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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#505121
Hallo miteinander,
heute wollte ich die Leckage zwischen Düsenhalter und dem oberen Teil des Düsenhalters beseitigen.
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Da bin ich gerade dabei die Mutter für den Messing Anschluss der Leckölleitung los zumachen da kommen Düse 1 und 3 gleich ganz raus außem Zylinderkopf.

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Düse vom 3. Zylinder links und rechts vom 1. Zylinder. Die vom 3. ist trocken und rußig und Zylinder 1 eher feucht und russig. Also überlegt alle anderen auch raus.

Das ist das Resultat, was sagt ihr dazu, Motor hat insgesamt vielleicht 20 Minuten gelaufen und da ziemlich gut. Kein sichtbarer Qualm. Jedoch stört mich der ziemlich laute Lauf. Der Motor ist auf der Fahrerseite an den Einspritzdüsen deutlich lauter.

Zylinder 4(erster am Schwungrad)
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Zylinder 3
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Zylinder 2
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Zylinder 1
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Ich würde mich über eine Lösung bzw ein ein einen Ansatz das Problems der Leckage zu lösen. Was zeigt das Düsen Bild? Undicht zwischen Düsenhalter und Einsatz wäre ebenfalls ne Möglichkeit.
#505126
Hallo Hannes,

für einen optischen Vergleich sollten die Düsen auch genau unter den gleichen Bedingungen und in gleicher Weise dargestellt werden. Da Feuchtigkeit das Erscheinungsbild eher verschleiert, würde ich die Düsen vorsichtig in Bremsflüssigkeit tauchen, abtropfen und langsam trocknen lassen. Eventuell diesen Vorgang wiederholen.

An der Farbe des Rußes (vergleiche Kerzenbild bei Benzinmotoren) und möglicherweise sichtbaren Anlassfarben kann man auf Temperaturen schließen.

Starke Unterschiede zwischen den einzelnen Düsen sind grundsätzlich kein gutes Zeichen.

Deine Düse 4 sieht nach Undichtigkeit am Wärmeschutzplättchen aus. Hast Du neue Wärmeschutzplättchen verwendet? Zylinder 1 scheint besonders viel Ruß zu produzieren.

Wegen des lauten Laufes: Bei welchen Drehzahlen ist der Motor laut? Wie ist der Förderbeginn eingestellt?
Dateianhänge:
P1110498_klein.jpg
P1110498_klein.jpg (77.82 KiB) 2038 mal betrachtet
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 02.06.2017, 07:07, insgesamt 1-mal geändert.
#505127
Hallo Christoph,
ok, dann werde ich das heute mal machen. Wo bei die Düsen vom Russ alle ziemlich gleich aussehen.

Aber wie kommt der Diesel in die Vorkammer? Da sind doch eben neue Wärmeschutzplättchen drin oder kann Diesel zwischen Einsatz und Düsenhalter außen an dem Wärmeschutzplättchen austreten?

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen der Motor hat insgesamt vielleicht 20 Minuten gelaufen also keine all zu lange Zeit.


Nachtrag
Laut ist er besonders im unteren Drehzahlen. Bei Mittelstellung oder auch Vollgas ist er wiederrum sehr leise. Zusammen mit dem Abgasbild scheint es ja ein gut laufender Motor zu sein. Aber woher kommt die Lautstärke im unteren Bereich (Geräusch neben dem enorme klingeln und zwitschern).
#505128
Hallo Hannes,

meinen vorhergehenden Beitrag habe ich nochmal geringfügig überarbeitet.

Undichtheit am Wärmeschutzplättchen kann sich auch in lautem Geräusch äußern. Ist denn der 4. Zylinder auffallend laut (gewesen)? Oder sieht man am Düsenhalter irgendwo Ruß?

Eine halbe Stunde Laufzeit ohne Last führt sicher nicht zu einer realistischen Basis zur Beurteilung von Rußbildern.

Wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind
- Kolben und Zylinder in Ordnung
- Zylinderkopf in Ordnung
- neue richtig eingestellte Einspritzdüsen
- Einspritzpumpe geprüft
- Förderbeginn richtig eingestellt
- alles dicht
kannst Du nicht viel mehr machen und der Motor sollte ordentlich laufen.
#505129
Hallo Hannes,

zu Deinem Nachtrag: Stell den Förderbeginn mal auf 26 Grad vOT. Dann sollte der Motor im Standgas seidenweich laufen.

PS: Kraftstoff kann austreten, wenn es eine Undichtheit am Düsenteller (der mit den schrägen Bohrungen) gibt.
#505132
Mein Tipp ist eine verschlossene Rücklaufleitung hinter dem T-Stück. Dann drückt die Pumpe den zu viel geförderten Kraftstoff in die Leckölleitung der Düsen und hier soll kein großer Druck anliegen. Bei Fahrzeugen mit aufgesteckten Schläuchen (wie MEVOSA OM636) springen die Schläuche dann ab und es läuft Kraftstoff am Motor herunter. Beim Unimog ist die Leckölleitung verschraubt, der Druck kann also nur an der Düse entweichen.

Gruß
Markus
#505145
Werde Leckölleitung überprüfen, ist aber eigentlich frei.

@Christoph
Laut schien es mir besonders im vorderen Teil des Motors 1-3 4 erschien mit unauffällig auch kein Russ an dem Düsenhalter. An 1 ebenfalls kein Russ am Düsenhalter.
Undichtigkeit hatte ich auch zwischen Düsenhalter und oberen Teil ausgemacht, aber vielleicht ein Problem der Rücklaufleitung? Dann ist es am Düsenhalter runter in die Vorkammer. Vorkammer innerhalb des Wärmeschutzplättchen scheint trocken, nur außerhalb Diesel.

Zu den restlichen Komponenten:
Zylinder neu gebohrt und gehont rep 1
Kolben und Ringe in rep 1(anders macht es ja keinen Sinn) auch neu
Zylinderkopf geplant, Block nicht
Ventilteller auf 45 Grad geschliffen bis auf eines das wurde ersetzt.
Ventilsitze neu gefräst
Einspritzpumpe komplett neu aufgebaut, neue Nockenwelle, andere Rollenstössel neue pumpenelemente und Überdruckventile sowie eine neue Membran eingestellt von Bosch
Düsen bekamen neue Einsätze dno sd 2110 (bei Bosch auf 115 Bar eingestellt soweit ich weiß) entsprechend der neuen Vorkammern ohne Kugelstift unter den vorkammern neue Dichtringe und neue Wärmeschutzplättchen
Kraftstoffsystem hat komplett neue Al und Cu Ringe bekommen.

Fb weiß ich nicht wieviel Grad, ist in Standard Einstellung (Zahnrad hinterm Betriebsstundenzählerdeckel normal sprich eine Markierung liegt zwischen 2 markierungen am Nockenwellenzahnrad) ganz am Motor
#505152
Hallo
würde ich die Düsen vorsichtig in Bremsflüssigkeit tauchen, abtropfen und langsam trocknen lassen. Eventuell diesen Vorgang wiederholen.
reinigen mit Bremsflüssigkeit würde ich nicht raten. das Zeug ist hygroskopisch und zieht Wasser, die Teile gammeln um so schneller. Ganz normaler Bremsenreiniger oder Waschbenzin ist absolut ausreichend
Die Rücklaufanschlüsse sind empfindlich, auch zu festes Anziehen kann zur Leckage führen. Dann sind ie Dinger verformt und "um". Wichtig ist der sehr sauberer Sitz.
Wie wurden die Düsenstöcke zusammengeschraubt, mit dem paasenden Halter und Anzugsmoment? Da kommt es gerne zur Verformung und infolge dessen zur Leckage.
Anlauffarben sind bei Düsen ein bisschen daneben, so heiß darf die Düse in keinem Falle werden, deshalb sitzt sie in einer wassergekühlten Hülse und wird innen zusätzlich durch das Lecköl gekühlt. Auch der Wärmeleiter hat nicht umsonst diesen Namen.
#505154
Hallo Helmut,

klar, wenn Anlauffarben zu sehen sind, war es zu heiß. Aber bei einem kaputten Motor habe ich sie schon gesehen, von gelb bis stahlblau.

Hallo Hannes,

wie Helmut schon schrieb dürfen die Düsenhalter nicht im Schraubstock eingespannt werden. Ich stecke sie in einen im Schraubstock eingespannten Ringschlüssel und fixiere sie gegen Durchrutschen. Dann übertragen sie nur Drehmoment und können sich nicht verziehen.

Der Fördergeginn sollte schon genau (auf 32 Grad vOT) eingestellt werden, nicht nur bezüglich der Markierungen an den Zahnrädern, sondern auch durch Befestigung im richtigen Schwenkwinkel. Vermutlich ist jetzt der Förderbeginn zu früh eingestellt und Du brauchst Dich über das laute Geräusch im Standgas und bei niederen Drehzahlen nicht wundern.
#505156
Hallo Christoph,
wie du sicher weißt ist ganz am Motor die späteste Position und vom Motor weg die frühste also kann ich schonmal nicht zu früh sein. Wenn ich einen Zahn weiter gestellt habe und die Pumpe ganz vom Motor weg wae ist er kalt gar nicht mehr angesprungen.

Das man die Düsen nicht mit Bremsenreiniger säubert habe ich einer wunderbaren Website entnommen.

Ich habe sie zwar im Schraubstock eingespannt das aber ganz leicht, ich habe dann nur zu mir (vor dem Schraubstock stehend) gezogen. Dabei muss die Düse nur ganz sachte eingespannt werden.

Aber ich denke ich habe das Problem der Undichtigkeit gefunden. Dreck! Zusammengebaut vom Bosch Dienst. Aber auf den Dichtflächen zwischen Düseneinsatz, "Kegelteller und oberen Düsenteil fand ich einige Krümmel.

Düseneinsatz der Düse am 4. Zylinder (leichter Russ)
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Vielleicht sieht man auf dem Bild den Dreck.
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Der Schmott kam aus einer Düse
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4. Düse ganz rechts (auch im Düsenhalter war Russ)

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Generell waren die Düsenhalter innen sehr dreckig, Schmodder der letzten Jahrzehnte eben. Ich hoffe das Problem ist damit gelöst.
Ich vermute, das der Düseneinsatz zu den anderen Bestandteilrn nicht dicht war was dazu führte das die Düse oben und unten rausdrückte. Bei der am 4. Zylinder mehr nach oben bei der am 3. mehr nach oben je nach Undichtigkeitsstelle.

Das die Färbung da falsch ist habe ich mir schon "erlesen", die Düse sollte bei 250 Grad arbeiten, 40 Grad Kühlen die Wärmeschutzplättchen noch.

Helmut, undicht ist es aber nicht an der Rücklaufleitung sondern zwischen Düsenhalter und dem Teil was den Düseneinsatz mit der Feder festspannt.
#505159
Hallo Hannes,

die Einspritzpumpe lässt sich im kleinen Bereich stufenlos schwenken! Dazu gibt es die vier konzentrischen Langlöcher. Es kann natürlich sein, dass man die Einspritzleitungen noch etwas verbiegen muss, um bei korrekter Einstellung deren spannungsfreien Einbau zu ermöglichen.

Wenn der Förderbeginn nicht korrekt eingestellt ist, geht der Motor bald vor die Hunde. Das wäre doch schade.
#505162
Hallo Christoph,
das ist mir ja bekannt :lol: , wie ich schon geschrieben habe ist die Einspritzpumpe ganz zum Motor geschwenkt, am Anschlag der Langlöcher :wink:
Falsch ist er da nicht da bin ich mir ziemlich sicher werde morgen mal die Grad messen. Es müssen nicht immer DIE 32 Grad sein, es kommt immer auf Motor etc an. Am besten ist es einzustellen wenn ein bisschen gefahren dann merkt man ober er oben oder unten Kraft hat oder schön gleichmäßig.
Aber vielen Dank für die Tipps :spitze
#541260
Hallo,

ich habe ebenfalls eine Frage zum Thema Einspritzdüsenhalter.

Gibt es irgendwelche Dichtungen, die man unter den Düsenhalter machen kann?
Bei meinem OM636 tritt Diesel zwischen Motor und dem Düsenhalter aus. Bis zu welchem Drehmoment kann man den Halter hier anziehen, falls es keine Dichtungen geben sollte?

Mit freundlichen Grüßen

Florian
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