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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#493087
Hallo liebe Unimoggemeinde,

ich überlege mir einen Unimog zuzulegen, bin also noch im Unimogneuland und gestehe meine Erfahrungslosigkeit ein. In erster Linie brauche ich ein robustes Gerät für den Wochenenddienst im privaten Wald (Österreich). Eine Seilwinde muss er nicht unbedingt haben, die steht nämlich schon in der Hütte; Kardanwelle, eine Ackerschiene samt Kraftheber aber unbedingt! Ich könnte mir natürlich auch einen Traktor zulegen, doch die Ladefläche und natürlich der Charme eines Mogs hat mich gepackt; ich gestehe, ich kann dem Reiz nicht widerstehen.
In Österreich gibt es hauptsächlich 406 und 1100 zu erwerben. Ich kenne keinen, der einen im Einsatz hat und den ich fragen könnte: Welches Modell ist den für den Waldeinsatz zu empfehlen und ist er überhaupt dafür zu empfehlen (ich nehme an, dass der Wendekreis schon deutlich über dem eines Traktors liegt - wie gesagt, mir fehlt hier die Erfahrung)? Meine Preisliga bewegt sich um die 15000 herum.

Was würdet ihr mir raten?

Vielen Dank
rainitzky
#493109
Hallo Rainitzky,
auch ein schlapper U 421 kann im Wald arbeiten. Mit Cabriohütte hast du den Vorteil guter Übersichtlichkeit. Handlich ist das Gerät sowieso. Wenn du nicht gerade ausschließlich Starkholz ernten willst, reichen die 52 bis 60 PS aus.
Moglergruß
Joachim
Dateianhänge:
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#493458
Hallo,
etwas technisches Verständnis sollte man beim 421 oder 406 schon haben. Bei den "großen" U1000 oder höher wird es komplizierter. Wenn man wegen jedem Kram gleich in die Werkstatt muss, dann sollte man da einen guten Bekannten haben.... Ich habe für meinen 406 unter 10k bezahlt. Allerdings ist auch immer was zu machen. Der Vorteil ist, das ein Unimog praktisch kein Wert verliert.
VG
Uwe
#493490
Hallo Rainitzky,

Der Unimog hat meiner Meinung nach gerade im Wald entscheidende Nachteile:
- Erschwertes Auf- und Absteigen (gerade im Wald steigt man ja dauernd auf und ab)
- Großer Wendekreis
- Schlechte Rundumsicht (vor allem nach rechts und nach hinten)
- Wenig Traktion und hohe Bodenverdichtung durch die relativ kleine Bereifung
- Hohe Ladekante. Deshalb für Brennholztransporte auch nur bedingt geeignet.
- Mit Frontlader (z.B.: zum Verladen von Stämmen) wird das Fahrzeug lang und unhandlich. Der Schwerpunkt liegt zu weit vorne
- Heckzapfwelle aussermittig. Für Anbau der Seilwinde an der Heck-Dreipunkt ist ggf. ein Verlagerungsgetriebe erforderlich.
- Technisch aufwändig konstruiert. Wartungsintensiv. Reparaturen sind teuer.

Im Wald würde ich einen Allradschlepper dem Unimog vorziehen, der MB-Trac ist auch nicht zu verachten.
Die sind vielleicht auf der Straße nicht ganz so schnell, aber 40 km/h sind auch drin und das reicht i.d.R.

Es gibt natürlich auch professionell ausgestattete Forst-Unimog, mit Polterschilden und Doppeltrommel-Seilwinden, aber das sind absolute Spezialisten und die haben Ihren Preis. Lohnt für gelegentlichen Einsatz nicht.

Ich fahre leidenschaftlich gerne Unimog (!!!), im Wald aber lieber einen Schlepper (Fendt 308 LSA).

Ist mir schon klar, dass ich mit dieser Meinung hier im diesem Forum vielleicht ziemlich alleine da stehe, vielleicht auch Kritik ernte - aber bitte nicht gleich draufhauen.
Ist wie gesagt meine persönliche Meinung und ich empfehle lediglich, auch die Schattenseiten des Unimog zu bedenken.

Viel Erfolg bei der Suche nach dem geeignete Fahrzeug.

Gruß,

Roland
#493510
Hallo,

geb ich doch auch glatt mal meinen Senf dazu.
Roland bringt da genau die Kritikpunkte, die ich mir auch immer wieder anhören muss. Ist eben alles relativ.

Während er mit seinem 309 vergleich kann - könnt ich daheim direkt nur mit unserem Fahr D130 von 1955 vergleichen - ok, hinkt etwas.
Aufsteigen - hmm - das Einsteigen im 406 is nicht mal so das Problem, das rausspringen geht mir da schon mehr auf's Kreuz. Bei nem leistungsmäßig vergleichbarem und aktuelleren Fendt springt man nicht so, hat der aber nicht sogar noch mehr Stufen weil die Kisten gern größer sind?
Wendigkeit - ja, hat mich schon vor 20Jahren gewundert, wie doch ein 612er Fendt wendiger ist als ein 900er trac (dafür aber weniger klappert) - und den kann man ja in etwa mit dem 406 vergleichen. Und die Wendigkeit im Bestand - wie Thorsten schon schrieb, da fährt man normalerweise nicht drin rum.

Das mit der hohen Ladekante - naja, gegenüber einem Hecktainer ist die klar höher - aber auch nicht höher als bei einem üblichen landwirtschaftlichen Kipper. Und - man hat wenigstens eine Ladefläche dabei und muss damit nicht seine Anbauräume belegen wie beim Bulldog/Traktor/Schlepper.

Rundumsicht - ok, nach hinten zum Dreipunkt ist die Sicht kein Vergleich mit dem Traktor. Widersprechen muss ich dabei aber ganz klar Joachim - so viel schöner ich die Cabrio-Hütte beim 406 auch finde - die Rundumsicht durch die Eckfenster ist in der Ganzstahlhütte aber deutlich besser, zumindest wenn man geschlossen unterwegs ist.

Das der Frontlader den Mog recht lang macht schränkt die Wenigkeit allerdings ein. Hat aber den Vorteil, das man manche Stellen damit erreicht, die man mit nem FL am Traktor nur schwerlich kriegt. Zaunpfähle z.B. konnte ich mit dem FL am 406 über den Graben hinweg reindrücken, da hätte ein Schlepper Probleme gekriegt.

Technisch aufwändig - auch hier alles relativ. Ein Traktor aus dem selben Bauzeitraum mit vergleichbarer Ausrüstung an Technik ist auch nicht ohne. Und die Preise sind zumindest in letzter Zeit bei den Schleppern dermaßen gestiegen, das mancher Mog dagegen billig ist.

Traktion - Roland, was vergleichst du da womit? Ein etwas blöder Vergleich muss ich ja zugeben - wo ich mit dem Fahr deutliche Spuren ziehe, seh ich mit dem Mog nachher teils fast gar nix. Dabei wiegt der Mog das Dreifache. Allrad; Radial- vs. Diagonareifen und dann noch angepasster Luftdruck. Nicht umsonst werden die Mog so gern im Trial verwendet.

406 hat für mich immer noch den Charme der Handlichkeit - Komfort is da nicht so angesagt. Der U1100 wäre ja der 416 - also Unterschied langer Radstand.
Ein 424 (U1000 und größer) würde ja doch einiges mehr an Komfort bieten, er ist aber eben größer.

mfG
Axel
#493515
Vielen Dank für die helfenden Rückmeldungen. Ich möchte das Thema nun etwas konkretisieren. Momentan bin ich im Wald und auf der Wiese mit dem alten MAN (Bj 1962) unterwegs und ich muss sagen, er reicht meinen Ansprüchen, was Wendigkeit, Kraft und Praktikabilität betrifft, vollends. Die Sache ist nur die: Er ist mittlerweile schon über fünfzig Jahre alt und mit einem Oldtimer jedes Wochenende im Wald... Vielleicht ists schade drum und wer weiß. wie lange er das noch durchmacht.
So überleg ich halt, ihn zu verkaufen und als Ersatz mir einen Unimog zuzulegen.
Wäre das ein gebührender Ersatz?

Hier ein link: (ist mein Modell, die Dateigröße meiner Bilder war leider zu groß)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... S_1960.jpg
#493552
Hallo rainitzky,

so ein MAN als Allrad wie auf dem Bild wird dir sicherlich egal in welchem Zustand derzeit gutes Geld bringen.
Trotzdem würde ich den auch nach Kauf eines Mog behalten. Käme auch nie auf die Idee unseren Fahr zu verkaufen - der ist seit Anbeginn im Haus und wird es bleiben. Zudem ist er noch immer eine wunderbare Ergänzung zum Mog, wenn es um kleinere Arbeiten geht - sparsamer, handlicher, etwas "unkomplizierter" in der Handhabung auf kurzen Wegen.
Wenn er pfleglich behandelt und gewartet wurde, wirst du dir auch keine Sorgen um die Lebenserwartung machen müssen. Die Geräte von damals sind meist sehr dauerhaft gebaut.

mfG
Axel
#493567
Hallo rainitzky, ich selber habe einen 421er mit Funk Winde (bald mit Kipppritsche) und Servolenkung. Der Vorteil ist das die Winde immer dabei ist,schnell ist mal hier und da ein Stamm gezogen und kann sofort versorgt werden.Bei Pausen oder einer Regenschauer ist es schön warm in der Kabine. Für mich gibt es kein besseres Fahrzeug für den Wald wie ein Mog. Gut finde ich den 407.
Der MAN sieht natürlich super aus,aber ohne Servo wollte ich den nicht im Wald fahren.
VG ULI
#493581
Man würds ja nicht glauben, aber im Wald - besonders, wenns ein wenig nass ist, bewegt sich der MAN wie eine Gazelle! Eine Servolenkung wäre trotzdem ein Fortschritt...
Bei der Unimogmodellwahl bleibt mir in Österreich wahrscheinlich nur die Wahl zwischen dem 406 und dem 1000er; alle anderen sind schon echte Exoten; ist aber auch keine schlechte Wahl. Ich weiß nicht, aber hierzulande habe ich noch nie einen Unimog in Privatbesitz gesehen! Vielleicht sollte ich da was ändern.

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