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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#500498
Liebe Unimog-Freunde,

hat jemand schon mal so viel Öl aus den Hinterachsgetrieben eines 411 neue Achsen "gewonnen"?

Radvorgelege links 350 cm³
Differential 100 cm³
Radvorgelege rechts 700 cm³

= 1,15 Liter zu viel drin! Davon alleine 1,05 Liter in den Vorgelegen!?!
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#500499
... Und so schön braun. :(

An der Vorderachse und am Schaltgetriebe war hingegen alles in Ordnung.

Als Dichtungen an den Sechskantschrauben habe ich statt Cu-Ringen Usit-Ringe ausprobiert. Mal sehen, ob die zuverlässig dicht sind.

Von allen abgelassenen Ölen habe ich Proben aus dem Erststrahl genommen. Die stehen jetzt zum Sedimentieren bei 80°C im Ofen. Man sieht schon wie sich die Rostpartikel aus der Hinterachse nach unten bewegen.
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#500503
Hallo Lothar,

das habe ich als Niedertemperatur-Garen deklariert - absolut trendy! :D
#500541
Hallo Herbert,

erinnerst Du Dich noch daran, dass wir aus den Vorgelegen Deines 411 "schwarze Grütze" abgelassen haben?

Hallo Erni,

Du siehst (siehe oben), dass ich schon viel schlimmere Inhalte von Unimog-Getrieben gesehen habe. "Kakao" ist da schon fast die Regel. Und die Unimog laufen alle unauffällig - bis auf Herberts, der heult ein wenig, aber die genaue Ursache ist noch nicht lokalisiert.

Und den Kakao habe ich noch weiter untersucht. Die Sedimentation geht extrem langsam voran. Es haben sich nach 24 Stunden erst etwa 5% klares Öl oben gesammelt. Das gibt natürlich Anlass zur Sorge.

Unter dem Mikroskop bei 600facher Vergrößerung allerdings ergibt sich eine Rostpartikelgröße von maximal nur 0,02 mm. Das entspricht feinem Poliermittel >P800. Daher auch die extrem langsame Sedimentation.

Also ist das ganze vielleicht doch nicht so schlimm. Unklar ist aber noch die große Menge, obwohl der Füllstand im Hauptgetriebe stimmte. Die Wartungs-Vorgeschichte ist mir leider nicht bekannt.
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#500561
Hallo Jürgen,

ja, es war kein einziges Wassertröpfchen dabei. Danach sehe ich grundsätzlich auch immer besonders aufmerksam.

Der Mog hat eine hydraulisch betätigte Sperre, die aber schon lange nicht mehr in Betrieb ist. Aber dass dadurch bedingt 700 cm³ zu viel Öl im hinteren rechten Vorgelege drin waren, kann ich mir kaum vorstellen.
#500563
Guten Abend,
wenn ich das an der Felge richtig sehe ist das vom Optimog?

Beim 1300L gibt es ein ähnliches Phänomen, wenn:

Das Öl aus den Diffs fließt durch die Lager in das Achsrohr.
Da man ja ständig guckt und immer ein wenig nachfüllt fällt das zu erst mal nicht auf.
Dann geht der Simmering vom Achsrohr zum Vorgelege kaputt.
Das Vorgelege läuft nun voll.

Die Rostpartikel würde ich in den Bereich Kondenswasser in den Gehäuseteilen suchen, daraus ergibt sich leichter Rost, den findet man im Öl.
Ich bin der Meinung das dies vom Einsatz abhängt, Temperaturen usw.

Gruß Roland
#500632
Hallo Roland,

nein, bei OPTIMOG gehört der Kakao schon lange der Vergangenheit an.

Und hier sieht die braune Flüssigkeit viel schlimmer aus als sie sich unter dem Mikroskop erweist.

Wie schon berichtet sind die größten Partikel 0,02 mm groß. Das sind aber nur wenige.

Die meisten sind sogar kleiner als 0,0005 mm. Das Foto zeigt bei 600facher Vergrößerung ein plattgedrücktes Öltröpfchen, das 0,007 mm breit ist, und darin etwa 50 Rostpartikel.
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#500897
Hallo Roland,

die Ursache für die Ölvermehrung ist mir weiterhin unbekannt.

Es bleibt nur die weitere Entwicklung zu beobachten. Also erst mal ein paar hundert km fahren.
#501183
Hallo Christoph,

ich habe bei mir (bei der jährlichen Kontrolle) im linken hinteren Radgetriebe immer zu viel Öl drin. Da fehlt bei meinem 411b schlicht eine RWDR-Dichtung zwischen Differenzial und Radgetriebe. Habs extra mal auseinander gehabt und nachgeschaut gehabt. Vermutlich wird durch die drehende Antriebswelle das Dif.Öl ins Radgetriebe transportiert. Auf der rechten Seite sitzt ja der Sperrzylinder im Achsrohr. Und da war bisher im rechten Radgetriebe alles in Ordnung.

Wird die Differenzialsperre bei dir per Luft oder Hydraulisch geschaltet? Ich mache bei mir alljährlich 2cl Getriebeöl in den Lufteingang der Achsen für die Sperrenbetätigung. Vielleicht wurde bei dir einfach nur sehr lange nicht nachgeschaut und das Öl hat sich da gesammelt.

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