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Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 14:04
von ThorstenStreit1
Hallo Techniker,
ich möchte für meinen U1000 einen Holztransportanhänger bauen. Eine 4,5t Achse mit Bereifung 10,0/75-15,3 12PR hab ich ebenso wie eine DIN-Zugöse. Nun geht es noch um dem Rahmen selbst. Mir schwebt was ganz einfaches vor. Zwei Längsträger aus Rechteckrohr ca. 100x50mm mit Querträgern aus dem selben Material sowie ein Zugrohr 100x100mm. Dazu hinten un d vorne je zwei ca. 1,25m lange Rungen einsteckbar ausgeführt. Länge der Ladefläche ca. 2,5m. Geht das so wie ich mir das denke oder komme ich hier schon an Grenzen der Stabilität der gewählten Profile? Beleuchtung kommt dran, klar. Achse hat Bremshebel dran, wird aber sicher nur als Feststellbremse genutzt da eine Auflaufbremse wohl zu aufwändig wird. Bin mal auf Eure Ideen und Tipps gespannt!

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 15:07
von stephan
Hallo Thorsten,

Ich denke mal,Du willst den Anhänger auf öffentlichen Strassen bewegen. Da brauchen alle Anhänger (auch die landwirtschaftlichen mit 25 km/h) eine Betriebserlaubnis, wenn die erstmals nach 1962 (oder so ungefähr) auf die Strasse sollen. :casstet:
Da redest Du am besten auch mal mit dem TÜV deines Vertrauens :casstet:

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 15:10
von thorsten.schlote
Hallo Namensvetter.
Wie gehts dem Nachwuchs.

Zu deinem (An)hänger.
Die Rungen würde ich leicht konisch ausführen.(Oben ca. 20-30 cm weiter, als unten) Dadurch verkeilt sich das Holz beim Transport ganz leicht und kann nicht rutschen.

Im Bereich der Räder Abweisbleche anbringen.

Auflaufbremse würde ich auch nicht bauen, aber sieh doch mal zu, ob du nicht nen Silas-Zug (schreibt man das so?) vom Miststreuer oder Ladewagen findest. Dann kannst du den Mog bergab mit dem Hänger bremsen.
Sichere Sache, Das.

Thorsten

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 16:35
von Xmog
Silas-Zug? was ist denn das?
Also ware es nicht noch eine Möglichkeit einen alten Miststreuer oder was anderes als Basis zu nehmen und darauf aufzubauen? dann sparst du dir das mit dem Tüv, wenn der Anhänger vor 1962 gebaut wurde........

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 18:03
von Andreas_Bucher
Hallo,

Wieso TÜV ? Ich denke, der anhänger wird nur auf privatgrund und zum rausfahren aus dem wald verwendet, oder ? ;) oder die achse is vor BJ \'62, ja ? also ist der hänger nur neu aufgebaut ...

aber das war ja nicht gegenstand der frage ...

evtl. ist es ja wirklich sinnvoller, einen bestehenden hänger umzuarbeiten, nur: ein miststreuer ist nicht ausbalanciert, hat eine hohe stützlast (vorteil: auch bei leerem mog gute traktion, schaukelt sich beim fahren nicht so auf), ist aber durch die hintenliegende achse wieder schwer zu rangieren und hat einen größeren wendekreis. außerdem ist er sauschwer wegen dem kratzboden und der mechanik. dafür hat er evtl. eine auflaufbremse und kann freistehend beladen werden. vielleicht kann man ja auch die achse nach vorne versetzen ...
andere anhänger dürften ähnliche probleme machen. vielleicht ein ladewagen, aber auch da muß der kratzboden und der pickup weg - bis das paßt, ist auch ein hänger zusammengeschweißt. ich würde mir aber den aufwand abwägen, selber bauen vs. umrüsten.

erfahrungsgemäß (ohne materialberechnungen zu machen): die profile müßten halten. nimm einen normalen 1- oder 2-achser als vergleich, da sind ja ähnliche dimensionen verbaut. kommt aber auch ein bischen auf die wandstärke an. die 4.5to achse sollte es auf jeden fall halten, d.h. du dürftest dann ungefär 3.7-3.9 to zuladung haben, je nachdem, wie stabil du das ganze baust. ohne boden und schläge, wenn ich es richtig verstehe ? spart gewicht, nur muß dein holz sauber auf länge gesägt sein.

du lädst das holz quer, nehme ich an ? dann kann der anhänger entweder schmal sein, oder er muß 2m breit werden, so daß 2 stapel nebeneinander gehen. dann brauchst du aber mehr längsträger und rungen, oder einen boden. also vielleicht doch besser schmal und nur einen stapel.

sind C oder doppel-T träger als längsträger nicht besser zu verarbeiten ? ich persönlich würde das aber von der beschaffbarkeit abhängig machen.

du baust also einen leiterrahmen aus dem vierkant (2 längs, 3-4 quer), böcke für die achse drunter (2 senkrecht, 4 schräge streben), so daß die oberkante der räder unterhalb des rahmens sitzt. wie machst du das zugrohr fest ? einfach gerade rein bis auf höhe der achse, und unter die querträger befestigen ?! vorne dann die zugöse dran, und gut is. dadurch hast du dann eine hohe bodenfreiheit.

oder gehst du mit dem rahmen direkt auf die achse und lädst zwischen die räder (tieflader)? dann muß aber das zugrohr wieder schräg nach oben, das ist schwieriger zu schweißen. dafür ist der hänger schmaler und besser zu beladen, hat aber weniger bodenfreiheit.

wie schon erwähnt, du solltest eine gute/stabile radabdeckung vorsehen, je nachdem, wie groß der abstand zwischen rad und oberkante/seite ist, bzw. ob du einen boden draufmachst. nicht, daß sich schiefliegendes holz ins rad verkeilt.
auch der tip mit den schrägen rungen ist gut, die bekommen dann zwar mehr druck ab, aber das holz dürfte sich besser verkeilen. ach ja, wenn du etwas mehr aufwand spendieren willst: mach die hinteren rungen unter last abklappbar, dann kannst du die ganze fuhre einfach nach hinten runterkippen !

je nachdem wo/wie du den hänger verwendest, würde ich eine mobile lichteinheit empfehlen. die kannst du abnehmen, wenn der hänger wo rumsteht, dann randaliert sie keiner runter. andererseits, wenn lampen fest dran sind, dann kann man sie auch nicht vergessen dranzumachen ... wenn fest, dann bitte so hoch und verdeckt, daß du sie dir im wald und gelände nicht gleich abfähst !

ach ja, und mindestens vorne eine stütze/stützrad dran, sonst wird die anhängerei lästig.
ich würde auch hinten 2 stützen vorsehen, dann kannst du den hänger auch mal in abgehängtem zustand be/entladen oder sicher abstellen.

lass auf jeden fall mal hören, was draus geworden ist: ich habe - in entfernterer zukunft - was ähnliches vor. derzeit ärgere ich mich mit einem normalen zweiachser rum, ist eine elendsfummelei, den im wald zu rangieren. außerdem viel ballast durch kipper, boden, schläge, etc. na ja ... im grunde genommen hatte ich das auch so gedacht: achse, längsträger, deichsel ,rungen, fertig.

mfg,
Andreas

[Editiert am 28/4/2004 von Andreas_Bucher]

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 19:28
von ThorstenStreit1
Hallo,
zunächst mal einige weitere Infos von mir zum Projekt:
- Achse hat kein Typenschild mehr, stammt aber von einem alten JohnDeere Mistsstreuer
- die Bodenfreiheit bestimmt sich sowieso durch die Bereifung und die Achse, egal wie hoch angebaut die Achse sitzt
- ich dachte Rechteckrohre wegen des Querschnittes und der Möglichkeit des rundrumschweißens
- Höhe des Rahmens nach Möglichkeit in einer Ebene mit der Höhe des Zugmauls am Unimog, falls nicht möglich dann gleich Tieflader mit gekröpftem Zugrohr
- Breite des Rahmens ca. 80cm, zum laden von Meterholz/ Innenmaß Achse ca. 120cm
- Fahren auch auf der Straße, ich hab den Wald ja nicht gleich hinter dem Haus(leider)
- mein Stahlhändler hat mir Profile mit 3mm Wandstärke angeboten. Reicht das?
Ich weiß, mehr Fragen als Antworten. Trotzdem, ich setz auf Euch und berichte gerne vom Weitergang des Projekts!

@ Torsten.
danke der Nachfrage, der Nachwuchs wächst und gedeit prächtig!

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 28.04.2004, 22:29
von Thomas_Mattusch
Hallo Thorsten,

ich war vor 20 Jahren im Fahrzeugbau tätig und ich kann mich an einen Hänger für werksinternen Transport errinnern (30 tonnen Last)
Deine Profile werden meines Erachtens reichen, ist abhängig von der Wandstärke.
Was wichtig ist, das die Zugkräfte auf die Achse geleitet werden, wenn Du Dich z.B festgefahren hast, muß der Rahmen die Zugkräfte aushalten. Ich würde die Längsträger je nach Achsentyp mit ca. 1000mm Abstand verbauen und die Zuggabel und die Achse mit Diagonalstreben versteifen.

Übrigens wegen dem Sibrazug

ich habe einen Einachser (ehemaliger Odelwagen) mit Sibrazug, Der Sibrazug ist eigentlich nichts anderes wie ein umsteckbarer Handbremshebel und muß während des Bremsvorganges manuell betätigt werden - erfordet je nach Last Muskelkraft!
Ich kann den nur bei meinen Fendt im rechten Schutzblech (hier ist die Halterung vorhanden) anstecken, da bei meinen 411 der Seilzug zu kurz ist - übrigens ist dieser Anhänger mit schwarzer Nummer zugelassen und alle 2 Jahre TÜV-pflichtig!

Bild

Gruß Thomas / Regensburg

http://tmattusch.bei.t-online.de

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 29.04.2004, 00:47
von thorsten.schlote
Sibra-Zug, danke Thomas, das wars, was ich meinte. :casstet:
Ist m.E. jedenfalls besser mit zu fahren, wie mit einer Auflaufbremse.
Ein Hölzhängerchen, dass ich mir früher geliehen hatte war mit sonem Zug ausgerüstet und war prima zu fahren.
Bin letztendlich wieder zurück zum Zweiachser, weil man ihn im Wald abhängen und mit der Kette aus dem Dreck ziehen kann.
Wenn man allerdings nicht über Wege mit halbmeter tiefen Rückespuren muss, hat so ein Einachser nur Vorteile.

Thorsten

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 29.04.2004, 01:03
von HorstWege
Hallo Thorsten
Habe noch sowas rumstehen ist von einem alten BW Anhänger aufgebaut.
Soll 100 Euro kosten, habe ihn auf einem Autoanhänger transportiert
mach morgen mal ein par Bilder und setz sie in die Kleinanzeigen.
Gruß Horst

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 30.04.2004, 10:54
von tommes
Hallo Thorsten,

ohne in Details zu gehen: Du solltest offenen Profile verwenden, also C oder Doppel-T, insbesondere für die Lämgsträger des Leiterrahmens. Ein geschlossenen Profil (z.B. Vierkantrohr) hat einen zu hohen Widerstandwert (Torsion). Deshalb haben Lkws offene Profile und Busse geschlossene (damit beim Bus nicht die Scheiben rausfliegen). Meine Maschinenbausemester sind doch schon etwas lange her, vielleicht kann ja jemand mit konkreteren Kenntnissen weiterhelfen, aber grundsätzlich stimmt´s schon so.

Gruß Tommes

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 30.04.2004, 11:25
von Andreas_Bucher
Hallo tommes,

d.h. die geschlossenen rohre sind torsions-steifer ?
aber stört das hier überhaupt ? wir reden von einem einachser, der muß (soll?) sich ja eigentlich nicht verwinden, oder ? bei einem zweiachser würde ich sagen: ja, unbedingt verwindbar (vor allem, wenn ungefedert), aber hier dürfte das ja egal oder sogar besser sein, oder ?

Andreas

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 30.04.2004, 17:58
von olijupp
hallo Thorsten!
habe noch einen alten aber wieder zu richtenden welger streuer, der boder ist durch, doch wenn interesse besteht kannst du dich ja mal bei mir melden.
mail oli.mohr@t-online.de

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 01.05.2004, 09:57
von tommes
Danke Andreas,

das übliche Problem: \"Wer lesen kann ist klar im Vorteil!\" - beim Einachser ist es wohl eher egal. Der \"kippt\" ja um das Zugmaul. Verwendet werden meines Wissens nach offene Profile auch für Einachser, aber das dürfte wohl keine Rolle spielen. Wir haben vor etlichen Jahren mal einen Zweiachser gebaut, auf bereits vorhandene Achsen, wahrscheinlich habe ich desahlb nicht mehr nachgedacht. Leider gibt es keine Bilder oder Maße (mehr), verwendet wurden auf jeden Fall Doppel -T-Profile, das ganze wurde ziemlich schwer, da ein späterer Umbau als Einachser auch noch geplant war (aber nur geplant, Anhänger läuft noch soweit ich weiß).
Viel Erfolg

Tommes

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 01.05.2004, 13:02
von ThorstenStreit1
Hallo,
erst mal Danke für die vielen Ideen!
Ich glaube ich verwende doch die Rechteckrohre weil die doch recht steif werden mit den Querträgern drin. Für die Achshalterung hab ich mir vorgestellt eine A-förmige Halterung aus U-Profil zu schweißen deren kurze Seiten ich oben abtrenne und die Breitseite außen anliegend an die Längsträger schweiße. Unten quer ein starker Winkelstahl rein zum Anschrauben der Achse mit je zwei Schrauben M16 pro Seite. Die Rungen zum stecken sind klar. Nur, wie mach ich das mit dem Zugrohr? Ich möchte gerne die Ladehöhe des Hängers wie beschrieben auf Höhe des Zugmauls vom Unimog haben. Kann ich dann einfach das Zugrohr an den vorderen Querträger anschweißen und nach hinten zwei Streben diagonal zum nächsten Träger reinmachen? Hält das? Oder ist es evtl. sinnvoller das Zugrohr bis zum zweiten Querträger durchzuführen und den ersten Träger seitlich anzuschweißen?

Eigenbau Holztransportanhänger

Verfasst: 01.05.2004, 19:01
von Klaus
Ich habe damals einen alten Salzstreuanhänger von einem Bekannten beommen, oder vielleicht jetzt bei ebay. Der ist mehr wie Klasse. Druckluftbremsanlage und eine Ladefläche von 3,6m und in der Höhe so Runde 1,5m. Durch die Zwillingsbereifung und der Druckluftbremsanlage nur genial. Am Hang ist er Klasse durch die Zwillingsbereifung. Die Innenbreite ist halt nur 1,05m, also genau Brennholzsägen. Ich bringe bei max. Beladung 5,5m³ Holz rum drauf, so grob. Da würde ich mir die Arbeit nicht machen einen zu bauen. Gotthilf Roth hat gerade auch 2 Stück auf dem Hof stehen Thorsten

Klaus