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Fragen 411 / 406 Achse

Verfasst: 28.01.2005, 13:46
von ty-rex-team
Hi!

bin ganz neu im Forum und auch in dieser Thematik.

bin schon über einige Homepage-Seiten gesurft und es bleibt eine Frage...

also der 406 und 411 sind viel im Gespräch, ich weiß, das sich diese Modelle zumindest in der Motorleistung unterscheiden...

aber sind die Antriebsachsen gleich?

bzw. haben beide das gleiche Differential?

Beide haben scheinbar dieses 3-4 Teilige Differantialgehäuse das verschraubt ist, d.h diese Mittelteil, die beiden Achsrohr und der Eingangswellenflansch.

also konkrete Frage..... sind die Achsen des 406 und 411 gleich? oder nur optisch, aber verschieden stark auseführt?


Danke!

Gruß Raphael

Verfasst: 28.01.2005, 14:05
von thorsten.schlote
Die Achsen 406 und 411 sind völlig unterschiedlich.
Du meinst wohl die Achsen von 411 und 404.
2010, 401, 411 alte Achse und 404 sind weitestgehend baugleich.
Der 404 besitzt Distanzstücke und damit längere Steckachsen
um eine etwas breitere Spur zu erreichen.
Unterschiede in der Achsübersetung ergeben sich durch geänderte Übersetzungen der Portalgetriebe

Thorsten

Verfasst: 28.01.2005, 14:17
von unimurr
Ergänzend zu Thorsten:

Die Achse 737/747 ist die dreiteilige Achse. Verbaut ab 406 bis 435
Die Achse besteht aus dem Mittelstück für Achsantrieb und Differenzial, zwei unterschiedlich langen Achsrohren und den Vorgelegen. Abgehend vom Mittelteil das Kegelradgehäuse und das Schubrohr.

Diese Achsen gibt es in zahlreichen Varianten.

Ketzer-Modus/an: Steht detailiert im Werkstatt- Handbuch oder Tabellenbuch. Ketzer-Modus/aus* :wink:

Gruß

Franz

Verfasst: 28.01.2005, 15:27
von ty-rex-team
Hallo!

Danke für die schnelle Antwort!

Und danke für die richtigen Begriffe der Achsteile.

Also sind die Achsen 411 und 406 verschiedene Baureihen und auch Baujahre! Aber sie beide haben ein mehrteiliges differentialgehäuse, oer?

Wie lange wurde der 435 gebaut?

Und bis zu welcher maximalen Leistung wurde die Achse 737/747 verbaut.

Danke.

Raphael

Verfasst: 28.01.2005, 15:41
von stephan
alte Achse 411 hat ein einteiliges Diff-Gehäuse
neue Achse 411 (ab ca. 63) hat ein mehrteiliges Diff-Gehäuse

Verfasst: 28.01.2005, 15:54
von ty-rex-team
Danke Stephan,

Das macht Einiges klar.

trotzdem hat das dreiteilige differentialgehäuse der 411 nichts mit dem der 406 zu tun.... oder?

Kann man sagen, das die 406 wesentlich stabiler ist als die 406, speziell das Differential?

Raphael

Verfasst: 28.01.2005, 19:55
von unimurr
Hallo Raphael,

ich habe in der Vergangenheit schon recherchiert bezüglich des max. Drehmoment. Ohne Erfolg, da sich bei solchen anfragen DC sehr bedeckt hält und nur Schutz- Werte angibt, die lächerlich niedrig liegen.
An einigen Indizien lässt sich aber ableiten, welches Drehmoment den Achsen zugemutet werden kann. Indizien:
Der Achsantrieb (Radsatz) ist seit der G- Achse 737.0 und 737.1 bis Heute bei der zweigeteilten Version 737.2 der Gleiche. Radsatz und die Lager sind gleich. lediglich der Differenzialkorb bekam beim U1550 vier Schrauben mehr. Beim OM366.984 mit bis zu 240PS gab es Probleme mit geplatzten Kegelradgehäusen.
Fazit: Der Achsantrieb ist bei der Achse 737/747 mit 200PS und 600N/m belastbar und von DC so ohne Probleme verkauft worden.
Bei den Vorgelegen gibt es viele Schäden. Dort ist die Ursache aber nicht zweifelsfrei zu klären. So wie es aussieht, liegt es weniger am Drehmoment, sondern eher an der versäumten Wartung und am Ölverlust an den Vorgelegen der Vorderachse. Es gibt zwei Versionen von Vorgelegegehäusen und unzählige Radlager- Varianten von 3,5t bis 6t Achslast.

Gruß

Franz

Verfasst: 28.01.2005, 20:08
von Bernd-Thomes
Hallo,
die Achsen vom 421 sind mit den geteilten Achsen vom 411 ab Bj. 63 in etwa baugleich. Kreuzgelenke sind aber hier in verschiedenen Versionen ausgeführt. Als ich für mein 421er ein neues Nadellager für die Gelenkwelle an der Vorderachse bestellt hatte kam mind. 2 mal ein flasches Teil mit kleineren Durchmesser, nacher ein etwas zu langes Stück an. Die Teilenummer fing mit 406 .... an, glaube aber nicht daß es die gleiche Achse im 421er (411) ist. Die dürfte dann ja mit dem "Pkw" Motor unkaputtbar sein. Das Getriebe im 421er sieht ja auch gleich aus mit dem vom 406, soll aber auch ein leichteres Innenleben besitzen.
Gruß
Bernd Thomes

Verfasst: 28.01.2005, 21:00
von ty-rex-team
Hi!

Danke für die ausführlichen Berichte, damit habe ich nicht gerechnet!

Franz, Deine angebenen Drehmomente machen mich richtig glücklich..

liegen weit höher als ich gedacht hätte.....

Vielleicht habt ihr schon gesehen, das ich die Achsen bereits unter Kleinanzeigen suche....

eben auch erwähnt, was ich genau suche.

Wurde darauf gefragt, was ich damit vor habe... hier meine Antwort:

"" Hallo!

Danke für das Interesse!

Ich plane ein neues, außergewöhnliches Projekt im Tractor Pulling Sport.

Wer es nicht kennt...

hier unsere Teamhomepage: www.ty-rex.de.vu

allgemein: www.tractorpulling.de

Die Unimog Achse wird gekürzt, bzw. umgebaut und soll in einen Minipuller mit ca. 800 PS.

Wer jetzt glaubt, das dies nicht halten kann, dem muss ich sagen, das es sich nur um eine Kurzzeitbelastung handelt. Die Achse aus unserem alten Minipuller, eine Mercedes Achse aus einem Mercedes 408 hält jetzt schon über 10 Jahre 450 PS und ca. 800Nm stand.

Ich glaube das dieses Unimog Differential sehr stabil ist und was dazu kommt.... sie ist sehr einfach gebaut.
D.h. man kann zur Gewichtsreduzierung das Gehäuse ohne viel Aufwand aus Aluminium auf einer Drehbank nachbauen.

Zu den Motoren kann ich noch nichts sagen.. das ist noch geheim, aber es soll eben alles exklusiv sein, deshalb möchte ich es mit dieser Achse probieren.... anderen nachbauen ist nicht so mein Ding.


Gruß Raphael ""


zu den verschiedenen Innenleben.. ich hatte mal gehofft, das ich darin die gleichen Differentiale befinde wie in den Mercedes 406- 508 oder wie z.b Düsseldorfer etc... aber dem ist wohl nicht so. davon hätte ich noch ein paar liegen.

Bei den Drehmoment Hochrechnungen von Franz glaube ich, das die Unimog Achse wesentlich robuster ist alsi die eines 7,5t LKW von der Straße wie der 408.
Liegt ja auf der Hand.

Ok, wenn ich die Achse fertig habe und sie das Drehmoment aushält werde ich davon berichten.

Mit den Radvorgelegen sehe ich kein Problem, da ich diese nicht verwenden werde.

bin gespannt, ob ich eine Achse zum probieren auftreiben kann.

Gruß Raphael - und vielen Dank nochmal

Verfasst: 28.01.2005, 21:59
von unimurr
Vorsicht Raphael,

die Unimog- Achse muß als Ganzes gesehen werden in Sachen Drehmoment.
Die 600N/m funktionieren nur in Verbindung mit den Vorgelegen, die durch Ihre Übersetzung das Drehmoment im Achsantrieb in etwa halbieren. Außerdem werden hohe Zugkräfte durch den Allrad auf zwei Achsen verteilt. Ich glaube nicht, dass der Achsantrieb der LKW-Achse schwächer ist. Es wurden in der 7,5t Klasse die gleichen Motoren verwendet.
Bei dem, was Du vor hast, platzt Dir das Kegelradgehäuse. Das ist der Schwachpunkt dieser Achsen.

Gruß

Franz

Verfasst: 14.06.2009, 18:35
von ty-rex-team
Hallo,

ich melde mich nach über vier Jahren zurück zu dem Thema, zwischendurch musste andere Dinge erledigt werden und war keine Zeit für Hobby.

Mittlerweile habe ich auch 2 Achsen vom 406 bzw. 421.

Es gab hier damals eine gute Diskussion zu der Frage wo robust diese Achse ist, auch im Vergliech von der Belastung mit einem MB 7,5 Tonner.

Was ist nach euren Erfahrungen der Schwachpunkt an bei diesen Achsen, also was geht zu erst kaputt aufgrund her Belastung.

Die letzte Aussage war. das die Achse bis bei Motoren bis 200PS mit 600Nm verbaut wurde.

Kann mir sagen welche die kleinsten Getriebestufe ist, damit ich das maximale Drehmoment am Achseneingang berechnen kann?

Ich denke wenn ein Unimog im Kreichgang eine schwere Last anzieht und das vielleicht bis alle Räder förmlich stehen bleiben dreht da einges an der Achse! ( ich weiß das beim Unimog nie alle Räder stehen ;-)

Hat hier jemand Erfahrung mit großen Lasten am Unimog der mir etwas Mut machen kann so eine Achse im Tractor Pulling zu verwenden.

Kurzzeitbelastung mit weniger "würgen" also manch ein Unimog / MB-Trac.

Bin für jeden Tip, Meinung dankbar!

Gruß
Raphael

Achsprobleme

Verfasst: 14.06.2009, 21:32
von stefanfuchs
Hallo, da ihr da wohl schon in eine schwerere Belastung gehen wollt, Schwachstellen an den Achsen sind zum einen die Lager, da gab es wohl werkseitig verschieden starke Ausführungen.
Zweiter Schwachpunkt ist das Schiebestück vom Getriebeantrieb kommend auf das Differential, wo rohe Kräfte walten ist auch hier der Verschleiss sicher nicht unerhebhlich.
Um nochmal auf das 411/406 Thema zurückzukommen, da sind wohl die Achsinnereien sicher nicht 100 % kompatibel.
Stefan Fuchs
München

Verfasst: 15.06.2009, 15:51
von ty-rex-team
Hallo Stefan,

Danke für Deinen Beitrag.
Welche Lager meinst Du genau, Differentaillager oder Kegelwelle? Alle?

Wenn ich die alle 2 Jahre erneuern muss wäre es ok.

Die Belastung liegt ja bei maximal 30 mal vielleicht 15sekunden pro Jahr.

Du meinst die Verzahnung der Ritzelwelle? Der Verbindungsflansch ist doch fest am der Ritzelwelle montiert.

Also ist nichts über Schäden am Ritzel/Tellerrad bekannt?

Wie muss man sich das geplatze Kegelradgehäuse vorstellen? Ein länglicher Riss an dem Stahlteil?

Was ist die kleinste Getriebestufe des Schaltgetriebes? Untersetzung?

Zu dem Motor, der vor diese Achse gespannt werden soll... es ist ein Asz-62 9-Zyl. Sternmotor mit knapp 1000PS und 30ltr. Hubraum.
Das ganze Gefährt wiegt am Ende 950kg mit Fahrer.


Danke im Voraus!

Gruß
Raphael

Verfasst: 15.06.2009, 17:46
von UncleBenz
ty-rex-team hat geschrieben:
(...)Kann mir sagen welche die kleinsten Getriebestufe ist, damit ich das maximale Drehmoment am Achseneingang berechnen kann?

Ich denke wenn ein Unimog im Kreichgang eine schwere Last anzieht und das vielleicht bis alle Räder förmlich stehen bleiben dreht da einges an der Achse! (...)


Hallo Raphael,

ein Zitat aus der BA des 406, das Du in Deine Überlegungen zur Momentenabschätzung einfließen lassen solltest:

"Die Kriech- und Schneckengänge sind nur zur Erreichung kleinster Geschwindigkeiten vorgesehen, sie sind daher nicht für die Erhöhung der Zugleistung geeignet."

Zitat Ende.

Verfasst: 15.06.2009, 20:05
von lugge
warum ned eine ordentliche Achse von einem 12t LKW oder sowas in der Größe?
Wenn du da ziehen willst, da kommt A) ein ordentlicher Schlag und B) ein ordentliches Moment samt Leistung zusammen.
Das hält eine UNIMOG Achse NIEMALS!
Schon garnicht die vom 416. Die bringst du Locker mit einem normalen Motor um . Da beim Pulling ja die Geräte hüpfen anfangen, kommen da Schläge ohne Ende drauf.
Wenn beim Trial eine Kuppe kommt, der unimog springt und der Fahrer dann nicht vom Gas geht, machts nur knack und die Steckachse ist weg.
Das bei 140 PS ....