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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#503329
Moin,

Zum Setting:

Ich baue gerade einen Om 352 mit Dreilochkompressor wieder auf. Freundlicherweise hat der Block und die KW das Ölrückfördergewinde.
D.h. die bestehende KW bekommt neue Haupt- und neue Pleuellager

Ich möchte die Burgmannlösung aus dem WHB nachrüsten und frage mich, ob es nicht sinnvoller wäre auch den Block und nicht nur die Unterhälfte mit der benötigten Nut zu versehen.

Mit einem Bohrwerk ist die Bohrung als Ganzes (Unterschale und Block als Oberhälfte) viel besser zu bearbeiten als die eine Hälfte in der Drehmaschine. (Habe beide Maschinen an der Hand)

Hat das schonmal jemand gemacht und hat "dichtende" Erfahrungen gemacht?

Andere Alternative wäre der Wechsel der Kurbelwelle auf Burgmannversion und den Block entsprechend durch die umlaufende Nut anzupassen.

Lohnt sich der Dichtigkeitsvorteil von Burgmann zur Rückförderlösung? Oder leckt er dann nur 30 % weniger ;-)

Für erhellende Stellungnahmen sehr dankbar!
Gruß Lars
#503352
Guten Abend Lars,

also die im Werkstatthandbuch beschriebene Lösung ist meiner Meinung nach als schnelle Nachrüstlösung für Kunden gedacht gewesen die einen übermäßigen Ölverlust bemängelt haben. Vergiss nicht das Unimogs damals (und auch noch heute...) sauteuer waren und ausgelastet werden müssen. Mercedes konnte seinen Kunden nicht den Motor rausreißen komplett zerlegen ausfräsen und wieder einbauen, zu teuer und min 2 Wochen Ausfall... Somit wurde kompromissweise nur die leicht erreichbare Schale eingefräst. Optimaler ist natürlich rundum die Dichtung zu verbauen. Nachgerüstet habe ich sowas noch nie, aber von Werk aus ist die variante bei mir verbaut, was du ja schon weißt. Vergiss nicht das du zusätzlich noch die 2 Verdrehsicherungen ( angespitzte Zylinderstifte) nachrüsten musst.

MfG

Tobi
#503382
Hallo Tobi,

da bist Du ja wieder! Schön, dass ich auch dich zählen kann.

Hab ich mir auch schon gedacht mit den Zylinderstiften. Eigentlich müsste doch nur einer reichen, damit das Dichtungspaket nicht im Kreise mitfährt.

Bei der Rep Lösung von MB wird kein Stift eingesetzt, weil der Ring durch die fehlende Nut im Block nicht weg kann.

Aber das Ausfransen des Ringes bleibt leider normal, oder? Das Zusetzen des Rückfördergewindes muss ich dann in Kauf nehmen, oder?

Bliebe dann die Frage nach dem Überstand. Wenn der entsprechende Überstand pro Seite umgesetzt wird, "spannen" sich die Ringe gegenseitig nach.

Hat jemand schon Erfahrungen mit Teflongewebeschnur gemacht? (Das aus dem Maschinenbau, nicht aus dem SHK Wasserhahnbereich) 6x6 mm ist das Maß der Schnur, richtig?

Wir gucken mal, was das so gibt!
#549120
Hallo zusammen,
ich habe gerade eine umfassende Motorüberholung eines OM352 Bj.1969 begonnen.
(Block neu Bohren u. plannen, neue Kolben, Ventilschaftführungen nachrüsten, ...)

In dem Zug möchte ich auch die Gewebedichtringe an der Kurbelwelle hinten nachrüsten.
Ich habe einen CNC-Fräser zur Hand, der mir die Nut im Block und Lagerdeckel fräsen kann.

ABER, ich habe noch die alte Kurbelwelle mit dem Rückfördergewinde und da die Kurbelwelle in sehr gutem Zustand ist, möchte ich da nichts ändern.
Im Werkstatthandbuch wird beschrieben, dass die neueren Kurbelwellen Rändelungen anstelle dem Rückfördergewinde haben.
Darf ich die alte Kurbelwelle mit dem Gewebedichtungen verwenden - zieht es da nicht die Gewebe-Fasern heraus?

Weiß jemand die ungefähre Dimension der Sicherungsstifte mit Spitz, die das Verdrehen der Gewebedichtungen verhindern.
Und was hat es mit dem mordsmäßigen Sonderwerkzeug auf Sich.
Lassen sich die Gewebedichtungen für einen einmaligen Fall nicht auch von Hand einlegen?

vielen Dank!
Gruß - Stefan
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#549133
Hallo Helmut,

Danke für die Verknüpfung zu dem Beitrag.

Jetzt hab ich aber noch eine weitere Variante, aber keine Klarheit welche die Beste ist.


- Michael, wie sind mitlerweile Deine Erfahrungen mit dem geteilten Wellendichtring ?

- darf der Gewebedichtring (Burgmannring) auf dem alten Rückfördergewinde verwendet werden ?
- bringt der Gewebedichtring eine merkliche Verbesserung der Dichtheit ?

- oder ist es der ganze Aufwand nicht wert, und ich lebe mit einem Tröpfchen Öl am Boden?

Danke und Gruß - Stefan
#549136
Hallo Stefan,
im verlinkten Beitrag steht:
.ich habe ja die KW in dem Bereich des Ölrückführgewindes auf 91mm abgedreht, deckt der Burgmannring den abgedrehten 1mm noch ab oder muss ich mir eine andere KW besorgen die den originalen Durchmesser hat ?

Gruß
Jochen
#549137
Hallo Jochen,

das hab ich schon gelesen, der Burgmannring steht aber nur 0,6-0,8mm aus dem Gehäuse heraus.
D.h. da könnte ich zwischen Kurbelwellendichtfläche und Burgmannring durchschauen - das geht sicher nicht.

Die Frage ist, ob ich die Kurbelwelle mit Ölrückführgewinde im Burgmannring laufen lassen darf,
oder ob dies nur mit den neueren Kurbelwellen mit Rändel (ebenfalls auf Ø93) funktioniert.

Gruß - Stefan
#549138
Hallo
Die Frage ist, ob ich die Kurbelwelle mit Ölrückführgewinde im Burgmannring laufen lassen darf,
sorry, aber diese Frage stellt sich erst gar nicht, du kannst doch auch keine Wellendichtring auf einem Gewinde oder Rändelung laufen lassen.
Der Gewebesichtring wird leicht gepresst, nur die Trennstellen stehen über, damit diese beim Zusammenbau auch dicht gepresst werden.
Lassen sich die Gewebedichtungen für einen einmaligen Fall nicht auch von Hand einlegen?
jede Dichtung wird nur einmalig verwendet, danach kannst du die wegschmeißen. Ob du die Packung ohne Sonderwerkzeug einbauen kannst hängt von deinem Geschick ab.
#549140
Servus Helmut,

Wellendichtringe laufen klarerweise auf sehr glatten Flächen.
Die Burgmannringe aber lt. Werkstatthandbuch eben nicht - die Kurbelwellen haben eine "Rändelung".
"Rändelung" ist ein sehr offener Begriff und ich wusste nicht, wie glatt oder rauh die Fläche sein soll.

Ich habe aber jetzt ein Bild aus dem Internet gefunden, auf dem die Rändelung ersichtlich ist.
Die ist natürlich deutlich glatter als das Gewinde.
Somit nützt mich der Burgmannring nichts - ich will keine neue Kurbelwelle kaufen.


Danke und Gruß - Stefan
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