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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#512544
Hallo,
Ich bin gerade dabei meinen 421 bj 67, also F-Getriebe, Richtung Vorderachse abzudichten.
Achse und Flanch ist aus/abgebaut.

Nun zu den Fragen:

-Mein Flanch bzw die Dichtfläche auf dem der Drehrichtungsgebundene Wellendichtring läuft ist gut eingelaufen.
Ich habe überlegt die Dichtfläche mit einem Wellenschutzring zu "reparieren".
Hat das jemand schon so gemacht, oder hat jemand da eine bessere Lösung oder erfahrung mit den Wellenschuutzringen in speziell dieser Einbaulage?
An sich ist das im Maschinenbau eine gängige Art Dichtflächen auf Wellen zu reparieren oder schon von vorneherein zu schützen.

-Hat jemand schon anstelle des Drehrichungs gebundenen Wellendichtring einen normalen Dichtring verbaut?
Originalmaß des Wedi ist 80x100x13 DrR (Drehrichtung Rechts).
Zudem könnte ich anstelle eines 13mm breiten Dichtrings 2 schmälere verbauen.
Vor dem 13er Dichtring waren noch ein paar mm Luft. Ich denke an 2 10er hintereinander, sollte passen.
#512668
Hallo Pitt,

ich habe vor 3 Jahren mein Getriebe (UG2/27) überholt und dabei an beiden Flanschen Normale WeDiRis verwendet. Das Ganze ist bis heute dicht, soll heißen ich habe keinen absinkenden Ölstand im Getriebe.

Was die Wellenschutzhülse angeht, da habe ich auch schon ein paar an anderen Stellen (nicht am Mog) verbaut, auch hier gibt es keine erneuten Undichtigkeiten.
#512769
Hallo Pitt,

Dichtungstechnik ist keine triviale Sache. Besonders nicht bei großen Wellendurchmessern mit hohen Umfangsgeschwindigkeiten. Ab einer Größenordnung von 10 m/s, wie im vorliegenden Falle, kann es schwierig werden.

Da ist es für eine zuverlässige und langlebige Dichtheit unter Umständen notwendig mit besonderen Werkstoffen und hydrodynamischen Dichthilfen (Rückförderdrall, SKF WAVE ...) zu arbeiten. Außerdem muss die Oberflächenbeschaffenheit der Welle dazu passen.

Deshalb würde ich an solchen Stellen nicht experimentieren, sondern die Herstellerangaben beachten. Natürlich dürfen Dichtungen auch nicht unsachgemäß und/oder zu lange gelagert sein.

Im Web gibt's dazu viel und gute Literatur, z. B.
http://www.skf.com/de/products/seals/in ... index.html
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... 8vQWUsVp6u
#512770
Hallo zusammen,

da ich im Laufe meines Lebens schon die unterschiedlichsten Achsen und Getriebe an LKWs abgedichtet habe, kann ich sagen das oftmals normale RWD verwendet wurden. Das bereitete nie Probleme. An PKWs z. B. ist die Drehzahl der Antriebs- oder Abtriebsflansche bei Höchstgeschwindigkeit um einiges höher als am Mog. Hier baut MB z. B. an jüngeren Baureihen ab 2000, (W163, W164, W166, W460, W461 und W463) normale RWD ohne Laufrichtungsbindung ein. Bei unseren BMWs ist es genauso. Nur normale RWD sind dort ab Werk verbaut. Ein überholtes HA-Diff ist bei uns fast 300000 km mit solchen RWD gelaufen und war noch dicht.

Da frage ich mal warum das am Mog mit seiner relativ langsamen Drehzahl ein Experiment darstellt?

Natürlich kann jeder an RWD an solchen Stellen einbauen was er möchte.

Christoph, kann man erfahren wie du die 10 m/sec am Getriebeflansch mit angenommener Reifengröße 12.5-20 errechnet hast?

Edit:
Ich habe die Drehzahl des Flansches, rückwärts; über meine Reifengröße und die max. Geschwindigkeit 60 km/h errechnet.
Zuletzt geändert von benz am 15.11.2017, 16:36, insgesamt 2-mal geändert.
#512771
Hallo Reiner,

natürlich darf jeder das machen was er für richtig hält. Ich möchte nur auf die technischen Grundlagen der Dichtungstechnik hinweisen. Und gerade am Unimog wurde von Mercedes viel an der Dichtungstechnik herumgedoktert. Prominentes Beispiel ist die äußere Dichtung am Vorgelege der "neuen" Achse des 411, wo innerhalb weniger Jahre ein Dutzend verschiedener Lösungen entstand (siehe Tabelle unten, die ich inzwischen noch erweitern könnte).

Max. Umfangsgeschwindigkeit = 0,08 m * PI() * 2700 U/min / 60 s/min = 11 m/s
Oder auf welches Ergebnis kommst Du?
Dateianhänge:
Dichtungen Verschleißringe Tabelle_klein.jpg
Dichtungen Verschleißringe Tabelle_klein.jpg (83.9 KiB) 1445 mal betrachtet
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