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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#505073
Hallo liebe Mogler.
Habe das Problem das mein umgebauter Diesel schnell warm wird und dann der Lüfter viel läuft. Denke auch wenn ich noch was anhänge z.B mein Motorboot und dann noch längere Berge zu fahren sind ich auch durchaus an die grenzen komme.
Dachte zuerst ich schaue das ich mir eine kleinere Riemenscheibe auf die Wasserpumpe mache um dadurch mehr Umlauf im Kühlkreis zu bekommen, somit auch mehr Wärmeabgabe am Kühler.
Habe jetzt zufällig mit einem Bekannten darüber gesprochen der das Problem von früher von den Baustellenmogs kannte.
Er sagte mir sie haben seinerzeit einfach das Termostat im Sommer ausgebaut, und dadurch den Qwerschnitt auf die ganze Schlauchdicke ungebremmst zum Kühler.
Was meint ihr kann das dem Motor schaden ??? und hat da jemand Erfahrung.

Bedanke mich recht herzlich
LG Reinhard
#505087
Hallo Reinhard,

das Thermostat ausbauen halte ich für keine gute Idee. Nach dem Kaltstart schadet das dem Motor weil es länger dauert, bis er auf Betriebstemperatur kommt.

Du findest recht interessante Beiträge zu dem Thema hier:

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... ml#p303910

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 71337.html

Mein OM617 hat auch immer dazu geneigt, schnell heiß zu werden. Bei mir war die Lösung dann die Summe mehrerer Details: größerer Kühler, kräftigere Kühlerlüfter (bei mir elektrisch) und auch ein fast unscheinbarer, leichter Knick im Schlauch vom Thermostat zum Kühler hat den Durchfluss begrenzt.

Es gibt also mehrere Möglichkeiten als Ursache, Du kannst Dich also Stück für Stück auf die Suche machen :wink:

Grüße
Günter
#505163
Hallo Günther, danke für deinen Trad. Ich habe mir jetzt einiges durchgelesen.
Gestern habe ich dann doch mal probeweise den Thermostat ausgebaut, aber leider ohne Erfolg. Der Motor wird genauso heis wie mit Thermostat.
Jetzt könnte es noch sein, das meine Wasserpumpe schadhaft wäre oder der Kühler verschlammt.
Weil eigentlich sollte ohne Thermostat schon mehr Wärme abgenommen als mit.
Denke ich werde mal die Wasserpumpe ausbauen und prüfen.
HG Reinhard
#505598
Danke Steffen werde ich machen. Geb dir bescheid was rausgekommen ist.


Habe heute Thermometer mit Fernfühler rangehängt, die Werte passen. Gehen eher im org.Manometer etwas vor. Aber trotzdehm super der Hinweis ich weis jetzt wenigstens was sache ist.
Habe mir einen neuen Spal Lüfter bestellt mit 3100m³/h den werd ich einbauen. Wenn dann noch nicht der Erfolg da ist noch ein neues Kühlernetz einbauen für ca 640€.
Da ist der Kühlermann sehr zuversichtlich das es dann passen sollte meinte dieser.

HG Reinhard :mog1
Dateianhänge:
Temperatur.jpg
Temperatur.jpg (28.99 KiB) 1487 mal betrachtet
#505769
Hallo habe gestern den Spal mit 3100m³/h eingebaut. Temperatur geht nur noch auch 90° hoch,vermutlichn weil der neue Lüfter schlanker gebaut ist und mehr Luftstrom fliesen kann. Habe auch noch einen Schalter eingebaut das ich den Lüfter auch manuel laufen lassen kann. Wenn ich Berg fahren muss, das erst gar nicht so hohe Temperaturen enstehen.
Denke kann damit leben ohne die kosten für neuen Kühler.
LG Reinhard
#505877
Passauer hat geschrieben:Hallo habe gestern den Spal mit 3100m³/h eingebaut. Temperatur geht nur noch auch 90° hoch,vermutlichn weil der neue Lüfter schlanker gebaut ist und mehr Luftstrom fliesen kann. Habe auch noch einen Schalter eingebaut das ich den Lüfter auch manuel laufen lassen kann. Wenn ich Berg fahren muss, das erst gar nicht so hohe Temperaturen enstehen.
Denke kann damit leben ohne die kosten für neuen Kühler.
LG Reinhard

Hallo Reinhardt,

Welchen Kühler genau hast Du Verbaut ....
24 Volt klar und welche Flügelgröße ect. ??
Hast Du ihn vor oder hinter dem Kühler Verbaut ..also Drückend oder Ziehend ?

LG und Dank

Ralf :mog2
#505900
Hallo Ralf.
Mein Mog wurde ca 1989 auf 12V Diesel umgebaut. Der Kühler dürfte org. sein, aber der Lüfter stammt aus einem Ford Mustang meinte der laut Teile Nr. der Mann von Ford. Habe dir Bilder vom alten Lüfter angehängt.


http://www.ebay.de/itm/232278415970
Dateianhänge:
Mein neure Spal Lüfter
Mein neure Spal Lüfter
Spal Lüfter.jpg (77.59 KiB) 1442 mal betrachtet
Alter eingebauter Lüfter
Alter eingebauter Lüfter
20170612_090042.jpg (94.05 KiB) 1442 mal betrachtet
Alter eingebauter Lüfter
Alter eingebauter Lüfter
20170612_112937.jpg (47.94 KiB) 1442 mal betrachtet
#511216
Hallo Reinhardt,
immer noch Hitze im OM617?
Der Originalkühler vom 82PS M180-Benziner müsste locker die Wärme von 80 Diesel-PS schaffen, da der Diesel einen besseren thermischen Wirkungsgrad hat. Wenn die Motorhitze nicht von Anfang an war, bleibt da vielleicht Luft im OM617-Thermostatgehäuse, weil die Entlüftungsbohrung innerhalb des Gehäusedeckels zu ist? Oder sitzt der Thermostat mit seiner Entlüftungsöffnung (3mm Kügelchen) nicht an der höchsten Stelle? Oder gibt es einen Haarriss im Kopf/Zylinder/ZK-Dichtung, der Abgas ins Kühlwasser befördert? Da der Originalkühler keinen abnehmbaren Kühlerdeckel hat, kann man nicht wie beim PKW nachschauen, ob da etwa feine Bläschen im Kühlwasserstrom mitlaufen. Aber man könnte es über die Kühlwasserzusammensetzung messen (lassen). Oder nach längerer Fahrt unter Last dann bergab im Leerlauf rollend die Temperaturanzeige beobachten (zB. BAB hoch nach Passau Süd und zurück bergab). Wenn die Kühlwassertemperatur im Leerlauf ansteigt und nach dem neuerlichen Einkuppeln rasch sinkt, dann ist sicher Abgas im Kühlkreislauf.
Ursache: es bildet sich (an der höchsten Stelle des Motors) eine größere Gasblase im Kühlwasserkreislauf des Zylinderkopfs meist dort, wo der heißeste Zylinder ist und deshalb auch der Wassertemperatursensor dort angeordnet wird. Die Gasblase behindert die nötige Wärmeabfuhr über das Kühlwasser.
Es könnte aber auch sein, dass eine rein elektrische Kühlerlüftung im 404 grundsätzlich zu wenig Leistung hat. In manchem PKW (zB Peugeot) sind 2 Elektrolüfter eingebaut, um die erforderliche Leistung besser anzupassen und die Lichtmaschine nicht unnötig zu quälen. Immerhin soll der Viscolüfter im MB 100 (OM 616 mit 75PS) satte 5 PS (3,7kW ! Welche Lichtmaschine schafft das?) bei 4.000 U/min Motordrehzahl schlucken. Und der M180 hat im 404S 2 Lüftergeschwindigkeitsstufen, die man durch Vertauschen der Riemenscheiben den Außentemperaturverhältnissen anpassen kann.
Viel Glück bei der Fehlersuche.
Grüße
Doc
#511327
Hallo zusammen,

hatte gleichfalls Temperaturprobleme bei meinen OM617A (3.0l Turbodiesel mit 125 PS) auf meiner großen Südamerikatour, insbesonder bei langen Andenpässe mit permanentem Rückenwind, da hat der Original-Visko nicht mehr geschaltet. Habe das Thema vor Ort gleichfalls mit einem auf die Frontmaske geschraubten Elektrolüfter (Volvo-LKW, Klimalüfter) gelöst. Auf der letzten Tour habe ich dann die Kühlwassermenge um ca. 15l erhöht durch Einbau eines zuschaltbaren und umfunktioniert Hydrauliktanks vom U406 (Habe bei mir das 406er Fahrerhaus verbaut, daher war der Platz voirhanden). Temperatur nun ok. Jetzt zeigt sich bei mir allerdings ein eigenartiges Phänomen: Der Keilriemen muß des öfteren nachgezogen werden, obwohl die Lager der Lichtmaschine und der Wasserpumpe ok sind. Auch ein breiterer Riemen hat hier nicht geholfen. Habt ihr eine Theorie, was die Ursache sein könnte?

Mit Mog Grüßen
Roland
#511349
Hallo Roland,

wo hast du denn den Visco montiert? Auf der Wasserpumpe, oder mit einem Riementrieb oder dergleichen direkt hinter dem Kühler?
Das mit dem Keilriemen kenne ich auch, ich bilde mir jedoch ein, dass es besser geworden ist, nachdem ich die Riemenscheibe der Lichtmaschine erneuert habe, und keinen E-Lüfter mehr benutze, und somit weniger Strom ziehe.

PS:
Ich bin gerade dabei von einem OM617 auf einen 617A umzubauen, hättest Du eine Scheinkopie für mich ? Dann ist es beim TÜV sicherlich leichter.

Gruß Tobias
#511383
Hallo Roland,
das mit der Hitze in größerer Höhe ist physikalisch leicht erklärbar. Der Turbo schaufelt auch in großer Seehöhe (bis etwa 2.500m) im Unterschied zum Saugmotor immer genügend Luft in die Brennräume, um die 125PS Höchstleistung abzuliefern. Die Umgebungsluft ist aber in großer Höhe deutlich dünner als auf Meeresniveau, sodass zu wenig Luftmasse durch den Kühler kommt, um die anfallende Motorabwärme bei Volllast über den Wasserkühler wegzubekommen.
Wie enorm dünner die Luft in großer Höhe ist hat schon ein Salzburger Erzbischof Ende des 18. Jahrhunderts beim Ersteigen des Salzburger Großglockners (rd 3.800 m) gemessen. Lt PKW-Tabellenbuch 1972, Seite 156 beträgt der Leistungkorrekturfaktor auf dem Leistungsprüfstand (für Saugmotore) bei 2.500m Seehöhe 1,45 und bei nur 1.000m immerhin schon 1,15!
Das mit der steigenden Motortemperatur bei Rückwind kenne ich auch vom M180 Benziners in der Sahara, wenn man aus Gründen zum Vortrieb verfügbarer Motorleistung den Riementrieb nicht auf Tropenstellung umstellt.
Moderne Lüfterkeilriemen haben zur Zugkraftübertragung ein Kevlargewebe (gelb-weissliche Schicht sichtbar an der Riemenflanke), das sich nicht dehnt. Die offenen Flanken eines modernen, gezahnten("flankenoffenen") Keilriemens gehen viel leichter um die sehr kleine Riemenscheibe einer gut 10.000 U/min laufenden Drehstromlichtmaschine. Es steht aber an der großen Antriebsriemenscheibe und an der kraftfressenden größern Lüfterriemenscheibe weniger Reibfläche zur Verfügung als bei einem geschlossenen Keilriemen, die bei den original Benzinmotoren verwendet wurden. Da die Flanken des Riemens/Riemenscheibe sehr steil sind, macht sich selbst geringer Verschleiß (unter 0,1mm) sehr deutlich im (kleineren) wirksamen Umfang der Riemenscheiben bemerkbar, was das Nachspannen (Abstand zumindest einer Riemenscheibe zu den anderen vergrößern) erfordert. Genau wegen des störenden Verschleisseinflusses werden bei modernen Motoren nur mehr Keilrippenriemen verwendet.
Hintergrund dazu die klassische Mathematik-Arbitur Frage aus den 1970igern :
um wieviel Meter muss man ein anliegend an den Erdäquator verlaufendes Seil nachlassen, damit es rundum um einen halben Meter höher zu liegen kommt? Wenn man den Zusammenhang von Kreisdurchmesser und Kreisumfang durchschaut hat, ist das in Sekundenschnelle im Kopf auszurechnen. Zugegeben mit einem erstaunlichen, dem "Bauchgefühl" widerstrebenden, korrekten Ergebnis.
Grüße
Doc
#511413
Hallo Tobias, hallo Doc.

Mein Visko sitzt auf der Wasserpumpe und läuft in einem an den Kühler angeflanschten, unten offenen Gebläsekasten. An der Wasserpumpe ist auch das kleinstmögliche Keilriemenrad verbaut. Der Riemen ist ein gezahnter flankenoffener und, nachdem es mit dem schmaleren(9er), geschlossenen die ersten Probleme gab, auch breiter als bisher (glaube 10,5er). Dies ist auch das einzige was ich verändert habe, außer natürlich das vergrößerte Wasservolumen. Kann es sein, dass durch diese größere Wassermenge die Wasserpumpe mehr leisten muß und sich dadurch der Riemen an der angeflanschten Scheibe erwärmt und längt? Doc, das mit der geringeren Reibfläche an den größeren Scheiben (Kurbelwelle und Wasserpumpe) könnte da natürlich auch mitspielen.
Tobias, schicke mir eine PN oder Deine Mailadresse und ich sende Dir eine Kopie meines Kfz-Scheins.

Mit Mog Grüßen
Roland
#511418
Hallo Roland,
längen tun sich moderne, flankenoffene Keilriemen nicht. Beim 75PS OM 616 im MB 100 (gleicher Visco und Wasserpumpe wie beim OM 617) läuft der 12,5er Riemen schon über 90tkm ohne Nachspannen. Die durch die kleinere Lüfterriemenscheibe erhöhte Lüfterdrehzahl könnte bewirken, dass die Lüfterflügel bei hoher Drehzahl außerhalb des berechneten Wirkungsbereichs laufen und daher übermäßig viel Leistung fressen ohne den Luftdurchsatz noch nennenswert zu erhöhen. Außerdem bewirkt ein überlasteter Riemen auf der kleineren Riemenscheibe überhöhten Schlupf mit vermehrten Flankenverschleiss.
Wenn der Visco mit der kleineren Riemenscheibe auf der Wasserpumpe sitzt, läuft auch diese bei hoher Drehzahl außerhalb des berechneten Wirkungsbereichs. Die Wasserfördermenge nimmt kaum zu, u.U. nimmt sie sogar ab. Der Leistungsverlust ist im Vergleich zum Visco unbedeutend, jedoch kann die durch Strömungsablösung auftretende Kavitation (korrespondierend zum Überschallknall in der Luft) die Wasserpumpenflügel und das Pumpengehäuse im wahrsten Sinne des Wortes Löchern.
Auch wenn es so mancher Schrauber nicht wahr haben möchte, die Konstrukteure schließen immer einen technischen Kompromiss bei der Bauteilbemessung, der auf den Verwendungszweck des Gerätes abgestimmt ist. Wer die Abstimmung verändert, erkauft Vorteile meist mit schweren Nachteilen. Mein Nachbar hat seinen Audi auf angeblich über 700 PS aufgeblasen. Wenn er 10x auch nur 1 km Vollgas fährt, sind die Antriebswellen wegen Ermüdungsbruch ab. Auch eine Möglichkeit zu fahren.
Es ist daher, wie schon zum 125 PS Turbo-OM617A beschrieben, betriebssicherer (aber aufwändiger/teurer), die Kühlerfläche (Netzgröße, Netztiefe, Netzdichte, Zusatzkühler) zu vergrößern (was im Ergebnis auch etwas größeres Wasservolumen bewirkt) als die Lüfterdrehzahl zu vergrößern. Letzteres hilft nur im unteren Drehzahlbereich des Motors.
Gut Schraub !
Doc

PS.: Wir sagen wie das Wetter wird und auch warum es so wird!
#511515
Hallo Zusammen,

zum Thema Viskokupplung habe ich irgendwann in einem W126 forum (OM 617A) einmal folgende Information gelesen:

Zuschalt-Anblasetemperatur 92 - 100°
Sicherheitsabschaltung bei Motordrehzahl 4500 1/min

theoretisch würde man bei Veränderung der Riemenscheibe irgendwann in den Bereich der oben genannten Sicherheitsabschaltung kommen. Ob da was dran ist kann ich nicht beurteilen, ich konnte es noch nicht feststellen. Ich habe bisher als Höchsttemperatur ca. 97°C gemessen. Ich war aber auch noch nicht in Gebieten mit dünner Luft unterwegs.
Irgendwann auf langen Autobahnstrecken habe ich einmal über einen "Erregerlüfter" nachgedacht. Einen kleinen E Lüfter, der den Viskothermostat bei Rückenwind gezielt anbläst. Man könnte auch gleich einen Fön einbauen, dann hätte man einen berührungslosen Fernschalter ....

Schönen Gruß
Tobias
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