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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#283298
Hallo Leute,

benötige Tips wie man

a.) festsitzende Schrauben, bei mir 404S an der Ölwanne

b.) am Druckluftbehälter, Schraubenkopf rundgenudelt

losbekommt.

Kann man die rundgenudelte aufbohren und dann so lange die Bohrung erweitern bis man den Schraubenrest dann "auskratzen" kann ?

Gruß

Frank
#283382
Hallo Frank,

einmal Muttern aufschweißen und abkühlen lassen und danach aber gut WD40 oder Vergleichbares verwenden und einige Zeit einwirken lassen.

Mit viel Gefühl ist gut gesagt. Wichtig bei festsitzenden Schrauben ist, dass keine plötzliche Kraft aufgebracht wird. Also von nicht von 0 auf 100 mit dem Hammer sondern nach und nach, und evtl. Hebel verlängern. Wenn du mal kein Material mehr hast um eine Mutter festzuschweißen bleibt nur noch Anbohren und dann Bohrer mit Linksdrall verwenden. Dazu erst soweit anbohren, dass der Linksdrallbohrer greift und dann versuchen den abgebrochenen Stummel herauszudrehen. Zusätzlich erwärmen kann ebenfalls erforderlich sein. Wenn es irgendwie geht sollte alles um die Schraube herum wärmer sein.

Rundgenudelte kann man auch auf eine andere SW mit einer Flex bringen. Allerdings nur wenn man gut hinkommt.

Gruß,
Tobias
#283435
Hallo Frank,
ich geh davon aus, dass Du Sechskantschrauben meinst. Eine rundgenudelte Innensechskantschraube hab ich letzte Woche dadurch losbekommen, dass ich einen einigermaßen passenden Vielzahn oder Torx-Einsatz in den Innensechskant eingeschlagen habe. Durch das Schlagen auf den Schraubenkopf löst sich auch Rost und manchmal gehst dadurch schon besser. Einweichen mit Rostlöser hilft auch, und wenn Du dran kommst, nimm eine große Rohrzange mit noch guten Zähnen und versuch es damit, aber vorsicht, dass Du die Schraube nicht abdrehst. Wenn möglich ganz leicht vor und zurück bewegen. Wenn der Kopf versaut ist, wie gesagt, vorher ein zwei, drei kräftige Hammerschläge gerade auf den Kopf.
Ausbohren ist das aller Letzte, denn Du bohrst nie so genau, dass Du das Gewinde nicht beschädigst.
Viel Glück
Volker
#283451
Schrauben mit Kupferdichtring darunter, sitzen oft seeehr fest...

Da hilft dann "aufprellen". Das heißt, du nimmst einen größeren Hammer und schlägst einmal mit Schwung (aber nicht Gewalt!!!!!) auf den Schraubenkopf.
Hierdurch wird die Verbindung gelöst. Hilft auch oft bei festgerosteten Schrauben.

Bei festgerosteten und festsitzenden Schrauben hilft auch das erhitzen mit der Gasflamme bis kurz vorm glühen. Aber Vorsicht, die Schraube kann man dann auch leicht aufreißen!

Allerdings muß ich aus meiner Erfahrung einem meiner Vorredner wiedersprechen. Ich habe mit Schlagschrauber und Co. sehr gute Erfahrungen bei festsitzenden Schrauben gemacht. Durch die Schläge lößt sich die Verbindung viel leichter (siehe oben "losprellen").
Zumindest habe ich mit dem Schlagschrauber noch keine Schraube abgerissen, mit der Ringschlüssel+Hebel-Methode sehr wohl... :cry:


Gruß Michael
#283477
Die erwähnten Methoden funktionieren auf jeden Fall, allerdings hängt die Wahl wesentlich vom Nenndurchmesser der Schraube ab. Einer M18 den Kopf "abzudrehen" erfodert klar eine höhere Kraft als für eine M6.

Ebefalls relevant die Gewindelänge. Je länger das Gewinde, desto mehr Reibung liegt vor. Langsam und überlegt an solche Dinge hingehen schadet allerdings nie, da man sich u.U. viel Arbeit sparen kann.

Gruß,
Tobias
#283490
Mutter aufschweißen, mit dem Hammer auf den Kopf und Kriechöl. Dann mit Schlagschrauber auf kleiner Stufe mürbe machen. Durch die feinen Schläge des Schraubers löst sie sich dann langsam. Nach einer Zeit kann man dann die Kraft erhöhen. Ich drehe die Schraube, wenn sie ein Stück gekommen ist immer wieder rein und dann wieder raus, auf diese Weise bekommt man das Gewinde wieder gangbar.
Wichtig ist immer - keine rohe Gewalt anwenden !
#283581
Moin Michael,
Allerdings muß ich aus meiner Erfahrung einem meiner Vorredner wiedersprechen. Ich habe mit Schlagschrauber und Co. sehr gute Erfahrungen bei festsitzenden Schrauben gemacht. Durch die Schläge lößt sich die Verbindung viel leichter (siehe oben "losprellen").
Zumindest habe ich mit dem Schlagschrauber noch keine Schraube abgerissen, mit der Ringschlüssel+Hebel-Methode sehr wohl... Crying or Very sad
Dann hat Dein Schlagschrauber wohl mehr Gefühl als.... :wink:
#283621
Hallo,

wichtig ist grundsätzlich gutes Werkzeug. Bei paßgenauen Schlüsseln ist kaum Gefahr, die Ecken rund zu drehen.

Einfache geschmiedete Schlüssel sind oft zu ungenau und die Kraft wird über die Kanten/Ecken eingeleitet. Wird z.B. ein Maulschlüssel mit balligen Flanken benutzt, so wird die Kraft nur tangential in die Flächen der 6kt Schrauben und Muttern eingeleitet.

Eine derartige Technik gibt es auch für Ringschlüssel. Erkannnbar daran, daß sie in der regel eine Zulassung für die Luft- und Raumfahrt haben.

Damit kann man große Kräfte aufbringen ohne die Schrauben zu verwürden. Kosten etwas mehr, aber nicht das, was man bei Luft- und Raumfahrt vermutet.

Gruß,

Markus
#283721
Hallo Leute,

danke schön für die zahlreichen Möglichkeiten.

aber Schraube locker schlagen an der ALU-Guß-Ölwanne ? ?? traue ich mich nich oder anschweißen im Motorbereich ??

rundgenudelte Schraubenkopf am Druckluftvorratsbehälter ? klopfen ja

Werde es mal versuchen wenn draussen es nicht merh so kalt ist.

Danke

Frank
#283726
Hallo,
ret hat geschrieben:Moin Frank,

andere als die hier aufgeführten Möglichkeiten gibts wohl nicht mehr :wink:

Also, immer locker bleiben und positiv denken :)
Möglich wäre noch als ultima ratio, also wenn sonst nix mehr geht, den Rest der Schraube abzuschleifen, die Ölwanne abzunehmen und dann mit einem Bolzenausdreher den Rest der Schraube rausdrehen.

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