Keilriemenwechsel Hydraulikpumpe am 421.141 mit OM616.911
Verfasst: 02.06.2024, 12:50
Servus zusammen und einen schönen Gruß aus Mühldorf am Inn!
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe für das eine oder andere Problem im Forum eine Lösung finden können. Jetzt ist es aber soweit, dass ich einen eigenen Thread erstellen muss, da die bestehenden Threads zu dem Thema mir nicht weiterhelfen.
Wir betreiben in unserem Flugsportverein zur Grundstückspflege einen Unimog 421.141 mit OM616.911 , den wir irgendwann einmal von der Raiffeisen übernommen haben. Bis vor zwei Jahren fristete er für ein gutes Jahrzehnt ein relativ trauriges Dasein in einer Halle (er stand also immerhin trocken), nachdem das Mitglied, das ihn hauptsächlich gefahren hat, das aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte und sonst niemand Interesse am Unimog hatte. Unsere kleine Truppe aus drei Schraubern hat sich dem Mog mit dem Ziel angenommen, ihn so weit wie möglich einmal durchzuwarten und einsatztauglich zu machen. Zum Glück hat es nicht so weit gefehlt, obwohl er wirklich nicht sonderlich viel Liebe erfahren haben kann. Zäh ist das Ding auf jeden Fall, soviel steht fest
Jetzt ist vor kurzem eine Dichtung am Kraftstofffilter plötzlich so sehr undicht geworden, dass sich eine größere Menge Diesel im Motorraum verteilt hat und infolgedessen die Servolenkung nahezu komplett ausfiel, vermutlich durch einen rutschenden Keilriemen. Da muss also mal saubergemacht werden. Warum nicht bei der Gelegenheit gleich alle Keilriemen tauschen? Die hatten ja allesamt vermutlich mehr als 15 Jahre auf dem Buckel.
Wir sind ganz gut durchgekommen (Kühler raus usw.), bis zu dem Punkt, als es darum ging, die alten Keilriemen von der Riemenscheibe der Kurbelwelle abzunehmen - das gehlt nämlich nicht, weil der Spalt zwischen vorderster Riemenscheibe und einem darunter liegendenden, auf der Quertraverse verschraubten Bock (Motorhalter?) so klein ist, dass man nicht mal den Keilriemen vom Luftpresser mit Servopumpe durch bringt, von den zwei weiteren, dickeren für Wapu / Lima und Hydraulikpumpe brauchen wir gar nicht erst reden. Natürlich könnten wir die Keilriemen einfach durchtrennen, aber dann können wir die neuen trotzdem nicht durch den Spalt zwängen.
Ich wage ja zu bezweifeln, dass dieser Spalt so eng sein soll und vermute daher einen Rahmenschaden, bei dem die Quertraverse nach oben gedrückt oder gebogen wurde. Unser Plan ist jetzt, den Motor mit einem Wagenheber um vielleicht 5-10 mm nach oben zu drücken, damit der Spalt groß genug ist.
Frage 1: Verspricht das Aussicht auf Erfolg? Wenn nicht, was tun?
Dann zum eigentlichen Thema dieses Threads, den Wechsel des Keilriemens der Hydraulikpumpe. Ich konnte leider nirgends Informationen dazu finden, wie hier vorzugehen ist. Auch im Werkstatthandbuch, das wir gleich zu Beginn unseres Projekts erworben haben, findet sich dazu nichts. Momentan stellt es sich mir so dar, dass der Halter der Hydraulikpumpe ausgebaut werden muß, um den Keilriemen auf der Riemenscheibe der Hydraulikpumpe aufzulegen. Der Halter scheint an zwei Punkten befestigt zu sein: Einmal mit der großen, ich glaube 24er Schraube, mit der auch der Lagerbock vom Lüfterrad befestigt wird, und direkt darüber eine kleinere, vielleicht eine 15er Schlüsselweite. Ohne den Halter hängt aber die Hydraulikpumpe wahrscheinlich nur noch an den Leitungen.
Frage 2: Wie geht man hier richtig vor?
Zur Einordnung meiner Fähigkeiten und Erfahrung: Ich bin zwar kein gelernter Mechaniker, jedoch dank technischem Sachverstand ein durchaus versierter Schrauber. Ich bin in der Lage und auch Willens, mir fehlendes Wissen anzueignen. Reparaturen und Wartung am eigenen Kfz mache ich soweit wie möglich selbst.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Florian
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe für das eine oder andere Problem im Forum eine Lösung finden können. Jetzt ist es aber soweit, dass ich einen eigenen Thread erstellen muss, da die bestehenden Threads zu dem Thema mir nicht weiterhelfen.
Wir betreiben in unserem Flugsportverein zur Grundstückspflege einen Unimog 421.141 mit OM616.911 , den wir irgendwann einmal von der Raiffeisen übernommen haben. Bis vor zwei Jahren fristete er für ein gutes Jahrzehnt ein relativ trauriges Dasein in einer Halle (er stand also immerhin trocken), nachdem das Mitglied, das ihn hauptsächlich gefahren hat, das aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte und sonst niemand Interesse am Unimog hatte. Unsere kleine Truppe aus drei Schraubern hat sich dem Mog mit dem Ziel angenommen, ihn so weit wie möglich einmal durchzuwarten und einsatztauglich zu machen. Zum Glück hat es nicht so weit gefehlt, obwohl er wirklich nicht sonderlich viel Liebe erfahren haben kann. Zäh ist das Ding auf jeden Fall, soviel steht fest
Jetzt ist vor kurzem eine Dichtung am Kraftstofffilter plötzlich so sehr undicht geworden, dass sich eine größere Menge Diesel im Motorraum verteilt hat und infolgedessen die Servolenkung nahezu komplett ausfiel, vermutlich durch einen rutschenden Keilriemen. Da muss also mal saubergemacht werden. Warum nicht bei der Gelegenheit gleich alle Keilriemen tauschen? Die hatten ja allesamt vermutlich mehr als 15 Jahre auf dem Buckel.
Wir sind ganz gut durchgekommen (Kühler raus usw.), bis zu dem Punkt, als es darum ging, die alten Keilriemen von der Riemenscheibe der Kurbelwelle abzunehmen - das gehlt nämlich nicht, weil der Spalt zwischen vorderster Riemenscheibe und einem darunter liegendenden, auf der Quertraverse verschraubten Bock (Motorhalter?) so klein ist, dass man nicht mal den Keilriemen vom Luftpresser mit Servopumpe durch bringt, von den zwei weiteren, dickeren für Wapu / Lima und Hydraulikpumpe brauchen wir gar nicht erst reden. Natürlich könnten wir die Keilriemen einfach durchtrennen, aber dann können wir die neuen trotzdem nicht durch den Spalt zwängen.
Ich wage ja zu bezweifeln, dass dieser Spalt so eng sein soll und vermute daher einen Rahmenschaden, bei dem die Quertraverse nach oben gedrückt oder gebogen wurde. Unser Plan ist jetzt, den Motor mit einem Wagenheber um vielleicht 5-10 mm nach oben zu drücken, damit der Spalt groß genug ist.
Frage 1: Verspricht das Aussicht auf Erfolg? Wenn nicht, was tun?
Dann zum eigentlichen Thema dieses Threads, den Wechsel des Keilriemens der Hydraulikpumpe. Ich konnte leider nirgends Informationen dazu finden, wie hier vorzugehen ist. Auch im Werkstatthandbuch, das wir gleich zu Beginn unseres Projekts erworben haben, findet sich dazu nichts. Momentan stellt es sich mir so dar, dass der Halter der Hydraulikpumpe ausgebaut werden muß, um den Keilriemen auf der Riemenscheibe der Hydraulikpumpe aufzulegen. Der Halter scheint an zwei Punkten befestigt zu sein: Einmal mit der großen, ich glaube 24er Schraube, mit der auch der Lagerbock vom Lüfterrad befestigt wird, und direkt darüber eine kleinere, vielleicht eine 15er Schlüsselweite. Ohne den Halter hängt aber die Hydraulikpumpe wahrscheinlich nur noch an den Leitungen.
Frage 2: Wie geht man hier richtig vor?
Zur Einordnung meiner Fähigkeiten und Erfahrung: Ich bin zwar kein gelernter Mechaniker, jedoch dank technischem Sachverstand ein durchaus versierter Schrauber. Ich bin in der Lage und auch Willens, mir fehlendes Wissen anzueignen. Reparaturen und Wartung am eigenen Kfz mache ich soweit wie möglich selbst.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Florian