugs auf meter oder kürzer gesägt, je nach durchmesser. ich achte dabei weniger auf gleichmäßige länge als auf gewicht zum von hand aufladen. knüppelholz, also dünne äste, mache ich meistens sogar so lang, wie der anhänger breit ist (ca. 1.30-1.50), dann brauche ich nur einen stapel laden. alles dicke holz, was wegen des gewichts kürzer wie 60cm würde, wird dann wieder 80-100cm und vor ort gespalten (oder neuerdings mit dem FL geladen).
auf jeden fall wird der ganze haufen dann gesägt und weggestapelt - wegen der spulvorrichtung habe ich da meist noch keinen anhänger dabei. dann werden lange stämme nachgerückt und weiter gesägt oder die nächste fuhre gezogen.
wenn die stämme oder äste klein genug sind und dicht genug liegen, bündele ich sie meistens zusammen, oder hänge mit 2 ketten mehrere stämme zu einem zugvorgang zusammen - das spart das ständige einschleppen des dicken seils in den wald.
inzwischen geht\'s ja, aber anfangs brauchte die MB-winde ungefär 50kg abrollzug am seil. ich war mehr kaputt vom seil abziehen als von allem anderen !

wenn der weg oder die schneise schmal ist, dann kann das schon knapp werden !
dann versuche ich es mit schräg zum weg ziehen, evtl. auch ohne standketten und bei jedem stamm vorfahren. das frißt dann aber zeit.

für den kleinkram (bis 15cm) habe ich noch eine praktische alternative: einen 411 mit binger weinbergwinde vorne. die zieht quer zum fahrzeug und kann über eine umlenkrolle von direkt vorne über 90grad seitlich bis direkt am mog vorbei nach hinten in jede richtung ziehen ! allerdings nur bis ca. 800kg zug, dafür aber mit 120m seil, und ziemlich schnell.
auf schmalen wegen und bei kleinholz arbeite ich nur damit, das geht viel schneller !
ich ziehe damit auch bündel von kleinen knüppeln raus, statt reinzufahren oder sie zu tragen.
erst ziehe ich quer zum mog, bis das holz in die nähe des weges kommt, dann fahre ich während des ziehens langsam vor, bis der stamm oder die äste parallel zum mog seitlich auf dem weg landen. wenn dann platz ist, wieder zurücksetzen und weiterziehen, ansonsten kleinmachen.

vor einigen jahren (99?) habe ich damit einen größeren sturmbruch aus tannen entwirrt - ich kam mir vor wie beim mikado-spielen für riesen ! reinfahren mit dem mog ging nicht, also mit bis zu 80m seil irgendeine tanne im haufen angehängt, alle sichtbaren stümpfe abgesägt, alles greifbare entastet - und einfach mal blind gezogen. war zwar manchmal etwas fummelig, wenn sich der stamm an einem stumpf verkeilt hat (seeehr gefühlvoller umgang mit der winde war notwendig, da ich ja keine sicht auf das holz hatte. also nur nach gefühl die zugkraft beurteilen ...) hat aber riesig spaß gemacht, und war gut zum üben, wegen den leichten tannen ! anfangs hatte ich da noch nicht mal die winde, also habe ich mit seil und verfahren gezogen. das frißt aber wirklich zeit ! zum glück konnte ich dann die binger winde erstehen, damit war\'s easy. später kam dann der 421 mit MB winde für die schweren sachen dazu :-)

so, und nu is feierabend - gute nacht !
Andreas

PS: ich hab die bilder hochgeladen, und in der voransicht direkt über \"eigenschaften\" die url rauskopiert und hier reingepackt. man sieht die bilder dann zwar ewig nicht in der galerie, kann aber trotzdem schon drauf zugreifen, wenn man die url kennt !
#38989
Allgemeine Frage:

Andreas schreibt mittendrin, die Eichen liegen schon einige Jahre im Wald.
Eichen und Buchenholz beginnt doch sehr schnell zu vergammeln, wenn
bodenliegend und nicht aufgespalten.
Um wieviel weniger Heizwert hat so ein Holz, gibts da ausser viel Asche noch Energie-
ausbeute?

@Horst
Mit welchen \"Equipement\" wurde die Eichen auf Deinem Bild gerückt bzw. aufgeladen

Manfred
#38993
Hallo Manfred
Die kleinen kommen aus dem Wald und wurden mir mit einem großen Frontlader aufgeladen. die drei großen sind sogenante \" Hofeichen \" standen in Dorfnähe und
wurden mit einem mittelgroßen Radlader aufgeladen.Die Dorfeichen bekommt man
etwas billiger weil in ihnen Nägel und andere Eisenteile sein können.Es war auch ein
Nagel drinn.
Gruß Horst
#38999
HAllo,

Eiche verrottet nicht schnell und wenn, dann kontrolliert von außen her, so dass es innen noch lange gut ist.
Ganz im Gegenteil dazu Buche, die verdirbt von innen heraus schon nach einem halben Jahr im Wald.
Auch bei trockener LAgerung sollte gerade Buche grundsätzlich wenigstens einmal gespalten werden.
Allerdings brennt sie ja auch wenn sie innen schon stockig geworden ist Nur für andere Zwecke ist sie dann futsch.

Gruß Albi

[Editiert am 9/9/2004 von 411albi]
#39003
@Andreas
Hast du ein paar Fotos von der Binger? Woher hast du die 800kg Zugleistung ich hab immer von 400kg gehört, wobei sie zwar bei entsprechendem Seil durchaus mehr könnte, aber man es wegen der fehlenden Kupplung nicht drauf ankommen lassen sollte!Welches Seil hast du drauf? Wir haben für den Weinberg wenn mich nicht alles täuscht ein 6mm Seil drauf! Ist die Binger ohne Kupplung im Wald überhaupt erlaubt? Aber die MB Heckwinde hat zumindest zum Teil auch keine, oder?
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