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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#532718
Hallo Unimogfreunde,

nicht dass ich mit dem Frosch genug zu tun hätte, habe ich jetzt auch noch einen Kupplungsschaden an meinem 411er.

Vor einiger Zeit habe ich bemerkt, dass die Kupplung nicht mehr richtig trennt. Beim Starten ist der Mog bei eingelegtem Gang und getretener Kupplung leicht gerollt. Nach etwa 17.000 km sollte die Kupplung ja eigentlich noch nicht verschlissen sein und mein Fuß ist in Ruheposition nicht auf dem Kupplungpedal :wink: .
Dennoch habe ich die Kupplung gem. WHB nachgestellt (bis fast zum Anschlag :shock: ) Damit war das Problem zunächst behoben.

Nach wenigen Fahrten trat das Problem erneut auf. Also das Sichtfenster der Kupplung freigelegt und zunächst nichts festgestellt. Dank Optimogs Hilfe den Motor von Hand gedreht und ein "eiern" zwischen Ausdrückring und Graphitring festgestellt. Bei genauerer Betrachtung der Hebel haben wir festgestellt, dass an einem Hebel das Gelenkstück fehlt.

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Vom Sichtfenster in der Kupplungsglocke kommt man recht gut an die Schraube bzw. Mutter dran. Bei den ersten Schraubversuchen haben gezeigt, dass sich die Schraube samt Mutter mit dreht.

Ist es möglich das Gelenkstück zu ersetzen, ohne dass die Kabine runter und der Motor ausgebaut werden muss?

Vorab schon mal vielen Dank für Eure (hoffentlich positiven) Hinweise.
#532721
Hallo Frank

Meiner Ansicht nach musst du den Motor leider ausbauen. Die Muttern sind sehr gut gesichert und es gibt keine Möglichkeit die Schraube vernünftig zu halten da diese ja einem runden Kopf haben.
Zum Ausbau hab ich die Kupplung auf den Werkbank klemmt und vorher eine M8 Mutter unter den Schraubenkopf gelegt. Somit war die Schraube fixiert und konnte mit dem Schlagschrauber geöffnet werden. (Schrauben und Muttern danach natürlich kaputt)

Ganz wichtig ist auch dass die Hebel ganz gleichmäßig eingestellt sind, sodass der Anlaufring nicht eiert.
Die Mutter muss ebenfalls wieder perfekt gesichert werden. Das hab ich durch Wig Schweißpunkte sicher gestellt...

Leider hab ich keine Bilder davon nur eine Video.
Ich schick dir meine Handy Nummer per PN
#532722
Hallo Frank,

ich hatte auf einer meiner Fernreisen (mit 404 und vergleichbarem Getriebe/Kupplung) ein ähnliches Problem, nur habe ich zu spät reagiert und die Druckplatte hat sich mehr oder weniger zerlegt. So ein Verlust bzw. Verschleiß an diesem Gelenk kommt ja nicht von alleine. D.h. hier drücken die Federn unterschiedlich auf die Platte, weil sie entweder ausgeleiert, verrostet, etc. sind oder, Du hast Spiel zwischen Motor, Getriebeglocke und Getriebe. Dadurch verkantet(?) sich die Druckplatte beim Kuppeln und drückt schief an.
Ich würde nicht lange an dem Hebel und Gelenk rumbasteln, da Du nicht weißt wie der Rest an der Druckplatte aussieht. Baue lieber eine komplett neue Druckplatte ein und sieh zu, dass oben genanntes Spiel nicht vorhanden ist.

Mit Mog Grüßen
Roland
#532734
Hallo Roland,
vielen Dank für Deine Hinweise. Jetzt werd ich erstmal die Kupplung freilegen und nach genauerer Analyse entscheiden ob ich repariere oder gleich ne neue Druckplatte einbaue.
Wo könnte das Spiel zwischen Getriebe, Kupplungsglocke und Motor die Ursache haben. Dann kann ich beim Zerlegen darauf achten. Deine Antwort klingt, als hättest Du Erfahrung damit.
#532738
Hallo Frank,
Ich glaube, Du hast beim "Kupplungsspiel" eìnen Denkfehler.
Eine verschlissene Reibscheibe würde keine Kraft übertragen sondern unter Last durchrutschen.

Deine Feststellung der Symptome: schleichende Fahrt trotz durchgetretener Kupplung bei eingelegtem Gang deutet ja auf verschlissene Graphitscheibe oder eben defekte Mechanik im Kupplungs-Automat.

Bei der Kontrolle durch das Schauloch ist der "eiernde" unrunde Lauf bemerkt worden.
Das deutet auf den ungleichen Andruck der 3 Arme hin. Beim ersten nachstellen haben wahrscheinlich noch Reste der Scheibe (11) unter der Schraube geklemmt und sind irgendwann rausgeflogen.
Jetzt reicht der Pedalweg nicht mehr um den Automaten zum Trennen zu bewegen.

Die 404 Fahrer mit Benzinmotor berichten häufiger von diesem Schaden, ich vermute hier, das Aufgrund fehlendem Drehmoment des Benzinmotors öfter mit rutschender Kupplung gearbeitet wird.
Die Belastung des Kupplungsautomaten durch Reibhitze und Kraft ist für die Blechhebel auf Dauer wahrscheinlich zu groß. Hier brechen dann auch schon mal die Blechhebel (10)

Beim dauernd aufliegenden Fuß auf dem Kupplungspedal verschleisst die Graphitscheibe im Ausrücklager

Ich würde auch einen "neuen" Automaten empfehlen, da dieser an den 3 Armen auch genau eingestellt werden muss bzw. eingestellt Ist. Dann bekommst Du auch wieder vernünftige Werte beim Kupplungsspiel an der Mechanik und dem Pedalweg hin.

Gruß
Jochen
#532739
Hallo Frank, hallo Jochen,

der Grafitring sieht neuwertig aus und der Ausrückring ist auch nicht eingelaufen. Die Hebel sind ebenfalls intakt. Bis auf die gebrochene und dadurch verlorengegangene Scheibe (11) ist alles neu und erst 17 tkm gelaufen. Nur durch die Schiefstellung des Ausrückrings fehlen schätzungsweise 1,5 mm Betätigungsweg, die dazu führen, dass die Kupplung nicht vollständig trennt.

Das wird hoffentlich alles sein. Aber wir werden ja sehen, wenn der Kupplungsautomat draußen ist.

Das alles wegen eines winzigen "Pfennigartikels". :twisted:
#532747
Hallo Christoph,

mit dem Spiel zwischen Motor, Kupplungsglocke und Getriebe sind die im U404 vorhandenen Zuganker rechts und links der Aggregate gemeint. Diese können locker sein und sind, zumindest beim U404 zu schwach ausgelegt. Dies führt bei extremer Belastung zu einer Durchbiegung an den kritischen Stellen der Kupplung, wobei diese dann schief angedrückt werden kann. Dies muss unweigerlich auch zu unterschiedlichen Kräften in und an der Druckplatte führen und daraus resultierend zu Verschleiß. Habe bei meinem Mog nach Umbau auf OM 617A diese Anker verstärkt und keine Probleme mehr bekommen.

Mit Mog Grüßen
Roland
#532757
Hallo Roland,

mit "Spiel" hattest Du dann zunächst Elastizität und in deren Folge Lockerung gemeint?

Beim 411 sind 8 dicke Schrauben am Umfang der Kupplungsglocke angeordnet. Da kann ich mir so was nicht vorstellen.
#532763
Hallo Christoh
Roland meint die Motorglocke zum Motor bzw Ölwanne. Für den M180 gibt es eine extra zur Motorglocke hin verstärkte Ölwanne
#532887
Hallo Unimogfreunde,

die Vorarbeiten sind so gut wie erledigt. Morgen soll die Hütte runter. Damit die Hütte einfacher runter geht habe ich das Schaltgehäuse ausgebaut. Dabei habe ich den nächsten Schaden entdeckt : :shock: :shock: :shock: . Die Schaltwelle ist vor dem Hebel mit zwei Ringhälften gesichert (sollte zumindest). An meiner Schaltwelle war nur noch die obere Ringhälfte vorhanden und die ist auch noch gebrochen. Von der unteren Ringhälfte ist nichts zu sehen :cry: . Liegt also auf der Schaltplatte oder im Getriebe :evil:


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Was könnte die Ursache sein?
#532888
Hallo Frank,

Ermüdungsbruch. Kommt schon mal vor nach über 50 Jahren.
#532890
Hallo Frank,

d.h. der Getriebedeckel ist noch drauf, der Schaltfinger ist somit noch im Deckel?
Die untere Ringhälfte wird durch die Schwerkraft nach unten auf die Schaltplatte gefallen sein. Deshalb würde ich den oberen Getriebedeckel ( ohne die Schaltplatte) abnehmen, mit großer Wahrscheinlichkeit liegt die Ringhälfte dort.
Bei mir war die Schaltmimik schwergängig, und mir war das zu heikel wegen der Ringhälften, da diese nur durch die Buchse mit angezogener Schraube vorgespannt sind bzw. einem Rezess am Schaltfinger zusätzlich formschlüssig gehalten werden. Aber entfernt man den Finger, fallen ggf. die Ringhälften raus.
#532910
Liebe Unimog-Freunde,

es hilft nichts - ran an den Speck und den Dreck.

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