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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#519359
Guten Morgen 4x4 Liebhaber und Innen,

Und weil heute der beste Freitag der Woche ist, gleich nochmals eine Frage. Ich bin ja immer noch sehr neu in dieser Unimog-Welt und die vielen Foreneinträge helfen zwar, sind z.T. aber auch etwas verwirrend.

Bevor ich meinen U417 gekauft habe, habe ich mir verschiedene Bautypen angeschaut. Und man trifft ja in Foren immer wieder auf die Schnellen Achsen, grössere Bereifung, Splitgetriebe und ähnliches bezüglich 'Unimog-Optimierung'.

Ausstattung meines U417:

- A65 Radlager verstärkt
- C15 und C20 Federn vorne und hinten verstärkt
- C25 Teleskopstossdämper verstärkt
- G10 und G45 Vorschaltgetriebe mit Zwischengängen und DK
- OM 366 Motor

Fragen:

- Mit den verstärkten Radlagern/Federn/Stossdämpfer können 14.5er Reifen ohne Probleme montiert werden, richtig?
- Gibt es tatsächlich 'neuere' Unimogs (U1300L etc.), die ab Band kein Splitgetriebe haben? Oder sprechen hier alle von einem Ersatz bestehender Splitgetriebe durch eines welches eine andere/schnellere Übersetzung herbeiführt?
- OM 366 = immer schnelle Achsen (weil der Motor langsamer dreht als der OM 352), richtig?
- Offenbar kann beim 417er der OM 366 nicht mit einem Turbo nachgerüstet werden (Platz) -> Gibt es sinnvolle 'Dinge' die man bei einem U417.106 machen kann, damit er effizienter wird? Es geht mir nicht darum, dass ich 100 km/h fahren will, sondern darum, was man mit geringen Aufwand, nach heutigem Wissensstand, machen sollte, damit er z.B. weniger Diesel verbrennt oder ähnlich...

Allerbeste Grüsse

Olin
Zuletzt geändert von OlinilO am 21.04.2018, 08:21, insgesamt 3-mal geändert.
#519371
Hallo Olin
Zwischengänge sind immer SA, bei der großen Baureihe gab es kein Splitgetriebe, das wurde erst vom 6x6 übernommen und in die anderen Baureihen nachträglich implantiert. Außer beim 417.106 und 418 sind die Zwischengänge (Split) immer in langsame übersetzt.
Beim 417.106 ist der Split, sofern Serie, immer ins Schnelle, es gibt aber auch Nachrüstungen, die wegen nicht mehr lieferbar ins langsame übersetzt sind. Lange Achsen sind immer SA.
Die 14,5R20 könntest du auch mit dem normalen Radlagern fahren, verstärkte ist natürlich immer besser.
Du kannst mir die FIN mal per PN zukommen lassen, dann schaue ich mal nach, was da so verbaut ist.
#519376
Hallo Helmut,

Es ist wirklich super, dass du als wandelndes Unimog-Lexikon hier so aktiv bist!

- Sind Zwischengänge und Splitgetriebe nicht das gleiche? Sprich ohne Splitgetriebe keine halben Gänge?
- SA steht für schnelle Achsen, oder? Wenn ja, was heisst 'Zwischengänge sind immer SA'?
- Die Zwischengänge kann ich ja beim fahren auch auslassen (weil keine Ladung, kein Berg etc.). Das heisst ich könnte so die 4 Gänge entweder mit Split-Stellung 'langsam' (Hebel unten) durchschalten oder auch mit Split-Stellung 'schnell' (Hebel oben) durchschalten - bei letzter Version wäre würde ich z.B. für 50 km/h eine tiefere Motorendrehzahl im 4. Gang erreichen, richtig?
- ... und was denkst du zu 'guten Optimierungen' an einem 417er mit OM 366? Alles so lassen wie's ist oder doch Einspritzdüse etwas ändern oder sonst etwas?

Norbert hat mir die Sachen schon aufgeschlüsselt - ich schicke es dir aber gleich.

Beste Grüsse

Olin
#519403
Hallo Olin

SA= Sonderausrüstung
Beim Unimog ist nur das Lenkrad mit dabei -alles andere ist Sonderausrüstung...

Ich kenne mich mit den grossen Baugruppen nicht aus. Aber dort ist das Splittgetriebe ein zusätzliches Getriebe, welches dazwischengebaut wird und die Ausgangsdrehzahl erhöht. Also ziemlich anders wie beim 417.

Gruss Norbert
#519460
Hallo Olin
im Werkssprachgebrauch gibt es nur Zwischengänge, die bezeichnung Split ist im urlo-amerkanische Begriff, wird bei uns häufig bei pneumatisch geschalteten Zwischengängen gebraucht. Im (LKW-)Getriebebau unterscheidet man zwischen Vor- ud Nachschaltgruppen, jenachdem ob die Getriebestufe am Ein- oder Ausgang des Getriebes angeordnet ist.
Beim Unimog ist diese Getriebeausstattung in der Grundausstattung nicht enthalten und nur als SonderAustattung erhältlich.
Was die Leistungssteigerung betrifft, im 417 ist ein Turbo schwierig nachzurüsten, aber mit entsprechewndem Aufwand machbar. Die Fünflochdüsen sind nur für größere Einspritzmengen bei ladeluftgekühlten Turbomotoren gedacht, beim Sauger bringen sie keinen Vorteil.
Der OM366 leistet im LKW in der Saugversion bekanntlich 136PS. Diese Leistungsstufe ist auch im Unimog durch eine dementsprechende Einstellung der Einspritzpumpe möglich. Der Aufwand ist überschaubar und dürfte auch die Abgaskontrolle des MFK bestehen, den Zustad deiner Einspritzdüsen kann ich allerdings nicht beurteilen.
Die Schweiz ist ja mittlerweile Flachland, alle Berge sind ausgehöhlt und die Straßen frei von jeglicher Steigung :mrgreen: , ob du die Leistungssteigerung für notwendig oder wünschenswert erachtest ist dir überlassen, schließlich sind die Kollegen früher mit dem Dieseli mit "etwas" weniger Leistung über, statt durch die Berge gekrakselt.
#519564
Hallo Helmut

Besten Dank für die Erläuterungen. Ich werde - wenn ich das Teil endlich bei mir hinter dem Haus stehen habe - mal so rumfahren und dann sehe ich ja, ob ich die Einspritzdüsen noch etwas einstellen will oder nicht. Da wo ich herkomme hat's zwar tatsächlich ein Tunnel (San Bernardino), aber alles andere ist dann noch recht bergig :) Mit dem Dieseli sind die früher wohl knapp schneller als ein altes Pony unterwegs gewesen :lol:

Der OM366 ist ja ein 6 Liter Motor. Als Nicht-Mechaniker aber Autokenner: Wie ist es möglich, dass so viel Hubraum nur so wenig kW generiert? Kann man das einfach erklären? Heute hat ja ein 1.2 Liter Motor die gleiche kW Leistung (aber wohl weniger Nm bei OM366-mässiger (tiefer) Motorendrehzahl).

Beste Grüsse, Olin
#532652
Grüezi aus den Bergen

Meine Fragen sind zwar schon etwas länger her und zwischenzeitlich steht ein 417er mit OM366 bei mir hinter dem Haus, aber die Sache passt irgendwie vollständigkeitshalber hierher:

Ich bin mit meinem 417er mit OM366 (417.106) gerade von einer 360 km Ausfahrt zurück gekommen und habe nach einem Jahr nun zum ersten mal den Verbrauch/100km angeschaut: 14.99 l/100 km.

Noch zu den 'Testbedingungen': Fast alles Autobahn mit Abstecher in die Städte Winterthur, Zürich und Chur (jeweils so richtig ins Gewühl rein und erst noch zu Stosszeiten). Erste Hälfte der Fahrt 'leer', d.h. mit Kipper, ca. 300 kg Aluminiumkiste und Reserverad; zweite Hälfte (immer noch mit Kipper, Kiste, Reserverad) dann mit ca. 400 kg Ladung.

Und damit zu obigen Punkten: Ein 417.106 läuft 80 km/h ohne Probleme - und das bei ca. 2200 U/min. Dennoch bin ich auf der Autobahn 'nur' knapp 80 gefahren, weil mein vierbeiniger Begleiter, der keinen Gehörschutz anziehen kann, es sonst einfach nicht mehr so toll gefunden hätte (sprich ich bin im zwischen 74 und 78 km/h gefahren), was beim .106er ca. 2100 U/min entspricht.

Das das beim .106 so gut funktioniert, ist wohl (auch) der Tatsache zu danken, dass die Zwischengänge ins schnelle übersetzten (danke für den Hinweis Norbert). Und meine damals angesprochene Leistungssteigerung ist nach über 1 Jahr alles-machen-mit-dem-417er kein Thema mehr: Hat genügend Power. Wenn, dann müsste man das Getriebe ändern.

Beste Grüsse

Olin

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