Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#508840
Hallo zusammen,
mein 411er "verbraucht" Getriebeöl im Hautpgetriebe,
das heißt wenn ich den Ölstand prüfe, fehlt Öl,
nach außen sieht man aber keinen Ölverlust.
Auf den letzten 400 km habe ich ca 1,5 l Öl nachgefüllt.
Vorher wurde eine Getriebeölwechsel durchgeführt, sodass ich erst dachte, es läuft etwas Öl nach,
diese Menge ist dann aber doch etwas zu viel oder?
Habt ihr eine Idee, wo das Öl hingelaufen sein könnte (Antriebsachse, Vorgelege)?

Grüße

Christoph, :mog4
#508845
Lieber Namensvetter,

mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Öl ins vordere Differenzial gelaufen sein. Dort kannst Du es wieder rauslassen.
#508916
Hallo Christoph,

wenn es in die VA läuft, kann es auch der Filzdocht sein, der zu tief in der Welle sitzt oder zerbröselt ist. Beides läßt das Öl ungehindert herausfließen. Wenn der Dichtring hinüber ist, muss die Achse abgeflanscht und vom Getrieb weg bewegt werden. Dann werden drei Sonderwerkzeuge benötigt. Hinweise zur Montage gibt es in der Datenbank.

Das ist ein von vielen Unimog Fahrern gefüchteter Defekt, aber eine mechanisch einfache verständliche Aufgabe. Mit den Sonderwerkzeugen geht es gut von der Hand.

Gruß
Markus
#508945
Hallo Markus,
Danke für die Antwort,
ja klingt nach Werkstatt und Aufwand, wohl zu recht gefürchtet :|
Wenn man unter die Manschetten schaut wird wahrscheinlich klar werden wo das Öl rauskommt.
Kann bis zur Reparatur viel passieren wenn ich immer Getriebeöl nachkippe?
Das vordere Differential wird evtl. zu voll werden (gibt es eine Dichtung am Eingang?)
aber außer mehr Reibung nicht schlimm oder?

Grüße

Christoph :mog4
#508947
Schau, dass die Dichtungen / faltenbälge an den Schubkugeln möglichst dicht sind. Wenn du regelmäßig Öl im Getriebe auffüllst und im Differential das überschüssige Öl an der Einfüllschraube abläßt kann man noch eine ganze Weile fahren. Blöd ist halt nur wenn große Mengen Öl an den Schubkugeln austreten.

Du bist sicher nicht der einsige der es so macht.Gut dass es Schubrohre am Unimog gibt.

Gruß
Markus
#508950
Hallo Christoph,

1,5l auf 400km in welchem Zeitraum? Standzeit?
Bist Du sicher, dass Du beim erwähnten Ölwechsel und jetzt auf den gleichen Ölstand auf gefüllt hast?

Wichtig ist jetzt als erstes den Ölstand in den Differenzialen sowohl vorne und hinten zu kontrollieren und gegebenen Falls überschüssiges Öl ab zulassen.

Dann regelmäßig die drei Ölstände im Schaltgetriebe und den Differenzialen zu kontrollieren um fest zustellen, wie schnell die Ölwanderung ist.
1,5l Ölverlust im Schaltgetriebe sind immerhin ca 25%. Das Getriebe hat keine Ölpumpe sondern das Öl wird nur durch die Zahnräder selbst mit genommen und als Schleuderöl im Getriebe verteilt. Da kann bei zu niedrigem Ölstand schon der Verschleiß steigen. Der vorgesehene Bereich zwischen Min und Max ist ca 1l.
#508976
Hallo zusammen,
Danke für die Antworten,
ich werde mir ein paar Liter Getriebeöl besorgen, den Abfluss beobachten und die Differentiale von zu viel Öl befreien.
Bis jetzt ist der Mog nach außen (unten) dicht, kein Tropfen Öl am Boden,
somit sollte alles ins Schubrohr oder die Differentiale gewandert sein,
in letzter Zeit bin ich bei höheren Temperaturen längere Strecken gefahren, das kann auch zu mehr Ölverlust beigetragen haben,
vorher habe ich bei 100 km ca 0,3l Öl bis Min nachfüllen müssen auf den letzten 100km einen ganzen Liter.
Ich werde auch mal beobachten ob der Ölverlust von der Fahrzeit oder von der Standzeit abhängt.

Grüße und :danke

Christoph
#508979
Hallo Cristoph,

Bitte unbedingt immer bis MAX auffüllen und möglichst nicht unter MIN sinken lassen.
Eigentlich "verbraucht" das Getriebe kein Öl, auch nicht bei schnellerer Fahrt.

Wenn das Öl in den Differenzialen ist, kannst Du dies auffangen und nochmals im Getriebe nutzen, wenn es noch gut aussieht.

Ich denke aber bei dem doch heftigen Ölverlust kommst Du um eine baldige Reparatur nicht herum.
#508982
Hallo Christoph,

und immer getriebeöl verwenden, welches Buntmetall verträglich ist. Als GL4. Ansonsten korrodiert das Bundtmetall im Getriebe. Bei erhöhtem Ölverbrauch neigt man ja gerne dazu ein günstiges Öl zu verwenden.

Falls du ein Kriechganggetriebe unten drunter Montiert hast, gehen ca. 2l mehr in das Getriebe. Wenn du nach Peilstab einfüllst, macht es aber keinen Unterschied. Immer über Minimum bleiben. Ansonsten ist die Ölschleuderwirkung zu gering.

Gruß
Markus
#509461
Hallo zusammen, da ich zwar fleißiger Leser der Community bin aber bis her noch nicht angemeldet war, möchte
ich mich zunächst vorstellen bevor ich hier meine Erfahrungen in Sachen Getriebereparatur schreiben möchte. Ich heiße Tobias, bin 40 Jahre alt, komme aus Bayern und besitze und restauriere seit September 16 einen U 411 a.
Baujahr 1963.
Da ich diese Getriebereparatur (Ölverlust am Getriebeabgang zur VA) schon zweimal hinter mir habe, kann ich sehr gerne darüber berichten.
Ich habe in einem Beitrag vorher gelesen, dass man Spezialwerkzeug benötigt. Bei mir ging es tatsächlich komplett ohne. Bis auf einen Abzieher (möglichst hydraulisch) und eine Nuss, die man als Nutschlüssel mit der Flex bearbeiten muss reichte übliches Werkzeug. Ich möchte hier aber ganz bestimmt nicht " rumschlaumeiern" , sondern denen helfen oder einen Tipp geben, die es zum ersten mal machen. Wenn also jemand vor dieser Reparatur steht und einen Rat braucht, dann kann er mich sehr gerne fragen. Ich möchte noch kurz sagen, dass die VA nicht demontiert werden muss und dass die Arbeit nicht soo schwer ist aber doch etwas Zeit benötigt.
Grüße Tobias
#509475
Hallo Tobias,

wieso ist ein selbstgebauter Zapfenschlüssel kein Sonderwerkzeug? Dass es Lösungen gibt, wie man den Flansch ohne DB Werkzeug abziehen kann ist hier im Forum mehrfach beschrieben. Man muss aber auch hier sich etwas einfallen lassen. Das Leichteste ist den RWD einzupressen. Das geht mit vielen Möglichkeiten, zur Not auch mit einer Holzscheibe.

Dass man die VA nicht demontieren muss halte ich für ein Gerücht. Die Schubkugel muss vom Getriebe abgeflanscht werden. Das Schubrohr ist Teil der VA. Und wenn man den Parnhardstab nicht unnötig maltretieren will, muss dieser auch gelöst werden. Wenn man das Schubrohr zu weit nach unten drückt, leidet ein montierter Panhardstab.

An die Schrauben des Kteutzgelenkes kommt man nur, wenn man die Achse etwas vom Getriebe wegschiebt, sonst gibt die Schubkugel das Kreuzgelenk nicht frei. Wenn man die Achse zu weit schiebt, rutscht die Antriebswelle vom Triebling am Differential.

Was ist mit der Bremsleitung? Und ggf mit der Luftleitung der Sperren bei neuer Achse? Müssen die auch nicht gelöst werden?

Wenn man die Arbeiten vernünftig durchführen will, ist es schon einiger Aufwand. Ist m. E. nicht ganz trivial.

Gruß
Markus
#509484
Hallo Markus,

es ist schon ein Aufwand, das stimmt schon ! Ich habe ja geschrieben, dass ich darüber berichten kann wenn es gewünscht ist. Das geht ja an diejenigen, die es zum ersten mal machen und evt. wissen wollen wie es andere gemacht haben. Ich habe hier viel Hilfe erfahren und wollte etwas rückgeben ohne aufdringlich zu wirken. Grundsätzlich ist hier bereits mehrfach alles beschrieben worden. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gruß Tobias
#509486
Hallo Tobias,

kein Problem. Gerade wenn du ein etwas weniger gut gewartetes fahrzeug hast, kann einiges schon mächtig angegammelt sein. Dann ist der Wechsel wirklich harte Arbeit.

Ich kenne einige, die mal schnell alles auseinander hatten, aber der Zusammenbau wurde mehr und mehr zum Problem. Auch wenn man nicht weiß, wie RWD richtig montiert werden, dann ist der neue Dichtring schnell angeschlagen und das Ergebnis nicht besser als vor der Reparatur. Schnell hat man auch die 12.9 oder 10.9 Schrauben am Kreuzgelenk abgerissen.

Schön, dass es bei dir so gut und glatt lief.

Gruß
Markus
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