Hallo Zusammen,
ich möchte euch heute wieder ein kleines Update bezüglich des aktuellen Standes des Kofferumbaus und einen kleinen Vorgeschmack auf meine bisherigen Visionen
geben.
Da ich ja leider immer nur am Wochenende etwas Zeit finde, wird sich der Umbau sicherlich noch Monatelang hinziehen.
Nundenn, ich habe das Wochenende genutzt um die komplette Innenverkleidung zu entfernen, Diese war teils geschraubt und teils genietet. An den C-Profilen ist noch wunderbar die vorherige Farbgebung Weiß mit blauem Himmel zu sehen.
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Die braunen Flecken mittig an den Außenwänden ist Tarnfarbe und zum Glück kein Rost. Dafür wurde der untere Bereich der Seitenteile ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Dieser untere Bereich war nicht mehr zu retten und musste entfernt werden. Dieser wurde auf kompletter Länge abgeflext und mittels großem Winkelblech von außen aufgenietet. Ja schweißen wäre hier die elegantere Lösung gewesen, aber die Nieten haben eine gewisse Brutalität falls ihr versteht was ich mein
Zudem wird er ja kein Hochglanz Restaurationsobjekt sondern soll seinen Kriegsgeräte-Charm behalten.
Die unteren Querstreben sind ebenfalls angegriffen wurden. Ursache: Leben/Schlafen im Koffer setzt Wasserdamf frei. Dieser wandert durch die Presspappeplatten und Dämmung hin zur Außenwand. Hierbei kühlt er sich immer weiter ab und setzt sich schließlich als Kondenswasser ab und fließt nach unten, weswegen auch nur unten die Rostproblematik herrscht.
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Die bisherige Glasfaserdämmung war im unteren Bereich ebenfalls weg gegammelt (sofern man das zu Glas sagen kann) so dass keine Dämmwirkung mehr vorhanden war. Im oberen Bereich war ebenfalls nur sporadisch Dämmung angebracht, so dass hier nur 70-80% Füllung vorhanden war.
Ersetzt werden soll das nicht mehr Zeitgemäße und durchaus gefährliche Glas durch Neopor, dies besitzt eine WLG von 032 und schützt ebenfalls etwas vor eindringender Hitze. Am sinnvollsten in Bezug auf den Festival-Charakter wäre eine Dämmung mittels Holzfaserdämmplatten zwar die logischste Maßnahme, da diese am besten vor eindringender Hitze schützen, aber auch gleichzeitig die teuerste Variante. Ich habe ja die Hoffnung das die geöffneten Dachluken und Seitenklappen überm Funkbatteriekasten für genügend Luftstrom sorgen. Gegebenenfalls muss hier auf andere Art nachgeholfen werden. Darüber kommt eine Dampfsperre aus dem Wohnmobil-/Caravanbau um die Kondenswasserproblematik zu reduzieren. Verblendet werden die Seiten mit Leimholzplatten. Diese werden komplett flächig angebracht, so dass die C-Profile verloren gehen.
Das Dach erhält auf Grund der Rundung seine Presspappe in Kombination mit Feuerfestem Material wieder.
Wieso Feuerfest? Dazu später mehr?
Das alte graue Linoleum fliegt ebenfalls noch raus. Der Zustand der Hölzer unterhalb ist noch ganz passabel.
Hätte für das Foto den Dreck noch weg machen sollen, aber ich denke an der Struktur/Helligkeit versteht ihr dennoch die Aussage.
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Welchen Belag ich hier rein mache weiß ich noch nicht genau. Bin an dieser Stelle aber für Inspiration offen.
Von dem Gedanken einer Schwingfeuerheizung bin ich mittlerweile auf Grund von Sicherheitsbedenken abgekommen. Wobei dies die im Innenraum platzsparendste Lösung gewesen wäre, da man sie außen anbaut
Nun zum Thema Vision Inneneinrichtung.
Jetzt werdet ihr mich sicherlich für verrückt erklären, da dies nichts mehr mit einem herkömmlichen BW-Funkkoffer geschweige einem klassischen Wohnmobil umbau zu tun hat. Schließlich handelt es sich hierbei um einen Festivalcamper bzw Party-/Funmobil.
Man schaut von hinten in den Koffer hinein und findet auf beiden Seiten einen Nachbau der McDonalds Sitzbänke (Stahlprofilrahmen mit Holzplatte Schaumstoff und Kunstlederbezug) in günstigem DIY mit der Besonderheit dass die Sitzfläche auf beiden Seiten ausziehbar und die Rückenlehne umklappbar ist. Somit erhält man ein 2x2,2m Bett. Stauraum unter den Sitzbänken für Bettzeug und sonstige Kleinteile auf der rechten Seit und Stauraum für Bierdosen auf der anderen Seite. Sitzfläche 60cm Rückenlehne 40cm. Oberkante Rückenlehne 70. Die Problematik ist hier die Sitzhöhe, da ich mit 1,93 und "Sitzriese" dann schnell an die Decke stoße. Bei dieser Planung habe ich noch ca. 7cm Kopffreiheit
Auf den abgedeckten 70cm soll eine Carbonfolie komplett herum laufen.
Zwischen Sitzfläche und Funkbatteriekasten soll ein kleiner Gaskühlschrank seinen Platz finden. Die beiden Gasflaschen auf dem Funkbatteriekasten. Im Funkbatteriekasten soll ein nach außen ausziehbarer Gasgrill seinen Platz finden. Die Heizung soll über Gasstrahler an der Decke realisiert werden. Mittlerweile gibt es Sicherheitsventile die selbständig die Sauerstoffkonzentration im Raum messen und ab 15% die Gaszufuhr unterbrechen.
Zusätzlich liegt von Draeger ein aktiviertes Gaswarngerät im Koffer. (Wenn man schon Zugriff drauf hat
)
Nun zur Elektrik und den Geräten
Da es sich bei den Ausflügen um absehbare Zeitintervalle handelt (Meist 3-4 Tage) wird die Stromzufuhr über 2 Tiefenendladungsresistente Batterien stattfinden. Diese versorgen die umlaufende LED Beleuchtung bzw. betreiben den Lüfter an der ehemaligen Entlüftungskuppel vom Schwingfeuergerät, den ich mir ausm Computerzubehör organisiert habe.
Aber ist sitzen und Licht schon das Highlight? Und ihr fragt euch sicherlich was ist mit den restlichen 75cm oberhalb der Carbonfolie?
Diese Fragen will ich euch auch noch beantworten!
Natürlich ist sitzen im LED-Licht nicht die Erfüllung! Das Herzstück des Partymobils bildet der Stirnseitig mittig angebrachte Teufel Rockster zur musikalischen Unterhaltung der Partygäste, Nachbarn und Nachbardörfer. Gespeißt wird dieser über den internen Akku, der separaten 12v Autobatterie und einem Stromaggregat welches seinen Platz statt der großen Box vorm hinteren Beifahrerrad findet. Zusätzlich wird zur totalen Sinnesbefriedigung in den vorderen Ecken LED-Discolicht und hinten Mittig eine Nebelmaschine angebracht.
Das Abschlusshighlight bildet ein rundherum laufendes 75cm hohes 7m langes Airbrush
Was haltet ihr von der Vision meines Partymobils? Verbesserungsvorschläge?
Ich bin für alles offen.
Stay Heavy and Rock on!
-Sven