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Getriebe-Frage
Verfasst: 20.06.2020, 16:37
von alumog
Hallo Zusammen,
habe zwei Fragen zum Getriebe:
1;
Was ist kaputt, wenn vorwiegend der 3. und 5. Gang sich schlecht einlegen lässt bzw. herausspringt. Wenn ich versuche drin zuhalten, krächzt das Getriebe? Doppelkuppeln hilft auch nicht.
2;
Kann die lange Getriebe-Eingangswelle nach vorne ausgebaut werden ohne dass man das Getriebe zerlegen muß? Ich habe das vor langem mal gemacht und meine, dass die obere Welle herausgebaut werden musste, damit man die Eingangswelle herausbekommen hat. Aber ich kann mich täuschen.
Dank und Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 20.06.2020, 18:18
von tomtom411
Hallo Zsolt,
die Ursache für die erste Fehlerbeschreibung kann vielfältig sein. Erst vor kurzen hatte jemand einen verbogenen Schaltfinger an der Schltplatte, es können die Synchronringe sein, es können auch die Schaltschiebehülsen verschlissen sein etc. Man weiß ja nie, wie das Getriebe benutzt oder gequält worden ist.
Die Eingangswelle geht nur raus, wenn die Hauptwelle aus den Lagern ist. Also auch der hintere Lagerflansch muss kpl ausgebaut werden.
Gruß aus Hamburg
Thomas
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 21.06.2020, 11:31
von alumog
Hallo Zusammen
wenn Thomas recht hat und das stimmt, was ich noch im Erinnerung habe bezüglich der Ausbau der Antriebswelle, dann stimmt die Reihenfolge in dem Werkstatthandbuch nicht!
Die Antriebwelle wird auf Seite 26-2/3 unter Punkt 28 ausgebaut, dann erst unter 29 erfolgt die entnahme der Hauptwelle. Das Hauptproblem ist aber nicht die Hauptwelle sondern der große Antriebsrad der Vorstufenwelle. Solange diese nicht ausgebaut ist, kann der Antriebswelle samt Flansch und Lager nicht nach vorne herausgezogen werde weil die nicht aneinender vorbeikommen.
Die Entnahme der große Antriebsrad der Vorstufenwelle erfolgt erst später unter 32 (Bild 26-2/14).
Wo ist der Trick wenn man so vorgehen will wie im Handbuch steht?
Dank und Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 24.06.2020, 07:30
von tomtom411
Moin Zsolt,
also mit der Reihenfolge im Handbuch habe ich mich nie beschäftigt. Es geht so wie beschrieben, aber welchen SInn es macht weiß ich nicht. Wenn der Lagerflansch von der Eingangswelle lose ist und der Lagerflansch von der Hauptwelle hinten raus ist, dann kannst Du die Hauptwelle und die Eingansgwelle anheben und auseinanderziehen, also die EIngangswelle aus dem gehäuse herausnehmen. Anschließend kannst Du die Hauptwelle wieder im Getriebe ablegen und an der Vorstufenwelle weiterarbeiten. Aber warum??? Ich nehme die Hauptwelle immer gleich raus, vor Allem kommt man dann besser an die nächsten Bauteile ran.
Gruß aus Hamburg
Thomas
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 24.06.2020, 09:18
von alumog
Hallo Thomas,
jetzt hat es geklappt. Ich mußte dazu nicht nur die kleine Lager direkt hinter der Abtriebsflansch ausbauen sonder das gesamte hintere Lagerflansch (Nr. 22) samt RWD ausbauen. Dann kann die Hauptwelle soweit angehoben werden, dass die Antriebswelle nach vorne hinaus geht.
Dank und Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 10.10.2020, 17:32
von alumog
Hallo Zusammen,
das Getriebe ist zusammengebaut und die Antriebswelle ist gekürzt und auf 28 mm überdreht.
Ich habe die alten RWD-s durch neue ersetzt. Der Flansch hat jetzt 12 Stück Schraubenwinden.
https://www.motointegrator.de/artikel/9 ... -12015254b
Um die Dichtigkeit zu Kontrollieren habe ich so viel Getriebeöl eingefüllt, dass die RWD der Vorderachs-Abtrieb geflutet ist. Nach einer Woche hat sich eine Tropfmenge von ca. 20 ml (Schnapsglas) gebildet.
Vor dem Einbau des Abtriebs Flansches habe ich die Lauffläche kontrolliert. Es gab keine Riefen oder Korrosion. Wenn es bei dieser Tropfmenge beim Fahren bleibt, kann man damit leben. Wenn es wesentlich mehr wird, ist der Aufwand nachhinein bekannter weise extrem.
Ich wüste momentan nicht, was ich besser machen könnte! Gibt es Vorschläge?
Dank und Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 10.10.2020, 22:13
von norbi99
Hallo Zsolt
Da ist etwas faul. Unbedingt noch einmal zerlegen - später gibt das noch viel mehr Arbeit...
Gruss Norbert
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 11.10.2020, 09:25
von mhame
Hallo,
da ich ja der Entdecker der Corteco Lösung bin, eine Frage:
Mit welcher Orientierung wurde der RWD eingebaut? Der Corteco Ring vom Scania ist anders als die üblichen RWD aufgebaut. Staublippe und Dichrlippe sind vertauscht. Du hast den Ring mit der Dichtlippe zuerst eingebaut? Dann sieht man die typische Umlaufende Nut des RWD von außen, was bei Standard Dichtringen nicht der Fall ist.
Gruß
Markus
P.S.: ACHTUNG, die verlinkte Abblidung stellt nicht den Aufbau des Corteco RWD da. Es handelt sich um eine schematische Darstellung eines Standard-RWD mit Doppelstaublippe! Unbedingt den Corteco Ring genau anschauen.
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 11.10.2020, 15:13
von alumog
Hallo Markus,
danke für den Hinweis. Ich werde den Flansch nochmal ziehen und mache ein Foto und werde es hier zeigen. Dann sieht man weiter.
Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 15:07
von alumog
Hallo Zusammen,
ich habe den Abtriebs-Flansch erneut abgezogen. Bei diesem Vorgang habe ich folgendes beobachtet:
Die Dicht Lippe ist dem Öl zugewandt und die Staub-Lippe ist außen. Das müsste richtig sein.
Wenn man den Nutmutter und das Sicherungsblech herausbaut, kommt das Öl zwischen Keilwelle und Keilnabe.
Das werde ich mit Flächendichtung abdichten wenn ich erneut zusammenbaue.
Das Problem ist aber anders gelagert. Das meiste Öl dringt unterhalb des Flansches durch. Daraus schließe ich, dass die RWD entweder zu wenig Vorspannung hat oder die Dichtlippe(n) an die falsche Stelle laufen.
Ich habe mit Tuschier-Farbe die Lauffläche bestrichen und erneut ein- und ausgebaut.
Wie auf der Bild sichtbar ist wurde die Lauffläche von der Tuschier-Farbe bis an das Rand abgestrichen.
Das bedeutet, dass die vordere Staublippe bis an die Vorderkante der Lauffläche heranreicht. Der Abstand zwischen Staublippe und Dichtlippe ist ca. 10 mm.
Die Breite der Lauffläche ist allerdings auch nur 10 mm. Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass die Dichtlippe gerade auf der Kante der Lauffläche liegt und keine ausreichende Kontakt zu der Lauffläche hat.
Das würde die Undichtigkeit erklären, aber diese Aussage ist unsicher weil man nicht richtig hinsieht.
Ob die Vorspannung der Corteco-RWD ausreichend ist, ist auch kaum zu beurteilen. Laut Beispieldarstellung ist eine umlaufende Feder in der Corteco-RWD vorhanden. Vor der Einbau habe ich es aber nicht kontrollier. Wenn ich die RWD ausbaue sind die natürlich kaputt. Mit ca. 10€/Stück ist es nicht so teuer, aber dann muss ich, wenn ich sie nicht verwenden kann, eine andere alternative haben.
Markus, hat sich bei dir diese Corteco-RWD bewehrt oder hast es gar nicht mehr kontrolliert seit der Einbau?
Dank und Grüße: Zsolt
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 16:36
von mhame
Hallo,
ja, bei mir funktioniert der Corteco Ring seit über 10.000km. In den Manschetten steht kein Öl und das Getriebe muss zwischen den Wechseln nicht nachgefüllt werden. Die Maße des Corteco Rings sind die gleichen wie beim DB Ring.
Unter das Sicherungsblech kommt immer Flüssigdichtung am VA Abtrieb.
Gruß
Markus
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 16:46
von mhame
Und das ganze komplett.
Gruß
Markus
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 17:17
von Imkermog
Hallo "MOG" Freunde,
ich bin der Meinung der WDR ist zu weit eingeschlagen, die Dichtlippe des WDR muss weiter vorn liegen.
Das sieht bei Markus anders aus.
Gruß
Wolfgang
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 18:00
von mhame
Ja, da ist Spielraum bei der Tiefe. Nach unten begrenzt es der Sicherungsring.
Gruß
Markus
Re: Getriebe-Frage
Verfasst: 15.10.2020, 18:31
von alumog
Hallo,
ich bin der Meinung, dass bei mir die RWD anders aussieht als bei Markus. Es fehlt die äußere Blecheinfassung. Die RWD bei mir ist von einer Seite „offen“ und hat nur ein ganz schmaler Rand. Das hat mich auch der Einbau auch geärgert, weil ich einen ganz genauen Einschlagdorn drehen musste, damit ich den 100-er Durchmesser treffe.
Kann sein, dass ich den falschen RWD bekommen habe!
https://www.motointegrator.de/artikel/9 ... -12015254b
Markus, wo hast du deine gekauft?
Hast du Flüssigdichtung auch auf die Stahlkappe der RWD aufgetragen bevor du es eingeschlagen hast?
Grüße: Zsolt