Herzlich willkommen

[dr.doolittle]

Liebe Mogler!

Da bei dem Thema "andere Hobbies" vom Boot bis zur Dampflok alles dabei ist, stelle ich einmal die Frage in die Runde:
Ist wer da der sich mit sehr alten Benzinern auskennt?

Konkret geht es um den Oldtimer meiner Feuerwehr, den wir derzeit technisch auf Vordermann bringen wollen. Es handelt sich dabei um einen einzigartigen Geländewagen Baujahr 1937 mit einem luftgekühlten Vierzylinder- Reihen- Viertaktbenzinmotor mit ca 3,6 Liter Hubraum und ca 55PS

Jetzt meine Fragen:
welche Kompressionswerte könnten bei so einem Motor ok sein, was war damals üblich?
Wir haben auf drei Zylindern ca 5bar gemessen, auf einem knapp unter 4bar. Sind alle schlecht, alle gut oder ist nur die Abweichung bedenklich?

Ich weiß, daß wir hier schnell bei Spekulationen landen, aber die Unterlagen sind spärlich und der Motor vermutlich der letzte seiner Art...

Gruß Hannes

[OPTI-MOG]

Hallo Hannes,

bevor Du von uns Antworten erwartest, für die wir vielleicht lange recherchieren müssen, wäre es schön, wenn Du uns mal Deinen einzigartigen Geländewagen von 1937 präsentierst.

[divefreak]

Wir haben auf drei Zylindern ca 5bar gemessen, auf einem knapp unter 4bar. Sind alle schlecht, alle gut oder ist nur die Abweichung bedenklich?

Läuft der noch?

Wenn man das Verdichtungsverhältnis kennt könnte man auf die Kompression schliessen. zumindest so halbwegs

Aber 1 bar Abweichung oder in dem Fall über 20% ist schon heftig, sehr heftig!

Ein moderner Motor würde mit den Werten wohl nicht mal mehr anspringen, der hätte gerne seine 6-7 bar

[MagMog]

guude,

im 404 Forum findet sich einiges zum testen von Motoren.

Ergo, zuerst schauen ob die Ventile richtig schließen.
Dann wie sich die Kompression nach dem Einträufeln von Öl verhält.
Der Motor ist ein Luftikus, ergo müssen die Kolben noch mehr Luft haben
als ein gewässerter..
Denn: die Kolben werden wesentlich schneller heiß als die Zylinder,
müssen also kalt eine Menge Luft haben um beim nicht zu klemmen
bis auch die Zylinder heiß sind.
sollten die Kolben schon aus Alu sein um so mehr.
Bei heißem Motor könnte die Verdichtung um einiges höher sein, aber wer will
dann schon messen?
Schauen wie er läuft, dann kann man immer noch hirnen.

Tschö! J.

[OPTI-MOG]

Hallo Hannes,

Du kannst ja mal die Zylinder so prüfen:
Kolben genau auf OT stellen
Über das Zündkerzengewinde mit ca. 2 bar Druckluft beaufschlagen
Horchen, wo wie viel Luft raus kommt: Kurbelgehäuse, Ansaugtrakt bzw. Einlassventil, Auspufftrakt bzw. Auslassventil

Dann weißt Du, an welchen Stellen Undichtheiten sind und im Vergleich auch deren Größe.

[dr.doolittle]

Hallo und danke für die ersten Antworten,

@Christoph: gerne stelle ich euch das Fahrzeug ein bischen vor, da ich in der Arbeit bin kann ich aber nur etwas verlinken, an meine eigenen Fotos käme ich erst Mittwoch:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... dewagen_aD

http://www.bruckmur.at/feuerwehr/
(unter Fahrzeuge- historisch wertvolles Kulturgut)

Der Motor wäre ein Austro Daimler L43-12, aber es gibt keine Hinweise das so einer in irgendeinem anderen Fahrzeug jemals eingebaut wurde, es scheint sicher das kein zweiter mehr existiert.
( das Fahrzeug selbst war Teil einer Versuchsreihe/Vorserie von 6-7 Fahrzeugen, trägt die Fahrgestellnr. 1 und ist als einziges übergeblieben)
Die Unterlagen sind natürlich sehr spärlich
@ Rene: ja der läuft, allerdings mit sehr schlechter Leistung, hat aber noch viele andere Probleme die wir gerade lösen wollen. Das Verichtungsverhältnis ist nicht bekannt.
@J.: Ventilspiel sollte ok sein, ob sie dichten müssen wir noch prüfen. die Kolben sollen angeblich aus Alu sein, wir hatten den Motor noch nicht offen.
Also mal versuchen den Fehler des einen Zylinders suchen und die anderen ignorieren?

Gruß Hannes

[divefreak]

@ Rene: ja der läuft, allerdings mit sehr schlechter Leistung, hat aber noch viele andere Probleme die wir gerade lösen wollen. Das Verichtungsverhältnis ist nicht bekannt.

ließe sich zur Not druch "auslitern" ermitteln

@J.: Ventilspiel sollte ok sein, ob sie dichten müssen wir noch prüfen. die Kolben sollen angeblich aus Alu sein, wir hatten den Motor noch nicht offen.

Erstmal mit nem Endoskop reingucken durchs Kerzenloch

Also mal versuchen den Fehler des einen Zylinders suchen und die anderen ignorieren?

Gruß Hannes

Ohne gleichmäßige Kompression wird das schwer. Also erstmal gucken wo es hakt