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Moderatoren: stephan, Bernd-Schömann

#295803
Hallo Leute!

Hab heute ein Problem an meinem Porsche-Diesel festgestellt, das ich mir nicht so ganz erklären kann :?

Wenn der Motor kalt ist, geht die Öldruckwarnlampe kurz nach dem Start aus. Ganz normal also.
Wenn der Motor im Stand läuft, bleibt sie aus. Egal bei welcher Drehzahl.

Wird nun der Motor so stark belastet, das er warm wird, beginnt die Leuchte bei unteren Drehzahlen zu brennen... Mit steigender Drehzahl geht sie wieder aus. Genauso, wenn der Motor durch fehlende Belastung wieder abkühlt...

- Motoröl habe ich getauscht (10W30)
- Ölstand geprüft, sowohl kalt als warm ist er im oberen Bereich
- Ansaugfilter gereinigt, Ölschleuder gereinigt (Ölfilter gibt es nicht)
- Verkabelung in Ordnung, da ganz neu

Weiß jetzt auch nicht so ganz weiter...

Hat jemand einen heißen Tipp???


Gruß Michael
#295806
Hallo Michael,

könnte mir vorstellen, die Ursache am der Ölviskosität liegt.

Warmer Motor öl wird dünnflüssiger pumpe bringt dadurch weniger Druck.

Prüfe mal den ÖLdruck mit einem Manometer in den verschiedenen Betriebszuständen.

Eventuell kannst du ein "dickere" Öl verwenden.

PS: Welche Baureihe Porsche AP fährst du denn? Habe auch einen AP22 der voraussichtlich im Sommer wieder fit gemacht wird.

mfg Bernhard
#295809
Mhh, das ist eine gute Idee!
Werd morgen mal ein Manometer organisieren und nachmessen...


So sah er im März 2005 aus, als ich ihn gekauft habe:

Bild



Und so hat er sich gestern zum ersten Mal komplett zusammengebaut gezeigt:

Bild

PS: Das bin nicht ich, das ist mein Dad... :wink:

Gruß Michael
#295810
Hallo Michael,

die Symptome sind eindeutig. Der Motor ist "platt". Wenn das Öl Betriebstemperatur (unter Belastung) erreicht wird es dünnflüssig(er) und flutsch durch alle zu groß gewordenen Lagerstellen, der Öldruck sinkt und die Lampe geht an. In den anderen von Dir genannten Fällen ist das Öl noch so kalt, dass die die Ölpumpe es bei der entsprechenden Drehzahl schafft genug Druck aufzubauen um den Schaltdruck der Lampe zu erreichen.

Im Besten Fall ist "nur" die Ölpumpe hin, vermutlich hat der Motor aber durchgängig einen unerfreulichen Verschleißzustand.

Gruß aus Salzgitter

Uwe401
#295813
Aber wohin entweicht mein Öldruck dann?

- Motor ist trocken...
- Verbrannt wird auch nichts. Motor qualmt und stinkt nicht
- Motor springt sehr gut an, auch bei Kälte und nach monatelanger Standzeit
- Motor bringt volle Leistung

Also tippe ich eher auf die Ölpumpe...
Leider - ist mal richtig sch**** zum Ausbauen :? :? :?


Gruß Michael
#295817
Hallo Michael,

der OM 636 aus meinem 401 springt offenbar in jedem Verschleißzustand an. Er hatte dieselben Symptome wie Dein Porsche. Zerlegung und Befunden haben dann einen kathastrophalen Allgemeinzustand offenbart. Deine ersten drei Punkte von eben erfüllte er auch. Den dritten habe ich nie ausprobiert. Ich wusste allerdings auch nicht genau, was beim 401 "volle Leistung" ist.

Dein Öldruck verschwindet wieder im Kurbelgehäuse. Die Ölpumpe soll ja zu diversen Stellen einen Druck aufbauen. Dies geschieht durch einen Widerstand, den diese Lagestellen dem Ölfluss entgegen setzen ("Gegendruck"). Wenn das Lagerspiel zu groß geworden ist, geht das Öl hier zu leicht durch, es fehlt der "Gegendruck" und damit der Öldruck.

Auch wenn sie schwer auszubauen ist, bleibt aber die Hoffnung auf die defekte Ölpumpe.

Ich habe selber nicht gesucht, vermute aber, dass das Thema hier auch schon reichlich diskutiert wurde. Vielleicht bemühst Du auch noch mal die Suchfunktion.

Gruß aus Salzgitter

Uwe401
#295829
JAS hat geschrieben:Hmm,

ich würde sagen das das die Hauptlagerschalen der Kurbelwelle sind...
ohne zu sehen, was wirklich kaputt ist?

Wow.. :roll:
Ich denke, da ist einfach ma sanieren angesagt- oder dickeres öl.
Versuchs mal allem voran mit dickerem Öl- Bauernmethode halt hihi
#295830
Hallo Michael,
bevor Du eine große Aktion startest, würde ich an Deiner Stelle noch zwei Punkte berücksichtigen: 1. Ist überhaupt der richtige Öldruckschalter eingebaut? 2. erscheint mir ein 10 W 30 für einen Motor dieses Baujahres eher zu dünnflüssig, ich würde eher zu einem 15 W 40 raten. Bei meinem L 406 D (OM 615) geht nach längerer Autobahnfahrt bei Leerlaufdrehzahl auch die Öldruckkontrolle an, und das seit über 10 Jahren ohne irgendeinen Schaden (ich fahre 10 W 40). Wichtig ist nur, daß die Leuchte bei Drehzahlerhöhung sofort ausgeht. Die Ölpumpe selbst ist es in den wenigsten Fällen.
Gruß Franz
#295839
Hallo Franz,

auch ich möchte mich dem letzten Rat anschließen und zunächst einen Ölwechsel auf altes dickeres mineralisches Öl 10W40 durchführen.

Hast Du vor der restaurierung den Motor laufen lassen, erinnerst Du Dich noch wie er sich da verhalten hat?

Diese Motoren sind ja zu einer Zeit entwickelt worden, als insgesamt die Toleranzen im Motorenbau größer waren als bei unseren heutigen Triebwerken. Genauso wie sich die Motoren weiterentwickelt haben, verhält es sich auch mit dem Öl. Synthetische Öl der Qualität 10W30 gab es damals noch nicht, zumindest nicht bei Traktoren.

Soweit mir bekannt ist bei diesen modernen Ölen nicht nur die Viskosität, gemäß der Angabe 10W30, anders sondern auch die Struktur des Öles. Diese ist eben besonders für sehr dünne Ölfilme in eng tolerierten Motoren ausgelegt.

Nicht alles was heute sozusagen "State of the Art" ist auch für unsere Motoren das richtige.
#296022
Hallo,

also ich kenne das Problem auch. Mein Eicher Tiger hat knapp 12000h gelaufen und die Hauptlager sind wohl ziemlich ausgelutscht. Ich habe einen Manometer verbaut. Bei kaltem Motor hab ich gute 5 bar Öldruck. Nach einer Stunde spazierenfahren im Standgas noch ca 1-1,2 bar. Musste er allerdings arbeiten, so liegt der Zeiger bei unter 0,5 bar im Leerlauf. Das ist definitiv zu wenig, und der Schaltdruck bei der Ölleucht ist 0,6-0,8 so weit ich weiß.
Hab dann dickeres Mineralisches 15W40 Traktoröl draufgeschüttet, 20W50 geht auch.
Seitdem ist es besser geworden, im Standgas knapp 1bar nach der Arbeit.
Der Motor läuft sonst problemlos. Ich lasse ihn halt nach der Arbeit einfach etwas über Standgas laufen, dann ist der Druck ok.

Mein Fazit: Solange der Motor ausgelutscht ist (also auch die Laufbüchsen usw.) schadet es nichts. Neu wird es gemacht, wenn der Lagerschaden da ist. Oder wenn der Winter wieder sehr lang ist...

Liebe Grüsse Thorsten
#296036
Hallo Leute!

Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten... :thumbup:

Das wichtigste vorneweg:
Seit gestern hat er Tüv - Mängelfrei und Oldtimergutachten Zustand 1 ohne Einschränkungen!!! :party: :party: :party:

Laut BA und TD gehört im Sommer SAE 30, im Winter SAE20, Winter unter -10°C SAE 10 rein...
Von dem her wäre ich gut gelegen. Benutze bei meinen Traktoren bisher immer ein mineralisches 10W30 Mehrbereichsöl, das speziell für ältere Traktoren freigegeben ist (hat wohl andere Beimischungen als PKW-Öl).

Trotzdem werde ich erstmal eurem Rat folgen und mir mal die Öldrücke bei verschiedenen Motortemperaturen und Belastungen anschauen und dann mal auf ein 40er Öl hochgehen. Im Winter läuft er eh nicht.

Ich melde mich wenn ich was neues weiß.


Gruß Michael
#296058
lugge hat geschrieben:
JAS hat geschrieben:Hmm,

ich würde sagen das das die Hauptlagerschalen der Kurbelwelle sind...
ohne zu sehen, was wirklich kaputt ist?

Wow.. :roll:
Ich denke, da ist einfach ma sanieren angesagt- oder dickeres öl.
Versuchs mal allem voran mit dickerem Öl- Bauernmethode halt hihi
Es kann ja sein ;-) weis man aber auch erst wenn er zerlegt ist der Motor....wie gesagt, es KÖNNTE! Oder was könnte es deiner Meinung nach sein?
#296064
Ganz einfach die Lager ausgelutscht..
Ohne genauer die Motorbauweise des Porsches zu kennen kann ich nichts weiter sagen- bei einem Steyr Traktor wüsst ich ein paar fehler.

Ohne stress zu machen- kipp mal ein richtig dickes Motoröl rein. SAE 30-SAE50 oder sowas... das rinnt schon ganz anders als Mehrbereichsöle.
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