Hallo,
--> Andreas
Zur Frage mit der MB-Heckwinde und der daran befindlichen Ackerschiene:
Diese ist nicht gedacht, um daran Geräte für "schweren" Zug, also z.b. einen Pflug o.ä. anzuhängen. Auch erzeugt die Winde selber keinen nennenswerten Zug auf den Rahmen, wenn sie stationär mit Standketten betrieben wird.
Dies ist der wesentliche Unterschied zum Kraftheber bzw. der bodenkonstanten/beweglichen Ackerschiene: Die jeweiligen Unterlenker sind IMMER an der Achse angelenkt, und zwar möglichst weit außen - da der Mog nämlich alle Längskräfte zwischen Fahrwerk und Rahmen über das Schubrohr und die Querkräfte über den Achstabilisator überträgt (und nicht wie der ungefederte Schlepper direkt), greifen sie so immer direkt außen an den Vorgelegen an. Beim Schlepper ist es relativ egal, da Achse und "Rahmen" immer eine starre Einheit bilden.
Wenn du dagegen mit dem Zugmaul ziehst, geht alles über die Achsaufhängung. Ebenso mit der angebauten Winde. Hier kommt noch dazu, daß die Winde ziemlich weit nach unten gebaut ist, also eine starke Hebelwirkung auftritt, je weiter unten der Zug ansetzt. Der Seileinlauf (oberkante Trommel) liegt knapp unter dem Rahmen (für Mobilbetrieb, also Schleppen im Fahren), aber die Ackerschiene macht schon 50 cm Abstand aus - ein ordentlicher Hebel.
Du hast also zusätzlich zum Zug auch noch eine Verwindung des Rahmens.
Man sollte also der Winde ohne Standketten (oder Bergstütze) nicht mehr zumuten, als der normale Schlupf der Räder auf dem Boden ausmacht - also keine Keile unterlegen oder gar den Mog vorne anbinden ...
Der Zug der Winde im Stationärbetrieb wird ja normalerweise über die an der Ackerschiene angehängten Standketten direkt an den Boden übertragen - der Mog selber dient nur als Gewicht, um die "Ketten" in den Boden zu drücken.
Wenn man sich aber gängige Anbauböcke für eine Kugelkopfkupplung anschaut, dann sind die meistens auch nur rechtwinklig an den Rahmenaugen nach unten verbaut - einen Einachser sollte sie also schon vertragen. Auch zum Mog passende (alte und damit kleine und leichte Geräte), z.b. eine Egge, Walze, evtl. einen Einscharpflug, würde ich der Ackerschiene der Winde im Hobbyeinsatz zumuten.
Die meisten Mogs mit der MB-Heckwinde, die ich gesehen habe, haben dort eine Kugelkopfkupplung verbaut (so auch meiner) - und nutzen damit den praktischen Nebeneffekt der Winde als Anbaukonsole
mfg,
(auch) Andreas