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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#527519
Hallo Unimoggemeinde :D

Möchte bei meinem 425er den Motor erneuern. Jetzt ist die Frage: alte Generation (OM352A) oder neue Generation (466LA)?
Hat einer von Euch schon einmal so einen Umbau gemacht, oder ist der nicht zu empfehlen.? Ist der neue Motor viel besser? Möchte in dem Zusammenhang gleich noch bisschen Leistung drauf packen.
Wäre schön wenn ihr mir so eure Meinungen dazu mitteilen würdet.

VG Stefan
#527523
Hallo Stefan,

der Umbau ist möglich, wurde schon häufig durchgeführt und es gibt mehr zu beachten als man glaubt.
Wenn du einen 425er mit OM352A fährst hast du also einen 130 oder 150 PS OM 352A Motor. 168PS gab es nur im 435er original.

Ein Om 366A lässt sich ohne größere Anstrengungen auf ca. 180 PS bringen. Das sind nicht nur 10 PS mehr als der stärkste im Unimog verbaute Om 352 sondern zusätzlich einiges am Drehmoment mehr.
In diesem Fall kommt man ohne den Ladeluftkühler aus was die Angelegenheit deutlich vereinfacht und deutlich günstiger ist.

Grundsätzlich hat der Om 366er eine um ca. 200 1/min niedrigere Nenndrehzahl. Also wird das Fahrzeug erst mal langsamer.
Auch die MW Einspritzpumpe der 366A kann auf das Drehzahlniveau der OM352er eingestellt werden. Im LKW lief er mit noch höherer Drehzahl, wobei bei Volllast und Volldrehzahl dann die
Temperatur zu beachten ist. Die Abgasführung ist eine Nummer größer, die Motorbremse ist anders aufgebaut und angesteuert so wie die Luftführung ist in Teilen anders.
Servopumpe, Hydraulikpumpe, LiMa und Anlasser passen mechanisch, bei den Riemengetrieben Aggregaten ist ggf. der Durchmesser der Riemenscheiben anzupassen.
In der Praxis geht das auch ohne, ganz richtig ist es nicht.

Soll es ein LA werden, ist zusätzlich der Ladeluftkühler unterzubringen. Entweder vor dem Wasserkühler, oder mittig vor dem Motor, dies gab es jeweils in unterschiedlichen Ausführungen
und Größen ab Werk. So können dadurch Veränderungen an Haube und Grill nötig werden. Wenn es die ganz große Ausführung sein soll muss die Hüte um 10 cm hochgesetzt werden. Auch dies hat natürlich
wieder einen Rattenschwanz.
Dafür gehen dann offiziell bis 240 PS und auch 280 PS sind möglich.

Ich habe einen meiner Unimog von 352A auf 366LA umgebaut. Fahre jetzt mit ca. 225 PS durch die Gegend anstatt der 168 PS zuvor.
Würde es wieder so machen, jedoch noch gründlicher die "Kleinigkeiten" vorbereiten.

Gruß Oliver.
#527542
Hallo zusammen,

das mit den Getrieben ist dem Grunde nach richtig. Jedoch meiner Meinung nach nicht unbedigt ein Hinderungsgrund.

Die 366er Motoren kamen 1988 beim Wechsel von den Baumustern 424,425 und 435 auf die Baumuster 427 und 437,
die UG 3/65 erst mit der neuen Innenausstattung im Herbst 1989.
Daimler hat also diese Kombination so auch ausgeliefet.
Sogar die ersten U2100 mit 204 PS hatten noch das UG 3/40 verbaut.

Auch im MB Trac war das UG 3/40 für die 1300,1400 & 1600 MB Trac mit 366er Motor Serie. Erst mit Einführung des 1800er Trac´s
wurde das UG 3/65 bei den Tracs für die letzten 2,5 Jahre bis Ende 1991 eingeführt.

Natürlich ist das 3/65 das bessere Getriebe, so bietet es immer eine Anschlussmöglichkeit für einen seperaten Kühler,
was beim UG 3/40 nur bei den aller letzten ab Baujahr 1986 geht und ist natürlich für höhere Drehmomente ausgelegt.

Jedoch würde ich wegen einem 3/40 Getriebe nicht vom Umbau auf einen 366er Motor absehen.

Gruß Oliver
#527549
Hallo alle zusammen.

Erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten! Ihr seid echt klasse!
Sind schon echt viele gute Informationen.

Habe den 150 PS-Motor. Dieser hat ja die Ölspritzdüsen für die Kolbenbodenkühlung. Sind die beim 366er generell verbaut?
Würde auch ein 366er aus einem 817er Benz gehen?

Wieso muss das Fahrerhaus angehoben werden beim großen Umbau?
#527553
Hallo Stefan,

das anheben des Fahrerhauses ist erforderlich um den größtmöglichen LLK zu verbauen. Wenn es dem Serienstand entsprechen soll.
es gibt diverse Möglichkeiten den auch so ins Fahrzeug zu zwängen die aber entweder technisch nicht ganz sauber sind oder einfach
sagen wir mal sehr besonders aussehen. Die 366A haben immer die Düsen fürs Öl, bei den Saugern ist es in der Regel so das die Gewinde zum Einbau
vorhanden sind.
Das Umrüsten eines LKW Motors geht, ist aber sehr aufwendig, da außer dem Rumpfmotor alles umgebaut werden muss.
Das kann man machen wenn man einen beschädigten 366er in Unimog Setup hat und diesen ersetzten will. Dann sind ja alle Teile zur Umrüstung
vorhanden. Wenn du aber die Unimog spezifischen Teile alle zusammen sammeln must, oder gar neu kaufen must ist der LKW Motor die teurere Alternative.

Hinzukommt das die Einspritzpumpe eines LKW in aller Regel eine Q Regler hat, der Nicht auf die Konstanthaltung der Drehzahl ausgelegt ist. Das ist für den reinen Fahrbetrieb
vorteilhaft, für den Geräteantrieb per Zapfwelle oder Arbeiten mit konstanter Geschwindigkeit ein deutlicher Nachteil, bzw. macht diese unmöglich.

Gruß Oliver
#527578
Hallo

Ein Umbaut von 352 auf 366 im Unimog mit LKW-Basis lohnt nicht. Außer der Ölwanne, Ölfilter und Kupplungsgehäuse mit Schwungrad passt nix vom 352 an den 366. Umrüstung auf Unimog-LA ist nochmals eine Steigerung, die Ladeluftkrümmer sind äußerst rar (weil jeder den gerne haben möchte), neu teilweise nicht mehr lieferbar, die LKW-krümmer passen nicht. MW-Einspritzpumpen mit RSV-Regler mit LDA sind genau so selten am Markt und wenn dann nur gegen Gold zu haben.
LA-Motoren für Unimog gibt es einige im Netz, zum Angewöhnen schon mal regelmäßig die Preise bebachten.
Um die Kabine hochzusetzen müssen Distansstücke an den Lagern her, neu nicht mehr lieferbar. längere Lenksäulen findet man hin und wieder.
Je nach Bereifung müssen dann die Blinker auf die tiefe Position umgebaut werden, da sonst für die StVZO zu hoch.
In dieser Liga konkurierst du mit den Womo-Umbauer, dort werden ganz andere Summen bis zum fertigen Fahrzeug beweg. Für ein Fahrgestell der ehemaligen Belgier werden 50k€ aufgerufen, nur damit du deine Mitbewerber grob abschätzen kannst.
#527589
Also nochmal vielen Dank für die tollen informativen Antworten.
Ihr seid mega!!!

Beobachte die 366A/LA Motoren schon ne ganze Weile. Reine Unimog-Motoren sind aber echt rar gesät.
Bin hin und her gerissen. Vielleicht sollte ich doch wieder einen 352er einbauen und bissel aufrüsten.

Kann jemand sagen ob zB.der Grundmotor eines OM352A aus einem Stationäraggegat identisch ist zum Unimog-Motor?

VG Stefan
#527592
Hallo Stefan,

ob ein Standmotor OM 352 gleich oder ähnlich ist. lässt sich auf Grund der Aussage des es ein 352er Standmotor ist nicht prüfen.
Der OM 352 ist über die Jahrzehnte in so vielen Versionen und Ausführungen gebaut worden das dies nur mit einer aufwendigen
Überprüfung anhand der Motornummern möglich ist. Natürlich kann man grundsätzliches auch über gute Bilder klären, jedoch
auch dann können noch Unterschiede da sein.
Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit das man den einen Motor in den anderen Umbauen kann höher wenn die Baujahre ähnlich sind.
Und eine Gewähr das dieser Motor sich zu jenem Motor umbauen lässt wird dir wohl keiner geben.

Gruß Oliver.
#527596
Hallo Stefan.

Es ist kein Typenschild zusehen.
Es gab das UG 3/40 nicht in verstärkt. Es wurde zwar über die Zeit viel geändert aber verstärkt wurde es nicht.

Es gibt eine verstärke Ausführung des Verteilergetriebes, das hat aber was damit zu tun ob Nachschaltgruppen verbaut waren oder nachrüstbar sind.
Wenn du die Getriebenummer eistellst oder ein Bild von oben auf das Getriebe geblickt einstellst kann man feststellen ob du das Glück hast das an deinem UG 3/40 eine Kühlung
nachrüstbar ist.

Gruß Oliver.
#527605
Hallo Stefan,

nein dein Getriebe ist wahrscheinlich nicht aus 1989. Sondern eher vor Baujahr 1986.
Das VeDoc kennt diese Aggregatnummer nicht. Dort ist eigentlich alles ab Baujahr 1986 drin.
Jetzt könnte man noch über die VIN suchen und schauen was dabei rauskommt.
Welches Baujahr ist den dein 425er?
Die Nummer in Zeile zwei ist die eigentliche Aggregatnummer.
Diese setzt sich aus der Baureihenbezeichnung und einer fortlaufenden Nummer zusammen.
717.901 ist die Baureihe
04089 die fortlaufende Nummer. Also etwa das viertausenste Getriebe dieser Baureihe.
Das dürfte dann zeitlich irgend wo zwischen 1977 und 1978 liegen sehr grob geschätzt.

Gruß Oliver.
#527627
Mein Mog ist Baujahr 1987.
Aber ich habe schon das Getriebe gewechselt, da ich den Unimog mit Getriebeschaden gekauft habe.
Jetzt habe ich ein Bundeswehrgetriebe drin. War ein überholtes Getriebe aus dem Bundeswehrbestand.
Von dem ist auch das beschriebene Typschild.
Demzufolge nützt die Recherche über die VIN höchstwahrscheinlich nichts.

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