- 04.10.2018, 20:45
#525307
Hallo Hans, hallo Ulrich.
Bin nicht nur eben aus dem Urlaub zurück, sondern seit 2010 auch wesentlich schlauer geworden, was die Historie vom U 404 anbetrifft.
Mit Carl-Heinz Vogler habe ich 2014 das Sonderheft zum 404 herausgebracht und Ralf Maile hat mit seiner Trilogie und meinem Input über den 404 in der Bundeswehr 2018 nachgelegt.
Zu den Begrifflichkeiten Vorserie und Anfangsserie kann ich folgendes sagen: In der Literatur wurden für die ersten Fahrzeuge immer der Begriff Vorserie verwendet. Wieviele Fahrzeuge und welchen Zeitraum es betraf, darüber gab es keine Erklärung. Da für mich persönlich eine "Vorserie" nur wenige Fahrzeuge sind, die dem Arbeitsablauf und der Serientauglichkeit dienen, habe ich mich mit Carl-Heinz Vogler dahingehend geeinigt, dass wir bei den Frontmasken mit den seitlichen Blinklichtern von "Anfangsserie" sprechen. Danach kam die "Hauptserie", die, wie die anderorts beschriebene Version "B", nie so genannt wurde. Es ist davon auszugehen, dass die seitlichen Blinker (also alte Frontmaske) nur für die Baumuster 404.111 und 112 mit Radstand 2670 mm verbaut wurden. Dieser Radstand wurde für die Baumuster 404.111 und 112 bis 1957 gebaut. Stückzahlen hier 1208 von Bm 111 und 185 von Bm 112. Ab 1956, wurden Bm 404.113 und 114 produziert, ausschließlich mit Radstand 2900 mm und "neuem Gesicht" und weiteren Detailänderungen, die die "Hauptserie" ausmachten. Ab einer definierten Fahrgestellnummer gab es auch die Ausstellklappen bei den Seitenfenstern und die Peilstangen sowie einige Dinge mehr. Diese Details führen an dieser Stelle aber weit in die Tiefe.
Meines Erachtens gab es aber keinen "wilden Mix", da in den ET-Listen immer wieder die Einsatzfahrgestellnummer für ein geändertes Teil ersichtlich ist.
Die Geschichte ist aber weiterhin interessant, wenngleich man sicherlich nicht mehr alles genau nachvollziehen kann.
Falls aber eine konkrete Frage anliegt, vielleicht kann ich sie ja beantworten.
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Gruss aus dem SchwabenLändle
Werner