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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#138928
Hallo zusammen,

Hat schon mal jemand die alte Kurbelwellenabdichtung zur Kupplung (ich meine die mit der Schnecke ohne richtige Dichtung) umgebaut ???
Ich traue dieser Konstruktion nicht richtig und frage mich, ob man daran noch etwas verbessern könnte, z.B. eine weitere Ölfangtasche mit Ablaufbohrung unten.
Wie sind generell die Erfahrungen mit Ölverlust in diesem Bereich bei den alten Maschinen ??

Gruß, Stephan
#141243
Hallo Stephan,

für OM 352 mit Rückfördergewinde gab es früher eine Reparaturlösung
für den Fall, daß das Kurbelgehäuse im Abdichtbereich beschädigt ist.
Dazu wird das Kurbelgehäuse auf 98,000-98,035 mm aufgebohrt und zwei Lagerschalen eingeklebt.
Der Innendurchmesser im Bereich des Rückfördergewindes muß im Bereich von 93,000-93,022 mm liegen.
Die Lagerschalen sind unter A 352 033 00 30 erhältlich.

Schöne Bilder machst Du.

Gruß,

Bernd
#505236
Hallo,

kennt jemand von euch die Reparaturlösung, die Bernd hier anspricht? Er ist ja leider seit 2008 nicht mehr online gewesen, wird also auf diesen Beitrag nicht mehr antworten.

Im Werkstatthandbuch auf Seite 5.2/1 D10 werden Tauschmotoren werksseitig eingesetzten Halbschalen erwähnt. Ist das genau dieser Umbau, von dem Bernd spricht? Hat jemand von euch diese Umbauanleitung bzw. hat diesen Umbau schon mal durchgeführt?

Vielen Dank und viele Grüße

Markus
#505609
Die o. g. Reparaturlösung sieht nur vor in die untere Hälfte des letzten Kurbelwellenlagers (spannen mittels Spezialwerkzeug) eine Nut für einen halben Burgmannring einzuarbeiten. Die Nut ist auch nur 5 mm breit.
Das Werkzeug hat die Nr. W 352 589 12 63 00.

Was hast du vor? Ist der OM352 noch mit Ölrückführgewinde und ist dessen Durchmesser noch 92,7 mm?
#505617
Hallo
Bernd schrieb von einer Lösung, bei der zwei Schalen eingesetzt werden. Das Stück kostet ca 40 €. Vermutlich wird das Rückführgewinde plangedreht. Vielleicht gab es dazu eine Service-Information.
Diese Arbeiten wurden wohl bei den Motoreninstandsetzer durchhgeführt, die Informationen werden wenn überhaupt, nur dort vorhanden sein, da die MB-Werkstätten keine derartigen Motorüberholungen durchgeführt haben.
Da die Schalen fluchtend zur Kurbelwelle sitzen müssen, ist das nur mit einem Lagergassenbohrwerk zu machen.
#506054
Hallo Reiner, hallo Helmut

ich hatte bei meinem Motor leichte Standschäden (Flugrost im Zylinder) und einen Lagerschaden an einem Kurbelwellenlager. Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass die Rückführspirale (es sind noch die 92,7mm) an manchen Stellen leicht abgenutzt ist (hier ist der Durchmesser minimal kleiner, habe die Maße gerade nicht da). Deshalb vermute ich, dass der Motor an dieser Stelle auch nach der Instandsetzung Öl verlieren wird. Daher bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Motor Richtung Kupplung abzudichten.

Ich habe nach Helmuts Hinweis mal einen Motorinstandsetzer zu den Lagerschalen befragt. Er meinte, dass der Einbau der Lagerschalen ca. einen dreiviertel Tag in Anspruch nehmen würde, da es sehr aufwändig sei, die entsprechenden Maschinen auszurichten. Daher wäre diese Variante entsprechend teuer, löst aber das Leckage-Problem zuverlässig. Von der Methode mit dem Burgmannring hat er mir abgeraten, er meinte, dass er damit eher schlechte Erfahrungen gemacht habe und dass die Motoren anschließend eher mehr Öl verloren hätten. Daher werde ich vermutlich zunächst nichts unternehmen und es mal mit der vorhandenen Rückführspirale versuchen.

Danke für eure Tipps.

Viele Grüße

Markus
#506074
Hallo Markus,

der Burgmannring ist die Ersetzung des Ölrückfördergewindes und wurde bis zur Umstellung auf Wellendichtringe verbaut.

Such dir eine CNC-Werkstatt die den Motorblock spannen kann und lass die umlaufende Nut für den Burgmannring eindrehen.

Die Nut hat an meinem Motor 107,00 mm Durchmesser und ist 8,1 mm breit. Dazu einen "normalen" Burgmannring, nicht die Reparaturausführung kaufen (die hat andere Maße).
Da deine Kurbelwelle eh Lagerschaden hat und geschliffen werden muss, kannst du danach die Ölrückförderschnecke in einer Dreherei auf 91,00 mm abdrehen/abschleifen lassen.

Das bearbeiten der KW auf 91,00 mm hat bei mir ca. 1 h gedauert.

Dananch ist die Stelle erst mal dicht, was sie so nicht werden wird.
#506417
Hallo Rainer,
vielen Dank für Deine Beschreibung zum Umbau der KW-Abdichtung mittels Burgmannring. Ich habe hierzu noch einige Fragen:
- Wird die Welle vollständig glatt, wenn sie im Bereich der Ölrückförderschnecke auf 91 mm abgeschliffen wird oder sind noch Teile der Schnecke erkennbar? (Wäre dies evtl. von Vorteil für die Dichtheit, aber von Nachteil für die Lebensdauer des BMRs? ).
Ich kann die Tiefe der Rillen leider nicht genau messen.
- Wenn die Welle vollständig glatt geschliffen werden muss, könnte dies bedeuten, dass der Durchmesser der KW kleiner 91 mm und der DM der Nut entsprechend kleiner 107 mm gedreht werden muss. Daraus ergibt sich, dass der Burgmannring dann weiter aus der bestehenden Bohrung (mehr als 1 mm) hervorsteht.
- Führt dies zu einem schnelleren Verschleiß, geringerer Dichtheit oder anderer Nachteile?
- Um wie viel kleiner sollte der Innendurchmesser des eingebauten Burgmannrings sein als der DM der KW ( Druck auf die Dichtfläche)?
Ich weiß, dies sind eine Menge nicht ganz einfacher Fragen, aber vielleicht
kannst Du oder können andere Forums-Mitglieder möglichst viele beantworten oder weitere Tipps geben.

Viele Grüße
Markus
#506427
Hallo
bei Kurbelwellenüberholungen sind auch die unteren Träger der der Lagerschalen zu überarbeiten. Die Lagerböcke längen sich nach unten und werden oval, weshalb die Kurbelwelle dann absinkt. Folge ist, dass sich der Spalt oberhalb der Kurbelwelle vergrößert. die Böcke werden i.d.R. um einige Zehntelmillimeter abgeschliffen und dann mit dem Gehäuse auf einem Gassenbohrwerk neu gebohrt. Wenn die Lagerträger unbearbeitet weiter verwendet werden, ist die Leckage schon vorprogrammiert.
Das ist einer der Gründe, warum eine gute Überarbeitung des Motorblocks so kostenintensiv ist. Die Zylinder bohren mit neuen Kolben ist nur die halbe Arbeit und eine Billiglösung.
#506431
Hallo zusammen,

der von mir verwendete Motorblock ist natürlich vom Instandsetzer vermessen worden. Also Bohrungen KW-Lager und Pleule. Bei mir war ein Pleul mit Lager ausserhalb der Toleranz (oval) dabei und eines lag ausserhalb der Gewichtstoleranz.

Die Laufbuchsen waren glatt und die Kolben nicht verschlissen o. ä. so dass nur gehont und neue Kolbenringe aufgezogen werden mussten. Die letzte Lagerbohrung mit der Nut lag im Toleranzfenster, d. h. war o. k.

Die Kurbelwelle ist nach abschleifen auf 91,00 mm völlig glatt. Da die Kurbelwellenmaße von OM 352 und OM 314, laut Instandsetzer, an dieser Stelle gleich sind sollte das bei dir auch passen. Leider habe ich vergessen nach der Bearbeitung ein Foto davon zu machen, da ich die KW nach der Bearbeitung gleich wieder zum Instandsetzer gefahren habe.

Der Burgmannring wird ganz normal wie im WHB mit dem beschriebenen Überstand eingesetzt, wenn die Nut die o. g. Maße erhält.

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