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Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 08.12.2014, 19:24
von cheekto
Hallo zusammen,

am Wochenende ist mir der Ölfilter aufgeplatzt (O-Ring wurde rausgedrückt) und eine ziemliche Menge Öl ist ausgetreten.
Klar ist, daß der Öldruck bei niedrigen Temperaturen am Anfang extrem hoch ist. Aber dafür müsste ja ein Überdruckventil ansprechen und das Öl über einen Bypass am ÖF vorbeileiten ...
Habe hier schon gelesen, daß es einigen von Euch ähnlich ging.
Möchte meine(n) Überdruckventil(e) jetzt gerne mal prüfen, da es ja wohl noch weit niedrigere Temp. geben wird als die schlappen 0° von letztem Samstag ! ;-)
Kann mir jemand sagen, wo die/das genau sitzt(en) - eines müsste an der Stirnseite hinterm Lüfter sitzen (?). Gibt´s noch eines direkt im/am Ölfiltergehäuse ? Dieses hat übrigens die Teile-Nr. 6171840125.

Danke im Voraus für alle Informationen !

Rudi

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 08.12.2014, 19:43
von benz
Hallo Rudi,

das von dir genannte Ölfiltergehäuse hat das Ventil in Richtung Motorblock verbaut. D. h. wenn du ran willst musst das Filtergehäuse vom Block abschrauben.
Besorg dir vorher A 616 184 14 80, das ist die Dichtung zwischen Filtergehäuse und Block. Das wird schwierig weil kein Preis mehr angezeigt wird.

Dann befindet sich noch ein Ventil direkt in der Ölpumpe.

Hier noch ein Schnittbild des Ölfilters.
http://www.hehlhans.de/tipp36.htm

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 09.12.2014, 10:03
von cheekto
Hallo Reiner,

erstmal vielen Dank für die Hilfe !!
Noch zweiFragen, da ich bis dato kein ÖF-Experte bin (war):

-> genügt es, das Ventil am ÖF zu prüfen, die Ölpumpe auszubauen ist ein größerer Aufwand
-> vermute das Ventil ist das Teil ziemlich in der Mitte, das dann öffnet, wenn der Druck zu hoch wird und somit Bypass-Funktion herstellt ... wie kann man das denn richtig einstellen und auf welchen Druck würdest Du empfehlen ?

Danke im Voraus !

Rudi

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 09.12.2014, 10:30
von benz
Hallo Rudi.

auf o. g. Seite steht dass das Ventil bei 3,5 bar öffnen soll. Ich würde einen neuen O-Ring einlegen und an Stelle des Öldruckwarnschalters ein Manometer anschließen. Fliegt die Dichtung wieder raus dann mal den Versuch ohne Ölfilter machen.

Sollte das nichts bringen kannst du ja den Filter immer noch abbauen. Es sollten dort 2 Federn ein Rückschlag und ein Überströmventil in Abhängigkeit zu den Motornummern zu finden sein.

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 09.12.2014, 15:02
von cheekto
Hallo Reiner,

ein Manometer habe ich ja serienmäßig in meiner MF-Anzeige. Der Öldruck geht in kaltem Zustand immer auf max. Ausschlag 5bar (ist natürlich höher, zeigt´s aber ja nicht mehr an).
M.a.W. müsste dann das Öl anfangs immer über den Bypass laufen ... (?) bis dann bei steigender Motortemp. der Druck auf seriöse 3-4bar abfällt.

Vermute eher, daß eines der "Sicherheitsventile" verstopft, defekt ist oder evtl. sogar beide ...

Habe noch ein ähnliches Ölfiltergehäuse und werde dieses mal "sezieren" !
Eine Dichtung wie von Dir beschrieben habe ich schon bestellt - gibt´s bei MB noch auf Lager !

Für weitere Anregungen bin ich immer dankbar !

Rudi

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 09.12.2014, 18:57
von benz
Hallo Rudi,

für eine Druckprüfung solltest du schon ein mechanisches 10 bar Manometer verwenden, das im Instrument ist dafür zu ungenau.
So etwas ist eine einmalige Anschaffung und kostet keine 10 €.

Re: Öldruckventil OM616 / Unimog 421 / 6171840125

Verfasst: 14.12.2014, 12:37
von cheekto
Hallo Reiner und Alle,

Problem gelöst !
War am WE bei dem MB-Experten schlechthin - W. Ströhlein aus Erlach - er hat mir die Sache mal detailliert erklärt:
-> das Ventil im Ölfiltergehäuse bringt bei diesem Problem nichts, da es nur den Ölstrom intern umlenkt, wenn z.B. der Filter verstopft ist
-> es gibt allerdings im Motor selbst zwei Möglichkeiten, wo ein Überdruckventil verbaut ist - entweder vorne an der Stirnseite hinter einer Abschlussmutter oder direkt in der Ölpumpe
-> dieses Ventil (wo es auch immer verbaut ist) soll ca. bei 6bar öffnen und somit das u.a. Problem verhindern !

Jetzt habe ich allerdings vor kurzem einen Tauschmotor einbauen lassen, bei dem das stirnseitige Ventil nicht vorhanden war, die Ölpumpe wurde vom alten Motor (der mit dem stirnseitigen Ventil und somit ohne dem Ventil in der Ölpumpe) weiterverwendet ...
Ergo kein ÜDV im gesamten System ...

Habe ein Ventil stirnseitig eingebaut - Arbeitsaufwand ca. 1h ... Putzaufwand für meinen verdreckten Stellplatz: 3h ... (Wissen ist Macht)

Hoffe diese Info bewahrt den Einen oder Anderen von Euch zukünftig vor dem gleichen Dilemma und ich konnte dem Forum somit mal ein bisschen was zurückgeben !

Rudi