Unimog-Community

Hallo;

ich bin neu hier;
habe mir einen Unimog 421 zugelegt. Den Zustand kann man als relativ gut bezeichnen.
Wollte jetzt erst mal nach und nach alle Öle wechseln. Der Vorbesitzer sagte mir, er habe immer "Unifarm 10 W 30" - ein Universalhochleistungsöl von ESSO gefahren. Das kann man angeblich überall auffüllen / Motor; Hydraulik, Getriebe usw.
Hat jemand von euch damit Erfahrungen.

Danke für eure Meinung

Günther

Hallo Günther,
erfahrung hab ich leider nicht mit diesem öl. Aber du solltest sicherlich eine Betriebsanleitung oder ein Wartungsplan haben schau doch einfach mal da rein welches öl verwendet werden soll.

Julian

Hallo Günther,

Öl und Maschine sollte man immer im Zusammenhang sehen.

In den 60ern gab es nur sedimentierende Öle. D. h. der grobe Schmutz wurde abgesiebt und der feine setzte sich in der Ölwanne ab.
Ich weiß nicht genau seit wann, aber moderne Öle nehmen allen Dreck mit und es gibt keine Sedimente mehr. D. h. die Ölfilter sollen alle Partikel abfangen.

Guck Dir mal Deinen Ölfilter an. Wenn da nur ein "Nudelsieb" ist, dann solltest Du eigentlich sedimentierende "antike" Öle verwenden, die es gar nicht mehr gibt. Also dann am besten umrüsten auf Papierfilter (Schraubfilterpatrone).

In jedem Falle genügt für die alten Maschinen das billigste Baumarktöl, weil es in seinen Eigenschaften jedenfalls besser ist als die "antiken".

Motoröl im Getriebe geht eher nicht. Motoröl in Hydraulik ist ok.

NACHTRAG

es gab mal große Befürchtungen, Oldtimer mit modernen Motorölen zu betreiben. Über Jahrzehnte erfolgte Ablagerungen in den Ölkanälen sollten möglicherweise zum Kollaps führen, indem diese Ablagerungen durch die modernen Öle gelöst würden und ...???

Aus eigener Erfahrung kann ich aber von keinerlei Schäden berichten. Vermutlich war das eine theoretische Überlegung ohne Praxisbezug!?

Hallo Christoph

Das besagte Nudelsieb hab ich auch noch drin im 421er, hab auch schon nach Umbau varianten gesucht, aber nur für´n 406 gefunden.
Der hat ein gröseres Filter geheuse.

Gibts schon eine Anleitung für´s Kleine?

Hallo Charly,

dann mal her mit den Anforderungen. (Mit 421 hatte ich noch nicht das Vergnügen.)

Einen Umbausatz kriegen wir dann schon hin.

Für meine Oldtimer-Traktoren nehme ich immer ein gutes Billigöl...

Sprich keine Marke wie "Kasdrol", "Nobil" oder "Eral"..., aber auch nicht so ein aufbereitetes Altöl aus dem Supermarkt.

Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit Divinol gemacht. Da paßt Preis/Leistung. Da macht es auch nichts aus, wenn man mal nen Liter mehr genötigt

Beispiel mein Schlüter (und das ist ein Kleiner!!!):
Motoröl: 10 Liter
Getriebe: 18 Liter
Portalchse: 2,5 Liter je Seite
Kraftheber: 8,5 Liter
und runde 16 Liter Kühlerwasser...

Auch ein spezielles Traktorenöl von Eurolob habe ich erfolgreich im Einsatz.


Gruß Michael

Hallo Günther,

das von Dir genannte Öl ist, wenn es auch als Motoröl geeignet ist, ein sog. STOU (Super Tractor Oil Universal) und ist auch für Getriebe, Hydraulik (in Schleppern oft kombiniert), und nasse Bremsen einsetzbar.
Dieses Öl ist meiner Überzeugung nach für den Unimog ungeeignet, da es zu viele Anforderungen erfüllen soll, die nicht benötigt werden.

Als Motoröl empfehle ich ein 10W-40 nach DB Blatt 228.5, für das Getriebe ein SAE 80 GL 4 (darf auch ein synthetisches 75W-90 sein), für die Hydraulik ein Motoröl SAE 10W oder Hydrauliköl HLP 32 und für die Achsen ein SAE 90 GL 5.

@ Christoph: Deiner Aussage "billigstes Baumarktöl" muss ich energisch widersprechen. Gerade die im U 421 verbauten Vorkammermotoren sind in punkto Ölqualität recht anspruchsvoll.

@ Charly: Was meinst Du mit "Nudelsieb"? Meines Wissens sind im U 421 nur kombinierte Haupt- und Nebenstromfilter verbaut.

Gruß Franz

Hallo Franz

Genau die sache mit Haupt und neben Strohm,
das will ich ich auf einen Papierfilter Einsatz Umbauen.

Dazu wurte schon viel Diskutiert, aber ich habe keinne Grössen angaben gefunden, dem 421er betreffent.

http://www.unimog-community.de/index.ph ... =Nudelsieb

Da ist alles vom 406 drin, ist bei mir an sich gleich, bis auf die abmessungen

Und diese mase brauch ich bevor ich aller Zerlege.

Hallo,

auf keinen Fall was "gutes" tun und ein Synthetiköl einfüllen.
Bei den alten Schätzchen ein vernünfitiges mineralisches Öl nehmen.
Da muß ich Franz zustimmen, gutes Markenöl.
Leider bekommt man das 10W-40 scheinbar nur teilsynthetisch?

Servus Jürgen

Hallo;

danke für die Ratschläge
ich werde mich jetzt erst mal an den Motorölwechsel machen und mich dann weiter vorarbeiten.
In der Betriebsanleitung steht auf Seite 72, das im Luftpresser 14 Liter Öl benötigt werden - ist das wohl richtig ?

Gruß an Alle

Günther

.nur mal aben zur Info:
ich habe im 411er / OM636 einfaches Einbereichsöl SAE20 wie im WHB gefordert, da hat der 20-Liter Kanister beim industriellen Schmiermittelhandel so um die 60 Euro gekostet...

Hallo Günther,

?? Luftpresser 14 Liter Öl ??

Ich fülle den Luftpresser beim 411er mit dem Ölkännchen, vielleicht heißt es 0,14 Liter.

Servus Jürgen

Hallo Unimogfreunde,
Zum Thema Öl gibt es viele Meinungen.Ich hab auch eine.Wer am Öl spart
ist selbst schuld wenn ihm was kaputt geht.Wir haben in der Werkstatt keine guten Erfahrungen mit Universalöl für Traktoren in den Unimog und Trac Achsen/Getrieben gemacht.Ist es so furchtbar sich für sein Fahrzeug
3 verschiedene Öle hinzustellen?Wenn einem die Vorgelegelager erst kaputt gehen kommt die Einsicht meist zu spät...hätt ich nur!
In der Betriebsanleitung oder im Daimler Betriebsstoff Blatt sind alle
freigegebenen Betriebsstoffe aufgelistet.Wenn man sich daran hält macht man sicher nichts falsch.
Wer am Öl spart ist selber Schuld!!!
Viele Grüße
Frank

Zum Luftpresser:
Welchen 421 besitzt Du denn. In späteren Modellen sind die Luftpresser mit der Motorölschmierung verbunden wie auch die Einspritzpumpe.
Der Ölfilter im 616 mit stehendem Gehäuse und den zwei Schrauben oben drauf besitzt eigentlich einen guten Stufenfilter. Hier würde der Umbau bestimmt nicht Sinn machen. Diese Filter waren selbst noch in spätere Mercedes Modelle verbaut.
Ich benutze ein Marken-Mineralöl 15W40. Auch wechsel ich das Öl alle 200 Betriebsstunden bzw. mind. 1x im Jahr, halte dies für sehr wichtig.
Das Unifarm-Öl wurde bei einem unserer Trecker früher auch mal benötigt. War ein kombiniertes Getriebe / Hydrauliköl, auch liefen, wie oben schon mal beschrieben, die Scheibenbremsen in diesem Ölbad.