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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#523280
Hallo zusammen,

Habe das Problem meiner Bremsleitung identifizieret: das T-Stück bei den Hinterrad- Bremsen ist undicht, da wo sich die Leitung gabelt.

Habe das noch nie gemacht und daher 2 Fragen:
Gibt es da Spezialwerkzeug? Der 11er Schlüssel ist zu klein, der 12er zu groß.

Und tippt ihr auf eine Dichtung oder brauche ich das ganze T-Stück? Wenn ich Druck aufbaue spritzt es in alle Richtungen.

Danke vorab
Oli
#523283
Hallo Oli,

wenn du mal in der UCom geschaut hättest, wüsstest du, dass es sich hier um Doppelbördel E handelt, welche metallisch ohne Dichtung abdichten.

Der Überwurf ist M12x1 mit SW12. Hier ist es entscheidend, wie gut die Qualität deines Werkzeugs ist. Davon hängt die Passgenauigkeit ab. Ich empfehle einen offenen Ringschlüssel / Leitungsschlüssel (mein persönlicher Favorit: Stahlwille). Die Leitungsschlüssel sind bei festen Überwurfschrauben stabiler und verwürgen den 6-kant nicht so schnell wie ein flacher Maulschlüssel. Ein Ringschlüssel, der den 6-kant noch besser umgreifen würde, kann wegen der Leitung nicht verwendet werden.

Wenn die Überwurfmutter in den Messingverteiler nicht sauber / gerade eingeschraubt wird, merkt man das bei dem Feingewinde erst zu spät und das Gewinde im Verteiler ist hin und der Bördel kann nicht mehr richtig dichen. Beim Festziehen schert das Innengewinde irgendwann ab. Dann ist ein neuer Verteiler nötig. Das ist besonders teuer, wenn es der im Rahmen mit 4x M12 und 1x M10 für den Bremsdruckschalter ist.

Wenn du Glück hast, ist die Überwurfschraube nur locker und dichtet beim Anziehen.

Wenn die Überwurfschraube auf der Leitung festgegammelt ist, dann tordieren die Leitungen gerne beim Drehen der Überwurfmutter und schnüren sich zu oder scheren ab.

Wenn die Leitung neu muss, wird ein vernünftiges Bördelgerät (mein Tipp ein gebrauchtes Stahlwille N165) benötigt oder es muss eine entsprechendes Bremsrohr (mit Überwürfen und richtiger Länge) fertig gekauft werden. Vorgebogene Leitungen gibt es nicht (mehr). Hier ist ein Biegegerät von Vorteil, damit die Leitungen nicht zugedrückt werden. Es geht auch mit der Hand bei den 6mm Rohren.

Weitere Infos gibt es hier:
https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 76448.html


Gruß,
Markus

P.S.: So sieht eine vernünftige Werkzeugkiste aus, mit der alle Arbeiten an der (Unimog) Bremsanlage sach- und fachgerecht ausgeführt werden können. Biegegeräte,Bördelgerät, Entgrater und Bremsfedernzange etc.
Dateianhänge:
Bremsenwerkzeug 001 (Klein).jpeg
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Bremsenwerkzeug 002 (Klein).jpeg
Bremsenwerkzeug 002 (Klein).jpeg (93.4 KiB) 1271 mal betrachtet
#525124
Hallo zusammen,

Habe die Schraube auf. Und mittlerweile die ganze Bremsleitungen ab der Mitte nach hinten erneuert. Soweit so gut.
Nur bekomme ich eine Stelle nicht dicht: da wo die Schraube ans Rad/ die Bremstrommel geht.
Die Leitungen sind neu, ebenso die Hohlschraube. Nur der Ringnippel (oder wie auch immer das Teil heißt) ist der alte.
Hier mal ein Bild in der ich markiert habe wo es undicht ist.
https://www.dropbox.com/sh/fqjbq9qfo32u ... lcLMa?dl=0

Hat jemand eine Idee wie ich das lösen kann? Gibt es da Unterlegscheiben oder Dichtmaterial?

LG
Oli
#525128
Hallo Olli,
mit Dichtmasse nicht, ich würde auch die Anlageflächen am Rbz kontrollieren die habe ich bei mir im Verdacht gehabt die waren es auch, feines Schleifpapier und auf eine Plane Fläche, anreißplatte in meinem Fall und mit ganz feinem Schmirgelpapier bearbeiten, selbsterklärend ist der Rbz muss dafür ausgebaut und komplett auseinander gebaut werden um ihn nachher richtig von Spänen befreien zu können.

Nachtrag das sehe ich ja jetzt erst, ohne Kupferdichtringe wird da natürlich nichts dicht.
#525160
Hallo Wolfgang,

welche Leitungen (Werkstoff) hast Du genommen? Das sieht sehr nach Kupfer aus. Aber die Farbe im Foto kann natürlich täuschen. Meine Bremsleitungen sind jedenfalls alle aus Stahl und grün beschichtet.

Der Druck in Bremsleitungen kann 150 bis 200 bar erreichen!

Hier ein herstellerspezifisches Zertifikat für KuNiFer-Leitungen. Ich weiß nicht, ob es solche Freigaben für andere Fabrikate gibt.
Dateianhänge:
KuNiFer.jpg
KuNiFer.jpg (73.6 KiB) 1010 mal betrachtet
#525183
Hallo Christoph,

Auf den von mir verbauten Rohre sind in bestimmten Abständen die DIN, Hersteller und Datum Aufgedruckt.
So der Hersteller:
Zur Einbaufähigkeit von rostfreien WP - Bremsleitungen:
Gemäß DIN 74234 "Hydraulische Bremsrohre Bördel" Abschnitt 3 sind Bremsrohre mit Werkstoffkurzeichen CuNi10Fe1Mn (2.0872) (ehemals DIN 17664), als Bremsrohre zugelassen. Diese DIN ist für Kraftfahrzeuge allgemein gültig und gibt somit die WP Leitung als Bremsleitung frei.

Das Ganze sieht noch gut aus :D

Gruß
Wolfgang
Dateianhänge:
DSCN1176.JPG
DSCN1176.JPG (75.45 KiB) 976 mal betrachtet
#526838
Hallo Sebastian,

was nennst Du Leerweg?
Sind die Bremsen über die Excenter auf minimales Spiel eingestellt?
Hast du alles was z u entlüften ist auch entlüftet, Radbremszylinder, Anhängersteuerventil, Hauptbremszylinder?
#526839
Hallo Sebastian,

gibst Du 2 bar auf den Bremsflüssigkeitsbehälter? Das ist zu viel des guten. Zumindest für den Kunststoffbehälter. Der könnte platzen, was er bei meinem 404 bereits bei weniger als 1 bar schon getan hat.

Meine persönliche Entlüftungsreihenfolge:
Bremszylinder
Anhängersteuerventil
Radbremszylinder (weitest entfernter zuerst, warum auch immer)
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 15.11.2018, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.

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