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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#510972
Hallo,

gestern ist es passiert: Beim Arbeiten mit meiner original Heckseilwinde 4000 H habe ich versehentlich das Seil komplett abgerollt - und feststellen müssen, daß ausser einem kleinen Loch in der Trommel auf der rechten Seite am Ende der untersten Seillage in das das aufgespulte Stahlseil vom Durchmesser her garnicht hineinpasst, keinerlei Haltevorrichtung für das Stahlseil erkennbar war.
Mit ein paar Kabelbindern habe ich nun die ersten beiden (unwilligen) Seilwindungen aneinander befestigt und dann das Seil wieder aufgespult - aber wie macht man so etwas richtig?

Die original Bedienungsanleitung sagt dazu auf Seite 6:

"Das Seilende wird auf der Trommel durch 4 Klemmschrauben gehalten. Diese sind durch das mit einem Blechdeckel verschlossene Ovalloch im seitlichen Schild zu erreichen. Die Schlitzschrauben sind durch gleichzeitiges Drehen desselben in das Seil einzudrücken."

Mein Seil war so nicht befestigt und einen solchen Blechdeckel habe ich nicht gefunden.

Hat zufällig jemand hier im Forum Fotos und Erklärungen zu diesem Problem?

Es kann sein, daß das auf meiner Winde aufgespulte Seil zu dick für die original Klemmvorrichtung war.

Wie geht man in so einem Fall fachmännischer als mit Kabelbindern vor?


Vielen Dank für alle Tips

Rolf
#510976
Hallo Rolf,

ja, das Seil wird nur geklemmt und an dieser Klemmung soll auch nicht gezogen werden. Hierfür soll die Eytelweinsche Umschlingungsreibung genutzt werden. Dazu müssen 2-3 Seilwicklungen auf der Trommel bleiben. Oft sind diese Windungen rot eingefärbt. Diese Vorgehensweise deckt sich mit den einschlägigen Normen für Seilwinden wie DIN EN 14492-1.

Wenn der Seildurchmesser nicht in die Klemmung passt, wird das Seilende in der regel angespitzt. Es soll ja in der Klemmung nicht auf Zug belastet werden.

Der Blechdeckel ist nur bei der 3500H vorhanden. Die 4000H mit Freilauf hat hier die Reib-Bremse der Trommel sitzen. Die Seilbefestigung ist aber bei beiden Trommeln gleich.

Gruß
Markus
#511050
Hallo Rolf,
bei meiner 4oooH war das 12mm Seil mit 4 MADEN-Schrauben RECHTS verschraubt.
https://www.google.pl/search?q=madensch ... 60&bih=482

Wenn du an der Seite der Trommelbremse guckst, siehst du den Bremsklotz.
Der muß demontiert werden.

Hier Bilder meiner zerlegten Winde:

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 89015.html
Dateianhänge:
KlemmschraubenSeilDSCN0465.JPG
KlemmschraubenSeilDSCN0465.JPG (42.56 KiB) 1565 mal betrachtet
#511052
Hallo Olli,


das bei meiner Winde vorliegende Problem dürfte sein, daß das aufgespulte 12 mm Stahlseil nicht durch die vorhandene Öffnung in der Trommel passt.

Für welche maximale Seilstärke ist die 4000 H eigentlich ausgelegt?

Ich bin jetzt - bislang erfolglos - auf der Suche nach einer stabilen aber ganz flachen Seilklemme für dieses 12 mm Seil, um die ersten Windungen zusammenzuzklemmen - die bislang benutzten Kabelbinder tragen zwar auch nicht stark auf und sorgen damit für einen sauberen Richtungswechsel durch die angebaute Spulvorrichtung - aber eine wirklich technisch saubere Lösung ist das nicht - die üblichen U-Seilklemmen aber wegen des Raumbedarfs beim Aufspulen auch nicht. Ich werde wohl ganz einfache, flache Würgeklemmen verwenden müssen.


Gruß

Rolf
Zuletzt geändert von Mangusta am 08.10.2017, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
#511054
Laut Bedienungsanleitung ist die Seilstärke 11mm und die Seillänge 70m.

Lass das Seil anspitzen und klemm es vernünftig am Ende ein. Die Idee mit dem Wicklungen "zusammenbinden" ist bei mehrlagiger Wicklung nicht zielführend, weil die äußeren Litzen der nächsten Lager geschädigt werden können, wenn das Seil stramm unter Last aufgewickelt wird.

Gruß
Markus
Zuletzt geändert von mhame am 28.07.2020, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
#511070
Hallo zusammen, ich binde an mein 8mm Hochverdichtetes Stahlseil einen alten Sicherheitsgurt den ich dann um die Trommel lege und dann zieh ich das Seil ca.5 Wicklungen ein und Streich das Seil in Rot als Warnung (Seilende).
VG ULI
#514625
hallo Freunde!
An meinem 411 hab ich seit Jahren diese Winde 4000H. Das Originaltypenschild gibt den Seildurchmesser mit 12mm an. Selbes war auch an meiner drauf und mit den erwähnt Klemmschrauben fixiert. Es sollte also eigentlich damit kein Problem geben. Aber möglicherweise ist das alte Seil etwas verformt oder aufgesplittet. Was ist, wenn man es ein Stück kürzt? Das Seil an meiner Winde hab ich ganz erneuert. War nicht exterm kostspielig. Allerdings sind absichtlicherweise anstatt der möglichen 70 m
Meter etwas über fünfzig draufgekommen. Und ich hab ein hochfestes mit 11mm Durchmesser gewählt. Dieses ergibt einiges mehr an Bruchlast als die nach damaligen Daten geforderte Mindestbruchlast von 11000 kg. So hab ich kaum über 50% des vorherigen Seilgewichts rumzufahren und beim arbeiten ist es auch flexibler und ein wenig leichter geworden. Falls es mal vorkommt dass beim Einziehen auf einer Seite ungleich mehr/höher aufgespult wird, ist immer noch genug Platz vorhanden, nichts schleift irgendwo.
Viel Freude beim Holzziehen;
Norbert
#514633
Hallo Norbert,

ja,das Seil kann man kürzen.Beim Trennen sollte man es aber umwickeln,dass es nicht aufspleißt. Oft werden Seile auch angespitzt, damit sie besser in die Klemmvorrichtung eingeführt werden können.

Die Klemmvorrichtung sollte aber normalerweise nicht auf Zug belastet werden. Es sollen immer 3 Wicklungen auf der Trommel verbleiben, dann übernimmt die Eytelweinsche Umschlingungsreibung die Abstützung der Zugkräfte auf der Trommel und die Klemmstelle wird kaum belastet.

Nach Norm sind diese verbleibenden Windungen auch rot zu kennzeichnen (z.B. DIN EN 14492-1).

Gruß
Markus
#514634
Noch ein Hinweis zur Seilauswahl:

ja, die Bruchkraft des Seils (Bruchlast) ist sicher ein wichtiges Kriterium.Heute gibt es auch bessere Seile als in den 60ern. Bei berillten Trommeln (wie 3500H und 4000H) sollte der Seildurchmesser aber nicht zu klein gewählt werden, da sonst die Abstände zwischen den einzelnen Windungen zu groß werden können und das Seil aus der folgenden Lage in den Zwischenraum der darunter befindlichen Lage rutschen kann und dort verklemmen. Das kann unschöne Folgen haben.

Bei nominell 12mm Seildurchmesser sollten 11mm aber möglich sein.

Gruß
Markus
#514658
hallo Markus!
Jede einzelne deiner Aussagen kann ich nur voll und ganz bestätigen, sind hundertprozentig korrekt. Vorallem was den Durchmesser des Seils anbelangt. Bezüglich abspulen, dachte ich mal in einem Handbuch von belassen etwa fünf Wicklungen gelesen zu haben. Find ich leider nicht mehr. (Ein Seil beim kürzen vor weiterem aufsplitten zu sichern, sollte vermutlich als technisches Allgemeinwissen anerkannt werden, ansonst kannst am Abend voller Freude hunderte Drahtbürsten neu bestücken...)
Grüsse
Norbert

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