Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#473700
Liebe Moggemeinde,

leider sind wir das erste Mal seit 25 Jahren, für mich vor Ort irreparabel, mit unserem 404 liegen geblieben.
Folgendes Problem:
nach 2 Schlägen im Bereich Hinterachse oder Getriebe, so klar konnte ich das Geräusch nicht lokalisieren, wurde das Fahrzeug immer lauter und rattert im Schubbetrieb, d.h. wenn der Motor bremst. Motor ist ein OM 617. Auslöser könnte ein Fehler von mir gewesen sein, da ich einige Kilometer vorher in einer Gefällstrecke etwas zu hart aus dem 6. Gang in den 5 Gang zurückgeschaltet habe.

Gefühlt rattert es hinten mehr, im 5 und 6 Gang ist es meines Erachtens lauter gewesen. Allrad ist aus, Sperren auch.
Im Moment kommt der Mog per LKW Sammeltransport zu mir zurück. Ich habe also noch etwas Zeit das Problem theoretisch einzugrenzen, bis ich die Schraubenschlüssel ansetzten kann.
Hat jemand eine Idee wie vorzugehen ist?
Was denkt Ihr, liegt der Fehler im Bereich der Hinterachse oder im Getriebe? wo würdet Ihr anfangen....

LG Tobias
#473701
Hallo Tobias,

schau mal hier: www.unimog-community.de/phpBB3/enkenhofen-oder-die-letzten-kilometer-auf-dem-abschlepper-t87153.html
ich denke Dein Unimog hat das gleiche Schicksal erlitten, Kreuzgelenk Kardanwelle Exitus!
Ich drück Die die Daumen, dass das Getriebe keinen Schaden genommen hat.
Viel Erfolg + Gruß aus Hamburg
Thomas
#473728
Hallo Tobias,
ich würde auch auf Kreuzgelenk oder Schiebestückverzahnung in der Antriebswelle der Hinterachse tippen.
Ein schwerer Schaden scheint nicht vorzuliegen, sonst könntest du den Mog nicht mehr bewegen.
Bei den kleinen Mog 2010 und 401 hat es auch schon mal den Abtriebflansch der Hinterachse in den Getriebeblock gedrückt und die Hauptwelle gestaucht. Dann bewegt sich nichts mehr.

Gruß
Jochen
#475070
DSC_2727_012.JPG
DSC_2727_012.JPG (97.5 KiB) 1533 mal betrachtet
Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
Heute hatte ich Zeit den Mog zu untersuchen...
Es waren die Antriebsflanschschrauben... Sie haben sich samt Sicherungsblech weitestgehend zu einem Brei verwandelt.
Kardan und Flansch sind futsch, werde ich tauschen.
Was denkt Ihr über die Flanschplatte am Getriebe, sich hat auch etwas abbekommen. Oben rechts hat der Schmiegelfraß zugeschlagen. Geht die noch?
Kennt jemand das Anzugsmoment für die Schrauben sowie die ET Nummern für Bleche und Dichtung?

Gruß Tobias
Dateianhänge:
DSC_2728_013.JPG
DSC_2728_013.JPG (92.18 KiB) 1533 mal betrachtet
#475106
Hallo Tobias,

die Teilenummer vom Sicherungsblech lautet 404 337 00 73
von der Dichtbeilage 411 411 00 80

Ob der Getriebeabgangsflansch noch brauchbar ist kann man nicht anhand eines Bildes feststellen. Auch geht aus Deiner Beschreibung nicht hervor, wie weit Du nach den 2 Schlägen noch mit diesem Schaden gefahren bist. Da das Getriebe die Mitte des Fahrzeugs ist und Du es schon halb zerlegt hast würde ich das Getriebe ausbauen und kontrollieren(lassen). Es wäre ärgerlich Du baust alles zusammen und hast dann Geräusche.....

Gruß aus Hamburg
Thomas
#475210
Hallo,
vielen Dank für die Teilenummern! Gefühlt ist das zwar die Mitte, aber Häuschen, Motor, Lenkung Kühlung, VA wollte ich nicht runternehmen, da ich leider zur Zeit keine Halle habe.Ich werde den Flansch sauber vermessen und dann entscheiden.

Inzwischen war ich bei MB, leider ist die Dichtung (A 411 411 00 80) nicht mehr verfügbar. Kennt jemand die Stärke des Dichtungspapiers? Das ist sicherlich nicht ganz unerheblich für die Verbindung. Diese werde ich auf 10 Schrauben M8 x 18 10.9 verstärken. Ich denke das reicht, oder gibt es andere Erfahrungen?

Gruß Tobias
#475465
Liebe Mogfreunde,

ich werde den Flansch ebenfalls tauschen, es ist einseitig abgeschliffen. So wie ich das sehe funktioniert das nach der WEDI Tauschanleitung, soweit alles klar.
Nur eine große Bitte an die Gemeinde:
Kann mir jemand das notwendige Spezielwerkzeug leihen?
Hat jemand noch einen intakten Flansch abzugeben?

Gruß Tobias
#475525
Hallo Tobias

Ich hatte ein ähnliches Problem an der Vorderachse
Habe dann auf 10 oder 12 Lochflansch umgebaut!

Ein erfahrener Unimogmechaniker hat mir folgende Anweisung zur Flanschmontage gegeben:

Die Gelenkwelle mit einem dauergeschmierten Kreuz versehen (soll ca. 250.000 km halten).
(Bei mir war der Docht verstopft, das Gelenk ist dann blockiert, ausgeglüht und alle Schrauben gelockert und im Schubkugelgehäuse verklemmt - Der Monteur berichtete sogar von verschmorten Gummimanschetten.
Die Sicherungsbleche unbedingt weglassen (sind zu weich und lockern sich )
Eventuell nur 10 Schrauben verwenden.
2 Schrauben klemmen bei starkem Ausfedern der Vorderachse mit dem Kreuz.
Ich habe die Kardangelenke bei mir soweit abgeflext, damit noch Freiraum bleibt.
Bei Mercedes gibt oder gab es spezielle Schrauben 12.9 in 12,5 mm Länge .
ohne Sicherungsringe oder Scheiben ,aber mit mittelfester Schraubensicherung (die gehärteten Sicherungsringe brechen bei dem erforderlichen Anzugsdrehmoment!)
Schrauben bis vor die Bruchgrenze anziehen!
Nach Möglichkeit die Kunststoffschale in das Schubkugelgehäuse einbauen (Guß neigen zum Fressen).
Wellenverzahnung zum Differenzial mit gutem Langzeitfett versehen.

Vor vielen Jahren konnte man die 12-Lochflansche bei DB kaufen, jetzt muß selber gebohrt werden, oder jemand hat so was rumliegen.
Ich denke bei der Nutzung leistungsstarker Diesel und scharfer Fahrweise ist dieser Umbau unerlasslich

Gruß Wolfram
#475529
Hallo Wolfram,
danke für die Info, das ist ja spannend, ich hatte mich schon gewundert, das es Kunststoffschalen als E-Teil gibt.
Hast du dann die Papierdichtung weggelassen? Lauf Mercedes Liste soll diese 1mm dick gewesen sein! Kann das jemand bestätigen?? (nicht das mir der freundliche Mitarbeiter das Verpackungsmaß genannt hat...)
Ich kann mir vorstellen, dass bei dem kurzen Vorderachsschubrohr der Neigungswinkel so stark steigt, dass die Schraubenköpfe gefährdet sind. Bei der Hinterachse ist das vermutlich kein Problem.
Ich habe mir den Umbau des VA Flansches schon auf die todo Liste geschrieben....
Aber zunächst zur Hinterachse...

Gruß Tobias
#475541
Hallo,

Die Sicherungsbleche weglassen beim verschrauben der KArdanwellen !! Wirklich jetzt ??
Ich hab se beim letzten Getriebewechsel wieder in neu hingemacht ... da hat hier keiner sowas verlautbaren lassen ...

Gruß Ralf :mog2
#475584
Hallo
...jetzt erinnere ich mich auch an diese Dichtung.
unbedingt weglassen, im Zeitalter der hightec -Dicht und Klebeflüssigkeiten, verhindert die Papierdichtung eine hochfeste kraftschlüssige Verbindung!
Die von mir verwendete Mittelfeste Schraubensicherung erfüllt die Dichtaufgabe.
Gruß Wolfram
#475600
404wolf hat geschrieben:Hallo
...jetzt erinnere ich mich auch an diese Dichtung.
unbedingt weglassen, im Zeitalter der hightec -Dicht und Klebeflüssigkeiten, verhindert die Papierdichtung eine hochfeste kraftschlüssige Verbindung!
Die von mir verwendete Mittelfeste Schraubensicherung erfüllt die Dichtaufgabe.
Gruß Wolfram

Mmhhhhhhh Wolfram,

Du lässt aber auch mal alles wech bei der wieder Montage was ... ! Ob das der Weisheit letzte Schluss so ist ?
Woher nimmst Du das wissen die Infos das was Jahrzehnte verbaut wurde ...mal so eben weg zu lassen ?

Gruß Ralf

Hallo Florian, zu Deinen Fragen: Der große D[…]

suche 401-411 Frosch

guten Morgen, die Suche ist aktuell u wird erweit[…]

Hallo Klaus, die Kühlwassermuffe gibt es z.B[…]

Zapfwellengetrieb U1000

Hallo Raphael, da geht nix kaputt. Du musst die […]