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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#503340
Hallo

Ich muss an meinem 2010 den Wellendichtring am Getriebe für den Vorderachsabtrieb ersetzen und habe deshalb die Sache zerlegt. Dabei habe ich einige Fragen an die Spezialisten und Schrauber mit langjährigen Erfahrungen mit dem Unimog 2010. Ueber die Schmierung des Kreuzgelenks und den Filzdocht gibt's ja diverse Beiträge.
Wie die Sache nach der Demontage aussieht, verdeutlichen die Bilder. Das Kreuzgelenk ist sehr leichtgängig- aber hat absolut kein Spiel. Alles war von einer Oelschicht überzogen, obwohl das ganze Kreuzgelenk und das Schubrohr ihnen oberflächlichen Flugrost haben. Nach der Zerlegung habe ich das Kreuzgelenk nur mit einem Lappen sauber abgewischt. Am anderen Morgen war um den Zapfen herum wieder alles richtig voller Oel. :arrow: Das Kreuzgelenk wird also gut geschmiert.
Jetzt meine eigentliche Frage: Die Zapfen vom Kreuzgelenk selber sind auch nur mit Filz abgedichtet- die Filz sind sehr weich. Ich vermute einmal, das sind die ersten von 1952 und deshalb langsam ziemlich durchlässig. Genügt nun die Schmierung durch einen neuen Filzdocht hindurch, wenn an den Kreuzgelenkzapfen so viel Oel durch den Filz weggeht? Immerhin kommt ja da die Fliehkraft hinzu und das Oel ist noch warm...
Oder sollte man das alte Kreuzgelenk zerlegen und mit neuen Filz abdichten, was einen beträchtlichen Aufwand darstellt. Gibt es andere Erfahrungen?

Zwischen Kreuzgelenkflansch und Abtriebsflansch war keine Dichtung drin. Soll ich da eine Papierdichtung einbauen oder nur mit Dichtmasse abdichten?

Auf was sollte ich sonst noch aufpassen oder besonders beachten?


Hier die Bilder:

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Wenn noch mehr Informationen oder Bilder gefragt sind - bitte einfach melden. Ich freue mich auf jedes Feedback.

Gruss und schönen Abend :danke

Norbert
#503342
Hallo Norbert,
Ich bin leider (vielleicht auch noch) kein 2010 Schrauber aber ich hoffe ich kann dir etwas helfen.
Papierdichtung zwischen Flansch und Kreuzgelenk gab's erst ab 58 oder 59. Solange der Wedi vom va antrieb zum Diff dicht is (sitzt im Diff Gehäuse) und kein öl im Schubrohr steht ist alles gut, aber du kannst ja mal dem Ölstand an der Vorderachse Checken, vielleicht zu viel drin? Würde für undichten Wedi von va antrieb zum Diff sprechen und dann würde ich die Filzringe tauschen, sonst nicht. Gibt nicht allzuviele Firmen die die Kreuzgelenke fachgerecht tauschen können, oft Murks und teuer. Hab nen Kollegen gehabt der hat 600 Euro für 2 Kardanwellen gelegt.
Ich würde aber den Filzdocht tauschen, irgendwann lässt der nämlich zu viel öl durch.
Wie dichtet die Kardanwelle zur Kegelradwelle? Filzring oder Oringe? Aufjedenfall auch da mal nachsehen, das öl soll in der Kardanwelle bleiben.
#503361
Hallo Hannes

Wenn ich deine Berichte lese, könnte man fast meinen du wärst ein "alter" Hase. :) :) Hut ab vor deiner Arbeit. Mir geht es aber auch (oder vor allem) um Erfahrungsberichte, wie sich die Reparatur über die Jahre nachher verhält.
Der Dichtring im Schubrohr kommt sowieso neu. Zur Zeit hatte ich aber weder Oel im Schubrohr, noch zuviel Oel im Diff der Vorderachse. Das Oel vom lecken Wellendichtring vom Vorderachsabtrieb am Getriebe tropfte aus der Schubkugelmanschette aus. Die Schubkugel hatte auch Spiel - das wird aber auch behoben.

Auf dem Steckprofil der Kardanwelle ist im Kreuzgelenk ein O-Ring, welcher auch ersetzt wird.

Ich möchte eigentlich nicht ein intaktes Kreuzgelenk austauschen, aber mir machen die alten Filzringe als Abdichtung der Nadellager vom Kreuzgelenk etwas Angst. Wenn jetzt der Filzdocht neu ist, lässt er ja gemäss deiner Aussage weniger Oel durchsickern. Genügt dann dieses Oel noch für die Nadellager im Kreuzgelenk, wenn dessen Filzabdichtung das Oel nicht mehr genügend zurückhält?....

Ist alles etwas weit hergeholt, vielleicht mache ich mir viel zu viele Sorgen. Handumkehrt möchte ich diese Baustelle im ersten Anlauf und auf Dauer erledigt haben.

Gruss Norbert
#503394
Hallo Norbert,
Ich kann deine Bedenken verstehen aber wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und alles einmal und dann richtig würde ich sie tauschen.
Meiner Ansicht nach würde ich aber die Kardanwelle so lassen und ausprobieren, die Vorderachse nochmal abzunehmen um das Kardangelenk zu wechseln ist nicht soviel Arbeit.
Hebelstoßdämpfer abbauen von der Achse lösen,
Federhalter lösen,
Schubkugelgehäuse lösen
Querlenker lösen,
Lenkstange lösen,
Bremsschlauch lösen und
nicht zu Letzt die Kardanwelle lösen.
Ist für Unimog Verhältnisse nicht allzuviel und nach deinen Erklärungen war auch Flugrost im Schubrohr, sodass nicht allzuviel öl ausgetreten sein kann oder stand der Unimog lange? Auch wenn der Ölstand im Diff stimmte und du kein Öl im Schubrohr hattest kanns nicht all zu dramatisch gewesen sein. Um die vordere Kardanwelle würde ich mir auch nicht soviel Gedanken machen, eher um die hintere, die muss einen höheren Winkel aushalten und hat auch eine weniger gute Ölversorgung.
#503646
Hallo Hannes

Danke für das Posten deiner Sichtweise, jetzt habe ich wenigstens noch eine zweite Meinung.

Aber ich hatte eigentlich noch auf einige andere Antworten gehofft.... Hat nach keiner den Filzdocht und/ oder das Kreuzgelenk ausgetauscht und fährt schon Jahre wieder so rum?

Wäre dankbar um einige Erfahrungswerte.

Gruss und schönen Abend
Norbert
#503697
Hallo Thomas,
na klar ist das eine Möglichkeit, aber Norbert wollte ja sein eigentlich intaktes Gelenk nicht unnötig "reparieren" bzw tauschen.
Aber mal ne ganz andere Frage, seit ihr zufrieden gewesen mit dem Ergebnis und der Leistung von GKN?
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