Hallo Ansgar
Also für die 2000-3000m2 muß ich Rufus recht geben,
nehmen wir mal an Deine Wiese ist nahezu quadratisch, dann sind das gerademal 40x50m2, bevor Du mit Deinem Gefährt richtig auf Touren bist, gerade fährst, etc. ist die Wiese schon zu Ende und Du mußt wenden.
Da Du mit dem 406 auch nicht gerade "auf dem Teller" drehen kannst ist das zum Schluß eine ziemliche kurbelei, und dabei fährst Du Dir die Wiese tatsächlich kaputt.
Darüberhinaus sind die Rüstzeiten auch nicht zu vernachlässigen, bis Du das Mähwerk angebaut hast, und dann eingestellt hast vergeht 'ne ganz schöne Zeit. Da hast Du mit 'nem Aufsitzmäher schon alles ab.
Aber ich kann Deinen Wunsch sehr gut verstehen, hab an meinen 406 unser 1,65m Kreiselmähwerk angebaut.
Das Mähen selbst ist ein klacks gegenüber früher mit nem 45er Fiat.
Deshalb zu Deiner ursprünglichen Frage:
Du solltest auf folgende Dinge achten
1. Welche Kategorie hat Dein Mähwerk I oder II, wenn es I hat mußt Du dir Adapterhülsen besorgen, die den Kat I Bolzen der Dreipunktaufnahme an die Kat II Augen des HKH anpassen, gibt es für kleine Euros im Zubehörhandel z.B Agrimarkt.
2. hat Dein HKH Fanghaken (Walterscheid), wenn Du alleine bist ist das Anbauen von Anbaugeräten an den HKH eine Tortour, das kann beim Hinterachsschlepper schon ziemlich nervig sein, beim Unimog hast Du mitunter keine Sicht auf das Dreipunktgestänge und dann die Augen zu treffen ist nicht leicht, erst recht wenn das Gelände schief ist wo das Mähwerk liegt.
3. Ein Verlagerungsgetriebe ist unbedingt nötig, wenn das Mähwerk für den Dreipunktanbau am Schlepper gebaut ist, was eig. immer der Fall ist.
Ohne VG ruinierst Du dir ganz sicher die Zapfwelle.
Beim Einsatz des VG mußt Du allerdings daran denken, daß hierdurch auch der Abtrieb nach hinten also in Richtung Anbaugerät versetzt wird. Die Zapfwelle kann dann evtl. zu lang sein.
Gegenüber unserem Fiat sind das immerhin 25cm.
Zapfwellen kann man kürzen, indem man sie teilt, und dann absägt.
Aber denk dran, eine alte Schrauberweisheit besagt:
"Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz!"
Sie kann dann nämlich für einen evtl. Schleppereinsatz zu kurz sein, da kann man sich dann zwar mit Zapfwellenverlängerungen behelfen, ist aber auch nicht das wahre.
4. beim Mähen hast Du allerdings mit ein paar Schwierigkeiten zu rechnen, die man beim Schlepperbetrieb nicht kennt,
4a. Das Dreieck (Trapez) von der Pritsche muß auf jeden Fall raus, erstens kannst Du sonst nicht hoch genug heben, und zweitens siehst Du sonst nicht genug, denn da der 406 keine Regelhydraulik hat kannst Du keine Markierung am Bedienhebel machen wie weit Du absenken mußt.
Das Beste ist, Dein Mähwerk hat die Begrenzungsketten, die werden vom Mähwerk zu einem festen Punkt am Mog gezogen, z.B Anhängemaul oder Anbauböcke, die begrenzen dann das Absenken nach unten. Man sollte das aber beobachten und nicht den HKH nach unten drücken bis die Ketten auf voller Spannung stehen.
4b. Du siehst nicht genau wo Du herfahren mußt.
Das Mäwerk ist sicherlich für den Rechtsauslegerbetrieb gebaut, Du sitzt aber vorne links, Du mußt also ahnen wo Du herfahren mußt. Oder Du besorgst Dir einen Rampenspiegel, den Du rechts an der Beifahrerseite anbringst um dort auf den Boden bzw. das Mähwerk sehen zu können.
Das geht sicher einfach beim Ganzstahlfahrerhaus, beim Cabrio wird's schwierig.
Apropos Fahrerhaus, mach beim Cabrio das Verdeck ab! Zum einen Siehst du mehr und zum Anderen runinierst Du es nicht sofort wenn Du mal unter Ästen durchmußt. Du wirst überrascht sein wie niedrig Äste auf Wiesen bzw. Weiden sein können...
[Edit: hätte das wichtigste fast vergessen:
5. welche Kupplung hat Dein Mog, Einfach oder Doppelkupplung?
bei Einfachkupplung macht das Mähen nicht so viel Spaß,
Eigentlich mußt immer erst im Stand das Mähwerk auf Touren bringen bevor Du losfährst. Zwar zieht der 406 mit seinen 84PS auch ganz gut durch, aber das Mähergebnis ist besser wenn das Mähwerk seine Betreibsdrehzahl hat. (Die ist übrigens bei Motornenndrehzahl erreicht also 2550/min, egal ob 540 oder 1000 er Zapfwelle)
Bei einer Einfachkupplung heißt das aber stehenbleiben, Gang raus ,Kupplung treten, Zapfwelle ein, einkuppeln, Gasgeben, Kupplung treten, Gang rein und los. Dabei sackt die Drehzahl des Mähwerks natürlich ab und je nach Schnittbreite des Mähwerks muß sich der 406 dann schon wieder anstrengen um auf Nenndrehzahl zu kommen.
Das geht mit Doppelkupplung einfacher.
6. Ach ja was ist das für ein Mähwerk?
Ältere (z.B meins) haben noch einen Scheitel, d.i. ein Leitblech am Auswurf, der soll den Schwad formen, so daß man besser sehen kann wo der Schwad aufhört und das Mähgut anfängt. (Das kann mitunter reichlich schwer werden, wenn vor dem Mähen Regen, Hagel oä das lange Gras runtergedrückt hat und alles kreuz und quer liegt)
Hier mußt du zum Rückwärtsfahren das Mähwerk immer ausheben, sonst reißt es Dir den Scheitel ab.
(Damit kann man dann natürlich auch nicht rückwärts mähen)
Wenn Du allerdings noch nicht auf den HKH bzw. das Mähwerk festgelegt bist, prüfe mal die Alternative des Frontanbaus!
Da kannst Du ein (Weiste)Kuppeldreieck verwenden da ist das Anbauen ein Kinderspiel, Du hast volle Sicht auf die komplette Arbeitsbreite, Du brauchst beim (vorwärts) Fahren nicht immer nach hinten gucken um das Mähwerk zu beobachten (Nacken und Schultermuskulatur wird's Dir danken), das Mähen in den Ecken ist einfach, einfach in die Ecke fahren fertig.
Das Problem der Drehrichtung der Zapfwelle sollte nicht auftreten, da die Mähwerke einen entsprechenden Antrieb haben.
So ein Frontmähwerk hat natürlich auch Nachteile, z.B wird ein Heckmähwerk immer gezogen, fährt man in einen dicken Haufen oder noch besser man übersieht einen hochstehenden Kanaldeckel reißt meistens nur die Scherschraube ab und sonst passiert nichts, außer dem Getöse und dem Schreck den man bekommt.
Das Frontmähwerk wird meistens geschoben, und da hat das dann keine Ausweichmöglichkeit und es gibt Bruch.
Schau Dir also die Wiesen genau an bevor Du mähst. Am Besten lange Bevor das Gras gewachsen ist.
Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Anregungen geben
Grüße aus dem Sauerland
Euer Theo
U406 Bj 75 84PS mit Nachbau HKH und Fahr KM22 1,65m Schnittbreite