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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#524943
Hallo und guten Abend.
Ich bin neu hier da ich mich bis vor dein paar Wochen noch nicht für den Unimog interesiert habe.
Hat sich nun schlagartig geändert.

So nun habe ich eine Frage an alle Schrauber hier;

Habe bei meinem 411er.die Bremen komplett erneuert.Federn ,Bremszylinder ect.
Nun habe ich alles entlüftet.
Wenn ich am Bremspedal pumpe wird dieses fest,gehe ich dann vom Pedal runter wird es wieder weich.
Kann es sein das der Hauptbremszylinder nen Schuss hat?
Wie kann ich feststellen das es der HBZ ist?

Danke für eure Hilfe

Markus :party
#524949
Hallo Markus,
Ich denke, die Manschetten im HBZ sind verschlissen.
Den hast du wahrscheinlich nicht erneuert?

Die gealterten Manschetten legen sich beim Pumpen an die Zylinderwandung und halten dicht.
Bei Entspannung kann die Bremsflüssigkeit seitwärts durchsickern.



Gruß
Jochen
#525039
Hallo Freunde,
Bei nicht vollständig entlüfteter Bremsanlage hätte er ein weiches Bremspedal beim Treten.
Bei der Beschreibung von Druckverlust nach dem Pumpen und entlasten des Pedal deutet auf verschlissene Manschetten im HBZ Hauptbremszylinder.
Oder?


Gruß
Jochen
#525042
Hallo,

nicht unbedigt. Wenn die Luft weit weg vom HBZ bei den geringen Leitungsquerschnitten ist, muss das Pedal nicht unbedingt von Anfang an weich sein.

Beim Entlasten des Pedals wird die Öffnung zum Ausgleichbehälter frei gegeben und der Druck baut sich im System bis ca. 1bar ab. Für den Druckerhalt im System und an den RBZ zorgt ein Rückschlagventil. Im HBZ baut sich der Druck ganz ab.

Wesentlich für den Pedalweg ist auch die Einstellung des Spiels von der Pedalkoppelstange zum HBZ Kolben. Ist dieser zu klein, entspammt das System nicht, weil die Enlastungsbohrung nur freigegeben wird, wenn der Kolben ganz in die Ausgangsstellung zurückfahren kann. Ist das Spiel zu groß, wird der Pedalweg zu lang. Ggf. kann nicht mehr das ganze Schluckvolumen des HBZ genutzt werden, da das Pedal am Anschlag anliegt.

Um Jochens Vermutung zu prüfen, würde ich das Spiel (1mm Sollwert) ganz herausnehmen. Dann Pedal treten. Bei mehrmaligem Treten bleibt die Bremse hart. Etwas warten und sehen, ob sie wieder weich wird, bzw. entspannt. Dann sind die Manschetten im HBZ nicht mehr dicht. Etwas entspannt das System immer, es bleibt aber gefühlt "hart" wenn die Manschetten dicht sind.

Gruß
Markus
Zuletzt geändert von mhame am 27.09.2018, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
#525045
Murgtäler hat geschrieben: Wenn ich am Bremspedal pumpe wird dieses fest,gehe ich dann vom Pedal runter wird es wieder weich.
Markus :party
Moin

Wenn Du mehrmals pumpen musst, damit die Backen anliegen, dann wird der Leerweg in den Bremstrommeln zu groß sein.
Du solltest dann mal die Bremsbacken ordentlich justieren.

Zum testen kannst Du alle Einsteller mal voll zudrehen, sodass alle Backen press an den Trommeln anliegen.
Dann sollte ein Tritt ausreichen, um ein hartes Bremspedal zu haben. Ist das nicht der Fall, dann liegts vielleicht wirklich am HBZ oder an Luftnestern im System.

Besten Ruß

Marc
Zuletzt geändert von Ölprinz am 27.09.2018, 09:49, insgesamt 2-mal geändert.
#525046
Jochen,

neben dem Druckaufbau muss auch Flüssigkeit bewegt werden. Diese hat Reibung an den Rohrwänden. Daher auch immer ein Druckverlust bei Rohrleitungen. Ist das Rohr sehr klein im Querschnitt, ist der Einfluss der Randschicht besonders groß.

Denk mal an zugequollene Bremsschläuche. Da kannst du auch Menge durchpressen, die läuft aber nicht wieder zurück, weil der Widerstand zu groß ist.

Markus
#525048
Danke an euch. :danke

wo soll ich jetzt Anfangen.
Also die Belege mit Bremszylinder sind neu.Bremsbacken mit dem Exenter voll angelegt bis sich das Rad nicht mehr gedreht hat.Dann soweit aufgemacht das das Rad sich wieder dreht.Das selbe Spiel mit der Handbremse.Man braucht nun schon etwas Kraft um das Rad rumudrehen.Habe das Gefühl das es etwas eng ist.

Was hat die Bremse mit dem Luftdrucksystem zu tun.
Ich war der Meinung das die nur über Hydraulik geht,oder täusche ich mich?

Ich habe mir nun neue Bremsschläuche zugelegt und werde die mal einbauen.
Vielleicht wird es dann besser.
Ein Fachbetrieb hat auch gemeint das es die Schläuche sein könnten.
Also arbeite ich mich jetzt Stück für Stück durch das Thema Bremsen am Unimog. :mog3


Grüße

Markus
#525049
Das mit den Bremsschläuchen mag ich noch nicht so recht glauben.
Entweder die Schläuche quellen nach innen zu, sodass Flüssigkeit zum RBZ gelangt, aber nicht mehr zurück(was dazu führen würde, dass die Backen angelegt bleiben), oder das Bindegewebe erschlafft, sodass die Schläuche sich beim Bremsen aufblasen. Das wäre aber sowohl beim ersten wie beim zweiten Treten der Fall.
Austauschen kann aber nicht schaden.

Ich nehme an, dass hier ein luft/hydaulisches Anhängersteuerventil gemeint ist. Dies wird hydraulisch angesteuert (zumindest die Betriebsbremse)und ist mit im Bremskreislauf eingebunden. Das ist aber nur dann verbaut, wenn hinten eine Einleitungsbremse verbaut ist.

Ich würde mich vorerst auf die Mechanik konzentrieren, und erst wenn diese einwandfrei funktioniertert an die Zylinder gehen. Ansonsten bezahlst Du vielleicht viel Lehrgeld.

Oft ist nur eine Backe stramm und die Andere viel zu lose gestellt, was heißt, dass viel Volumen in den RBZ gepumpt werden muß, um die betreffende Backe anzulegen.
Mittlerweile ziehe ich einen Exzenter an, löse ihn leicht, bis die Trommel sich so gerade drehen lässt, markiere die Stellung mit einem Tip-Ex Pinsel. Dann löse ich den Exzenter und stelle den anderen ein.
Danach stelle ich den Ersten wieder auf die Markierung.
So gibts auch keine Überlagerung von Widerständen.

Aber stell erstmal alle 8 sehr stramm und tritt dann mal die Bremse.
Wenn Du dann immer noch mehrmals pumpen musst, um den Druckpunkt zu erreichen, ist etwas anderes faul.

Oft liegt es auch daran, dass die Backen nicht winklig zur Trommel stehen, der Belag nicht dicht auf den Träger genietet ist, oder der Backendurchmesser nicht zur Trommel passt.

Besten Ruß
#525051
Bei 411 wird das Anhänger-Steuerventil, egal ob Einleiter, Zweileiter oder kombiniert immer hydraulisch angesteuert, wobei das Medium Bremsflüssigkeit ist.

Die Leitung vom Anhängersteuerventil geht zu dem Verteilblock, an dem der Bremslichtschalter auch sitzt. Die Entlüftung ist am ASV, wie von Wolfgang am Einleiter Steuerventil gezeigt.

Gruß
Markus
#525054
Hallo Markus,
wenn du die Backen zu weit weghaben solltest, trittst du einmal und dann ist das Bremspedal im intakten Zustand der Bremsanlage hart. Der Hauptbremszylinder sorgt für einen Vordruck von ca. 1 Bar, sodass immer nur das gepumpt werden muss was die Bremsen zum anlegen brauchen, das ist aber klar, denke ich.

Ich an deiner Stelle würde das Stößelspiel zum Hauptbremszylinder kontrollieren(wenn dein Anhängerbremsventil entlüftet), genau die gleiche Problematik hatte ich schonmal. Schläuche sind ja getauscht oder? Wären es die Schläuche würde der Druckpunkt am Pedal immer weiter zum fahren verschoben werden aber nicht weich werden. Vorallendingen blockieren bzw laufen die Räder dann schwer.

Ist das Stößelspiel richtig eingestellt und der Rest passt, dann sollte der Druckpunkt immer gleich bleiben ist das Pedal nach einigen Tagen Standzeit wieder weiter zurück fehlt der Vordruck. Wäre die Hauptmanschette undicht würde sich das am Kolben zeigen wenn man die Manschette hochnimmt.
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