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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#544697
Hallo Zusammen,

habe mir vor 2 Wochen einen 404 Pritsche/Plane zugelegt. Baujahr 1958, Erstbesitzer Bundeswehr.
Hatte schon von Anfang an das Problem, dass vorallem der 4. Gang und auch der 5. Gang beim Hochschalten nur sehr frühzeitig/vorsichtig und langsam eingelegt werden müssen, dass es geräuschlos von statten geht. Ist die Geschwindigkeit höher, z.B. beim Zurückschalten bei Anstiegen von Gang 5 auf 4 oder vor starken Gefällen, kommen starke Raspelgeräusche vom 4. Gang. Zwischenkuppeln oder Zwischengas bringen nichts.

Dazu kommt noch, dass vermutlich die Schaltsicherung, die ja nur ein unbeabsichtigtes Durchschalten von den Kriechgängen zu den Gängen 5 und 6 verhindern soll, 3 x in den letzten 1000 km im normalen Fahrbetrieb das Schalten vom 4. in den 5. Gang verhinderte. Musste den Mog stoppen und nochmal in den 3. Gang schalten, dann war wieder normales Schalten bis zum 6. Gang möglich.
Das Schalten vorallem mit dem 4. Gang ist ziemlich "hakelig" und lässt sich nicht leicht einlegen. Die Schmierung am Schaltgestänge ist gut (Fett unter der schwarzen Kunstoffabdeckung) und der Getriebeölstand im Normalbereich. Der Vorbesitzer, der den Mog im schrottreifen Zustand kaufte und restaurierte, ist mit dem Mog kaum gefahren (400 km in den letzten 4 Jahren, nur Kurzstrecke), ich jetzt alleine fast 1000 km in den letzten 2 Wochen (inkl. der 500 km Überführungsfahrt auf eigener Achse). Das Getriebeöl wurde vor 4 Jahren das letzte Mal gewechselt.
Der Vorbesitzer kannte das Problem, dass sich die Gänge nicht immer geräuschlos einlegen lassen und manchmal komplett von vorn durchgeschaltet werden muss (Schaltsicherung?).

Was meint ihr, wie ist das Problem zu lösen? Sind nur die Syncronringe defekt oder kündigt sich mit dem weiteren Problem etwa ein Getriebeschaden an? Klar, auf Dauer ist das geräuschvolle Einlegen des 4. Gangs sicherlich nicht gesund fürs Getriebe...

Vielen Dank für Eure Antworten!

Grüße Alex

Ps. Die Kupplung kommt recht spät, also im letzten Drittel des Pedalwegs. Aber damit hat es vermutlich nichts zu tun.
#544700
Hallo Alex,

willkommen hier :party

Das ganze hört sich identisch an zu meinem Problem am 411, nachfolgend der Link zu meiner Beschreibung:

Getriebe hakt beim Schalten

Letztendlich war die Ursache Rost (und bestimmt auch einen gewissen Verschleiß) im Getriebe (Standschaden, Kondenswasser verdrängt das Öl an horizontalen Flächen, auch der Vorbesitzer ist nur 1x im Jahr zu einem Treffen gefahren und die weitere Vorgeschichte ist auch unbekannt) und da ich kein Getriebeguru bin, wurds bei mir dank der Bundeswehr ein neues 404-Getriebe, da die erforderlichen Teile für mein Altgetriebe ohne Einbau schon bei rund 1000,- lagen.

Meine leidvolle Erfahrung ist, man kann restaurieren oder eben restaurieren :roll:
#544708
Guuden,

ich würde die Schaltplatte runternehmen und Prüfen.
Des Weiteren eins der definitiven Getriebeöle einfüllen.
https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 6l#p533866
...und mit viel Gefühl und zart die Gänge einlegen.
Übrigens steht im Moment ein überholtes Getriebe für 1300,- in der Bucht.

Wegen der etwas unterdimensionierten Kupplungsmimik mit der Neigung zu Ermüdungsbrüchen, hat es sich im allgemeinen bewährt, die Kupplung gaaanz lang einzustellen.
Also so, dass sie kurz nach verlassen des Bodenblechs beginnt zu greifen.
Auch wenn im Gegensatz dazu in der BA steht, dass der Leerweg des Pedals 30 - 35 mm betragen sollte.
Das führt zu unnötigen Hubbewegungen wenn immer voll durchgetreten wird.

Gut Mog, Justus.
#544722
Danke erstmal für Eure Antworten :spitze .

Das Getriebeöl zeigt am Messstab keine Verfärbungen die auf Rost hindeuten könnten. Es ist klar und sieht eigentlich aus wie neu.
Das Öl wollte ich eh mal wechseln und habe mir wirklich Zeit genommen die "Getriebeölerfahrungen" von Euch zu lesen. Dann werde ich vielleicht auch die Schaltplatte abnehmen und mir mal ansehen.
Ansonsten habe ich das Angebot der überholten Getriebe bei Ebay auch schon gesehen. Ist der Preis Eurer Meinung i.O.? Letztes Jahr hatte der Passauer geschrieben, er hätte ein Austauschgetriebe für 800 € bekommen. Die Frage ist, ob das generalüberholt war. Jetzt mal sehen, vielleicht bringt das neue Öl eine Veränderung, vielleicht auch das behutsamere Schaltverhalten und speziell am Berg doch Zwischenkuppeln und Zwischengas, wie ich das hier schon gelesen habe.
#546081
Hi zusammen,

Ich habe ein ähnliches Problem und zwar nur beim runter schalten von 3-2 und 2-1 wobei 2-1 schlimmer ist.
Ich habe stark für synchronringe im Verdacht.
Zum Glück ist es noch nicht so schlimm das ich nicht fahren kann mit etwas Feingefühl lässt sich der mog noch gut bewegen!

Dann kam ein Freund zu mir und hat mir von liqui moly Getriebeöl additive empfohlen. Auf 6 Liter Getriebeöl kommen 120g davon! Dann muss Mann eine Weile fahren 100 km bis sich das Zeug gleichmäßig verteilt hat. Seit dem ist Ruhe!

Ich bin mal gespannt wie lange sich das Ganze so hält. Aber bis jetzt bin ich sehr positiv überrascht das ganze hat mich 50€ gekostet und hat mir eine Menge Arbeit erspart (bis jetzt)!
Hat jemand Erfahrung damit .... also langfristig?

Gruß
Marius
#546091
Hallo,
Dazu kommt noch, dass vermutlich die Schaltsicherung, die ja nur ein unbeabsichtigtes Durchschalten von den Kriechgängen zu den Gängen 5 und 6 verhindern soll, 3 x in den letzten 1000 km im normalen Fahrbetrieb das Schalten vom 4. in den 5. Gang verhinderte. Musste den Mog stoppen und nochmal in den 3. Gang schalten, dann war wieder normales Schalten bis zum 6. Gang möglich.
Ich rate ganz dringend zu einer Betriebsanleitung. Das steht die Schaltsperre ausführlich beschrieben.Das ist so gewollt beim UG1/11!!!!

Gruß
Markus
#546111
mhame hat geschrieben:Hallo,
Dazu kommt noch, dass vermutlich die Schaltsicherung, die ja nur ein unbeabsichtigtes Durchschalten von den Kriechgängen zu den Gängen 5 und 6 verhindern soll, 3 x in den letzten 1000 km im normalen Fahrbetrieb das Schalten vom 4. in den 5. Gang verhinderte. Musste den Mog stoppen und nochmal in den 3. Gang schalten, dann war wieder normales Schalten bis zum 6. Gang möglich.
Ich rate ganz dringend zu einer Betriebsanleitung. Das steht die Schaltsperre ausführlich beschrieben.Das ist so gewollt beim UG1/11!!!!

Gruß
Markus
Das ist mir klar, Markus. Auch eine Betriebsanleitung im Original von 1958 ist vorhanden und wurde schon gelesen. Nur, dass sich die Schaltsperre plötzlich, ohne vorher in den "Geländegängen" gewesen zu sein, nach etlichen Km Fahrt auf einmal das Hochschalten vom 4. Gang in den 5. verhindert, ist sicher nicht normal. DIes ist mir 4 x passiert. Aber seit ich das Öl gewechselt habe, nicht mehr.
#546115
Hallo
MagMog hat geschrieben:die Sperre 1. Gasse auf die 2. und zurück muss schon ein wenig robust erfolgen,
es gibt keine Sperre von der 1. Gasse auf die 2. Die Durchschaltsperre ist von der 2. in die 3. Gasse und auch beim UG2/27 vorhanden.
#546120
Hallo Alex,

schau dir mal die Schaltplatte an. Die beiden Bauteile mit dem roten Punkt sind die Sperre, dass bei Gruppenwechse erst der dritte Gang eingelegt werden muss und weiter in die Gasse des 5. und 6. Gangs schalten zu können. Die Zunge könnte zu weit nach oben stehet, so dass derwaagerechte Hebel in die andere Führungsgasse der Zunge springen kann und die Gasse 5. und 6. Gang blockiert.

Gruß
Markus
Dateianhänge:
Sperre.jpg
Sperre.jpg (69.32 KiB) 1448 mal betrachtet
#546141
Hallo Helmut,

Justus hat sich etwas ungünstig ausgedrückt.
Er meinte sicherlich den Schaltvorgang von Gasse 1 nach Gasse 2 also von den sogenannten Geländegängen zu den sogenannten Strassengängen. Er hätte allerdings hier nicht den Begriff Schaltsperre verwenden sollen, sondern eben Schaltvorgang. Den dies ist ja ein regelrechter Schaltvorgang und nicht nur ein Gassenwechsel in der Schaltplatte.
Also sei nicht so streng mit uns ungenauen 404ern :D
#546193
Hallo
deine Beschreibung entspricht nicht den tatsächlichen Vorgängen beim schalten. Für den Neuling sind die Kenntnisse jedoch wichtig, um zu verstehen, was da in welcher Reihenfolge vorgeht und wo das Problem liegt.
Wenn du also helfen möchtest, versuche die Vorgänge bitte richtig zu beschreiben.
Der Unterschied zwischen Sperre und Kraftaufwand beim Gruppenwechsel besteht z.B. beim zurückschalten. Da die Durchschaltsperre nur beim Hochschalten vom 2. in den 3. Gang wirkt, ist es möglich, umgekehrt sogar direkt vom 6. in den 1.Gang ohne Schaltsperre zu schalten, der Kraftaufwand beim Umschalten Straße-Geländegruppe bleibt aber trotzdem erforderlich.
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