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Das neue Wald-, Feld- und Wiesen-Forum. Für Häcksler, Schneeschieber ...
#48717
Hallo,
ich möchte zur nächsten Saison an den Hkh meines 406 (Bj72, 84 PS) gerne ein Mähwerk anbauen.

Wer hat mir Tipps was ich schon bei der Anschaffung eines Mähwerks beachten sollte; Welche Art von Mähwerk ist zum Anbau an den 406 in anbetracht der Fläche am geeignetsten; Was passt an meinen Mog, Was wird evtl. an zusätzlichen Anbauteilen (Verlagerungsgetriebe o.ä.) benötigt :?:

Die zu bearbeitende Fläche ist zunächst auch nicht all zu groß (ca. 2000m²).

Gruß.
Ansgar
#48731
Hallo Ansgar

Also für die 2000-3000m2 muß ich Rufus recht geben,
nehmen wir mal an Deine Wiese ist nahezu quadratisch, dann sind das gerademal 40x50m2, bevor Du mit Deinem Gefährt richtig auf Touren bist, gerade fährst, etc. ist die Wiese schon zu Ende und Du mußt wenden.
Da Du mit dem 406 auch nicht gerade "auf dem Teller" drehen kannst ist das zum Schluß eine ziemliche kurbelei, und dabei fährst Du Dir die Wiese tatsächlich kaputt.
Darüberhinaus sind die Rüstzeiten auch nicht zu vernachlässigen, bis Du das Mähwerk angebaut hast, und dann eingestellt hast vergeht 'ne ganz schöne Zeit. Da hast Du mit 'nem Aufsitzmäher schon alles ab.

Aber ich kann Deinen Wunsch sehr gut verstehen, hab an meinen 406 unser 1,65m Kreiselmähwerk angebaut.
Das Mähen selbst ist ein klacks gegenüber früher mit nem 45er Fiat.

Deshalb zu Deiner ursprünglichen Frage:

Du solltest auf folgende Dinge achten

1. Welche Kategorie hat Dein Mähwerk I oder II, wenn es I hat mußt Du dir Adapterhülsen besorgen, die den Kat I Bolzen der Dreipunktaufnahme an die Kat II Augen des HKH anpassen, gibt es für kleine Euros im Zubehörhandel z.B Agrimarkt.

2. hat Dein HKH Fanghaken (Walterscheid), wenn Du alleine bist ist das Anbauen von Anbaugeräten an den HKH eine Tortour, das kann beim Hinterachsschlepper schon ziemlich nervig sein, beim Unimog hast Du mitunter keine Sicht auf das Dreipunktgestänge und dann die Augen zu treffen ist nicht leicht, erst recht wenn das Gelände schief ist wo das Mähwerk liegt.

3. Ein Verlagerungsgetriebe ist unbedingt nötig, wenn das Mähwerk für den Dreipunktanbau am Schlepper gebaut ist, was eig. immer der Fall ist.
Ohne VG ruinierst Du dir ganz sicher die Zapfwelle.
Beim Einsatz des VG mußt Du allerdings daran denken, daß hierdurch auch der Abtrieb nach hinten also in Richtung Anbaugerät versetzt wird. Die Zapfwelle kann dann evtl. zu lang sein.
Gegenüber unserem Fiat sind das immerhin 25cm.
Zapfwellen kann man kürzen, indem man sie teilt, und dann absägt.
Aber denk dran, eine alte Schrauberweisheit besagt:
"Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz!"
Sie kann dann nämlich für einen evtl. Schleppereinsatz zu kurz sein, da kann man sich dann zwar mit Zapfwellenverlängerungen behelfen, ist aber auch nicht das wahre.

4. beim Mähen hast Du allerdings mit ein paar Schwierigkeiten zu rechnen, die man beim Schlepperbetrieb nicht kennt,

4a. Das Dreieck (Trapez) von der Pritsche muß auf jeden Fall raus, erstens kannst Du sonst nicht hoch genug heben, und zweitens siehst Du sonst nicht genug, denn da der 406 keine Regelhydraulik hat kannst Du keine Markierung am Bedienhebel machen wie weit Du absenken mußt.
Das Beste ist, Dein Mähwerk hat die Begrenzungsketten, die werden vom Mähwerk zu einem festen Punkt am Mog gezogen, z.B Anhängemaul oder Anbauböcke, die begrenzen dann das Absenken nach unten. Man sollte das aber beobachten und nicht den HKH nach unten drücken bis die Ketten auf voller Spannung stehen.

4b. Du siehst nicht genau wo Du herfahren mußt.
Das Mäwerk ist sicherlich für den Rechtsauslegerbetrieb gebaut, Du sitzt aber vorne links, Du mußt also ahnen wo Du herfahren mußt. Oder Du besorgst Dir einen Rampenspiegel, den Du rechts an der Beifahrerseite anbringst um dort auf den Boden bzw. das Mähwerk sehen zu können.
Das geht sicher einfach beim Ganzstahlfahrerhaus, beim Cabrio wird's schwierig.
Apropos Fahrerhaus, mach beim Cabrio das Verdeck ab! Zum einen Siehst du mehr und zum Anderen runinierst Du es nicht sofort wenn Du mal unter Ästen durchmußt. Du wirst überrascht sein wie niedrig Äste auf Wiesen bzw. Weiden sein können...

[Edit: hätte das wichtigste fast vergessen:
5. welche Kupplung hat Dein Mog, Einfach oder Doppelkupplung?
bei Einfachkupplung macht das Mähen nicht so viel Spaß,
Eigentlich mußt immer erst im Stand das Mähwerk auf Touren bringen bevor Du losfährst. Zwar zieht der 406 mit seinen 84PS auch ganz gut durch, aber das Mähergebnis ist besser wenn das Mähwerk seine Betreibsdrehzahl hat. (Die ist übrigens bei Motornenndrehzahl erreicht also 2550/min, egal ob 540 oder 1000 er Zapfwelle)
Bei einer Einfachkupplung heißt das aber stehenbleiben, Gang raus ,Kupplung treten, Zapfwelle ein, einkuppeln, Gasgeben, Kupplung treten, Gang rein und los. Dabei sackt die Drehzahl des Mähwerks natürlich ab und je nach Schnittbreite des Mähwerks muß sich der 406 dann schon wieder anstrengen um auf Nenndrehzahl zu kommen.
Das geht mit Doppelkupplung einfacher.

6. Ach ja was ist das für ein Mähwerk?
Ältere (z.B meins) haben noch einen Scheitel, d.i. ein Leitblech am Auswurf, der soll den Schwad formen, so daß man besser sehen kann wo der Schwad aufhört und das Mähgut anfängt. (Das kann mitunter reichlich schwer werden, wenn vor dem Mähen Regen, Hagel oä das lange Gras runtergedrückt hat und alles kreuz und quer liegt)
Hier mußt du zum Rückwärtsfahren das Mähwerk immer ausheben, sonst reißt es Dir den Scheitel ab.
(Damit kann man dann natürlich auch nicht rückwärts mähen)

Wenn Du allerdings noch nicht auf den HKH bzw. das Mähwerk festgelegt bist, prüfe mal die Alternative des Frontanbaus!
Da kannst Du ein (Weiste)Kuppeldreieck verwenden da ist das Anbauen ein Kinderspiel, Du hast volle Sicht auf die komplette Arbeitsbreite, Du brauchst beim (vorwärts) Fahren nicht immer nach hinten gucken um das Mähwerk zu beobachten (Nacken und Schultermuskulatur wird's Dir danken), das Mähen in den Ecken ist einfach, einfach in die Ecke fahren fertig.
Das Problem der Drehrichtung der Zapfwelle sollte nicht auftreten, da die Mähwerke einen entsprechenden Antrieb haben.
So ein Frontmähwerk hat natürlich auch Nachteile, z.B wird ein Heckmähwerk immer gezogen, fährt man in einen dicken Haufen oder noch besser man übersieht einen hochstehenden Kanaldeckel reißt meistens nur die Scherschraube ab und sonst passiert nichts, außer dem Getöse und dem Schreck den man bekommt.
Das Frontmähwerk wird meistens geschoben, und da hat das dann keine Ausweichmöglichkeit und es gibt Bruch.
Schau Dir also die Wiesen genau an bevor Du mähst. Am Besten lange Bevor das Gras gewachsen ist.

Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Anregungen geben

Grüße aus dem Sauerland
Euer Theo

U406 Bj 75 84PS mit Nachbau HKH und Fahr KM22 1,65m Schnittbreite
Zuletzt geändert von TheoKoch am 04.01.2005, 13:01, insgesamt 2-mal geändert.
#48737
hallo Ansgar,

ich habe seit gut einen U421. Im letzten Sommer war ich dann auch neugierig und habe mit ein einem Trommelmähwerk, AB 1,65m Gras gemäht. Im Vergleich zu einem Schlepper ist das Mähen zwar unbequemer, klappte aber doch ganz gut, sodass ich in diesem Jahr wohl wieder den Mog nehmen werde. Mich hat am meisten der größere Wendekreis des Mog gestört. Da fährst Du wirklich an den Ende mehrmals über die gleiche Stelle, um überall das Gras gemäht zu bekommen. Aber einer trockenen Wiese dürfte das wohl nichts ausmachen. Um die Mechanik zu schonen, lasse ich das Mähwerk immer auf dem Boden und eingeschaltet. So mäht man dann an einigen Stelle doppelt und 3-fach. Das bisschen Grasverlust ist mir lieber als der Verschleiß an den Maschinen.

Mfg Gerd Lammers
#48755
Hallo Ansgar,

ich mähe pro Jahr mindestens 30 ( manchmal weit 100 ha) ha 2 bis 3 mal. Wenn Du wirklich auf einem Wildacker oder steinigen Boden mähen willst, ist ein normales Mähwerk ungeeignet. Ich würde dafür einen Schlegemulcher einsetzen.
Vorteil :
1. Unempfindlich gegen kleinere Steine
2. der Schlegelmulcher macht das Schnitgut sehr klein und es bleib kein Schwad liegen ( Was liegen bleibt verottet als Humus) den Du wieder aufsammeln mußt
3 Der Mulcher läuft mittig vorn oder hinten mit und hat eine eigene Stützrolle deshalb kannst Du auch nicht zu tief absenken, wie oben beschrieben.

Alles Andere wurde schon gesagt, aber ob sich all der Aufwand lohnt ?

gruss
Rufus

:)
#48782
Hallo Mogler,
ich verfolge schon länger gespannt das Forum und ich bin sehr erfreut wie man sich hier untereinander hilft. Nun aber zu meiner Frage, weiter oben ging es um Einfach- und Doppelkupplungen beim Mähen wir haben uns einen U406 ex. BW EAG zugelegt den wir im Februar holen werden. Wurden die Doppelkupplungen nur auf Wunsch eingebaut oder wie wurde das gehandhabt, hatten die Bundeswehr EAG's Einfach- oder Doppelkupplungen?
Alles Gute für das Jahr 2005
Gruß René
#48809
Hallo René,

die Doppelkupplung war meines Wissens Sonderausstattung. Die meisten kommunalen und fast alle landwirtschaftlichen Unimogs haben sie aus gutem Grund. Ob das EAG eine Doppelkupplung hat, weiß ich nicht. Ich vermute mal nein, denn beim EAG standen andere Dinge als die Zapfwellenarbeit im Vordergrund. Und zum Antrieb einer Hydraulikpumpe für einen Anbaubagger macht eine Doppelkupplung nicht wirklich viel Sinn.

Gruß
Andreas
#48910
Ihr Glücklichen :( ,
da sieht man mal wie die beim Bund eingekauft haben. Ich besitze den 421er, der von 1979 bis 1988 bei einer Standortverwaltung gelaufen hat. Hat eigentlich alles was ein Mog so haben kann (muß) nur eben nicht die Doppelkupplung. Großes Getriebe, Zapfwelle 540 / 1000, Kippzylinder, Kraftheber und und und aaaaaber die Doppelkupplung - ne ne ne. Oder es ist mal ein anderes Getriebe verbaut worden. Obwohl - verstärkte Federn sind vorne drinn - was könnte da wohl mit gemacht worden sein. Ursprünglich war der Mog mal Olivgrün.

Zum Mähen einer so kleinen Fläche lohnt der Mog normal nicht. Wenn das Gras nicht benötigt wird dann ein Mulcher. Ansonsten eher ein Front als Heckmähwerk. Ein Heckmähwerk ist für das Mähen solch kleiner Ecken fast ungeeignet. Rückwärts reinfachen, absenken, losfahren.
Eine übersichtliche Möglichkeit zum kräftezerrendem Kreiselmähwerk ist ein einfaches Balkenmähwerk im Frontanbau. Klappt zur linken Seite herunter und als Fahrer hat man dieses Mähwerk voll im Blickfeld.
Gruß
Bernd Thomes
#48916
Hallo ihr Rasenmäher,

@Bernd,
hast natürlich Recht, die Balkenmäher habe ich als Alternative vergessen. Die gab es ja extra (Busatis et al) für den Unimog im Linksauslegerbetrieb, auch für die späteren wie 406. Das waren dann ja auch schon Doppelmesser-Mähwerke. Diese haben den Vorteil gegenüber den einfachen, daß sie nicht so schnell zusetzten.
Ich kenne das noch aus meinen Kindertagen, wenn wir damals mit unserem IHC 324 mit Seitenmähwerk gemäht haben, dann mußte man immer peinlich genau Acht geben, daß man nicht durch den Schwad gemäht hat, das Mähwerk hat sich ganz sicher zugesetzt. Beim "Rückwärtsmähen" also zum Schluß wenn der Rand gemäht wird war das eigentlich nie zu vermeiden. Da mußte dann einer von uns immer vor dem Trecker herlaufen und mit der Harke den Schwad zur Seite harken :x

Für das bloße Beseitigen des langen Aufwuchses eignet sich ein Mulcher sicher besser als ein Mähwerk, insbesondere auf wild wachsenden Flächen, dort wo dann auch schon mal Äste und kleinere Bäume stehen.
Ist aber auch deutlich teurer. Ein Mulcher mit 2m Arbeitsbreite kostet locker 3000 gebraucht. Ein gebrauchtes Mähwerk ist schon für unter 1000 zu haben.

Auch stimme ich euch zu, daß der Mog für "das bischen Rasenmähen" (tschulidung Ansgar) nicht lohnt.
Aber wer, so wie wir, ein so teures Hobby hat, der erwartet gar nicht daß es sich rechnet, dem macht es einfach bloß Spaß mit dem Gerät zu arbeiten.

Also Ansgar nicht verzagen, Du schreibst ja ganz zu anfang nicht, daß Du schon ein Mähwerk hast, vielleicht leihst Du es Dir ja erstmal von einem Bekannten und probierst es aus und prüfst dann nochmal die Optionen.

Grüße aus dem Sauerland
Euer Theo
#49123
Hallo ihr Rasenmäher,

eine Sache fällt mir noch ein, die man bei den Mähwerken beachten sollte, bitte korrigiert mich wenn's nicht stimmt:

Die Schnittbreite sollte möglichst mit der Spurbreite korellieren, also gleich sein, damit man nicht mit einem Rad über den (die) Schwad fährt, und damit das Gemähte in die Erde fährt. Das kann wichtig sein, wenn man das Gemähte noch aufsammeln muß oder gar ernten will.

Grüße aus dem Sauerland
Euer Theo
#49161
Hallo Theo,
das stimmt natürlich ( nicht über den Schwad fahren ). Hängt auch von der Spurbreit und Bereifung ab. Weiterhin ist bei Heckmähwerken auch der Anbau zu beachten. Der Schnitt zur Außenkante vom Hinterrad sollte 5 bis 10 cm überlappen. Die schnitthöhe stellt man bei diesen alten Heckmähwerken am Oberlenker ein, 7 cm ist ideal.
gruss
Rufus
#49935
ich habe mit meinem 403 auch immer jedes jahr das mähen bei uns auf dem betrieb gemacht, das sind so ca. 10 ha im jahr, nichts großes aber immerhin.

ich hab mit front-, heck- und beiden mähwerken gleichzeitig gearbeitet. die leistung des mog reicht dafür mit 84ps gut aus, berge haben wir hier nicht. ist die wiese schön plan und der aufwuchs nicht zu zäh, sind 15km/h fahrgeschwindigkeit drin. katastrofe ist aber wie schon gesagt das wenden. mit frontmähwerk kommst du noch schlechter um die ecke und das heckmäherk kippt durch die einseitige belastung den ganzen unimog ... da geht das jetzt mit dem mb-trac schon etwas eleganter.

allerdings hatte ich auch ein paar jahre für einen bekannten ab und zu mal so eine 2500qm wiese gemäht, das war eine echte plackerei mit dem mog, der hat sich nun auch einen aufsitzmäher gekauft und das ergebnis sieht dann auch bisschen besser aus ...

alternative: schaf dir ein pony, eine kuh oder ein schaf an ... dann kannste dich noch als landwirt melden und ne grüne nummer für den mog bekommen (kleine ironie am rande).

gruss michi!

Hast du @stephan ein paar bilder von deiner Insta[…]

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