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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#526452
Hier könnt ihr sehen was mir am letzten Wochende im Wald passiert ist als ich relativ langsam in die ca. 40 cm tiefen Spuren eine Schleppers gerutscht bin. Mit lautem Knack hat sich der Querlenker verabschiedet.

Auf dem Bild kann man sehen dass der Querlenker schon länger angerissen gewesen sein muss. Aber bei der Kontrolle der Querlenkerbuchsen 2017 war noch alles o. k.

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#526455
Hallo Reiner,

da hast Du aber noch mal großes Glück gehabt - sowas auf der Straße bei 80km/h - naja.
An meinem 406 war die achsseitige Schraube des hinteren Panhardstabes um 0,5-1mm ausgeschlagen - und das war schon deutlich zu merken beim Fahren.
Eigentlich sollte deiner schon seit längerem merkliche Zeichen gegeben haben?!

mfG
Axel
#526463
Hallo Axel,

spürbar war nichts am Tag davor und da ich den Saugschlauch von der Hydraulikpumpe nach gezogen habe hätte ich das auch gesehen wenn der Querlenker so wie auf dem Bild runter gehangen hätte.

So wie es auf dem Bild aussieht war es erst nach dem ich seitlich weggerutscht bin. Bei 20 - 30 km/h auf den Waldwegen hier, kann man wegen der Beschaffenheit des Untergrundes, nicht wirklich von Geradeauslauf sprechen.
#526466
Hallo Reiner,

das sieht nach einem Ermüdungsbruch aus. Der war dann schon lange da. Und bei der letzten Belastung ist der restliche noch vorhandene Querschnitt abgerissen.

Nur bei gezieltem und genauen Hinsehen hätte man das vorher erkennen können.
#526499
Hallo
das sieht nach einem Ermüdungsbruch aus. Der war dann schon lange da.
ein Ermüdungsbruch tritt schlagartig auf, das Kistallgefüge hat sich dabei über einen langen Zeitraum verändert (verhärtet). Hier liegt wohl eine Verwechslung mit einem Dauerbruch vor. Dieser beginnt langsam entlang der Belastungslinie zu wandern und im Restbquerschnitt erfolgt dann ein Gewaltbruch.
Bei einem Dauerbruch sind Rastlinien sichtbar, bei einem Ermüdungsbruch nicht, da dieser über den gesamten Querschnitt bricht.
Ich kann die Bruchfläche nicht erkennen und auch keine Vermutung dazu äußern.
#526537
Hallo Helmut,

Deine Definition kann ich nicht nachvollziehen. Siehe z. B. hier: https://www.ahoefler.de/maschinenbau/we ... ismus.html:
... Äußerlich kann der Ermüdungsbruch also an seinen zwei typischen Bruchbereichen erkannt werden. Im Bereich der Rissausbreitung zeigen sich die charakteristischen Rastlinien oder zumindest Schwingungsstreifen. ...
Ermüdungsbruch, Dauerbruch, Schwingbruch und Schwingungsbruch bezeichnen ein- und dasselbe.
#526651
Hallo Christoph

das Wissen eines Berufsschullehrers in allen Ehren, als Referenz würde ich das nicht ansehen. Ich beziehe mein Wissen nicht von Webseiten sonder von Fachbetrieben, mit denen ich in meiner Laufbahn zu tun hatte und habe. Das Internet ist voll mit Weisheiten und Halbweisheiten. Der Herr Pädagoge möge sich mal einige Jahrzehnte bei Maschinenbauern oder Reparaturbetrieben rumtreiben bevor er Schülern solche Details erklären möchte.

Ursache eines Dauerbruch ist in der Regel eine Spannungsspitze bei Querschnitt- und/oder Spannungsänderung. Es beginnt mit einem Anriss durch Kerbwirkung infolge Bearbeitungsfverfahren oder Kontureinschnitt oder -änderung und pflanzt sich dann langsam durch den immer kleiner werdenden Restquerschnitt fort. Ist der verbleibende Restquerschnit irgendwann zu klein, so erfolgt dort der Gewaltbruch.


Ein Ermüdungsbruch erfolgt z.B. durch ständiges schlagartiges einwirken auf einen Bauteil oder Biegearbeit, das Material wird hart (Gefügeveränderung) und kann irgendwann nicht mehr plastisch reagieren. Kennt jeder, man biegt einen Draht so oft hin und her bis er bricht.
Es ist im Maschinenbau bzw bei Instandsetzern ist es von immenser Bedeutung, die Unterschiede zu (er)kennen, um die Ursach abzustellen. Wir haben oft genug mit Mikrokop-Aufnahmen und Ätz- und Schliefbildern rumgerätselt.

Einem Kollegen ist plötzlich einfach so ein Zahn aus dem Vorgelege rausgebrochen. Mit Hilfe des BAM konnte die Ursache geklärt werden, Ermüdungsbruch.
Mein Großvater war Schmied und hat mir schon erklärt, wie man schwere Profilträger kürzt ohne Säge und Schneidbrenner :idee abbrechen

Um auf Reiners Schaden zurückzukommen. Die Ursache dürfte die stoß- oder schlagartige Belastung sein, der Querschnitt hinter der Schweißnaht ändert sich, hier tritt zwangläufig ein Knick in der Spannungslinie auf, das Gefüge ist entlang der Schweißnaht ebenfalls verändert. Auch die Art der Krafteinleitung durch das Gummi erzeugt keine punktuelle Laststpitze als Ursache oder Keimpunkt eines Dauerbruchs.
Das Material wird hart und bricht dann plötzlich bei Belastung. Ich kann die Aussage vom Reiner gut nachvollziehen wenn er sagt, dass der Riss vorher nicht vorhanden war. Die Gefügeveränderung ist äußerlich nicht sichtbar.
Schliffbilder oder Mikroaufnahmen wird es wohl kaum geben, und wie gesagt, auf den Bildern kann man nichts erkennen, weshalb man keine Angaben zur Ursache und Hergang machen kann.
#526656
Wer sich für das Thema noch interessiert, der lese z. B. hier: https://tu-dresden.de/ing/maschinenwese ... _1?lang=de

Demnach ist Ermüdungsbruch der Oberbegriff für Brüche der selben Ursache jedoch mit unterschiedlich möglichem Verlauf.
#527474
Hallo zusammen,

hier nun die Bilder auf denen man sehen kann dass der Riss schon länger vorhanden gewesen sein muss. Die letzten ca. 8 mm sind dann beim Ruck der durch das rutschen in die Spur entstanden ist, abgerissen.

Die dunkelgrauen Stellen haben aneinander gerieben, die sind nicht mehr so scharfkantig wie die helle Stelle.

Ein neuer Querlenker ist verbaut und es ist so wie o. g. dass sich der Mog mit neuen Querlenker genauso fährt wie mit dem alten.

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Den neuen Querlenker gabs bei der BW nur ohne Buchsen, A 001 988 05 10. Die habe ich dann bei MB bestellt, das war sogar preiswerter als bei den üblichen Verdächtigen.

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