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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#526103
Hallo

ich würde gerne meine Bremse umbauen damit mein Mog etwas besser bremst.
Was gibt es für Möglichkeiten?
Ich habe gelesen das welche ein Zweikreis-Hauptbremszylinder vom vom Multicar M25 verbaut haben mit einem Adapter wird dadurch die Bremse besser?

Ich habe eine 411 117 Bj 60 mit alten Achsen
Lufttank und Anhängerbremsventil sind verbaut (1 Kreis).

Danke für eure Hilfe.

Grüße Sven
#526108
Eine sauber gewartete Bremse bremst bis zum Blockieren der Räder. Mehr geht nicht. Was willste da verbessern? OK, mit Bremskraftverstärker ginge es evtl. leichtgängiger bis zum blockieren. Erfahrungsmäßig bringt der Stufen-HBZ vom 411c auch ein wenig Richtung Leichtgängigkeit.

Der Multicar-Zylinder bremst nicht "besser", gibt aber etwas mehr gefühlte Sicherheit, da Zweikreis.

Den Aspekt der erlöschenden Betriebserlaubnis und den erhobenen Zeigefinger wegen "unbedarft an Sicherheitsrelevanten Teilen schrauben" lassen wir jetzt mal aussen vor, wurde ja schon oft genug drauf hingewiesen.

Gruß Stephan
#526112
Hallo
der Multicar-Zylinder arbeitet nicht sicher da das Fördervolumen bei größer Bremsbacken-Spiel nicht ausreicht. Auch die Betriebssicherheit der speziellen Ventilmimick ist nach den Erfahrungen der Umbauer nicht wirklich prickelnd.
#526122
Hallo,

von was reden wir hier? Vom HBZ oder einem Bremsktaftverstärker?

Der HBZ auch zwei-stufig leistet nicht das, was der BKV leisten kann. Wenn es also darum geht, dass die Pedalkraft unterstützt werden soll, dann muss ein BKV her. Zu diesem benötigt man Luft, denn am 411er arbeitet er mit Überdruck. Frühe 406 und 404 der Feuerwehr hatten diesen verbaut, den es auch als SA für den 411er (Länderausstattung) gab.

Zum Zwei-Stufen HBZ kann ich sagen, das er merklich nicht besser bremst als der einstufen HBZ. (411c/Bj. 1974 / 411b/1963)

Der (Wartungs)Zustand der Bremsanlage ist entscheidend und die Eigenmasse des Fahrzeugs.

Mein 411b mit Heckseilwinde bremst mit größerer Reibkraft als mein 411c ohne Seilwinde im Bremsenprüfstand. Beide blockieren an der HA, erreichen also die Kraftschlussgrenze. Nur durch die größere Normalkraft / Radaufstandskraft ist die Bremskraft größer.Klar ist die größere Masse beim Verzögern wieder ein Nachteil auf der Straße.

Wie Stefan schon schrieb, mehr als Blockieren geht nicht.

Gruß
Markus
Dateianhänge:
HBZ 2 Stufen (Klein).jpg
HBZ 2 Stufen (Klein).jpg (78.02 KiB) 1436 mal betrachtet
Zuletzt geändert von mhame am 13.04.2020, 10:26, insgesamt 2-mal geändert.
#526147
Hallo Sven,

mehr geht dann nicht. Man könnte jetzt noch die Pedalkraft zum Erreichen der Blockade durch einen BKV reduzieren. Wenn du aber vom Kraftaufwand das Blockieren auf dem Prüfstand gut schaffst, ist der Aufwand für den BKV zu groß.

Vergleich mal die Werte mit einem PKW vom Prüfstand, dann sieht der Unimog gar nicht so schlecht aus, auch wenn man bei dem PKW subjektiv den Eindruck hat, er hat deutlich mehr Verzögerungskraft.

Gruß
Markus
#526190
Hallo Sven;

Stephan hat gestern um 08h02 exakt das zutreffende geschrieben.
Jeder seiner Punkte sind goldrichtig!

Eine Bremse ist nicht etwas, für Versuch und Irrtum.
Dort ein kleiner Fehlgriff, kann unkalkulierbare Folgen nach sich ziehen.

Wenn auch konstruktiv alt, ist diese immer exakt berechnet,
industriell hergestellt und auf das ausgiebigste erprobt worden.
Da lässt sich von uns als Einzelperson nichts grundlegendes "verbessern".
(Wie bei vielen anderen, auf einander abgestimmten Systemen auch).

Achte auf genauen Erzeugungsstandart, beste Wartung (leichtgängig, sauber, möglichst neuwertiger Zustand)
UND vorbildliche Justierung.
Sorgfältige Einstellung ist der beste Weg bei betagter Mechanik.
Mach es selbst, falls du dieses Gewerbe erlernt hast, oder durch eine Person, der du vertrauen kannst.

Lass dir bitte von niemand einreden, etwas wie ein so genannter Bremskraftverstärker hätte im entferntesten mit einem höheren Maß an Verzögerung des Fahrzeugs zu tun.
Eigentlich ist das eine "Fußkraftunterstützung" sonst nichts weiter.
Höhere Fuß-Kraft hatte zuletzt bei Fred Feuersteins Gefährt seinen Nutzen.

Die beste Verzögerungswirkung haben Räder übrigens kurz VOR dem blockieren.

Was es gegebenenfalls rechtlich bedeutet,
ein typisiertes Fahrzeug abzuändern ohne etwa eine ABE zum bestimmten Teil vorweisen zu können,
sollte jeder verantwortungsbewusste Eigner im Voraus in Erfahrung bringen.
(Unter anderem hatte ich 21 Jahre eng mit der Versicherungsbranche zu tun...)
Oder möchtest du deinen Mog denn lediglich auf privatem Boden fahren?

Sichere Fahrt
Norbert
#526196
Hallo Norbert,

ich sehe hier keinen, der jemandem einreden will, dass ein BKV zur Erhöhung der Bremsleistung führt. Lies mal meinen Beitrag.

Es gibt nur einen Fall, dass ein BKV hilft die Bremsleistung zu verbessern, nämlich wenn die Fußkraft nicht aufgebracht werden kann (z.B. Behinderung), die zum Blockieren nötig ist. Dann kann ein BKV helfen, dass das Blockieren erreicht wird. Diesen Fall haben wir hier nicht vorliegen.

Zu dem von mir beschriebenen BKV gibt es eine Zulassung, da es eine offizielle SA des Unimog 411 war. Auch der BKV von Wabco verfügt als Bauteil über eine Zulassung im KFZ Bereich.

Gruß
Markus

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