Herzlich willkommen

[HartwigHeil]

Hallo,
durch den Diebstahl der Lima an meinem Deutz D5006 Bj.71 lief der Motor "heiß" da ich den Diebstahl zu spät bemerkt habe(der Riemen der die Lima antreibt, geht gleichzeitig aufs Kühlgebläse).
Die neue Lima habe ich jetzt wieder drin - aber: der Kopf vom mittleren Zylinder hat sich verzogen, der Zylinder bläst jetzt ab.
Ich brauche jetzt das Spaltmaß für diesen Motor und vielleicht hat jemand eine Skizze einer Einspritzdüse, da ich einen Kompressionstest/ Druckverlusttest machen will und ich mir einen Adapter drehen muß.
Über sonstige Tips zum Plandrehen des Kopfes /des Zylinders / Montage bin ich dankbar.
Gruß Hartwig

[Helmut Schmitz]

Habe vor ein paar Jahren einen 7006 überholt. Die Köpfe sollten dazu an der Planstelle auf der Drehbank etwas ausgedreht und dann eine Stahlbeilage eingesetzt werden. Die Deutzwerkstatt hatte dazu eine spezielle Spannvorrichtung, um die Köpfe auf der Drehmaschienen einzuspannen, der Kopf rotierte dabei einfach im Futter und mit dem Meißel wurde dann der Kopf ausgedreht. Die Scheibe hatte meinnes wissens ca 1mm Stärke. Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine von Deutz vorgegebenen Reparaturarbeit. Das Ausdrehehn sollte pro Kopf so um die 60 DM ( 1999 ) incl Stahlbeilage kosten. Wir haben uns dann aber wegen den Ventilen etc für 6 Austauschköpfe entschieden.
Dabei habe ich gleich alle Zylinder zur Vorbeugung abhoben und nur leicht durchgehohnt. Anschließend habe ich nur neue Kolbenringe eingebaut und die alten Kolben belassen.

[HartwigHeil]

Hallo Helmut,
bei Deutz verhält es sich wie bei Eicher: die einen sagen da muß ein Planeinstich rein für einen Dichtring (bei Eicher ist es Kupfer), die anderen sagen nur plandrehen
Ich werde jetzt mal nur plandrehen (Kopf und Büchse)
Spaltmaß ist 1-1,2mm.
Auch hier gibt es bezüglich der Meßmethode verschiedene Angaben: manche sagen ein Stück Lötzinn nehmen zum messen (Kopf abbauen-Lötzinn rein-Kopf aufbauen-Motor durchdrehen-Kopf abbauen und messen - oder Version2: Den Zylinder mit einer "Spannbrücke" anstatt des Zyl.-kopfes festspannen und dann vom Zyl. auf den Kolbenboden messen. Was meinst du?

[HartwigHeil]

Ah, noch was: wie soll ich denn denn bei der Methode mit dem Dichtring das Spaltmaß genau einhalten? Ist doch irgendwie dann wachsweich, da der Kopf ja nicht ganz auf dem Zylinder aufliegt????

[Forsttrac]

Keine Ahnung,werde mich aber mal für dich umhören.
Sobald ich was weiß stell ichs rein!!!


Pass auf dich auf.

Gruß Alex

[Helmut Schmitz]

Hallo Hartwig,
das Spaltmaß soll eigentlich mit einem Bleidraht gemesssen werden, aber Lötzinn geht auch. Ich habe von einem Bleiblech vom Klemptner mit der Blechschere immer Streifen abgeschnitten. Wenn du ohne große Fremdhilfe selbst plandrehen kannst, würde ich es auch damit versuchen. Die Stahlbeilage soll zum einen dann eingesetzt werden, wenn beim Plandrehen viel Material abgenommen werden muß und zum anderen soll sie auch temperaturstabiler sein, das ist plausibel. Das Spaltmaß wird durch Beilegen von Distanzscheiben unter den Zylinder, also zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderfuß eingestellt. Du solltest also genau nachhalten, wieviel du abdrehst, damit du das Maß durch Beilagscheiben ausgleichen kannst, so brauchst du evtl nur eine Kontrollmessung zu machen. Wichtig ist nicht die absolut genaue Größe des Spaltmaßes sondern den Unterschiede zwischen den Zylindern so gering wie möglich halten, damit du einen runden Lauf bekommst. Mit dem Spaltmaß überprüfst du quasi das Kompressionsverhältnis, es soll überall gleich groß sein. Bei älteren Motoren lieber etwas geringer, da die Pleuellager ja schon etwas eingelaufen sind. Zum Messen brauchst du den Kopf nur gut handfest anziehen, der genaue Anzug auf Drehmoment/ Drehwinkel ist nicht erforderlich, ich habe einfach mit einem Akkuschrauber alles provesorisch angeschraubt.
Hast du die Anzugswerte für die Schrauben, gibts beim Landmaschinenfritze.

[HartwigHeil]

danke Helmut,
das mit den Beilagscheiben habe ich mir im Nachhinein auch gedacht, daß die nur zum Einsatz kommen, wenn "viel" weggedreht werden muß.
Im Deutz-WHB habe ich jetzt auf die Schnelle nichts passendes gefunden.
Im Eicher-WHB jedoch verbauen die "Kupferdichtring EDK 1.2099.4 (113,9x101x1)".
Der Plan-Einstich dazu soll 0,9mm tief sein. Und hier sehe ich die Ungenauigkeit: drückt es den Ring jetzt die 0,1mm zusammen oder nicht?
Wenn ich den Kopf und Zyl. plandrehe weiß ich 100%ig das Maß-bei der Methode kann sich ja nix zusammendrücken.
Wenns wärmer wird werde ich wohl drangehen.
Ich fahre jetzt halt so, beim Anlassen patscht er halt ein wenig aus dem def. Zyl. Der Deutz "muß halt" jeden Tag laufen.