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Moderatoren: stephan, mbtrac_passion

#201094
Hallo,
ich habe wieder eine Frage bezüglich eines Marktwertes. Habe einen 900er turbo für 8500¤ gesehen. Es ist ein Seitenschalter mit ca. 12000 Std, Getriebe wurde vor kurzem überholt. Allg. sieht man dem Fahrzeug an, dass es gearbeitet hat- Technik scheint aber ok zu sein. Nun meine Frage, geht der Preis in Ordnung oder sollte man nochmal drüber nachdenken.

Gruß
Gunnar
#201221
Hallo Gunnar,

12 Kilobetriebsstunden ist kein Pappenstiel, aber wenn das Getriebe wirklich überholt wurde und die Maschine ansonsten "gebraucht-ok" ist das ein 900-er Angebot, das durchaus im günstigeren Bereich liegt.

Die 900-er sind nach wie vor hochpreisig.

Schau Dir den Motor auf die bekannten Schwächen an: Qualmen, betriebswarmer Öldruck, etc...

Bei uns in der Gegend läuft ein Forst-900 mit inzwischen fast 35.000h, es gibt aber auch Fahrer, die ihren 2. Motor schon nach 6.000 Stunden brauchten...

Da ist von fern nicht viel dazu zu sagen.


Probefahren!

Grüße

Holger
#201234
Hallo Holger,
35000 Stunden mit dem ersten Motor, das ist schon ne Menge. Hast du zufällig Bilder von dem Trac? Bei uns im Forst läuft en 900 turbo mit 26000 bis 27000 Stunden mim ersten Motor, wie ich das gehört hatte; dachte ich schon das, dass unmöglich sei.
#201239
Hallo Freak,

Bilder habe ich keine, mal sehen, ob ich ihn im Winter mal wieder in Einsatz sehe - vorher habe ich die Zeit nicht dazu - oder man sieht ihn mal in der Werkstatt, was aber eher selten der Fall zu sein scheint...

Bei diesem Fahrzeug stimmt aber auch wirklich alles:
1 einziger Fahrer über die gesamte Lebenszeit, fährt mit viel Verstand und Gefühl und er fährt sein eigenes Fahrzeug. Der Trac wird nie gequält oder überbeansprucht, lieber fährt er einmal mehr in den Schlag.

Wenn Holzrücken mit Verstand gemacht wird, werden die Maschinen älter, als im Agrareinsatz, da die Belastungen selten von langer Dauer sind.
Das Winden ist für Motor und Getriebe ein Klacks und beim Rücken kann man sehr ab und zu tun. Der einzelne Rückevorgang beziffert sich auf Sekunden bis wenige Minuten und danach kann sich das Maschinchen wieder erholen. Überhitzungen sind praktisch ausgeschlossen und Hitze ist eine Hauptverschleißursache...

Da ist ein Schwergrubber oder Pflug-/Packerkombi über große Schlaglängen - gerade für einen Turbo - was ganz anderes...

Grüße

Holger
#201240
Hallo Kollegen
also das man auf einen OM 314 oder OM 364 27000Std. rauf fährt ohne etwas an denn Lagerschalen usw. gemacht zuhaben kann ich nicht glauben und schon gar nicht bei einem Forsttrac da werden die Std. ja so wieso in der Regel praktisch doppelt gezählt weil stark beansprucht.Wir haben jetzt bei einem 900er Turbo OM314 denn Motor gemacht der hatte 16500Std.und hat zuletzt mehr Öl gebraucht wie Diesel . :cry: Das ist auch die erste Maschine und man sieht auch nicht das der Motor überholt wurde.

mfg Wirth Markus......der auch seinen 900er Forst liebt :wink:
#201735
Hallo Markus,

wenn man solche Zahlen hört: 27.000 oder gar 35.000 Betriebsstunden, dann klingt das in der Tat unglaublich, da stimme ich Dir völlig zu.

Der von Dir genannte und "erfahrene" Wert von 16.500 Stunden klingt weitaus realistischer und ich schätze sogar, dass ein Großteil der Motoren aus dieser Zeit im Durchschnitt noch früher überholungsreif ist.

Heutige Motoren erreichen zwar inzwischen erheblich höhere Werte, aber in den 80-er und 90-er Jahren galten Dieselmotoren (im Schlepper) über 8.000 Stunden als so ziemlich am Ende ihrer Laufbahn.

Allein unglaublich ist nicht unmöglich.
Man kann aus dem Durchschnitt nicht auf den Einzelfall schließen.

Der mir bekannte konkrete Fall mit fast 35.000 Stunden ist authentisch und die Zahl wurde mir nicht vom Besitzer des Fahrzeuges genannt, sondern vom Betreiber der Werkstatt, in welcher das Fahrzeug zur Wartung stand, bestätigt. Welches Interesse sollte dieser haben, mir eine wie auch immer geschönte Zahl zu nennen?

Es sind auf jeden Fall Einzelfälle, in denen solch lange Lebenszyklen möglich werden, aber es gibt sie.

Genauso kenne ich die umgekehrten Fälle (die dann den statistischen Durchschnitt von der anderen Seite durchbrechen), in denen nämlich Motoren mit 4.000 Stunden oder sogar früher überholungsreif waren.
Einen Einzelfall kenne ich, in welchem ein Holzrücker nicht nur den Motor, sondern den gesamten Schlepper in 2.000 (in Worten ZWEITAUSEND) Stunden zu Klump gefahren hat.

Nicht weit von hier laufen in einem Institut zwei größere BHKW's, deren einer Motor wurde nach knapp 60.000 Stunden getauscht, weil der Ölverbrauch von 3l/1.000h auf 8l/1.000h angestiegen war.
Der Motor war keinesfalls defekt und der "erhöhte" Verbrauch an Schmierstoff wird von unseren OM314 oder OM352 fast schon im Neuzustand übertroffen.
Das zweite BHKW läuft nun schon über 90.000 Stunden mit dem ersten Motor!

Natürlich ist der Einsatz eines BHKW's aufgrund seiner Gleichmäßigkeit nicht mit einem Schlepper vergleichbar, da es kaum Kaltstarts gibt und der Motor ständig im optimalen Betriebspunkt gefahren wird.

Man muss aber auch feststellen, dass es sich bei den BHKW-Motoren um billige PKW-Motoren handelt, die konstruktiv auf 4.000 Betriebsstunden ausgelegt sind.

Fakt ist, das weiß ich aus inzwischen über 30 Jahren Erfahrung, dass die Bandbreite zwischen Fahren und Fahren sehr weit gestreut ist.

Ein Nachbar z.B., der jeden Schlepper (oder auch seinen mit einem 6-zyl. Turboladermotor ausgestatteten Mähdrescher nach 1 Jahr Pause) erst mal mit Vollgas startet und ihn dann nach einigen Minuten erst auf Leerlauf drosselt (das macht er auch mit seinem OM352 im MB-trac 1300t) oder andere, die den Motor im Standgas starten und dann mit geringer Last und vernünftiger Drehzahl warmfahren.
Mein Schwiegervater, der, egal, wo er ist, immer an einer dunklen, schwarzen Rauchfahne auszumachen ist (er kennt nur Vollgas) und eben andere, bei denen siehst Du nie ein schwarzes Wölkchen am Himmel...

Das, was man gemeinhin "Popometer" nennt, spielt auch beim Umgang mit Fahrzeugen eine wesentliche Rolle. Manch einer bewegt sein Fahrzeug, als wäre es ein Lebewesen, andere denken überhaupt nicht nach beim Fahren, höchstens den Gedanken: "...wenn er das nicht kann, hätte er kein Schlepper werden dürfen..."

Für mich selbst möchte ich mir den perfekten Popometer nicht anmaßen, aber ich bin davon überzeugt, dass wir alle eine große Bandbreite an möglicher Lebensdauer auch unserer Moggeles selbst in der Hand - oder in den Füßen haben, und zwar nicht nur im rechten, sondern auch im linken!

Es gibt in Berlin ein Taxi (DB) mit über 1.38 Millionen Kilometern, darüber wurde mal in einer Doku im Fernsehen berichtet. Auch dort hieß es: 1. Motor, 1. Getriebe!

Wie bereits gesagt: Aus solchen Einzelfällen darf man keine Regel ableiten, das wäre gefährlich...

Grüße

Holger
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